Also ich muss meine Frau noch mal fragen wo das war, wo ich sie damals kennen gelernt hatte. Ich war immer der Meinung es sei Pattaya in Thailand gewesen. Nach deiner Beschreibung kann es das aber nicht gewesen sein. Und ich bin damals genau so aufmerksam durch die Gegend gezogen wie heute. Ich spreche von einer Zeit etwa vor 18-20 Jahren. ...
@kalle11 , es wird wohl so sein das duz deine Frau in Pattaya kennen gelernt hast.
Ob du damals aufmerksam um die Häuser gezogen warst, kann ich nicht wissen. Deine Aussage lässt jedoch darauf schließen das du die Vollzeit-, Teilzeit-, und Gelegenheits-Freelanzer nicht näher wahrgenommen hattest.
Das dürfte sicher für die Mehrheit der damaligen SehBadbesucher zutreffen.
Manch einen zog es magisch von Bar zu Bar, die nahmen nicht mal wahr das Pattaya direkt am Meer lag und ein höchst lebhaftes Strandleben hatte.
Die Betreiber von "seriösen" Geschäftsbetrieben spürten das aber um so mehr.
Wer beispielsweise ein Restaurant führte konnte niemals sicher sein ob sein Personal zur Arbeit erschien oder vielleicht auf dem Weg zur Arbeit einen lukrativen One-Night-Stand angenommen hatte.
Da kann ich sogar eigene Erfahrungen anbringen. Mein früherer Kumpel Andy hatte bis 1996 mit einem Kompagnon die Marktschänke im "Made in Thailand" Markt. Personal für die Küche oder den Servicebereich anlernen lohnte damals ebensowenig wie sich die Namen der Angestellten zu merken. ... Die erschienen nur dann zur Arbeit sofern sie keinen Freier hatten, und falls sie diesen für LT gewannen, meldeten sie sich oft erst nach Wochen um ihre Arbeit wie selbstverständlich wieder anzutreten oder ihren ausstehenden Lohn abzuholen.
Das gleiche Dilemma war sogar in **** Restaurants, Banken, Behörden ... an der Tagesordnung.
Ab 1997 hatte ich mit Andy das Bavaria Blue in Jomtien. - Exakt das gleiche Spiel!
Noch ein Schwank aus der Zeit: Während ich Teilhaber des Bavaria Blue wurde übernahm ein anderer Kumpel von Andy und Gerd die Marktschenke, der Chris aus Linz.
Irgenwann hatte er die Faxen mit dem ständig wechselnden Personal so satt das er eine Tante seiner Frau, ca. 50 Jahre alt, extrem schielend (mit bösen Blick), garantiert alles andere als irgendwelchen Schönheitsidelalen entsprechend, stinkfaul und zu doof für die einfachsten Arbeiten, aus ihrem Heimatdorf mitbrachte und einstellte.
Das die alte Hexe alles andere als Umsatzfördernd sein würde war ihm wohl von Anfang an klar, spätestens aber nachdem er ihre "performance" in der Marktschenke erlebte.
Trotzdem war er weiterhin davon überzeugt das er einen Glücksgriff getan hatte.
"Die klaut mir niemand weg, und falls sie doch jemand mitnimmt, steht sie am nächsten Morgen wieder vor meiner Tür", sagte Chris.
Nach sage und schreibe 3 Wochen hatte ein "Glücksritter" in der Dame seine Liebe für's Leben entdeckt. Obwohl die Alte grottenhäßlich, bösartig hoch drei und stinkefaul war, kein Wort englisch oder deutsch sprach und Farangs abgrundtief verachtete, heirate er sie, bzw. heiratete sie ihn.
... Kann aber auch sein, dass es in dem Bereich wo du verkehrtest etwas anders war als bei den Heteros.
Könnte sein, muss aber nicht.
Um 1990 gab es ca. 150 Boy-Bars, sowohl Gogos und offene Bars mit Auslöse in Pattaya und Jomtien.
Die Mehrzahl der Touris wird wahrscheinlich, genau wie du, nicht wahrgenommen haben das es damals (so wie heute) keinen logischen Grund gab einen Boy (oder Girl) auszulösen, da permanent unzählbar viele Freelancer, wie Bienen in einem Sonnenblumenfeld, durch die Stadt schwirrten.
Außer der "Boys Town" (Pattayaland) und der beiden Gay Strände (Dongthan in Jomtien und Wong Amat in Naklua) gab es damals keine umrissenen schwulen Territorien.
Es war vielmehr ein durcheinander. Gut bestückte Bierbars boten "für jeden etwas", Girls, Boys, Kathois, sogar kleine Kinder für die verehrten Pädophilen.
Das auf ein gehobenes Publikum ausgerichtete Adam&Eve (zu der Zeit in der 2nd Road Soi 2) warb sogar in lokalen Zeitschriften mit "für jeden etwas". - Auf der Bühne wechselten sich Fick-Shows Frau mit Mann, Mann mit Kathoi, Mann mit Mann, Frau mit Frau in laufender Folge mit Slapstick und Cabaret Einlagen ab.
Die damaligen Dissen, Duck in Nord Pattaya, die Marine in der WS und die Bamboo in der South Pattaya Road etc. waren klassische Kontaktbörsen, sowohl für heteros als auch homos.
Nicht nur die Freelancer gingen dahin, auch die Gogo-Hupfdohlen, nachdem ihre Läden geschlossen waren, oder nach dem die einen ST-Freier bedient hatten.
Das ist auch heute noch so, nur hat sich die Anzahl der Dissen erhöht.