Industrial - Teil 2
Industrial Music war keine einheitliche Stilrichtung, sie hatte viele Schubluden, in die man die Bands stecken konnte. Genausowenig waren die Fans einheitlich. Da gab es die Nachtclubvampire in ihren weißen Rüschenhemden, Schwermetaller auch, viele Punks, und intellektuelle Sucher nach dem Sinn des Lebens. Später dann auch die Techno-Fraktion.
Musikalische Kennzeichen von Industrial waren durchgehende Stampfrhythmen, metallische Instrumentierung, häufig Sprechgesang, sehr oft ein politischer Bezug in den Texten - angesiedelt zwischen Hoffnungslosigkeit und Rebellion.
Die bekanntesten deutschen Vertreter: Oomph! und Die Krupps, mit Einschränkungen auch die Einstürzenden Neubauten. Von Oomph! gibt es kein altes Material auf Youtube, deshalb hier nochmal was von den Krupps (1984):
Die Einstürzenden Neubauten sind gewöhnungsbedürftig - ich habe euch gewarnt. Bekannt erst in Berlin, berühmt dann in Japan und den USA, wieder in Vergessenheit geraten, aber immer die Lieblinge von Berliner Intellektuellen, Sonderlingen, und Spinnern.
Ungefähr die Hälfte der bekannten Industrial-Bands kam aus Deutschland, ein Exportschlager. Liegt vielleicht auch daran, dass uns Deutschen die monotonen Stampfrhythmen einfach im Blut liegen (siehe auch Schlagermusik). Hier noch ein paar ausländische Vertreter.
Aus Belgien: Front 242. Remix eines Stücks von 1988
Aus England: Nitzer Ebb. Neu abgemischte Version eines Stücks von 1988.
Wird mit Teil 3 fortgesetzt. Wir machen dann einen Zeitsprung ins aktuelle Jahrtausend.