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Andere Freshy in Tallinn und Helsinki :-)))

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Die estländische Ritter- und Domschule zu Reval wurde 1319 erstmals erwähnt. Die deutschsprachige Schule der "http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-Balten"]Deutsch-Balten[/URL] in "http://de.wikipedia.org/wiki/Tallinn"]Reval[/URL] bestand bis 1939.
Bis 1920 wurde sie von der "http://de.wikipedia.org/wiki/Estl%C3%A4ndische_Ritterschaft"]Estländischen Ritterschaft[/URL] getragen.
Am Gebäude der Domschule erinnert eine zweisprachige Gedenktafel an die Institution.
Teile der Bibliothek der Schule befinden sich heute in der Estnischen Akademischen Bibliothek.







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Von der mittelalterlichen Burg auf dem Domberg (estn. Toompea loss) sind nur noch die nördliche und westliche Mauer sowie drei Türme erhalten, darunter der Lange Hermann (estn.: Pikk Hermann), gebaut im 14. Jahrhundert.
Im 15. Jahrhundert wurde er noch einmal um 10 m auf 50 m erhöht.
Im Mittelalter wurde er unter anderem als Gefängnis genutzt.
Nach der Loslösung vom Zarenreich im Jahr 1918 wurde am Turm erstmals die blau-schwarz-weiße Fahne gehisst,
die 1940 im Zuge der sowjetischen Okkupation durch eine rote ersetzt wurde.
1989 wurde die estnische Flagge dort wieder aufgezogen und das geschieht heute täglich bei Sonnenaufgang; geht die Sonne unter, wird sie wieder eingeholt.


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Die Stadtmauer ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Mittelalter war Tallinn eine der am besten befestigten Städte an der Ostsee.
Mit dem Bau der Befestigungen wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jh. begonnen
und dauerte die folgenden 300 Jahre an.
Da die Waffen ständig schlagkräftiger wurden, musste fortwährend nachgebessert werden.



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Die fertige Mauer war schließlich 2,35 km lang, 13–16 m hoch und 2–3 m dick und hatte über 40 Türme.
Heute stehen noch 1,85 km Mauer und 26 Türme.
Die Lehmpforte war eines der Haupttore des mittelalterlichen Tallinn,
das mehrfach umgebaut wurde.
Von ihm ist heute nur noch das Vortor erhalten. Die Stadtmauer hatte im Mittelalter sechs Tore (Pforten),
alle hatten ein bis zwei Vortore, Hängebrücken über den Wallgraben und Fallgitter.



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Echt super Freshy, super Fotos mit klasse historischen Berichtswesen, saustark.:hut:hut
 

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Naja,mit den Infos halte mich eigentlich etwas zurück.
Bilder sagen mehr als tausend Worte :bigg
.


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Rotzlöffel
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2 Januar 2011
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da gibts sogar Garküchen :)

Was mich wundert ist die gut erhaltene Alte Bausubstanz,und das fehlen jeder Ostromantischen Plattenbauten,hat hier die Wehrmacht und Rote Armee so derat geschlampt?
Wenn ich mich recht entsinne gab es im Baltikum schwere Gefechte 41 wie 44
 

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Während des Krieges blieb der Charakter der Altstadt trotz der Bombardierungen durch die Russen gegen die in und um Tallinn stationierten deutschen Truppen erhalten.
Die Wehrmacht wurde bis Ende 1944 von den Russen im Zuge der
"http://de.wikipedia.org/wiki/Baltische_Operation"]Baltischen Operation[/URL] aus Tallinn und Estland zurückgedrängt .


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Die deutsche "http://de.wikipedia.org/wiki/Heeresgruppe_Nord"]Heeresgruppe Nord[/URL] unter "http://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Schörner"]Ferdinand Schörner[/URL] und die deutsche 3. Panzerarmee hatte eine Stärke von etwa 730.000 Soldaten, 7000 Geschützen und Mörsern, 1200 Panzern und 400 Flugzeugen.
Ihr gegenüber standen vier sowjetische Fronten (
"http://de.wikipedia.org/wiki/1._Baltische_Front"]1. Baltische Front[/URL] unter "http://de.wikipedia.org/wiki/Hovhannes_Baghramjan"]Baghramjan[/URL], "http://de.wikipedia.org/wiki/2._Baltische_Front"]2. Baltische Front[/URL] unter "http://de.wikipedia.org/wiki/Andrei_Iwanowitsch_Jerjomenko"]Jerjomenko[/URL], "http://de.wikipedia.org/wiki/3._Baltische_Front"]3. Baltische Front[/URL] unter "http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Iwan_Maslennikow&action=edit&redlink=1"]Maslennikow[/URL] und die "http://de.wikipedia.org/wiki/Leningrader_Front"]Leningrader Front[/URL] unter "http://de.wikipedia.org/wiki/Leonid_Alexandrowitsch_Goworow"]Goworow[/URL]
) mit einer Gesamtstärke von ungefähr 900.000 Soldaten, 17.500 Geschützen, 3000 Panzern und 2500 Flugzeugen.



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Am 14. September 44 eröffneten die Truppen der drei baltischen Fronten die Rigaer Operation.
Die 1.Baltische Front durchbrach deutsche Verteidigung und stieß am Ende des dritten Tages bereits 50 Kilometer vor.
Das deutsche
"http://de.wikipedia.org/wiki/OKW"]OKW[/URL] befahl der Gruppierung „Narwa“ aus Estland und der linken Flanke der 18. Armee vom "http://de.wikipedia.org/wiki/Wirzsee"]Wirzsee[/URL] den Rückzug, um die deutsche Gruppierung bei "http://de.wikipedia.org/wiki/Riga"]Riga[/URL] zu verstärken ("http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Aster"]Unternehmen Aster[/URL]).
Am 16. September erfolgten zwei erfolglose deutsche Gegenschläge, um die Lage der Truppen südlich von Riga zu erleichtern. Die Truppen der 2. und 3. Baltischen Front konnten in den ersten drei Tagen die deutsche Verteidigung nicht durchbrechen.




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Am 17. September startete die Leningrader Front mit der Unterstützung der Baltischen Flotte die Tallinner Operation. Sie waren erfolgreich und nahmen am 22. September die Stadt "http://de.wikipedia.org/wiki/Tallinn"]Tallinn[/URL] ein.
Am 23. September begann die 18. deutsche Armee, sich zur
"http://de.wikipedia.org/wiki/Sigulda"]Sigulda[/URL]-Verteidigungslinie zurückzuziehen, die sich im Abstand von etwa 60 bis 80 Kilometern rund um Riga erstreckte.
Die 3. Baltische Front nahm die Verfolgung auf. Am 22. September erzielten auch die Truppen der 2. Baltischen Front den Durchbruch, wurden aber zusammen mit der 3. Baltischen in der Sigulda gestoppt.
Die Leningrader Front hatte bis zum 26. September ganz
"http://de.wikipedia.org/wiki/Estland"]Estland[/URL] mit Ausnahme der Inseln ("http://de.wikipedia.org/wiki/Hiiumaa"]Dagö[/URL], "http://de.wikipedia.org/wiki/Saaremaa"]Ösel[/URL] und "http://de.wikipedia.org/wiki/Muhu"]Moon[/URL]
) eingenommen.


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Bei Riga lagen 30 Divisionen der Wehrmacht, der Frontanschnitt von Auze bis zur "http://de.wikipedia.org/wiki/Memel_(Fluss)"]Memel[/URL] wurde aber nur durch acht deutsche Divisionen der "http://de.wikipedia.org/wiki/3._Panzerarmee_(Wehrmacht)"]deutschen 3. Panzerarmee[/URL] verteidigt.
Deswegen entschied sich die
"http://de.wikipedia.org/wiki/STAWKA"]STAWKA[/URL] für einen Angriff in diese Richtung.
Am 5. Oktober begann die 1. Baltische Front mit Unterstützung der 39. Armee der 3. Weißrussischen Front
die Memeler-Operation.
Am 10. Oktober erreichten sie die
"http://de.wikipedia.org/wiki/Ostsee"]Ostsee[/URL] nördlich und südlich von "http://de.wikipedia.org/wiki/Klaipeda"]Klaipeda[/URL] und schlossen somit
die Stadt Memel ein.
Das OKW begann am 6. Oktober mit der Evakuierung der Truppen nach
"http://de.wikipedia.org/wiki/Kurland"]Kurland[/URL]
.
In der Nacht zum 6. Oktober begannen die 2. und 3. Baltische Front den Angriff auf Riga und nahmen die Stadt am 15. Oktober ein.


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Am 16.Oktober wurde die 3. Baltische Front aufgelöst und die Truppen der 1. und 2. Baltischen Front setzten die Offensive in Richtung "http://de.wikipedia.org/wiki/Tukums"]Tukums[/URL] und "http://de.wikipedia.org/wiki/Saldus"]Saldus[/URL] fort. Am 22. Oktober erreichten sie die Tukums-Verteidigungslinien und schlossen somit die deutsche Armeen in "http://de.wikipedia.org/wiki/Kurland"]Kurland[/URL] ein.
 

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Die "http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Armee"]Rote Armee[/URL] stieß auf einer 1000 Kilometer breiten Front bis zu 300 Kilometer nach Westen vor, besetzte "http://de.wikipedia.org/wiki/Estland"]Estland[/URL], "http://de.wikipedia.org/wiki/Lettland"]Lettland[/URL] und "http://de.wikipedia.org/wiki/Litauen"]Litauen[/URL], zerschlug 26 deutsche Divisionen (drei davon komplett), blockierte 27 weitere Divisionen im "http://de.wikipedia.org/wiki/Kurland-Kessel"]Kurland-Kessel[/URL],wo diese sich am 8. Mai 1945 schließlich ergaben.



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Die Kesselschlacht von Kurland war die Blockade der deutschen "http://de.wikipedia.org/wiki/Heeresgruppe_Nord"]Heeresgruppe Nord[/URL], später "http://de.wikipedia.org/wiki/Heeresgruppe_Kurland"]Heeresgruppe Kurland[/URL] sowie der Luftwaffen- und Marineeinheiten ab Oktober 1944.
Infolge des
"http://de.wikipedia.org/wiki/Baltische_Operation"]Durchbruchs der sowjetischen Truppen[/URL] über "http://de.wikipedia.org/wiki/Klaip%C4%97da"]Memel[/URL] zur Ostsee am 10. Oktober 1944 wurde die über die "http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCna"]Düna[/URL] auf "http://de.wikipedia.org/wiki/Kurland"]Kurland[/URL] zurückgegangene Heeresgruppe von den über "http://de.wikipedia.org/wiki/Polen"]Polen[/URL] und Ostpreußen auf die Reichsgrenze zurückgehenden Wehrmachtsverbänden abgetrennt.
Diese „vergessene Heeresgruppe“ hielt bis zur bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945 gegen sechs sowjetische Großangriffe (1. bis 6. Kurlandschlacht) stand.





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Kurz nach dem Beginn der Blockade, drei Tage nach dem Fall von "http://de.wikipedia.org/wiki/Riga"]Riga[/URL] und der Sprengung der großen Dünabrücke, traten am 16. Oktober 1944 im Rahmen der 1. Kurlandschlacht 29 sowjetische Divisionen, ein Panzerkorps mit schweren Panzern des Typs "http://de.wikipedia.org/wiki/IS-Serie"]Josef Stalin[/URL] und vier motorisierte Brigaden zum Angriff an mit dem Ziel, auf Libau und "http://de.wikipedia.org/wiki/Ventspils"]Windau[/URL] durchzustoßen, die für die Versorgung wichtigen Seehäfen zu nehmen und der Heeresgruppe endgültig den Rückweg über See abzuschneiden.
Teilen der 61. und der schnell herbeigeführten 11. Division, örtlich unterstützt von Nebelwerfern und Flak-Batterien, gelang es zwar die Angriffe abzuweisen.
Der bereits anlaufende Gegenstoß der Heeresgruppe Nord zum Anschluss an die letzten bei Memel stehenden Verbände der Wehrmacht blieb jedoch unter Verlusten liegen.
Hitler befahl nun, die „Festung Kurland“ um jeden Preis zu halten und verbot der auf verlorenem Posten kämpfenden Heeresgruppe alle weiteren Ausbruchsversuche in Richtung Ostpreußen.





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Am 27. Oktober traten nach heftiger sowjetischer Artillerievorbereitung mit 2000 Geschützen aller Kaliber 60 sowjetische Divisionen gegen die deutschen Stellungen an. Zielrichtung war erneut Libau. Im Schwerpunkt der 2. Kurlandschlacht griff die 5. Garde-Panzerarmee mit etwa 400 Panzern an und erzielte mehrere Einbrüche in die deutschen Linien.
Gegenstöße brachten nur bedingten Erfolg, doch der starke Regen und die dadurch verschlammten Wege bremsten den Angriff, so dass es den eilig herangeführten Reserven nun gelang, zahlreiche Panzer abzuschießen.
An die 1150 sowjetische Panzerfahrzeuge wurden zerstört, allerdings zum Preis eigener hoher Verluste.
Allein das deutsche X. AK verzeichnete fast 50 % Ausfälle, ein Regiment der
"http://de.wikipedia.org/wiki/23._SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division_%E2%80%9ENederland%E2%80%9C"]SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Brigade „Nederland“[/URL] war bis auf 25 Mann zerrieben.
Insgesamt verlor die Heeresgruppe bis Ende November 68.000 Mann an Gefallenen und Verwundeten, mehrere Verbände mussten aufgelöst oder umgruppiert werden. Hinzu kommen die Verluste an Material und Waffen. Trotz aller Verluste erfolgten noch weitere heftige Angriffe auf
"http://de.wikipedia.org/wiki/Saldus"]Frauenburg[/URL], bis heftige Regenfälle Ende November weitere Bewegungen fast unmöglich machten. Libau wurde als Nachschubhafen festungsmäßig ausgebaut, Vorrat für drei Monate geplant. Die Versorgung per Schiff wurde überlebensnotwendig; nur wenige Transportflugzeuge "http://de.wikipedia.org/wiki/Junkers_Ju_52/3m"]Ju 52[/URL] standen zur Verfügung.


Im Dezember setzte Frost ein, der verschlammte Boden gefror und erlaubte erneute Angriffsoperationen. Am 21. Dezember eröffnete um 07:20 Uhr morgens auf einer Breite von 35 km ein Artillerieschlag mit 170.000 Granaten den Angriff der 3. und 4. Stoß-, der 10. Garde-Armee sowie der 42. Armee.
Die 3. Kurlandschlacht entwickelte sich an der Nahtstelle zwischen 16. und 18. Armee mit dem Ziel, den Kessel zu teilen und auf Libau vorzustoßen. Im Schwerpunkt verteidigten die
"http://de.wikipedia.org/wiki/329._Infanterie-Division_%28Wehrmacht%29"]329.[/URL], "http://de.wikipedia.org/wiki/225._Infanterie-Division_%28Wehrmacht%29"]225.[/URL], "http://de.wikipedia.org/wiki/205._Infanterie-Division_%28Wehrmacht%29"]205.[/URL] und "http://de.wikipedia.org/wiki/132._Infanterie-Division_%28Wehrmacht%29"]132. Infanterie-Division[/URL]. Gegenstöße der "http://de.wikipedia.org/wiki/12._Panzer-Division_%28Wehrmacht%29"]12. Panzer-[/URL] und der "http://de.wikipedia.org/wiki/227._Infanterie-Division_%28Wehrmacht%29"]227. Infanterie-Division[/URL] blieben erfolglos; die "http://de.wikipedia.org/wiki/132._Infanterie-Division_%28Wehrmacht%29"]132. Infanterie-Division[/URL] konnte ihre Stellungen nicht mehr halten und wich aus. Unter Verlusten von 27.144 Gefallenen, Verwundeten und Vermissten gelang es am 23. Dezember 1944, die sowjetische Offensive zu stoppen.
Über Weihnachten schwiegen die Waffen für zwei Tage; am 26. Dezember setzten die Sowjets ihre Offensive fort, zunächst südlich Tukkum, dann auch vor Libau. Bei Džūkste wurden die Stellungen der
"http://de.wikipedia.org/wiki/19._Waffen-Grenadier-Division_der_SS_%28lettische_Nr._2%29"]19. lettischen SS- Division[/URL] und der "http://de.wikipedia.org/wiki/227._Infanterie-Division_%28Wehrmacht%29"]227. Infanterie-Division[/URL] überrannt, eilig zusammengezogenen Reserven gelang es, am 27. Dezember die Lage zu stabilisieren.

Anfang 1945 standen noch etwa 400.000 Mann unter dem Befehl der Heeresgruppe.
Die
"http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsfront"]HKL[/URL] verlief nun etwa 20 km südlich von Libau nach Osten bis hart südlich von Durbe und "http://de.wikipedia.org/wiki/Skrunda"]Schrunden[/URL], von dort an Frauenburg vorbei Richtung Tukkum zum "http://de.wikipedia.org/wiki/Rigaer_Meerbusen"]Rigaer Meerbusen[/URL]. Die "http://de.wikipedia.org/wiki/4._Panzer-Division_%28Wehrmacht%29"]4. Panzer-Division[/URL], "http://de.wikipedia.org/wiki/32._Infanterie-Division_%28Wehrmacht%29"]32. Infanterie-Division[/URL], die abgekämpfte "http://de.wikipedia.org/wiki/227._Infanterie-Division_%28Wehrmacht%29"]227.[/URL], die "http://de.wikipedia.org/wiki/218._Infanterie-Division_%28Wehrmacht%29"]218.[/URL] und die "http://de.wikipedia.org/wiki/389._Infanterie-Division_%28Wehrmacht%29"]389. Infanterie-Division[/URL] sowie die "http://de.wikipedia.org/wiki/15._Waffen-Grenadier-Division_der_SS_%28lettische_Nr._1%29"]15. lettische SS-Division[/URL] wurden über Libau verladen und evakuiert.
Am 15. Januar 1945 übergab Generaloberst
"http://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Sch%C3%B6rner"]Schörner[/URL] die Führung der Heeresgruppe an Generaloberst "http://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_Rendulic"]Rendulic[/URL]; dieser wurde jedoch nur zehn Tage später von Generaloberst "http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Vietinghoff"]von Vietinghoff[/URL] abgelöst.


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Am 20. Februar 1945 zählte die Heeresgruppe noch 352.000 Heeressoldaten, 21.000 Mann der Luftwaffe, 12.000 Mann der "http://de.wikipedia.org/wiki/Waffen-SS"]Waffen-SS[/URL] sowie etwa 12.600 Mann des "http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsarbeitsdienst"]Reichsarbeitsdienstes[/URL] und etwa 2400 Mann der höheren Stäbe.
Lediglich die I. Gruppe des
"http://de.wikipedia.org/wiki/Jagdgeschwader_54"]Jagdgeschwaders 54[/URL] flog mit ihren "http://de.wikipedia.org/wiki/Focke-Wulf_Fw_190"]Focke-Wulf Fw 190[/URL] noch Unterstützungseinsätze für die Bodentruppen.
Dessen erfolgreichster Jagdflieger Oberleutnant
"http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Kittel"]Otto Kittel[/URL] war nach 267 Luftsiegen am 14. Februar 1945 gefallen.
Die 5. Kurlandschlacht, die am 20. Februar 1945 mit heftigem
"http://de.wikipedia.org/wiki/Trommelfeuer"]Trommelfeuer[/URL] und "http://de.wikipedia.org/wiki/Schlachtflieger"]Schlachtfliegerangriffen[/URL] begann, brachte den angreifenden 21 sowjetischen Schützendivisionen und 16 Panzerbrigaden trotz schwerster Verluste von 70.000 Mann kein Ergebnis.
Lediglich das hart umkämpfte Džūkste ging verloren. Das seit dem 11. März einsetzende Tauwetter verwandelt alle unbefestigten Wege in Schlamm und hemmte jede Bewegung.

Am 10. März 1945 übernahm Generaloberst Rendulic erneut die Heeresgruppe, übergab jedoch bereits fünf Tage später das Kommando an
"http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Hilpert"]General Hilpert[/URL], den Befehlshaber der 16. Armee, der die Heeresgruppe bis zur Kapitulation führte. Am 18. März 1945 traten die sowjetischen Truppen zur 6. Kurlandschlacht an, um Frauenburg und Libau zu nehmen. Auch diese Schlacht wurde am 31. März ergebnislos abgebrochen.

Als am 8. Mai 1945 die Heeresgruppe Kurland im Rahmen der Gesamtkapitulation der deutschen Streitkräfte die Waffen niederlegte, verließen auch die letzten fünf Schiffsgeleitzüge den Hafen Libau, begleitet von den letzten Jagdflugzeugen des JG 54. Mit den letzten Transporten gelangten trotz russischer Luftangriffe noch etwa 27.700 Mann nach Deutschland. Kurz zuvor hatte jede Division noch 125 Mann für den letzten Transport nach Deutschland melden können, und die angeschlagene 14. Panzerdivision sowie die 11. Infanteriedivision wurden fast vollständig evakuiert.
42 Generäle, 8038 Offiziere, 181.032 Unteroffiziere und Soldaten gerieten in sowjetische Gefangenschaft, die etwa 14.000 lettischen Freiwilligen wurden als "Verräter" bestraft, einige von ihnen setzten als „
"http://de.wikipedia.org/wiki/Waldbr%C3%BCder"]Waldbrüder[/URL]“ den bewaffneten Kampf bis 1953 fort.
 

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Miluu

Ausgewanderter Weltreisender
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20 September 2009
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Schwarzmeerküste
Super; auch Scholl Latour schwärmt von dieser Altstadt; für mich aber nur im Sommer
Baltikum im Winter,brrrrh
 

Freshy

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