Doch habe ich, und ich will hier auch gar nicht mit Haarspalterei oder Wortklauberei anfangen.
Und ja, minderjährig ist man bis 18, allerdings interessiert sich der klassische heterosexuelle ********* eher für Mädchen im Alter von 8,5 Jahren, während der Homosexuelle Jungen im Alter von 11,5 Jahren bevorzugt.
Käuflicher Sex mit einer knapp 18 jährigen, die vorher schon 4 oder 5 Jahre in irgendwelchen Teehäusern angeschafft hat, ist zweifelsohne mehr als verwerflich jedoch nicht vergleichbar mit dem Mißbrauch von Kindern in dem besagten Alter.
Ersteres kann jedem von uns passieren, wenn er eine aufs Zimmer nimmt, die die ID Karte Ihrer ältere Schwester dabei hat.
Nochmal:
Ich halte den Umstand, dass Kleinkinder unter den von dir genannten Altersgrenzen sich des Nachts mit kleinen Plastikkörbchen versehen in einem Rotlichtviertel aufhalten müssen, bereits für Missbrauch. Nicht sexueller Missbrauch, aber Missbrauch. Nicht unbedingt Pattaya-spezifisch, aber mindestens eine bis vor der Pandemie permanente (Rand-)Erscheinung in den einschlägigen Sois.
Ob diese Kinder neben Kaugummis o.ä. auch anderes oder gar sich selbst verkaufen müssen, weiß ich nicht. So habe ich es auch in meiner "Rezension" (zitiert nach
@Riva ) geschrieben. Ob es sich bei den dezent im Hintergrund mitlaufenden Erwachsenen um ein Elternteil der Kinder handelt, weiß ich auch nicht. Tut auch nichts zur Sache, denn die meisten betroffenen Kinder werden ehedem leider durch ihre Eltern oder nahe Verwandte (in unterschiedlicher Form) missbraucht. Angesichts der hohen Zahl von Kindern, die in vielen Teilen der südlichen Hemisphäre durch ihre Eltern z.B. verkauft werden (aus Not oder Habgier), wäre jedenfalls die Anwesenheit der Eltern für mich leider keine Garantie, dass diese Kinder nicht hintergründig zum sexuellen Missbrauch angeboten werden könnten.
Der von dir vorgetragene "Beweis", nämlich die Folgen des Gewaltausbruchs für den tretenden Farang, ist keiner: Natürlich wird der von wem auch immer für ein solches Verhalten an Ort und Stelle attackiert. Aus Mitleid mit dem Kind oder weil er gerade auf der Einnahmequelle des "begleitenden" Erwachsenen rumtrampelt.
Vielleicht kommen wir dem Sachverhalt näher, in dem wir uns in die Lage des begleitenden Erwachsenen mit folgenden NICHT rhetorisch gemeinten Fragen nähern: Was ist seine Motivation, ein kleines Kind nachts durch die Gassen eines Rotlichtviertels laufen zu lassen? Geht es wirklich um die paar Baht für die Kaugummis? Rechtfertigt das den Aufwand? Hat er schon einmal von irgendwelchen Farang gehört, die auf kleine Kinder stehen? Wie hoch schätzt er das Risiko des Kindes ein, sich in einem solchen Milieu zu bewegen? Wie hoch schätzt er die Chancen ein, in einem solchen Milieu auf jemanden zu treffen, der bereit ist, viel mehr Geld als für die Kaugummis rauszurücken?
Und wenn wir uns einmal in die Lage von jemand versetzen, der nach einer solchen Gelegenheit sucht? Wo fängt er an mit seiner Suche in Thailand, einem Land das von der eigenen Armut und von dem der Nachbarländer vielfach geprägt ist? In Ayutthaya? Auf Koh Samui? Am Strand? Im Terminal21? Im Fußballstadion?
Das Vorhandensein von so komprimierten Rotlicht, in Verbindung mit hohem Armutsgefälle und Strukturen, die von - sagen wir mal - anderen Werten mitgeprägt sind als in anderen Teilen der Welt, erhöht für mich durchaus die Gefahr, Gelegenheit zum Missbrauch zu schaffen.
Der (nicht-sexuelle) Missbrauch von Kleinkindern ist eine Tatsache in Pattaya. Wir alle haben das schon gesehen. Deshalb darf dies in einer Pattaya-Reportage erwähnt werden. Der mögliche sexuelle Mißbrauch von Kleinkindern in Pattaya ist in der Vergangenheit offenkundig gerichtsfest erwiesen worden. Beides gibt es also, nicht nur, aber auch in Pattaya. Es darf also erwähnt werden. Ob es in der von Herrn Luck in beiden Reportagen (der von 2005 und der von gestern) erwähnten Form angemessen ist, darüber kann man streiten. In der 2005-Reportage macht er übrigens einen Abstecher nach Phnom Pen, um wirklich einschlägige Recherchen und Bilder von sexuellem Kindesmissbrauch (unter 12) zu machen. Wohlgemerkt in einer Reportage über die "Rückkehr der Sextouristen nach Thailand"!
Die kleinwüchsige Thai in der vielfach angesprochenen Szene fällt sicher auf keinen Fall in die Kategorie Kleinkind, wenn dann in die Kategorie "Cobra Bar". Die damit von Luck verbundene Suggestion, dass einem im Rotlicht von Pattaya an jeder Ecke eine zwölfjährige mit Bierflasche in der Hand an der Seite eines Erwachsenen begegnet, kann ich so aus eigenem Erleben insbes. zwischen 2015 und 2019 nicht bestätigen. Zugegeben: es gibt Pärchen in den Streets of Pattaya, bei denen ich mir angesichts des Altersunterschieds denke: "Lieber Buddha, lass es bitte Vater und Tochter sein." Aber das bedeutet nicht unbedingt, dass es sich bei dem Girl um eine Minderjährige handelt. Trotzdem sind auch mir schon Gesichter und Verhaltensweisen aufgefallen, bei denen ich mir schon die Frage gestellt habe, ob hier die (Alters-)Grenze nicht klar unterschritten sein könnte. Ich habe es nicht kontrolliert, daher kann ich keine verbindlichen Aussagen treffen. Aber bitte: bleibt mir mit so Stories "Sie hatte den Ausweis ihrer Sister dabei" vom Leibe. Braucht man wirklich einen Pass, wenn man sich unsicher ist, um das zu checken? Oder kann man es nicht einfach sein lassen? Das ist der Würdigung jedes einzelnen vorbehalten. Vielleicht trägt eine solche - wie gesagt aus meiner Sicht aus mehreren Gründen nicht gelungene - Reportage dazu bei, dass wir damit ein wenig reflektierter umgehen.