Ist das eine Web Application mit der du deine Berechnung angestellt hast?
Ja, ist es. Ich habe nach
Spannungsabfall Berechnung gegoogelt und gleich den ersten Link ausprobiert. Hätte auch ein uraltes Fachbuch nehmen können, vor mehr als einem halben Jahrhundert habe ich direkt nach der Schule erstmal eine Lehre zum Elektroinstallateur abgeschlossen.
Laufe doch mal neugierdehalber die Betonmasten entlang bis du eine Trafostation findest und schätze die Entfernung zum Hausanschluss. Dürfte ungefähr so aussehen (der viereckige Kasten auf halber Höhe des Mastes):
Als Entfernung hatte ich ja willkürlich 350m angenommen. Dann fehlt noch der Querschnitt der Kupferadern als wichtige Einflußgröße, da habe ich ebenfalls völlig willkürlich 10 mm² in die Formel eingesetzt. Das dürfte realistisch sein, wenn du der letzte Verbraucher an der Freileitungsstrecke bist. Gehen die Betonmasten aber weiter, hängen also noch weitere Häuser
*hinter dir* an der Leitung, dann setze 16 mm² oder 25 mm² in die Formel ein. Falls du auch in der anderen Richtung ab grünem Haus einen Trafo entdeckst, (also wieder an der Niederspannungsleitung auf halber Höhe der Betonmasten, die Leitungen oben auf dem Querbalken der Masten zählen dabei nicht, das ist Mittelspannung), wird die Niederspannung im Form einer Ringleitung eingespeist. Dann bleibe bei 10 mm² und nehme als Entfernung 2/3 der Strecke zum nächsten der beiden Trafos.
Die Schätzung des Kupferquerschnitts ist wirklich ein Problem. Üblicherweise werden für Niederspannungs-Freileitungen keine blanken Kupferadern gespannt, weil dann die Zugkräfte zu hoch sein würden. Deshalb sind die Adern fast immer isoliert, in der Isolierung liegen Stahldrähte. Kennt man den genauen Kabeltyp nicht, ist eine Schätzung des reinen Kupferquerschnitts von der Straße aus sehr schwierig.
Wirklich aussagekräftig ist nur eine Messung. Hast du im grünen Haus noch alte Glühbirnen oder schon komplett auf LED-Lampen umgestellt? Alte Glühfadenlampen flackern bzw. werden für eine halbe Sekunde dunkler, wenn ein größerer Verbraucher eingeschaltet wird und gleichzeitig die Hausanschlußleitung schlapp ist.
Nachtrag:
Bei Gewitter zieht meine Frau übrigens gerne die Stecker und fordert mich auf, meinen Mac auszuschalten. Fernseher sowieso.
Die Steckdosen wird es mit hoher Sicherheit auch lokal geben. Zeig im Laden einfach ein Handyfoto von Ebay rum. Handys und Notebooks kannst du dann direkt an den USB-Ports der Leiste laden, separate Netzteile überflüssig. Oft haben solche Leisten auch einen eigenen Schalter eingebaut. Der ist aber nur für den Normalbetrieb ohne Gewitter gedacht, damit hast du abends vor dem Schlafengehen einen Hauptschalter, um den gesamten Elektronikkram abzuschalten. Bei Gewitter würde ich mich nicht 100%ig darauf verlassen, sondern wie vorher als vorsichtiger Mensch zur Sicherheit den Stecker am Zuleitungskabel der Leiste ziehen. Gürtel *und* Hosenträger.
Danke, 
