Amazin Thailand = Check !
Amazing new Chapters ?
Part II.
Meine Güte, was bin ich früher hastig durch das Lotterstädtchen getigert.
Ständig suchend nach der Nadel im Heuhaufen und dabei immer wieder grandios gescheitert.
Heute nehme ich mich selbst ganz anders wahr. Wahrscheinlich steht diese Aufnahme stattdessen sinnbildlich
für meine Herangehensweise.
Die Tage plätschern so vor sich hin.
Ich komme meist relativ spät in die Gänge und lasse die Dinge gemächlich auf mich zukommen.
Eine Nadel im Heuhaufen würde ich ganz sicher noch immer nicht abstoßen, im Gegenteil, nur muss sie mir auf dem Silbertablett
serviert werden.
Damit ist natürlich nicht zu rechnen und wenn man dies ernsthaft akzeptiert, dann kann Mann hier trotz einiger Widrigkeiten sowie
merkwürdiger Entwicklungen noch immer eine fantastische Zeit verleben.
Wirklich störend sind aktuell einige Baumaßnahmen auf der Second Road.
Punktuell wird hier mal wieder irgendwas zusammen geflickt, was den Verkehr am Abend deutlich anstauen lässt.
Angesichts der Hitze im Bahttaxi hocken, während der Verkehr unrund fließt, ist jetzt auch nicht gerade ein Vergnügen.
Habe mich stattdessen häufig wie nie zuvor auf einem Mopedtaxi durch die Gegend kutschieren lassen.
Auch der Beachroad Verkehr in Richtung Walking Street war in den späten Abendstunden enorm.
Vielleicht übertreibe ich ein wenig oder befinde mich immer nur zur falschen Zeit am falschen Ort.
Jedenfalls fühlt es sich so an, als würde die Anlaufstelle Beerbar in seiner Art massiv vom Aussterben bedroht sein.
Es mangelt in den allermeisten Bars deutlich an Personal und demzufolge zwangsläufig auch an entsprechender Kundschaft.
Das junge, gefragte Hühner keine Notwendigkeit darin erkennen können, sich in irgendeiner viel zu warmen Beerbar die Füße platt
stehen, 4-gewinnt zu spielen oder dem schwitzenden Falang mit einem Feuchttuch das miefige Wasser von der Stirn zu wischen,
ist seit geraumer Zeit nichts neues.
Der Anblick dieser Szenerie erscheint im Vorbeigehen jedoch von Besuch zu Besuch immer trostloser.
Altersdurchschnitt der Girls ?
Wohlmöglich Ü35. Tendenz stark aufwärts.
Verwerflich ist auch das natürlich nicht, nur wirft dieser Zustand erhebliche Fragen auf.
Wie soll das auf Dauer funktionieren ?
Absurderweise werden gleichzeitig immer wieder neue Barkomplexe ins Leben gerufen.
Alte Neonlichter werden durch neue ersetzt.
Das Konzept so gut wie immer gleich.
Nichts neues.
Keine neuen Ideen.
Hocker aufstellen, Musik an und dann irgendwie das Beste hoffen.
Die nachrückenden Generationen nehmen dieses Angebot offensichtlich nicht an und dennoch wird stur daran festgehalten.
Schwer nachvollziehbar.
Für mich gehört die Beerbar Atmosphäre unbedingt zum Stadtbild, auch wenn ich in all den Jahren vergleichsweise wenig dazu
beigetragen habe, auf diesem Gebiet großartig mit Anwesenheit und Ausgaben zu glänzen.
Vielleicht sehe ich die Situation auch dramatischer, als sie sich in Wahrheit darstellt ?
Keine Ahnung.
Ähnliche Befürchtungen habe ich wahrscheinlich auch schon vor etlichen Jahren in meinen Reiseberichten niedergeschrieben.
Natürlich gibt es auch einige gut besuchte Ausnahmen.
Die Rede ist hier vom Großen und Ganzen.
Ich würde es in jedem Fall bedauern, wenn diese Entwicklung in der beschriebenen Form anhält und das breite Bild der Neonlichter
auf Sicht hin mehr oder weniger von der Landkarte verschwindet.
Lange Rede, kurzer Sinn.
Im losen vorbei Gehen empfand ich das Angebot in den Beerbars als sehr dürftig.
Dieses Gebäude ist auch so ein Mythos für sich.
Bei meinem Spaziergang durch die Soi 6 empfand ich so, als seien in den Bars aktuell unwahrscheinlich viele Girls angestellt.
Ein bischen Reizüberflutend.
Andererseits.
Die Straße lebt und genau so soll es ja auch sein.
Allzu viel nennenswertes berichten konnte ich zu dieser Soi eigentlich noch nie.
Irgendwie nicht mein bevorzugtes Revier.
Walking Street.
Als Bayern München vorigen Dienstag gegen Real Madrid das Hinspiel im Champions League Halbfinale austrug, startete
ich ganz gemächlich in den Abend.
Um mir die Zeit bis zum Anpfiff um 02:00 Uhr in der Nacht totzuschlagen, machte ich mich auf dem Weg in Richtung XS A Go Go.
Gemütlich 2 - 3 Bierchen zischen und ein wenig beriseln lassen.
Dachte ich jedenfalls.
Gegen 23 Uhr betrat ich den Laden, randvoll mit Ladys und Kunden befüllt.
Seitlich vom Eingang ergatterte ich so gerade noch einen Barhocker Platz.
In unmittelbarer Nähe zu zahlreichen Girls, welche auf die nächste Tanzeinheit warteten.
Wie gesagt, ich war absolut tiefenentspannt, wollte lediglich ein bischen Zeit totschlagen und brachte vor allem NULL Erwartungen mit.
10 Minuten später wuselten 3 Mädels und eine Bartenderin um mich herum.
Ich ließ es einfach geschehen.
Vor mir stand plötzlich ein zuckersüßes Mäuschen und verdrehte mir die Augen.
In Thomas Tuchel Manier war ich dirket schockverliebt.
Das passiert selten. Sehr selten.
Ihr Englisch war miserabel schlecht, also mussten zwei ihrer Freundinnen aushelfen.
"Ist doch klar, Harpu ! Dich verarschen wir heute mal so richtig !"
Gerne doch.
Die Zeit verging wie im Flug.
Mausilein taute zunehmend auf.
Die Tequila´s zeigten ihre Wirkung und ich war rundum beseelt.
Das viele Geld, was ich in dieser kurzen Zeit verbrannte, war mir in diesem Moment egal.
Diese Runde passte einfach gut und ich wurde von allen Seiten bestens bespaßt.
Habe ich in der Form schon ewig nicht mehr in einer A Go Go erlebt und so ließ ich es einfach mal wieder laufen.
Es kam, was kommen musste.
Die Zeit rannte unerbittlich.
Mausi flüsterte mir irgendwann gleichzeitig fragend, wie lallend und küssend ins Ohr, ob ich sie denn nun Barfinen würde ?
Aber selbstverständlich, mein Engelchen !
Dann fiel es mir wie Schuppen vor den Augen.
Halt. Stop.
Das geht doch gar nicht.
Ich muss hier gleich weg ! Alleine !
Mein FCB spielt gleich gegen die Galaktischen aus Madrid.
Da würde Mausi natürlich wahnsinnig stören.
Was für ein Käse !
Schon wieder so typisch.
Da fällt mir ein Jackpot vor die Füße und es kommt natürlich was dazwischen.
Also Abbruch.
Check-Bin.
"Mausi, tomollow I come back. Then we häääb big Party und I barfine you, na ?!
Juuhuuu !
Mausi Number 1. Forever. Plus 80.
Am nächsten Abend erschien ich dann wieder gegen 23 Uhr in der XS A Go Go.
Die Tasche mit ordentlich Baht gefüllt.
Ich freute mich schon den ganzen Tag über auf diese Nacht und dementsprechend war auch die Erwartungshaltung groß.
Es kam natürlich wieder einmal ganz anders.
Die A Go Go war erneut bis zum Anschlag gefüllt.
Gefühlt springen hier 200 Mädels durch die Gegend.
Von Mausi nichts zu sehen.
Ich saß dieses Mal im Mittelgang.
Ein paar Minuten später kam Mausi´s Freundin in meine Richtung gelaufen.
In Privatklamotten.
Mausi cannot work today, She sick. I already have Barfine now.
Sie küsste mir auf die Wange und entschwand.
Shit happens.
Man muss die Gelegenheiten halt nehmen und beim Schopfe packen, wenn sie sich ereignen.
Aufschieben und im Irgendwann leben, funktioniert in dieser Stadt einfach nicht.
Eigentlich völlig klar und doch wurde ich in diesem Moment ziemlich kalt erwischt.
Nun saß ich da also wie ein begossener Pudel, äähh Trottel und bemitleidete mich selbst.
Zumindest für ein paar Minütchen.
Kurz darauf konnte ich dann auch schon wieder über mich selbst lachen.
Sick oder bereits gebarfindet...was weiß ich.
Dumm nur, das ich mir am Vorabend nicht mal ihre LINE ID habe geben lassen.
Egal.
Zu einem dritten Anlauf ist es dann auch nicht mehr gekommen.
Fazit: Viel Geld gespart und der Spaß ist anderswo auch nicht zu kurz gekommen !
Ansonsten habe ich während meines Aufenthalts noch zwei weitere Premieren in der Walking Street "gefeiert".
Einmal besuchte ich eine INDIA DISKO.
Der Name ist mir entfallen.
Oh weh, an sich alles ok soweit.
Die Musik hat mich nur rasend schnell in die Flucht getrieben.
Koh Phangan geschädigt fällt es mir zunehmend schwer, das gebotene Musik Angebot in Pattaya anzunehmen.
Ganz gleich, ob Insomnia, MYST, Republic oder wo auch immer.
Ich unternehme hier oder dort zwar immer noch mal einen Versuch, breche dann aber doch sehr zügig wieder ab.
Auffällig aber, ich wurde von den India People um mich herum ziemlich warm empfangen.
Hier hätte sich bestimmt eine interessante Zeit ergeben können, wenn ich mich darauf eingelassen hätte.
Schon wieder einige "hätte, wäre, wenn" dabei.
Na ja.
Ich spiele seit einiger Zeit ganz gerne mal Billard.
In der I-Bar habe ich mich erstmalig in diese allnächtliche Billard Runde einschreiben lassen.
Man bekommt also eine Nummer zugeteilt und ist irgendwann rotierend an der Reihe.
Das Personal kümmerte sich hierbei sehr nett um mich.
Es entwickelte sich insgesamt ein kurzweiliger Abend.
Schade nur, das die Dichte an hübschen I-Bar Freelancer inzwischen maximal überschaubar ist.
Das ganze Ambiente und auch die Musik sagt mir in diesem Laden vergleichsweise noch am ehesten zu.
In der Rolling Stone Bar am Anfang der Walking Street habe ich ebenfalls einen netten Abend verbracht.
Es wurde hier sehr viel Thai Musik gespielt, was mir gut gefiel.
Dementsprechend ausgelassen war auch die Stimmung.
Ende vom Lied.
Ich habe alles in allem eine gute Zeit verlebt.
Gut gegessen.
Bischen Matratzensport.
Und so weiter und so fort.
Ja, schön war´s.
Amazing new Chapters also ?
Na ja. So viele ganz sicher nicht.
Aber damit war ernsthaft auch nicht zu rechnen.
Bis zum nächsten Mal !