Wenn ich groessere Anschaffungen aus einer vorhandenen Kapitaldecke bestreiten kann, dann muessen diese Kosten meiner Ansicht nach nicht in ein monatliches Budget einfliessen. Solange es fuer Andere dann aus einer Aufstellung ersichtlich ist, dass Anschaffungskosten und Ruecklagen fuer Ersatzbeschaffung im monatlichen Budget nicht beruecksichtigt sind, ist das doch okay und zeigt eben die laufenden monatlichen Kosten ohne Rueckstellungen.
Wenn ich diese Kapitaldecke nicht habe, dann sollte ich mein finanzielles monatliches Budget so aufteilen, dass Reserven vorhanden sind. Ich habe z.B. einen festen Punkt Ruecklagen (Sparen). Das sind ca. 25 % meines finanziellen Budget. Davon werden dann entsprechende groessere Anschaffungen getaetigt. Davon wird dann mein Flug nach D bezahlt oder eben wie jetzt ein Roller fuer 70 000 bt.
Das geht dann auch, selbst wenn man ein kleineres finanzielles Budget hat.
Das Problem bei diesen Diskussionen liegt doch darin, dass jeder sich selbst und seinen Lebensstil zu Grunde legt. Wer also einen Lebensstil pflegt, der ein finanzielles Budget von 2000 oder 2500 EUR (80 - 100 000 bt) benoetigt, wird fuer sich selbst sagen, dass ein Leben mit etwa der Haelfte fuer ihn selbst nicht moeglich waere. Denn ein geringeres finanzielles Budget wuerde selbstverstaendlich auch Verzicht und Einschraenkung im Lebensstil bedeuten.
Und wer verzichtet den gerne auf etwas, wenn es aus finanziellen Gruenden nicht sein muss.
Jetzt gibt es aber einfach Menschen, die aus welchen Gruenden auch immer, nur ein kleines finanzielles Budget von 1000 - 1200 EUR haben. Mit diesem kleinen Budget muessen diese Menschen in Deutschland leben und weil das Einkommen ueber der Bemessungsgrenze liegt, gibt es auch keine finanzielle Hilfen vom Staat. Was bleibt diesen Menschen den uebrig, sie muessen ihren Lebensstil dem finanziellen Budget anpassen und leben oft schon Jahre lang damit. Kann man sich mit 1000 - 1200 EUR in D ein Haus leisten ? Kann man mit diesem Budget 4 - 5 Mal woechentlich in ein Gasthaus zum Essen gehen ? Kann ich mit so einem Budget 2 x die Woche mir eine Nutte leisten ???? Sicherlich nicht.
Wenn genau so ein Mensch dann nach Thailand kommt, hier das selbe Budget wie in D hat und damit dann zurecht kommt und zumindest einen Lebensstil wie in D weiterfuehrt, dann soll das ploetzlich nicht moeglich sein ????
Ich spreche davon, dass ein gleicher Lebensstil wie in D gefuehrt wird. Wer meint, dass man mit 1000 - 1200 EUR im Monat in Thailand wie ein King leben kann und jeden Tag sich eine ST oder LT aus einer Bar holen kann, der ist sicherlich ein Traumtaenzer. Wer aber auf dem Boden bleibt und nicht abhebt, der kann auch mit einem kleineren Budget einen Lebensstil wie er es aus D kannte leben.
Wer allerdings in D mit seinem kleinen Budget nicht ueber die Runden gekommen ist oder vielleicht zusaetzliche Hilfe wie Wohngeld, Tafel usw. in Anspruch nehmen musste um sein Leben zu fuehren, fuer den waere der Schritt nach Thailand vermutlich der falsche Weg.
Eines muss aber auf jeden Fall klar sein: je geringer ein Budget um so mehr muss ich meine Ausgaben planen, um so wichtiger ist es einen Ueberblick ueber die Ausgaben zu haben, um so wichtiger ist eine KV und um so wichtiger ist ein gehoeriges Mass an Disziplin.