Auch wenn das jetzt wie Eigenwerbung rüberkommt, kann ich das so nicht stehen lassen.
Bei mir ist noch nie jemand weinend aus der Praxis gekommen und auch die postoperativen Beschwerden, wenn die Spritze nachgelassen hat, halten sich meistens in erträglichen Grenzen.
Warum meistens und nicht immer hat folgende Gründe:
So ziemlich jeder Implantat Patient hat die letzten Nächte schlecht bis gar nicht geschlafen und kommt mit schlotternden Knien in die Praxis, weil er eben genau diese unsäglichen Schmerzen erwartet, von denen man immer wieder hört.
Ich bin immer zu 100% ehrlich zu meinen Patienten und sage Ihnen wahrheitsgemäß, daß das Einzige, was weh tun kann die Spritzen sind, was mir aber selten geglaubt wird.
Und wenn ich dann nach wenigen Minuten den Behandlungsstuhl hochfahre, kann er es gar nicht glauben und fast immer höre ich den Satz „Wie, das war's schon?“
Das ist zwar erfreulich, ein nettes Kompliment, birgt aber auch die Gefahr, daß er meine Ratschläge, wie er sich die nächsten Tage zu verhalten hat, auf die leichte Schulter nimmt, und 2 Tage später steht er in der Praxis mit der dicken Backe und sagt „ Doktor, was hast du angestellt?“
Der Grund, warum es bei mir meistens so schnell läuft und schmerzlos ist, liegt an einer speziellen Operationstechnik:
Jeder angehende Implantologe lernt zunächst einmal die klassische Operationstechnik, daß man zuerst den Kieferkamm aufschneiden und das Zahnfleisch runterraspeln muß, damit man den Knochen gut sehen kann. Dann setzt man sein Implantat und näht wieder alles zu.
Der Nachteil ist eine sehr große Wunde, entsprechende Wundschmerzen plus nicht selten Wundheilungsstörungen, wenn die Naht abreißt oder Essensreste in die Wunde reinkommen.
Bei einem einzigen Implantat ist das schon ein ziemliches Massaker
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Bei mehreren sind heftige Wundschmerzen fast garantiert.
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Mache ich alles nicht mehr.
Nach gut 30 Jahren und Tausenden von gesetzten Implantaten, kennt man den menschlichen Kieferknochen besser als seine Westentasche.
Dennoch brüte ich vor jeder Operation erst einmal eine Viertelstunde lang vor der Röntgenaufnahme und präge mir den Knochenverlauf, jede einzelne Arterie, jede Vene und jeden Nerv ein. Meine Mädels wissen, daß das die 15 Minuten sind, wo sie mich nicht ansprechen dürfen.
Wenn die OP losgeht habe ich alles in meinem Kopf, ebenso wie ein Taxifahrer nach über 30 Jahren mit verbundenen Augen durch seine Stadt fahren könnte.
Und anstatt dann großartig zu schneiden und Riesenwunden zu setzen, nehme ich nur eine kleine Stanze mit 4 Millimeter Durchmesser und stanze ein Loch genau dahin, wo das Implantat hin soll.
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Nachdem dann das Implantatbett mit den entsprechenden Bohrern vorbereitet wurde, wird das passende Implantat eingeschraubt und verschließt praktisch die Wunde. Im Ergebnis, Keine Wunde, keine Naht, keine Komplikationen und am allerwichtigsten - keine Schmerzen.
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Ungelogen, ein Patient hat mir einmal nicht geglaubt, daß ich ihm gerade ein Implantat gesetzt habe.
Der ist hinterher zu einem anderen Zahnarzt gerannt und hat ein Röntgenbild anfertigen lassen.
Zu seinem Erstaunen hatte er tatsächlich ein Implantat im Kieferknochen
Das hat er mir dann später erzählt und meinte, daß ich das als Kompliment auffassen würde.
Ich sagte nur, daß das sicherlich ein Kompliment für meine Operationstechnik ist, aber sicherlich keines für mich, da er mir ja offensichtlich einen solchen Betrug zutraut.