Zum Montag ein etwas ausführlicherer Report zu Silverstones Sicht der Dinge.
Das Wort Corona kann ich so langsam nicht mehr hören, aber gerade in den letzten Tagen hat dieser Teufelsvirus auch hier in Thüringen für jede Menge Probleme gesorgt.
Bisher sind wir im beschaulichen Jena eigentlich ganz gut durch die Epidemie gekommen, aber momentan stehen die Zeichen eher auf Sturm.
Tragischerweise hat das Virus im hiesigen Hospiz zugeschlagen und das führt zu einer unübersichtlichen Kettenreaktion.
Schon schlimm genug, daß die sterbenden Menschen dort ihre letzten Tage fast alleine durchleben müssen und ihren Weg ins Licht ohne Begleitung der Angehörigen gehen müssen.
Ich finde das ehrlich so traurig und die Situation wühlt mich echt auf...das Ganze ist menschlich eine Tragödie und lässt mich nachdenklich werden.
Hinzu kommt, daß das Virus nun weiter in mehrere Altenheime getragen wurde und was das heißt, kann sich jeder vorstellen.
Auch viele Schulen und Kitas sind nun schon teil oder ganz geschlossen und die Indizienzahl ist innerhalb weniger Tage von 25 auf ueber 90 gestiegen und, so wie man munkelt, ist dies erst der Anfang und wir sollten uns auf das schlimmste vorbereiten.
Wir haben hier zum Glück ein erstklassiges und hochdekoriertes Uniklinikum und man kann nur hoffen, daß die Ärzte das in den Griff bekommen.
Völlig unverständlich ist bei dieser prekären Lage, das sich ein paar Leute gar keinen Kopp über die Lage machen.
Beispiel... Ich war gestern mit Hannah auf dem Spielplatz, bei Kaiserwetter natürlich gut gefüllt, aber noch akzeptabel.
Kommt da nicht eine Familie an mit insgesamt 6 Erwachsenen und ein Kind.
Oma, Opa, die Eltern und noch 2 Tanten.
Ich dachte ich seh nicht richtig.
Zum Glück hatten dies auch andere Personen mitbekommen und die Leute freundlich zurechtgewiesen, ehe ich eine etwas drastischere Sprachwahl genommen hätte.
Ich denke insgesamt, das wir einen weiteren Lockdown wie in Österreich kaum verhindern können.
Die Zahlen nehmen immer noch zu, wenn auch nicht mehr so stark, aber lange hält unser Gesundheitssystem dies nicht mehr aus.
Leidtragende sind die Selbstständigen, welche ihre Geschäfte nicht führen können und in finanzielle Schieflage kommen... ein Teufelskreis.
Nutznießer sind die Supermärkte und Onlineshops, die sich in diesen Zeiten ne goldene Nase verdienen.
Alleine der Markt in dem Mia arbeitet, hat dieses Jahr bisher 14 Prozent mehr Umsatz gemacht, wohlgemerkt bis jetzt und steigend.
Klingt erstmal nicht viel, aber bei einem Markt, der seit Jahren schon an seiner Kapazitätsgrenze arbeitet, ist das ne Menge Holz.
Etwas ratlos stehe ich auch vor der Urlaubs Planung im kommenden Jahr, denn Mia muss ihren Urlaub schon jetzt angeben.
Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, erst im Juni 4 Wochen zu blocken in der Hoffnung, daß bis dahin Thailand wieder offen ist.
Hannah kommt nächstes Jahr in die Schule und da wäre es toll, nochmals 4 Wochen in Asien zu sein.
Ob das klappt weiß keiner, ich persönlich rechne eher mit Herbst, wo wir dann in den Ferien wenigstens noch 2 Wochen zur Verfügung hätten, um die Familie zu besuchen.
Apropos Hannah, der geht's gut und lernt täglich neue Dinge
Eierkuchen machen mit Oma und Opa
Kay ruft sehr oft an und die Beiden haben viel Spaß zusammen