Ich rekonstruiere hier zumindest inhaltlich einen kurzen Beitrag. Das Original wurde von einem etwas geistiginstabilen OP geloescht. Warum? Keine Ahnung, wird wohl allein ein Mediziner verstehen. Nun aber los:
Die thailaendische Bahn erlaubt haeufig einen Rueckblick in das Land von vor etwa 100 Jahren. Die Trassenfuehrungen und beruehrten Stadtteile waren damals anders ausgelegt als in unserer heutige Autozeit. Man kommt daher mit dem Zug durch alte Innenstaedte oder sehr nahe an diese. Dadurch kann man zahlreiche Sehenswuerdigkeiten im Spaziergang erledigen. Auf der Suedroute fuehrt die Bahn einen beinahe direkt in's Herz von Nakhon Pathom und Ratchaburi. Beide Staedte waren von den Mon gegruendet worden und spaete wichtige Orte unter den Khmers. Bei haben noch zahlreiche markante Sehenwuerdigkeiten und auch eindrucksvolle Museen. Ein wenig suedlich erschliesst die Bahn mit Petchaburi eine weitere Khmerstadt, waehrend das Museum eher der Thaigeschichte des 19. Jahrhundert gewidmet ist.
Tief im Sueden kann man vom Bahnhof aus die Tempelruinen und das Museum von Chaiya besuchen. Hier ist man dann in einer noch aelteren Epoche. Nakhon Si Thammarat war ein Ursprungsort der fruehen Hochkulturen in der Region. Die Tempelanlagen und das Museum sind sehr interessant, wie auch der ausgezeichnete OTOP-Laden. Wer nach Hat Yai weiterfaehrt kann sich dort in Einkaufszentren langweilen, die genauso aussehen wie in BKK oder anderswo. Interessierte Zeitgenossen springen in den Kleinbus nach Songkhla. Die alte Hafenstadt war einmal ein bedeutender Umschlagplatz fuer den Ost-Westhandel in der fruehen Neuzeit. Sie ist aber sehr viel aelter. Noch heute gibt es eine klein Altstadt und ein chinesisches Notablenhaus wurde in ein Regionalmuseum umgewandelt. Hier finden sich auch sehr schoene Funde aus Pattani. Man muss also net zu den Bombenlegern hin.
Die Suedostbahn bringt Interessierte nach Prachinburi, dem Zentralmuseum fuer den Osten. sehr schoene Khmerfunde und sehr viel ueber die Region, die frueher einmal wesentlich kleiner war. Der Verlandung verdanken wir heute Attraktionen wie Soi 6 und die Immi in Jomtien.
Die Bahn nach Isaan und Ubon folgt ab etwa Korat einer alten Khmerstrasse und haelt haeufig in alten Khmerstaedten mit ihren imposanten Tempeln. Pimai und Panom Rung sind nicht allzu weit von der Linie entfernt. Andere Tempel kann man laessig zu Fuss from Bahnhof aus erkunden. Phimai und Surin haben auch moderne Museen, die sehr viel Hintergrund und einiges zur Voelkerkunde bringen. Vielfach ist das gebotene sehr viel aufschlussreicher als die Erklaerungen im der Hauptstelle in BKK, wo man z.T. noch einem primitiven Nationalismus huldigt. Restbestaende aus den 30ern wo man damals viel bei der Deutschen abgeschaut hatte.
Die Strecke nach Nongkhai biete in Khon Kaen ein gutes Museum und dann in Nongkhai die wichtigen Tempel.
Die Nordstrecke ist ebenfalls reich ein Sehenswuerdigkeiten. Ban Paa in mit dem Palast. Jede Konkubine hat ein eigenes Haus. ALso durchzaehlen Ayuthaya hat ebenso einen Bahnhof nahe der Tempel wie auch Lopburi. Da ist der Bahnhof beinahe in einen Khmertempel hineingebaut worden. Das Museum nahebei ist hervorragend und gibt aufschlussreiche Einblicke in westlich-thailaendische Kontakte der fruehen Neuzeit. Absolut sehenswert.
Weiter noerdlich fuehrt die Strecke von Uttradadit bis hinter Lampang durch viel Gruen und enge Taeler. Da kommt keine Strasse mit und die Tagesverbindung schlaegt jeden Nachtzug um Laengen. Zu Lamphun und Chiang Mai findet man reichlich online. Das kleine lamphun war einmal die wichtigste Stadt auf dem Gebiet des heutigen Thailands. Also nicht verpassen und auch die aelteste noch stehende Pagoda mit ihren Verzierungen nicht auslassen. Die unterscheidet sich sagenhaft von dem, was man sonst geboten bekommt. Die Paar Pfennige fuer's Museum sind auch gut angelegt.
Die Bahn in Verbindung mit lokalen Bussen erschliesst dem nichtmotorisierten Bleichgesicht sehr eindrucksvolle Orte, die die meisten Thais nie sehen (ist in DACH ja auch nicht anders). Man bekommt Eindruecke, die einem im Gedaechtnis haften bleiben, jeweils in meinem Schaedel.
Die billigen 3. KLasse-Zuege haben den Vorteil, dass sie an diesen aus der Mode gekommenen Stationen anhalten und man zwischendurch immer reichlich Verpflegung bekommen kann. Viele benutzen die Bahn fuer Nachtfahrten, um morgens am Ziel anzukommen. Das macht Sinn, aber man verpasst auch einiges, sofern man denn die Zeit hat.
Nun sind die Infos ein wenig ausfuehrliches ausgefallen als gedacht. Vielleicht wecken sie bei dem einen oder anderen ein wenig Neugier und die Tastur bewegt sich in Richtung Internet und einigen Stichworten. Wikipedia und andere Seiten haben wesentlich bessere Infos und auch Fotos. Man weiss von daher, was man geboten bekommt.