Mal zur ursprünglichen Frage zurück, auch wenn die Diskussion hier ja schon etwas abgedriftet ist, hier ein kleiner Einblick wie das mit den Zimmern so läuft:
Meine Zeit in der Hotelbranche liegt schon etwas zurück, Kollegen die noch in dem Bereich tätig sind berichten aber, dass sich nicht so viel geändert hat. Das bedeutet: Der Buchungsvorgang ist auf Seite des Hotels nach wie vor oft Handarbeit.
Bei den modernen Buchungsportalen könnte man ja meinen, dass digital abgegebene Wünsche (Nichtraucher, Split Betten, Non adjoining Room) in Echtzeit mit dem Hotel abgeglichen werden, und man daher bei der Buchung des Wunschzimmers auch genau dieses bekommt, zum Anreisetag um 15:00. Die Praxis sah jedoch anders aus, und ich rede von einem renomierten Hotel einer großen Kette mit +400 Zimmern.
Damals gab es noch keine Schnittstellen, die solche Sonderwünsche abdeckten. Wir haben halt geschaut wie viele Zimmer X es wohl noch gibt an Tag Y, und das ganze dann z.b. bei HRS eingekippt. Und bei Expedia. Und bei hotels.com. Das war damals noch überschaubar. Die Zimmer wurden dort als "Frei" gemeldet. Eine Zuordnung der Zimmer gibt es aber nicht, es wurden Kategorien gemeldet, also z.b. Raucher/Nichtraucher, weit oben/weit unten, und eben auch King-Size, Split Betten. Das ist so viel Arbeit, das machte damals eine eigene Abteilung mit mehreren Personen.
Das Ganze ist komplizierter als es auf den ersten Blick aussieht. Es gibt eine unüberschaubare Menge an Flags und Restrictions für die Zimmer und Buchungen. Dabei sind Sachen wie Nichtraucher und Extrakissen noch trivial. Viel schwieriger wird es z.b. bei Airline Crews. Nicht zu hoch (Flucht bei Feuer), nicht zu weit unten (zu laut), nicht am Fahrstuhl (Bing!), Fenster muß sich ganz öffnen lassen usw. Möglichst alle nah beieinander, aber Adjoining Room (Zwischentür die man zwischen den Zimmern öffnen KANN) nur wenn beide Zimmer mit gleichem Geschlecht belegt.
Und JA, das kann man alles der Software sagen. Marktführer Fidelio kann alles, incl. verriegeln der Alkohol-Seite der Minibar wenn ich bei Relegion "Moslem" auswähle. Das ging damals schon, heute geht vermutlich noch mehr.
Bei Reisegruppen gabs es dann wieder andere Sachen zu beachten, bloß keine guten Zimmer verschwenden, er hat ja schon bezahlt, und wird sich nicht beschweren. Die kann man auch später zuweisen, Koffer kommen auf einen Haufen, und die Asiaten machen eh sofort Power-Sightseeing, da muß niemand 15:00 Uhr ins Zimmer.
Die eigendliche Zuweisung eines Zimmers geschieht meistens erst beim CheckIn. Das System zeigt an, welche Zimmer mit welchen Flags verfügbar sind, und auch ob diese schon sauber sind. Vorteil ist, ich kann mit dem Gast verhandeln: "Park-Blick ist noch nicht fertig, wenn es Ihnen nichts ausmacht einen Blick in den Innenhof zu nehmen, dann können Sie jetzt schon rein." Egal was in der Reservierung stand, es war Aufgabe der Rezeption das an diesem Tag "passend zu machen".
Bei sehr wichtigen Gästen wurde bereits bei der Reservierung "geblockt": Das tatsächliche Zimmer wurde bereits mit Zimmernummer zugewiesen. Das war aber die Ausnahme, denn es schränkt die Flexibilität ein. Es muß dann auch wirklich *dieses* Zimmer sein, ein Gast der vorher schon da wohnt und verlängern will muß geg. InHouse umziehen, und ich kann dann einem Nörgler das Zimmer nicht um 15:01 geben, auch wenn der VIP erst 22:00 Uhr anreist.
Diese ganzen Feinheiten wurden zumindest damals nicht von den Buchungsportalen durchgereicht, auch wenn es technisch wohl bereits möglich war. Auch heute steht da ja noch: "Wir leiten diese Wünsche unverbindlich an das Hotel weiter." Dort steht dann teilweise nur auf dem Fax/eMail: REQ N/S ROOM SEP BED PLS. Das müssen die dann parsen, und das klappt so lala.
Bei kleinen Hotels fehlt aber sowohl Personal, Erfahrung und der Wille, 100% korrekt zu arbeiten und das System immer Top aktuell zu halten. Nur dann kann es funktionieren. Sobald ich im hektischen Tagesgeschäft eine Ausnahme mache, haut das ganze nicht mehr hin. Wie es wohl in Thailand läuft, ist glaube ich klar.
Was kann man nun machen, um seine Wünsche zu bekommen? Nerven!

Ist leider so. Bei der Reservierung "Split Bed" anklicken, das ganze noch mal ins Kommentarfeld schreiben, eMails hinterher und gleich nochmal anrufen. Dann noch 2-3 Anrufe/Telefonate ca. 1-7 Tage vor der Anreise. Immer wieder darauf hinweisen, das man gerne "Split Bed" oder was auch immer möchte, ob das denn geht, ob man schon die Zimmernummer bekommen kann...
Das ganze führt dazu, dass man frühzeitig als "komplizierter Kunde" erkannt wird. Bedeutet: Kommt es zu einer Überbuchung, zu einer Änderung, zu zu wenigen sauberen Zimmern um 15:00 etc, so wird man versuchen das Problem nicht bei diesem Kunden entstehen zu lassen. Das geht soweit, das man geg. auch einen netten Gast abfängt, und Ihn fragt ob man Ihn intern umziehen darf, macht der Portier, gibt 1 Tag Pay TV umsonst etc. Somit vermeidet man den Ärger bei dem Kunden, der es einem übel nimmt. Ja, auch dafür gibt es Flags im System.

Leider setzt sich damit derjenige durch, der im Vorfeld am forschesten Auftritt. Das ist nicht schön, hilft aber. Man kann sicher auch nett darum bitten, das Zimmer mit den gewünschten Flags im Vorfeld zu blocken, weil man "Zimmer 1403 ja so sehr mag". Geht auch, kann aber auch wieder gelöscht werden.
So, das mal als kurzer Einblick, auch wenn alle nur auf den Bericht warten wie es denn nun mit 2 paxen auf einem Zimmer abgeht.
