Ich vermute, der Helmut war unvorsichtig und hat sich ein oder mehrere Schadprogramme auf dem PC und dem Smartphone eingefangen. Aber trotzdem muß in einem solchen Fall der Service einer Bank schneller reagieren als in dem Artikel dargestellt.
Schadprogramme? Jede Überweisung bei der DKB erfordert eine Freigabe per TAN (auf dem Smartphone erzeugt) oder Smartphone-App selbst.
In einer weiteren Mail teilte die Bank dem 66-Jährigen aus Kolbermoor im Kreis
Rosenheim mit, dass für die Freigabe der Aufträge über das TAN-Verfahren
ein neues Mobilgerät registriert worden sei.
Er hat also sehr wahrscheinlich der Einrichtung von TAN2GO auf einem weiteren Gerät per TAN-Eingabe zugestimmt. Zudem muss er Mails der DKB, die über diesen Vorgang informierten, überlesen haben. Nur so ist es erklärbar, dass jemand an mehreren Tagen Überweisungen tätigen konnte. Er wird das natürlich alles nicht zugeben, will er auf Kulanz der DKB hoffte.
Was eventuell richtig ist, dass die DKB bei mehreren Überweisungen ins Ausland hätte früher eingreifen können. Das passt aber wiederum auch nicht jedem Kunden, dass sich die Bank da einmischt und das Konto blockiert. Wie auch immer, ohne unwissentlicher Mithilfe des Kunden geht mittlerweile kaum was. Aber
Eine in Höhe von 91.000 Euro auf ein Konto in Spanien und noch mal 14.000 Euro auf ein Konto in Italien.
Ich habe ein Tageslimit für Überweisungen. Für 105.000 bräuchte ich mehr als eine Woche.
Hatten also die Betrüger die DKB-Zugangsdaten entwendet, eine TAN-App installiert, das Limit angepasst, mehrere TANS erzeugt und über Tage Überweisungen getätigt
ohne Zutun des Eigentümers? Da ist es viel einfacher, eine Papierüberweisung mit falschen Empfängernamen und Unterschrift einzuwerfen. Wird so gut wie nie entdeckt.