Nein, aber ein dämlicher Hund der erbärmlich mit den Schwutten umgeht.
Das musste mal raus.
Sind diese harten Worte gerechtfertigt
Nein, das sind sie definitiv nicht!
Doch, sind sie.
Und mir würden da noch ganz andere Worte einfallen für jemanden, der sich daran aufgeilt, vorsätzlich einer Frau beim Sex Schmerzen zuzufügen, die diese wiederum eindeutig NICHT genießt, jedoch erträgt, weil sie das Geld braucht.
Meine Frage würde eher lauten: Sind diese Worte hilfreich?
Denn letztlich waren es doch Ängste, Gewalt und Ablehnung, die bei ihm zu den Frustrationen geführt haben, die wiederum in den Aggressionen resultierten, die er sexuell an den Frauen ausläßt.
Nun will ich mal die Kirche im Dorf lassen: die paar Beleidigungen werden sicherlich nicht dazu führen, daß er heute abend noch die nächste Lady malträtiert, aber es sind weitere "Tropfen, die das Faß füllen".
Und somit hat der "Beleidiger" tragischerweise und zweifelsohne ungewollt ein wenig dazu beigetragen, das Leid herbeizuführen, das er doch so sehr verachtet.
Warum? Weil "
Das musste mal raus".
Ironischerweise ist das auch noch der gleiche psychologische "Mechanismus", der den Beleidigten gelegentlich zu seinem Handeln verleitet. Etwas rauslassen müssen .
Das Schlimmste an all dem ist, daß wir mittlerweile unserem eigenen Handeln gegenüber so blind sind, daß wir es nicht mehr merken.
Hier ein Paradebeispiel: "
Nein, aber ein dämlicher Hund der erbärmlich mit den Schwutten umgeht."
Ich formuliere das mal auf eine andere Situation um: "Hey, Sie Scheißrassist, hören Sie sofort auf den Nigger da schief anzusehen!"
Daher,
@neitmoj und
@wiwowa: Top Beiträge, obwohl ihr damit auf wenig Gegenliebe stoßen werdet; niemand bekommt gerne den Spiegel vorgehalten.
Und bevor jetzt jemand möglicherweise genervt denkt: "Na toll, jetzt kommt schon wieder der Herr Doktor mit seiner superweissen Weste daher und hält uns den Moralzeigefinger vor die Nase."
Im Gegenteil:
Ich habe vor langer Zeit Frauen furchtbare Dinge angetan, dagegen ist
@Pattaya1988 ein Waisenknabe.
Nicht physisch, aber psychisch.
Nur um mal ein eher harmloses Beispiel zu nennen: ein Mädchen, das sich extrem in mich verliebt hatte, beging in meinen Augen einen "unverzeihlichen Fehler". Vermutlich hatten mir ihre neuen Schuhe nicht gefallen, keine Ahnung. Ich machte Schluß und am Ende flehte sie mich auf Knien an, sie nicht zu verlassen. Ich sagte, da käme nur ein Liebesbeweis in Frage und sie antwortete schluchzend, daß sie ALLES täte, nur um mich nicht zu verlieren.
Am selben Abend durfte sie mir auf einem Stuhl neben meinem Bett zusehen, wie ich ein anderes Mädchen durchgefickt habe. Einmal wegsehen hätte die Beziehung sofort beendet.
Der Grund für dieses unverzeihliche Verhalten war ein furchtbares Trauma, das ich als Teenager erleben durfte und weswegen ich Dinge wie Liebe und Vertrauen zwischen Mann und Frau oder gar Ehe nur noch als schlechten Witz empfand.
Und es bedurfte eines weiteren Traumas, damit ich für immer damit aufhörte: Die weinende Mutter eines Mädchens, das wegen mir einen leider fast erfolgreichen Suizidversuch begangen hatte, jetzt auf der Intensivstation im Koma lag und die Ärzte "alles in ihrer Macht stehende getan hatten". Ihre Hoffnung bestand darin, obwohl sie mich zu Recht verachtete, daß Kerstin wieder "ins Leben zurückkäme", wenn sie meine Stimme hört.
Ich werde nie den Tag vergessen, an dem ich damals mit Anfang Mitte 20 den grünen Schutzanzug überstreifte und in den Intensivbereich geführt wurde, wo Kerstin lag, angeschlossen an alle möglichen Geräte, das Gesicht völlig aufgeschwollen mit leerem Blick, während ihr Vater ihr die Hand hielt.
Komischerweise kann ich mich an die Umgebung nicht mehr genau erinnern, aber an eine Sache, als wäre es gestern gewesen:
Der Blick von Kerstins Vater und was sich darin spiegelte:
Die tiefe Liebe eines Vaters, die lähmende Angst, seine einzige Tochter zu verlieren, der unendliche Haß auf das Scheusal, das daran Schuld war und die Verzweiflung, weil er eben genau dieses Monster um Hilfe bitten mußte.
Ich war komplett unter Schock wegen dem Leid, das ich angerichtet hatte und muß nur etwas gestammelt haben wie, daß ich alles täte, was er verlangt.
"Bitte hilf uns, daß es Kerstin wieder besser geht. Und dann geh. Und komm nie wieder." Das war das einzige Mal, wo er mit mir gesprochen hat.
Kerstin hat es überstanden - sicherlich nicht Dank mir - ist heute selber Mutter von 2 Kindern und wird wohl bald Oma.
Ich habe danach die Stadt verlassen und woanders ein neues Leben begonnen, obwohl ich jahrelang schlimmste Albträume hatte.
Aber die ließen irgendwann nach.
Als ich jedoch vor wenigen Tagen #57 las, kam alles wieder hoch. Die Gerüche und Geräusche der Intensivstation. Die Tränen von Kerstins Mutter. Die Blicke von ihrem Vater.
Daher, mein lieber
@Pattaya1988, muß Dich meine "Treffgenauigkeit" nicht wundern.
Ich werde das Leid, das ich anderen vor langer Zeit zugefügt habe, nie wieder gut machen können. Aber vielleicht kann ich etwas dazu beisteuern, daß nicht neues entsteht.
Du siehst, wir haben alle unsere Dämonen.
Und manchmal kommen sie wieder. Meistens Nachts.
Sorry, Leute, bin gerade etwas neben der Spur.