Hier brennt etwas, leider konnte ich nicht erkennen was brennt. Und iq-san wollte einfach nicht umkehren.
Gut das
@iq-san in Eile war.
![Smile :) :)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Die Obrigkeit, der Gouverneur von Chiang Mai mag überhaupt nicht wenn über Brandrodung und der damit verbundenen Luftverschmutzung im Internet berichtet wird.
Statt dir hat er sich nun ein anderes Opfer zur Verdeutlichung seiner Sichtweise (oder Sichtweite? *hust*
![Confused :confused: :confused:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
) ausgesucht?
Die Herausgeberin des Chiang Mai Magazine Pim Kemasingki hatte sich erdreistet über die Luftverschmutzung zu berichten und obendrein zu einem Protestmarsch dagegen aufgerufen.
Zur Organisation des Protests hatte sie eine Facebook Gruppe gegründet.
Der Gouverneur sah dies überhaupt nicht gern (den Bericht über die Luftverschmutzung,
nicht die Luftverschmutzung selbst). Um die Sache aus der Welt bzw. aus der Luft zu schaffen hat er die Polizei und Staatsanwaltschaft angewiesen dagegen vorzugehen (gegen die Berichterstattung, nicht gegen die Brandrodung).
Frau Kemasingki soll nun wegen Computerkriminalität, Internetkriminalität, Schädigung des Ansehens Thailands, Schädigung der Tourismusindustrie und
Gotteslästerung angeklagt werden.
Unter dem Gummiparagraph Computerkriminalität kann alles bestraft werden was auf Speichermedium festgehalten wird das der Obrigkeit nicht passt, z. B. auch Nacktfotos, erscheint es im Internet, liegt zusätzlich Internetkriminalität vor.
Schaden am Ansehen Thailands anzuklagen ist eine beliebte Masche der Militärregierung. Der kuriose Vorwurf der Gotteslästerung rührt daher das ein Schüler auf der besagten Facebook Seite ein Bild der drei Könige mit Mundschutzmasken gepostet hat.
Vor einiger Zeit wurde ein thailändischer Universitätsprofessor wegen Verstoß gegen Paragraph 112 (lese majeste) verurteilt, weil er behauptet hatte das die thailändische Schrift aus der Kambodschanischen entwickelt wurde. Die thailändische Geschichtsschreibung besagt jedoch das König Ramkamhaeng von Sukhothai diese erfunden habe. Der oberste th. Gerichtshof erklärte das Urteil in letzter Instanz für ungültig, da §112 nur bei amtierenden Königen etc. greift.
Seitdem berufen sich Ankläger auf seinen göttlichen Stand.
Und dann hab ich doch noch einen Bus mit meinen Lieblingen getroffen und auch gleich mal ein Bild gecrasht.
Mei ham sich die wieder gefreut.
Ich freue mich immer wieder wie sehr sich die Chinesen freuen wenn wir unseren gemeinsamen Hobby frönen.
In diesem Forum wird immer wieder über die chinesischen Reisegruppen, die wie Lemminge einem Fähnchenträger folgen, gelästert.
Dabei wird wohl vergessen das Deutsche bis vor wenigen Jahrzehnten ebenfalls überwiegend auf die gleiche Weise andere Länder besuchten. "Unser" Schimpfname war
Neckermänner.
Statt diese Menschen zu verachten sollten wir uns lieber für sie freuen, dass sie nun endlich auch ein wenig der Freiheit genießen dürfen die für uns selbstverständlich ist.
Ein wenig zaghafter Kontakt, zum Beispiel durch ein Gruppenfoto mit "Langnase" tut uns nicht weh, aber ist für sie eine Riesenfreude.
Anhang, Quellen zu Pim Kemasingki
Chiang Mai CityNews - **Event Cancelled**
Magazine sued for 'blasphemous' kings painting
Facing jail, editor apologises for anti-pollution posting
Pim Kemasingki - Google Search