Genüßlich qualmte ich meinen Pfefferminz Stängel und ließ mir das kühle Chang schmecken.
Ahhh Der Abend kann starten.
Ich ging an die Rezeption und musste nur eine Minute warten, bis Mr. N. Wieder bei mir war.
Er müsse noch duschen.
Was hatte er denn bisher gemacht ?
Ich wollte es lieber gar nicht so genau wissen und wir fuhren zu seinem Hotel, dem April Suites.
Der Roller wurde abgestellt und wir fuhren mit dem Aufzug in sein Stockwerk, gingen auf sein Zimmer und ich konnte eine Runde Fernseher schauen, während Mr. N. Die Zeit zum kacken und Duschen nutzen konnte.
Dieses April Suites gefiel mir echt gut.
Es hatte rein vom ersten Eindruck schon viel eher die Klientel, die meinem Wesen entsprach.
Das Hotel war zweckdienlich ohne viel Schnickschnack, aber mit den Annehmlichkeiten auf die man eben ungern verzichtet.
Ich war mir sicher, dass dieses Hotel in keinem Neckermann oder *** Tui Prospekt zu finden war.
Ich zappte also durch das Programm, während sich Mr. N im Bad seiner Aktivität hingab und kam auf einen seltsamen Sender.
Seltsam weil während meines gesamten Aufenthaltes in Mr. N. Zimmer ein Film lief, bei dem eine Frau in einem Keller gefesselt war und schrie.
Ich konnte es zuerst gar nicht glauben, dass es solche Filme mit völlig abhandener Handlung gab.
Ich wechselte den Sender und kam auf einen Sport Kanal auf dem Gerade die Premier League Highlights des letzten Wochenendes zu sehen war.
Ich kannte zwar die Ergebnisse schon, sah es mir aber dennoch an, zumal es allemal besser war als die schreiende Frau, die immer noch gefesselt im Keller schrie als wir nach einer halben Stunde aufbrachen, nachdem Mr. N sich ebenfalls fertig gemacht hatte.
Das erklärte Zeil des Abend war eine A GoGo Bar, da ich bisher noch in keiner solchen gewesen war.
Wir gingen zur LK Metro um dort in Champage A GoGo zu gehen.
Wir nahmen Platz und ich bestellte mir ein Draft (Happy Hour 60THB) und Mr.N eine Cola
Eine nette junge Dame kam vorbei und setzte sich zu mir.
Ladydrink(muss sein ?) Ja den kann sie haben.
Ich dachte das sei so üblich.
Mr. N sah sich lediglich die etwas gelangweilt wirkenden Mädels an, die auf der Bühne und den Stangen tanzten.
Ich konnte den Reiz einer AgoGo förmlich spüren.
Wie ein kleiner Schuljunge sah ich mir die Show an, während die Dame zu meiner Rechten ihren Ladydrink genoss.
Auch wenn ich es später am Abend bereits als langweilig empfinden würde was ich da vor mir sah, sollte es mir in dem Moment der Premiere großen Spaß bereiten.
Ich ging voll mit und genoss die Stimmung.
Das Mädel hatte ihren Ladydrink beendet und da es noch früh am Abend war zogen Mr. N und ich weiter. Wir verließen den Laden und gingen weiter nach vorne zur Second Road.
Auf dem Weg dorthin nahm ich zum ersten Mal die Gegend rund um die Soi Buakhao bei Nacht und entsprechender Beleuchtung war. Es kam mir ein wenig vor wie eine Südostasiatische Version der Gegend rund um die Oude Kerk in Amsterdam vor. Ich genoss es mich treiben zu lassen auf den Straßen und Mr. N. Und ich gingen über die Second Road und eine Art kleinen Nacht-Basar, sowie durch ein Einkaufszentrum zur Beach Road. Dort angekommen sah ich endlich die vielen berüchtigten Freelancer und konnte die Bezeichnung Bitch Road nun endlich verstehen.
Wir gingen auf die Seite wo die Damen ihre Dienste anboten und verringerten unser Tempo, als wir uns in Richtung Walkingstreet wanden.
Man hatte alle Ruhe und notwendige Zeit um sich ein Bild des dortigen Angebots zu verschaffen.
Hier war wirklich für jeden Geschmack etwas zu finden.
Ich war nun wieder so voll von Adrenalin, zum einen weil ich mich dank des eben getätigten Besuchs meiner ersten Agogo immer noch wie ein Schuljunge fühlte. Zum Anderen konnte ich die riesige Auswahl am Beach gar nicht fassen.
Je näher wir der Walkingstreet kamen, umso mehr Mädels standen am Strand.
Mr. N. Musste mich das eine oder andere Mal bremsen, damit ich nicht mit Tempo 30 davonziehen konnte. Das Gefühl des Lebens pulsierte in meinen Adern.
Obwohl ich noch nicht „alt“ bin kam ich mir dennoch so dumm das klingt wieder jung vor.
Wie zu dem Zeitpunkt als ich noch 16 war und noch lange nicht so viel erlebt hatte wie es heute war. Diese Stadt lebt bei Nacht.
Als ich meinen Kopf drehte und auf das Meer sah konnte ich meinen Augen nicht trauen.
Der Schriftzug von Pattaya war erleuchtet und schillerte in den Farben des Regenbogens.
Die Restaurant Schiffe im Hafen von Pattaya waren ebenfalls beleuchtet und dazu gab es noch, vom Hafen ausgehend, eine Lasershow die sich hinter der Walkingstreet abspielte.
Wir gingen den Beach weiter und betraten die Walkingstreet.
Ich hatte diese Straße erst einmal betreten, als ich an Tag 2 auf dem Weg zu Big Buddha war.
Zu diesem Zeitpunkt war es jedoch Tag gewesen und sie hatte einen erbärmlichen Eindruck auf mich hinterlassen.
Ich konnte mir zu dem Moment nicht vorstellen, dass es hier nach Einbruch der Säufersonne anders aussehen sollte.
Es war als sei man auf einem eigenen Planeten.
Dem Planeten Walkingstreet.
Alles aber auch alles an dieser Straße gab mir das Gefühl in einer eigenen Stadt zu sein.
Die Sündigste Meile der Sündigsten Stadt, nun hatte ich sie betreten.
Ich kam mir vor wie im Film.
Da waren Straßenkünstler die Karten und Zigarettentricks aufführten.
Leute aus der gefühlten ganzen Welt liefen durch die Straße vorbei an Restaurant, Pubs, Bars, Supermärkten, Diskotheken, Showhäusern, Agogos, Garküchen und allem anderen Zeug was man sich nur so vorstellen kann.
Diese Straße bot ein Potpourri an Möglichkeiten.
Es war wirklich unglaublich.
Ich war stehen geblieben.
Mit offenen Auten, denen ich nicht trauen wollte sah ich mir das Treiben hier an.
Mr. N. Hatte mein Halten bemerkt und war etwas verwundert, dass ich nach 3 Tagen Pattaya zum ersten Mal in der Walkingstreet war.
Ich konnte es, nun da ich sah was ich die Tage verpasst hatte selber kaum glauben.
Wie konnte ich dieses Spektakel bisher nicht wahrgenommen haben ?
Ich kam gerade wieder rechtzeitig zu Besinnung und stieg auf eine Art Treppenstufe zu meiner Rechten. Gerade noch rechtzeitig! Da kotzte ein Inder an genau die Stelle an der ich eben noch gestanden und über diese tolle Straße gestaunt hatte.
Puh Glück gehabt hatte keine Lust vollgereirt zu werden und dann auch noch von einem Inder.
Ich hatte nichts abbekommen und so machte ich, dass ich zu Mr. N aufschloss.
Wir gingen die Walkingstreet entlang während ich wieder in mein Staunen verfiel.
Wow was für krasse Läden es hier doch gab !
Überall standen Mädels in süßen Kostümen als Stewardess und Bienen verkleidet herum und versuchten die Leute mit Reklameschildern auf denen Preise für Draft Beer angegeben wurden, in ihre Agogos oder Bars zu lotsen.
Wir ließen uns von der happy Hour im Mandarin verführen, traten ein und nahmen Platz.