Meine Freundin kommt aus Laos und wir hatten in den letzten 3 Wochen versucht ein Visum für sie zu bekommen. Ich möchte hier meine Erfahrungen schildern, da es sehr aufwendig war und leider letzte Woche aufgrund von fehlender Rückkehrbereitschaft abgelehnt wurde. Ein Kreuz auf einem Formular ohne weitere Begründung. Wir haben uns wirklich sehr gut vorbereitet und sehr viele Unterlagen eingereicht. Der erste Versuch war Anfang Januar in Bangkok bei VFS Global. Da meine Freundin derzeit keine Arbeitserlaubnis mehr für Thailand hat (macht eine Ausbildung) und daher auch nur immer mit 45 Tage Visum kommen kann, wurde die Bearbeitung in Bangkok abgelehnt. VFS Global Bangkok hätte es nur mit Arbeitserlaubnis oder dauerhaften nach Rückkehr erlaubt. Daher muss sie nach Vientiane in Laos gehen um es zu beantragen.
Das macht es kompliziert und kostspielig, da sie auch in Laos von Vientiane fast 700 km entfernt wohnt. Die Checkliste / Anforderungen sind in Laos höher als in Bangkok, hier werden noch Familienbuch, Wohnsitzbescheinigung etc. benötigt.
Der Ablauf war wie folgt:
- Nachdem DHL Express viel zu spät die Dokumente geliefert hatte war es schon knapp und es kam Mittwoch Nachmittag erst an. (Ich hatte über die Falsche Abholung berichtet), dann am Abend noch den Bus zur Familie. Donnerstag und Freitag noch die notwendigen Dokumente wie Familienbuch und Wohnsitzbestätigung beim Naiban ausstellen lassen.
- Montag Morgen mit dem Flugzeug nach Vientiane und wegen Flugzeugverspätung gerade noch den Termin bei VFS Global erreicht.
- Wir hatten folgende Unterlagen vorbereitet:
- Visa-Antrag
- Datenschutzerklärungen
- Detailliertes Einladungsschreiben mit meiner Motivation, Adresse, Passport Kopien mit Einreisestempel auch von mir in Laos und Thailand
- Meine Condo Eigentumsurkunde in Thailand
- Verpflichtungserklärung
- Versicherung
- Gemeinsame Fotos inkl. Fotos mit Familie und Mutter
- Passkopien von Ihr
- Wohnsitzbestätigung aktuell
- Familienbuch mit Ihrem Sohn von 10 J.
- Kontoauszüge von Ihr
- Wise Zahlungen der monatlichen Unterstützungen von mir
- und noch weiteres
- Als sie vor Ort war wurde ich noch von VFS Global Mitarbeiter angerufen und habe kurzfristig noch folgendes per Email geschickt, da es zwar nicht auf der Liste Stand, aber dringend von ihm empfohlen wurde:
- Motivationsschreiben warum sie nach Deutschland kommen will von ihr (ich hab das dann in Deutsch und Englisch vorbereitet) und schnell per Mail geschickt.
- Auszüge unserer Chat Protokolle aus Line und Facebook wo wir uns kennenlernten und seitdem regelmäßig Kontakt haben.
- Zusätzlich wurden von VFS Global noch umfangreiche Fragen / Interviews gestellt.
- Nach ca. 2 Stunden vor Ort, dann wieder mit dem Bus in Ihre Hometown. Nach 5 Tagen rief die Botschaft an, dass man dringend ihren alten Reisepass inkl. der alten Arbeitserlaubnisse vorbeibringen müsse.
- Leider hatte sie diesen Pass in unserer Wohnung in Thailand und konnte natürlich ohne Reisepass (der Verbleibt ja dort bei der Botschaft) nicht ausreisen und es holen. Sowieso ist es nicht einfach mal schnell 700 km zu reisen um noch Dokumente nachzubringen.
- Ich habe dann eine Email an VFS Global geschrieben und die Botschaft, dass der Pass nicht mehr vorliegt und dass es ja keine Pflicht sei einen alten Pass aufzuheben. Leider keine Antwort mehr darauf.
- Rückmeldung dann erst am Dienstag der Folgewoche, dass man den Pass abholen könne. Kein Wort zu Status.
- Wieder Flug nach Vientiane und Abholung im Verschlossenen Umschlag. Ablehnung mit Standard-Antwort ohne jede Erläuterung.
- Erst dann wieder Rückflug nach Thailand möglich, da pass vorhanden.
- In Laos gibt es keinen Dokumentenversand per Post und man muß es persönlich wieder in der Hauptstadt abholen. - Wie soll man sowas bewerkstelligen, wenn man da nicht um die Ecke wohnt.
Prozess hat mindestens 1.000 EUR für alle Dokumente, Versand, Flüge, Reisekosten, etc. gekostet. Wir sind sehr enttäuscht und hatten uns große Hoffnungen gemacht. Für mich sieht es wie eine absolute Willkür-Entscheidung aus. Ich weiß, es ist eine subjektive Beurteilung. Die ums
Ich werde jetzt das Remonstrationsverfahren starten und weitere Dokumente und den alten Pass einreichen. Ich weiß die Chance ist klein, aber es kostet nichts es zu versuchen. Wir haben so viel Zeit und Energie reingesteckt und ich weiß nicht was wir sonst machen sollen. Es ist nicht so einfach dort nochmal hinzugehen und ohne detaillierte Begründung, welche man erst in der Remonstration erhält, wird es auch keinen Sinn machen. Sonst bleibt nur der Weg zunächst eine Arbeitserlaubnis für Thailand zu beantragen und es dann wieder in Bangkok zu machen. Das scheint mir einfacher als in Laos.
Ich habe der Botschaft gerade die Frage gestellt, ob ich die Remonstration per Post machen muss, oder ob ich es auch per Email schicken kann. Mit einer Vollmacht von Ihr kann ich den Prozess übernehmen. Es ist ein Erstantrag und ich habe es für 75 Tage ab März beantragt. Vielleicht war es auch ein Fehler es so lange zu beantragen. Ich weiß es nicht.