Man sollte sich vor einer Investition nochmals vergegenwärtigen, dass man als Tourist oder Rentner nur Gast auf Zeit ist und die Gastfreundschaft von heute auf morgen vorbei sein kann, wie man in Zeiten einer Pandemie, politischer Hetze gegen Ausländer und Grenzschließungen sehen kann.
In der Facebook-Gruppe "
Farangs Stranded Abroad Due to lockdown in Thailand" gibt es einige Leute, die sich im Moment wünschen, niemals in Thailand investiert zu haben.
Die Personen sind nach Thailand ausgewandert, waren jedoch zum Zeitpunkt der Grenzschließung aus diversen Gründen im Ausland, können seit Monaten nicht mehr nach Hause und müssen jetzt schauen, wie sie sich im Ausland durchschlagen.
Das ist gerade für solche Menschen ziemlich bitter, die in der alten Heimat alles verkauft und aufgegeben haben und dementsprechend von ihrem neuen Heim in Thailand abhängig sind.
Natürlich wird es auch wieder bessere bzw. normalere Zeiten mit offenen Grenzen geben. Aber wie wird die Zukunft angesichts politischer Unruhen und wirtschaftlicher Probleme aussehen?
Werden sich die Bestimmungen zur Visumsvergabe ändern? Werden die Auflagen strenger?
Alles Punkte, die ein gewisses Risiko mit sich bringen.
Ein Condo als Ferienunterkunft?
Klar, wenn man das Geld hat und im Notfall auch komplett abschreiben kann, spricht nichts dagegen.
Zur Vermietung, wenn man gerade nicht selbst dort wohnt?
Kann irgendwann vielleicht wieder funktionieren. Allerdings ist das Angebot so groß und keiner weiß, ob und wann Touristen in ausreichender Menge zurückkehren. Außerdem ist es möglich, dass die thailändische Regierung strenger gegen private Vermieter (über z.B. AirBnB) vorgeht, um die Hotelbranche zu schützen bzw. zu unterstützen.
Bei der Entscheidung spielen selbstverständlich noch andere Faktoren eine Rolle. Wenn man eine thailändisch Familie hat und seinen Lebensmittelpunkt nach Thailand verlagern will, macht es durchaus Sinn.
Unterm Strich würde ich mir bei entsprechender finanzieller Lage vielleicht auch ein Condo als "Spielzeug" anstatt eines neuen Sportwagens kaufen.
Wobei man sich da schon einen Klotz ans Bein bindet. Gerade wenn man nur für ein 3-4 Monate pro Jahr vor Ort ist, sind die Verwaltung- und Instandhaltungskosten so hoch, dass man davon schon die Miete für ein anderes Condo zahlen könnte.
Jedoch würde ich niemals mein Hab und Gut in Deutschland verkaufen, damit ich mir in Thailand was leisten kann.
Da würde ich mir lieber eine Eigentumswohnung in DE kaufen, vermieten und von den Mieteinnahmen mein Leben in Thailand (mit)finanzieren.
So seh ich das zumindest...