Diese Theorien und Thesen ueber den Gang der Welt bringen in der Praxis relativ wenig. Vor etwa 2 Jahren aenderte die Regierung den Hoechstzins und senkte ihn auf 18%. Mehr duerfen die Banken nicht nehmen. Vermutlich kompensiert man die 12-15 % Abschlag mit Gebuehren und anderen Spielchen.
Die Episode zeigt, dass wie in Thailand so auch in Kambodscha weniger der Markt die Verhaeltnisse regelt als Eingriffe der Elite. Die Thais werden an dem starken Baht festhalten, solange dies der Elite nutzt. Der Rest der Bevoelkerung interessiert die einen Dreck. Wir sind nicht in Deutschland, wo es freie Wahlen gibt, einen Sozialstaat, Verbaende, etc. etc. Mittelalter mit einem Schuss Nazikultur, importiert von der Junta in der 1930er. Noch heute gruesst man sich mit 'Heil.' Die Militarisierung des oeffentlichen Dienstes ist ein anderes Beispiel. Also Vergleiche mit Deutschland passen nun wirklich nicht.
Zum Vertrauen: Eigentlich sollte man niemanden mit seinem Geld vertrauen. Banken schon einmal ueberhaupt nicht. Von daher immer schoen auf dem Laufenden bleiben.
Ob sich der Umzug in den USD und die hoeheren Zinsen lohnt oder eine zeitweise Bahtverlagerung ueber die Grenze (die 2ten 400K fuer 6 Monate), muss jeder selbst ausrechnen. Fuer grenznahe Orte und Leute mit Langzeitvisa sollte das u.U. interessant sein. 6.75% minus 14% Steuern sind nicht schlecht verglichen mit den Reichtuemern, die THaibanken zahlen. Viele Banken zahlen fuer Baht ebensoviel wie fuer USD. Von daher kein Umtauschaerger.
USD Konten haben den Vorteil, dass man seine Knete schnell transferieren kann. Die Auswahl an internationalen Bahtkonten ist vermutlich traurig.
Uebrigens sind etwa 90% der Einlagen in Kambo in USD. Riel spielt kaum eine Rolle. Zur Foerderung des riel verordnete die Regierung hoehere Zinssaetze fuer den Riel. Problem: Die durchschnittlichen Schwankungen pro Jahr koennen den Gewinn sofort wieder auffressen, wenn man zwischen Februar und Mai tauscht.