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Joe
Smurf Bar

Thailand Thailand-Episoden

Herodot

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2 März 2024
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Episode XIV: Kultur am Strand


Eigentlich wollte ich nun mit einigen Episoden aus Bangkok fortfahren. Aber aufgrund eines netten und leicht skurrilen Erlebnisses diese Woche schiebe ich hier doch noch eine kurze Geschichte aus Pattaya ein. Verbunden mit einer Frage an alle Pattaya-Veteranen: wie kommt das Mädel in dieser Episode auf seinen finanziellen Schnitt?

Ich traf in einer Bar an der Beach Road auf eine junge Dame, bei der ich überrascht und erfreut über ihre hervorragenden Englisch-Kenntnisse war. Da war endlich mal ein richtiges Gespräch möglich und nicht nur die üblichen Standardsätze wie: Where you from? What you name? etc. Des Rätsels Lösung: sie war eine Filipina. Kein Wunder, dass ihr Englisch um Welten besser war als bei Thai-Girls.

Sie erzählte mir, dass sie 27 Jahre alt und nur für zwei Wochen in Pattaya war, um ihr Gehalt etwas aufzubessern. Anfang 22 war sie wohl schon mal für drei Monate hier gewesen, aber jetzt nur für einen Kurztrip. In Manila arbeitete sie in einem Call Center und verdiente 1 (in Worten: einen!) Dollar in der Stunde.

Sie berichtete auch, dass sie vor einigen Jahren mit ihrem damaligen Boyfriend mal in Russland war, in Moskau und St. Petersburg. Besonders die Museen in St. Petersburg hatten es ihr angetan. Da ich vor einigen Jahren auch mal in Russland und ebenfalls von den Museen dort begeistert war, besonders natürlich von der Eremitage, hatten wir da schon ein schönes Gesprächsthema. Das war wohl ein einmaliges Erlebnis, sich in einer Bar an der Beach Road in Pattaya mit einer Filipina über die Museen in St.Petersburg zu unterhalten!
 

Herodot

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2 März 2024
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Sie trug ein schwarzes Kleidchen mit weißen Besätzen, das mich vage an eine (züchtige) Maid-Uniform erinnerte. Ich hatte schon einige (unzüchtige) Gedanken über Sex mit der Maid. Hatte sich ja Arnie in Kalifornien vor einigen Jahren auch mal gegönnt (kam dann aber bei seiner Frau gar nicht gut an, als es raus kam...).

Aber: quod licet Iovis, non licet bovis! Sie teilte mir mit, dass sie grundsätzlich nicht mit Kunden ins Hotel mitginge. Und blieb auch bei einer späteren Nachfrage von mir (sie war einfach zu süß) standhaft. Ich würde nie eine Dame dafür kritisieren, dass sie nicht mitgeht. Das ist ganz alleine ihre Entscheidung. Aber ich frage mich schon, wie sie dann finanziell auf einen Profit kommt.

Diese Verdienstquelle fiel also für sie schon mal weg. An Getränkekommissionen konnte sie auch nicht viel verdienen. Sie wollte von mir gerne einen Spy, also eine Weinschorle,. Und als ich mein zweites Bierchen geleert hatte, war der gerade mal zur Hälfte ausgetrunken. Also auch nix mit Kommissionen für teure Ladydrinks. Sie selbst wollte übrigens ungern darüber reden. So auskunftsfreudig sie über ihr Leben in Manila war, so zugeknöpft war sie über das Finanzielle in Pattaya.
 

Herodot

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2 März 2024
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Bleibt mir also nur, dieses Mysterium mit philosophischen Spekulationen und vielleicht mit der Hilfe des Forums zu lösen. Was ich mir vorstellen kann, wäre ein Zeitvertrag des Mädels mit der Bar mit einem hohen Grundgehalt und ohne die Verpflichtung zu Barfines oder Mindestumsatz bei Getränken.

Würde für mich aus Sicht des Barmanagers durchaus Sinn ergeben, um das Angebot in dieser Bar etwas "aufzupeppen". Das Wort Lockvogel wäre ein viel zu unschöner Ausdruck für dieses bezaubernde junge Wesen, mit dem ich mich so gut unterhalten hatte, aber es fiel schon auf, dass die anderen Damen in der Bar vom Alter her alle ihre Mutter hätten sein können.

Bei der Angabe ihres regulären Verdienstes in Manila würde sie in zwei Wochen dort knapp 100 Dollar verdienen, also umgerechnet um die 3000 Baht. Falls sie also in Pattaya, sagen wir mal, 10 000 oder 12 000 Baht an Grundgehalt für zwei Wochen hätte, käme sie schon auf einen Profit. Da wäre dann ein Flug Manila-Bangkok mit irgendeiner asiatischen Billigairline auch noch drin.

Liege ich aus Sicht der erfahrenen Pattayaner mit diesen Überlegungen richtig? Stimmen die Größenordnungen aus eurer Erfahrung für eine Beerbar? Oder sind meine Gedankengänge völlig abstrus? Sachdienliche Hinweise werden gerne in diesem Thread entgegengenommen.
 

Thai-S

Ich seh #000000
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3 Juni 2012
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Sachdienliche Hinweise werden gerne in diesem Thread entgegengenommen.
Mit sachdienlich kann ich zwar nicht dienen, aber mit Vermutungen.
  • Sie arbeitet in einer Massage
  • Sie arbeitet dank ihrer guten Englischkenntnisse und Erfahrungen in einem thailändischem Callcenter als Ausbilderin
  • Sie arbeitet als Reiseführerin
  • Sie macht das was Du vermutet hast aber Du warst nicht ihr Typ (Sorry ;) )
  • Sie hat Ihre Tage
  • Sie hat schon einen besseren anderen Kunden in der Pipeline
  • Sie ist zu Besuch in Pattaya und am nächsten Tag trifft der wohlhabende Russe ein.
Diese Liste lässt sich natürlich gerne mit noch vielen Vermutungen erweitern.
 
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Friese

เมื่อคืนผีดุเนอะ
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2 November 2013
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Jever
Liege ich aus Sicht der erfahrenen Pattayaner mit diesen Überlegungen richtig? Stimmen die Größenordnungen aus eurer Erfahrung für eine Beerbar? Oder sind meine Gedankengänge völlig abstrus? Sachdienliche Hinweise werden gerne in diesem Thread entgegengenommen.
Vielleicht warst du aber auch einfach nicht ihr Typ :unsure:
 
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Herodot

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2 März 2024
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Episode XV: Nuru im Doki


In Bangkok war es Zeit für mein erstes Mal. Also mein erstes Mal Nuru-Massage natürlich. Medizinische Massagen, Ölmassagen (mit allem Zubehör...) und Seifenmassagen hatte ich mir in Thailand schon öfter gegönnt. Deshalb wollte ich jetzt unbedingt auch eine Nurumassage ausprobieren.

Selbstverständlich begibt man sich dafür in die Hand von Spezialistinnen. Mein Weg führte mich also zum Doki Doki. Der Begriff steht im Japanischen lautmalerisch für das Pochen des lebendigen schlagenden Herzens. Also bereits im Namen reinste Onomatopoesie, das zog einen Gelegenheitsdichter wie mich natürlich magisch an.

Da ich mich nicht vorab angemeldet hatte, sondern einfach auf gut Glück hinging, standen nur zwei Damen zur Verfügung. Ich entschied mich für eine mit dem schönen Künstlernamen Victoria.
 

Herodot

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2 März 2024
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Victoria sprach ein recht gutes Englisch, wenn auch vielleicht kein rein viktorianisches. Nach eigenen Angaben war sie 28 Jahre alt und kam aus Bangkok. Sie trug ein knappes schwarzes Lederimitatröckchen, das leicht vulgär wirkte. Aber sobald sie es ausgezogen hatte und in ihrem Geburtstagskleidchen vor mir stand, bewegte sie sich mit der natürlichen Grazie einer Aristokratin.

Zunächst platzierte sie mich auf der Luftmatratze, rührte eine Seifenlauge an und übergoss mich damit. Dann wusch sie mich gründlich ab, wobei sie auf sehr angenehme Weise sich selbst komplett als Waschlappen benutzte. So lässt man sich doch gerne vom Schmutz und Schweiß Bangkoks reinigen!

Dann bereitete sie das Nuru-Gel zu, verteilte es gründlich auf sich selbst und mir und glitschte ein Stündchen lang auf höchst erfreuliche Weise in den unterschiedlichsten Positionen auf mir und um mich herum. Das sollte Mann auf jeden Fall in seinem Leben einmal ausprobiert haben!
 

Herodot

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2 März 2024
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Schließlich widmete sie ihre Aufmerksamkeit in besonderer Weise Klein-Hero. Sie saß verkehrt herum auf meinem Bauch und bearbeitete ihn mit ihren Händen, ihren Lippen und ihren Brüsten. Währenddessen wackelte ihre glitschige rasierte Spalte neckisch vor meinem Gesicht herum und gewährte mir ganz neue Einblicke in das Wesen des Seins. Ich warnte sie, dass ich gleich kommen würde, wenn sie so weitermachte. Dies spornte sie jedoch nur zu noch größeren Aktivitäten an und so kam es, wie es kommen musste.

Anschließend bot sie mir nach der Reinigung noch eine Thai-Massage auf dem Bett an, die ich gerne annahm. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass von den gebuchten 90 Minuten noch ein Viertelstündchen übrig war. Dies würde kaum reichen um erneut zu kommen. Also war eine normale Massage perfekt. Und sie verstand auch hier ihr Handwerk. Sie massierte mich mit recht festem Druck auf Rücken und Beine und insbesondere meinen Füßen tat die Behandlung ausgesprochen gut. Ich war früher am Tage schon etwas herumgelaufen und sie schmerzten etwas. Das war nach der Behandlung von Victoria wie weggeblasen. Sie überzog die Zeit sogar um 10 Minuten, um mich auch wirklich gründlich zu massieren.

Übrigens war mir schon klar, dass sie es auf sehr geschickte und auch sehr süße Weise geschafft hatte, sich davor zu drücken, nach der Massage noch ein Boom-Boom auf dem Bettchen anzubieten. Aber sollte ich mich darüber beschweren, dass ich "nur" zwischen ihren Brüsten und nicht zwischen ihren Beinen gekommen war? Wirklich nicht! Letztlich hatte ich gerade drei Massagen zum Preis von einer bekommen: eine angenehme Seifenmassage, eine erotisch-glitschige Nurumassage und eine wohltuende medizinische Massage.

Also insgesamt eine ausgesprochen erfreuliche Erfahrung. Das kann ich nur jedem empfehlen!
 

Herodot

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2 März 2024
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Episode XVI: Zwei in der Thermae


Die Thermae ist wirklich einmalig! In Bangkok sowieso; und mir ist auch kein anderer Ort in der Welt bekannt, an dem man konzentriert so viele junge Damen aus allen Schichten der Gesellschaft trifft mit, sagen wir mal, etwas flexibleren moralischen Ansichten und auf der Suche nach einem kleinen Zusatzverdienst.

Ich weiß, dass auch hier im Forum gelegentlich Kritik an der Thermae geübt wird. Mittlerweile seien zu viele Asiaten dort. Ich habe dies bei meinen beiden Besuchen dort nicht so empfunden. Ich fand eher, dass es eine recht interessante Mischung von Herren aller Länder gibt. Aber es ist natürlich kein exklusives Jagdrevier mehr für weiße alte Männer wie mich.

Und dass die Preise dort höher sind als in Pattaya? Ja nun, in fast allen Hauptstädten dieser Welt sind die Dinge größer und besser (zumindest aus Sicht der Hauptstädter...) und in jedem Fall teurer als im Rest des Landes. Warum sollte das in Bangkok anders sein? Dass man sich ein heruntergekommenes Billig-Loch als Hauptstadt gönnt wie in Deutschland, ist international sicher eher die Ausnahme als die Regel.

Es mag dort in der Thermae auch rein Professionelle geben. Aber ich hatte beide Male das Glück, die Bekanntschaft von jungen Damen mit normalen Berufen zu machen, die nur auf der Suche waren nach einer kleinen Ergänzung zum schmalen Salär.
 

Herodot

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2 März 2024
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Bei meinem ersten Besuch kaufte ich mir das obligatorische Getränk und drehte die Runde an den wartenden Damen vorbei. Das Angebot war riesig und machte eine Entscheidung schwer. Plötzlich spürte ich den Hauch einer zarten Berührung an meiner Hand. Ich schaute auf und sah eine kleine Dame, an der ich gerade vorbeigelaufen war, die mir ein strahlendes Lächeln schenkte. Wenn man schon so nett aufgefordert wird, sollte man nicht zögern.

Auf dem Weg ins Hotel erzählte sie mir, dass sie dreißig Jahre alt sei und tagsüber in einer Massage arbeitete. Der Verdienst sei dort eher bescheiden, weil es einfach zu viele derartige Läden in Bangkok gäbe (wer wollte ihr da widersprechen?). Deshalb kam sie zwei oder drei Mal in der Woche abends ins Thermae um das Gehalt etwas aufzubessern. 2000 Baht waren für sie eine angemessene Vergütung für unsere kleine Begegnung.

Im Hotel gewährte sie mir aus der Güte ihres Herzens und ihrer professionellen Erfahrung heraus ohne Aufpreis zunächst eine kurze und sehr gute Massage. Diese ging dann nahtlos über in andere angenehme Aktivitäten.
 

Herodot

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2 März 2024
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Bei meinem zweiten Besuch setzte ich mich mit meinem Bierchen an den großen Tisch in der Mitte des Raumes und ließ meine Blicke schweifen. Ich erblickte eine junge Dame mit heller Haut, einer Art Mireille-Mathieu-Frisur und auch sonst mit einem Hauch von französischem Chic. Als ich zu ihr ging, stellte ich auch fest, dass dieses Mädel genau wusste, was es wollte. Oh no, Sir, for 2000 I cannot go with you! Aber für 2500 ging es dann auf einmal.

Sie war 25 und kam aus Chiang Mai. Dort hatte sie auch Wirtschaft studiert. Das erklärte auch ihr gutes Englisch, sie hatte im Rahmen ihres Studiums auch einen Kurs in Business English belegt. Jetzt arbeitete sie bei einer Bank in Bangkok. Der Job und das Gehalt waren aus ihrer Sicht ganz ok, aber große Sprünge konnte man damit eben nicht machen. Deshalb kam sie meist einmal pro Woche in die Thermae auf der Suche nach etwas mehr Rendite.

Im Hotel schlug sie vor, dass ich zuerst duschen solle. Als ich wieder aus dem Bad heraus kam, hing sie telefonierend am Handy. Keine Ahnung, ob sie ihre Mutter, eine Freundin oder ihren Boyfriend anrief. Aber als sie meinen missbilligenden Blick bemerkte, beendete sie schnell das Telefonat und huschte ins Bad.

Während sie duschte, stellte ich am Smart TV des Hotelzimmers auf YouTube die alte LP Songs from the Wood von Jethro Tull ein. Falls sie diese Musik von einer nassen kalten Insel aus einer längst vergangenen Zeit seltsam fand, so ließ sie es sich nicht anmerken, als sie aus dem Bad kam und ganz lieb zu mir ins Bettchen schlüpfte.

Im Lied Hunting Girl auf dieser Platte mag der eine oder andere ein Sinnbild für die jungen Damen der Thermae sehen. Und das Lied Velvet Green enthält eine wunderschöne Metapher für das, was nun mit meiner kleinen Bankerin folgen sollte:

Tell your mother that you've been walking all night on velvet green!
 

Herodot

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2 März 2024
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Epilog


Damit endet hier nun der Reigen meiner Geschichten. Ich habe sie nur Episoden genannt und nicht Historien wie mein Namensvetter, weil mir dies als zu großes Wort erschien für meine kleinen Anekdoten. Aber ich hoffe, sie haben euch gefallen und gut unterhalten. Für mich war es sehr erfreulich, beim Schreiben viele alte Erinnerungen noch einmal hervorzuholen. Ich denke schon, dass ich irgendwann wieder etwas hier schreiben werde.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich mit Kommentaren und Likes zum Weiterschreiben ermuntert haben. Und stellvertretend für all die netten Orte, die ich bei meiner jetzigen Reise besucht habe, ein Dankeschön an @schlumpf für angenehme Stunden. Ich habe auch mal einige Jahre in Wien gelebt und fand es wieder bestätigt, dass die Wiener wunderbar Kaffee- und andere Häuser leiten können.

Für diejenigen, die es in Pattaya neben den körperlichen Freuden und geistigen Getränken auch nach geistiger Lektüre dürstet, empfehle ich (bis zu meinem nächsten Thread ;) ) passend zum genius loci die "Hetärengespräche" von Lukian. Oder für die Member, die es mehr mit der deutschen Literatur halten, eine eher unbekannte Ballade von Goethe: Der Gott und die Bajadere.


Adieu, Ciao und Servus

Herodot
 

ritschi

Member Inaktiv
Inaktiver Member
3 April 2024
9
11
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Du machst deinem "nick" alle Ehren. Deine poetische Schreibe, gespickt mit passenden Metaphern aus Antike bis Gegenwart, ließ mich deine Episoden in einen Rutsch lesen.
Linguistisch + dramaturgisch in meinen Augen eine absolute Meisterleistung.
 
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