Das Verhalten der beteiligten Thais
Schauen wir uns mal das Verhalten der "beteiligten" Thais an, das scheint mir doch ein wenig untypisch ... wenn man den Aussagen in den Thaiforen glauben schenken mag. Welche Aussagen meine ich?
1. Thais mischen sich nicht in andere Angelegenheiten ein
2. Thais sind Brüder und Schwestern und halten gegenüber Nichtthais immer zusammen
Paan
Die Paan kennen wir jetzt schon 8 Jahre. Sie ist eine sehr gute Freundin, wir unterstützen uns gegenseitig. Seit 1,5 Jahren ist sie unsere Nachbarin im Nebenhaus. Eingezogen ist sie mit dem Vater ihres Kindes, der ist aber seit 1 Jahre wieder ausgezogen. Das Kind ist 3 Jahre alt. Da Paan nicht von der Führsorge abhängig sein will, geht sie arbeiten. Manchmal kann sie den Buben nirgends unterbringen, Krippenplätze sind auch in der Schweiz rar und ihre Tagesmutter hat oft keine Zeit. Dann bringt sie den Bub zu mir, da ich ja meist zuhause arbeite.
Als wir sie kennen lernten, war sie mit einem Schweizer zusammen. Doch der wollte sich nicht so recht mit ihr verbandelt sein, geheiratet hat er nicht und Kinder wollte er auch nicht. Ansonsten ein toller Partner (Aussage Paan), Kiau und ich mochten die beiden. Bald nach dem kennenlernen sprach mich Paan immer mit "Pi Marco" an, das ist bis heute geblieben. Und dann kam aus, dass er seit geraumer Zeit eine Liebschaft mit einer Schweizerin hatte. OK, Paan zog aus der gemeinsamen Wohnung aus.
Später lernte sie den Kindsvater kennen, wir hatten immer Kontakt und vor 1,5 Jahren zog sie ins Nebenhaus, welches dem gleichen Vermieter gehört. Kiau hat die Wohnung vermittelt.
Paan hat in Thailand studiert und im Novotel gearbeitet. Das bedeutet, dass sie einen höheren Status als andere Thais hat, die nur 6 oder 9 Jahre studierten und dann an der Bar gearbeitet haben. Das zeigt sich beispielsweise so, dass sie Rat nur von gleichwertigen oder höher gebildeten Thais annimmt ... oder von mir, denn ich war Militär und da sehen die Thais etwas besonderes drin.
Wieso sie mich auf den Vorfall angesprochen hat, weiss ich nicht und ich will da auch rein gar nix reininterpretieren. Für mich überraschend, dass sie mich überhaupt darauf angesprochen hat.
Kalayaa
Da halte ich mich kurz. Niemand mag sie. Erstens ist es eine Jammertante und zweitens die Thairat (Schwatzbase). Sie kocht im Restaurant unseres Vermieters. Das sind gerade mal 80 Meter von unserer Haustüre entfernt. Da läuft man sich notgedrungen täglich über den Weg. Ich bin froh, dass sie nicht täglich zu besuch kommt. Wenn ich draussen rauche oder im Liegestuhl rumlümmle, grüssen wir uns mit einem Wink. Laufen wir uns über den Weg, wird freundlich gegrüsst, mehr ist meist nicht.
Dass sie mich auf den Vorfall angesprochen hat, überrascht mich nicht. Sie ist sehr neugierig, kann schon mal durchs Fenster ins Haus schauen, wenn sie im Garten Kräuter fürs Kochen holt. Aber dass sie dann mir gegenüber eindeutig Flagge zeigte, überraschte mich schon. Auch hier mag ich nicht spekulieren, was die Beweggründe sind, das muss ja nicht mal etwas mit mir zu tun haben.
Pusy
Zwar hat die einen Thaivater und eine Thaimutter, vom Wesen her ist sie aber eher Schweizerin (ist hier seit dem 14 Altersjahr bei schweizer Pflegeeltern aufgewachsen). Sie hat eine sehr direkte Art und das mögen Thais eigentlich nicht. Akzeptieren es aber, weil Pusy sehr hilfsbereit ist und dank ihrer Arbeit als Übersetzerin und Krankenschwester, sehr viel Wissen und Status hat.
Den Thaizwängen aber unterstellt sie sich nicht, obwohl sie es sehr gut kann. Sie geht ihren eigenen Weg, ohne dass es jemanden stört. Kiau kennt sie schon seit 20 Jahren, da sie beide in der selben Gemeinde gewohnt haben. Ich habe sie 2005 durch Kiau kennen gelernt. Dass sie mir bei der Vorbereitung zur Scheidung geholfen hat, habe ich ja bereits erwähnt. Im Gegenzug habe ich ihr in letzter Zeit mit Rat zur Seite gestanden.
Dass mein Nachbar seine Schwester krankenhausreif geschlagen hat und seiner Freundin das Rauchen verboten hat, habe ich von ihr erfahren. Sie ist auch jene, die mir sagte, dass Kiau sich Sorgen um mein körperliches Wohl macht.