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Thailand 2012 - 2013 Meine zwei dollen Jahre

Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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Ein trauriges Ereignis

Als Samira mich wie so oft „Uwi“ nannte, meinte Shaima, ihre Tochter:

"Sprich richtig deutsch, Mama. Der heisst Uwäh." (Was so auch nicht unbedingt stimmt, ha ha)

Samira: "Ja und? Beschwert hat er sich noch nicht."

Shaima: "Beschweren darf er sich sowieso nicht."

Schon klar. Werde wie immer von den Maedels nur geduldet, ha ha

Im November 2011 verliess ich fuer ein paar Tage Samira und die Schweiz. Ich flog nach Duesseldorf. Leider nicht aus einem freudigen Anlass. Das Begraebnis meiner Mutter stand an. Als ich Samira erklaerte, dass ich sie fuer ein paar Tage verlassen werde und aus welchen Grunde, sagte sie nur:

Blut kann nie zu Wasser werden. Ist doch klar, dass du dort hin musst.“

Meine Mutter lebte im Vergleich zu unserer Verwandtschaft recht lange und wurde 88 Jahre alt. Sie starb einen natuerlichen Tod ohne Krankheit, Schmerzen, Delirium und dergleichen.

Es kam nicht so ganz ueberraschend. Als ich sie vor einem halben Jahr besuchte, war sie schon in einer Altenpflegestaette und bettlaegerig. Geistig aber voll auf der Hoehe. Die Aerzte sprachen nicht mehr von Heilung fuer irgendwas, sondern nur noch von einer Pflege unter medizinischer Aufsicht.

Meiner Mutter war klar, dass ihre Zeit ab dann nur noch sehr begrenzt war. Sie nahm es mit einer Gelassenheit, die ich bewunderte. Kein Jammern ueber ihren Zustand, keine Beschwerden, kein Meckern, kein hadern mit ihrem Schicksal. Lustig war, wenn sie manchmal die Namen meiner Schwester und mir verwechselte. Das tat sie schon seit vielen Jahren. Sie korrigierte sich dann aber schnell und nannte mich vorschriftsmaessig „Uwe“.

Spaeter, im Vibhavadi Hospital wg. meiner Herzgeschichte, musste ich an die letzten Monate meiner Mutter denken. Auch ich habe nicht mit meinem Schicksal gehadert, sondern war total relaxed. Spuerte sogar einen wohltuenden inneren Frieden. Das Personal machte mir bei meiner Entlassung ein Kompliment. Ich waere einer ihrer angenehmsten Patienten gewesen. Und dann auch noch der Namensdreher. „Pum“ anstatt „Daeng“, als mich meine BKK Ex fragte, ob ich wuesste wer sie sei.

Als wir dann in meiner Heimatstadt in der Kirche sassen, der Sarg meiner Mutter vor dem Altar und die Pastorin eine sehr auf meine Mutter gemuenzte Predigt hielt, war ich emotional sehr aufgewuehlt und musste mich tierisch zusammenreissen. Mein Verhaeltnis zu meiner Mutter war nicht unbedingt herzlich. Aber normal. Bin als junger Mann locker von zu Hause ausgezogen. Bin in eine andere Stadt gezogen und schliesslich nach Saudi Arabien. Von Trennungsschmerz kann keine Rede sein. Immer nur „tschuess“ und „bis dann mal.“

Hier in der Kirche wurde mir ploetzlich bewusst, wie sehr ich sie geliebt hatte, wie geborgen ich mich bei ihr in sehr jungen Jahren gefuehlt hatte und wie unwiederruflich das jetzt der Vergangenheit angehoerte. Kirchlich religioese Gefuehle kamen in mir nicht auf. War aus diesem Verein schon vor langer Zeit ausgetreten. Glaubte schon lange nicht mehr an einen behuetenden, strafenden und Schicksal bestimmenden Gott.

Der Gedanke der Eigenverantwortung war mir da lieber. Nach dem Motto, wenn ich Scheisse baue, fliegt die mir eines Tages um die Ohren. Selber Schuld. Wenn ich mich, auch im christlichen Sinne und ganz besonders im Buddhistischen Sinne, gut benehme, faellt das eines Tages wohltuend auf mich zurueck. Bin also mein eigener Herr und brauche die Konstruktion eines Gottes, der die Aufsicht fuehrt und mich lenkt, nicht dafuer.

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Ich ging an meinem geliebten Rhein spazieren. Der traege aber stetig dahinfliessende Fluss, der mich seit meiner Kindheit begleitete, sprach zu mir:

„Nichts bleibt so wie es ist. Zu jeder Sekunde bin ich ein anderer. Fliesse unwiederbringlich dahin. Lasse meine Vergangenheit fuer immer hinter mir. Kein Grund zur Traurigkeit.“

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Heimatlicher Sonnenuntergang

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Ein Lebensabschnitt ging zu Ende. Wieder zurueck in der Schweiz meinte Samira im Hinblick auf meine baldige Abreise für immer.

Wir werden das Ende ohne Ende schon überstehen.“

Mit folgenden Worten zum Sonntag moechte ich diesen Beitrag abschliessen. Es sind die Schluesselworte der beiden grossen Hollywood Religionen: Star Trek und Star Wars, mit denen ich euch einen schoenen Sonntag wuensche:

Lebt lang und in Frieden“

und

Moege die Macht mit euch sein“



:hut
 

Chaonay Yai

Distanz verhindert einen Kuss aber kein Gefühl
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verbunden mit einem Besuch des Aquariums im Marineinstitut der Burapa Universität ( http://site.bims.buu.ac the), einen Ausflug nach Ang Sila oder zu dem begehbaren Mangrovenwald

Ich bin werde im September in der Nähe sein und würde das gerne auch mal besichtigen wollen. Danke für den link. Was ist der begehbare Mangrovenwald bitte und wo befindet er sich? Das wäre ggf. mal was.
 

Iffi

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Dezember Tour - Chur und Arosa

Chur


All meine restlichen Sachen waren im Dezember 2011 in Kartons verpackt und schon nach Thailand geschickt. Ich hatte nur noch genug Klamotten fuer den Dezember, meine privaten Papiere (immer am Mann), und meinen iMac in der Schweiz. Das liess sich alles in zwei Koffern unterbringen und meinen iMac als Handgepaeck. Sauschwer dat Dings uebrigens. Bis zu meiner endgueltigen Abreise nach Thailand war es nur noch eine gute Woche hin. Mein Ticket lautete auf den 23. Dezember 2011 mit Ankunft in BKK am naechsten morgen.

Immer oefter drehten sich unsere Gespraeche um meine Abreise. Samira meinte einmal:

Uwi, ich will nicht hören nach zwei Jahre du bist verlore...Warum wirst du nicht frei? Mach endlich, was du willst“

Tja, was wollte ich denn eigentlich?

Zunaechst einmal wollte ich unbedingt noch einmal den Schnee richtig erleben, bevor es in die Tropen ging. Meine Wahl fiel auf Chur und Arosa. Die Gegend hatte ich knapp 2 Monate bevor ich Samira kennenlernte, Ende April 2011 mit meiner BKK Ex besucht und ich fand es dort recht schnukelig. Besonders den Abstecher mit der Rhätischen Bahn nach Aoras und auch die Tour nach der Via Mala, eine wilde Schlucht des Hinterrheins, waren sehr interessant.

Als meine BKK Ex wieder nach Thailand zurueckflog und meinte: „See you early October when you come for good“ bekam ich Torschlusspanik. Nur noch knapp 4 Monate und dann...tja...was denn dann?

Ich gebe es zu. Ab dann hatte ich es auf eine Affaere in Baden abgesehen. Nochmal den Single auf „Brautschau“ raushaengen. ST oder LT, egal, Hauptsache geil. Nach mir die Sinflut sowieso.

Nun, in den letzten zwei Dezemberwochen, schon fast am Ende der geschenkten zusaetzlichen 3 Monate war ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich ueberflutetes Land zuruecklassen wollte. Zu sehr hatte ich mich an meine moslemische Araberin Samira gewoehnt und meine Zeit, unsere Gespraeche, den Spass, den wir miteinander hatten und natuerlich den Sex mit ihr genossen.

Aber jetzt hiess es wieder einmal so tun als ob es immer so weiter mit uns gehen wuerde. Chur liegt ungefaehr 140 km von Baden im Aargau entfernt und ist die Hauptstadt des Kantons Graubuenden.

Baden oben links, Chur unten rechts

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Am bekanntesten sind wohl die VIP Ski-Orte St. Moritz und Davos. Die Fahrt fuehrt den gesamten Zuericher See und dem Walensee entlang. Graubuenden ist ein Alpenkanton und sehr malerisch. So wie man sich die Schweiz in der Fantasie vorstellt. Heidi Land halt.

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und Heidis geliebten Großvater nicht vergessen.

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Wir wohnten im Hotel ABC unweit vom Bahnof.

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Samira Thai Verarsche :p

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Chur ist eine groesstenteils verkehrsberuhigte Stadt und es lohnt sich, dort einmal spazieren zu gehen. Hier nur ein paar Bilder. Das Internet ist ja voll davon, wen's interessiert.

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Und das darf natuerlich auch nicht fehlen. Hier ein Bild vom Sommer vorher. Samira war da nicht reinzukriegen. Sie hasste alles, was mit Thailand zu tun hatte wie die Pest.

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Es war zwar kalt, aber nicht zu sehr und es lag etwas Schnee, aber nichts weltbewegendes.

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Eine Eisenbahn faehrt uebrigens mitten durch die Stadt. Vom Bahnhof aus quer durch und hier am Fluss entlang. Auf Strassenbahnschienen sozusagen. Es ist die Rhaetische Bahn, mit der wir spaeter nach Arosa gefahren sind...

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Aber zunaechst wollte ich wieder mal was wissen, naemlich wie die Moslemin Samira mit christlichen Symbolen umgeht...
 
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Iffi

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Tour Chur und Arosa

Chur – Santa Maria Himmelsfahrt Kathedrale



Hochgelatscht zu dem Kloster und der Kirche sind wir, weil man von dort einen schoenen Blick auf die Stadt hat.

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Vor der Kathedrale oben meinte Samira ploetzlich, ob man da reingehen koennte. Da war ich mal so richtig gespannt, wie sie sich dort drinnen benehmen wuerde.

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Alles war easy. Samira hatte keine Scheu, benahm sich aber sehr gesittet. Auch fuer sie war das ein Gotteshaus. Allah und Gott sind ja nur zwei verschiedene Namen fuer den gleichen Boss im Himmel. Auf Maria stand sie, aber weniger auf den gekreuzigten Jesus. Die Darstellung eines gemarterten und leidenden Menschen fand sie reichlich unangebracht. Wie konnte man sich so etwas ins Wohn- oder Schlafzimmer haengen dazu noch auf oeffentlichen Plaetzen praesentieren und sich daran auch noch ergoetzen. Reichlich pervers, fluesterte sie mir bei anderer Gelegenheit einmal zu.

Uebelnehmen konnte ich ihr das nicht. Das ist naemlich eine Betrachtungsweise von Menschen, die nicht in jungen Jahren die intensive und fast unausloeschbare christliche Gehirnwaesche ertragen mussten. Eine Gehirnwaesche, die tief in unserm Hirn eingebrannt ist, weil sie in einem Alter stattfand, wo wir alles aufsaugen und unser Geist, unsere Wertevorstellungen und Geisteseinstellung geformt werden. Fuer unsereiner ist diese Darstellung eines leidenden Menschen ganz normal. Wer wird denn schlechtes dabei denken.

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Gegen Jesus haben die Moslems uebrigens nichts. Den gibt es in deren Glauben auch. Allerdings nicht als der sog. letzte Prophet und Verkuender der frohen Botschaft. Als Sohn Gottes und Himmelfahrer schon gar nicht. Im Islam ist Jesus lediglich ein Prophet und Prediger unter vielen. Basta

Natuerlich ist die Gehirnwaesche im Islam nicht anders. Da werden auch schon die Kleinkinder islamisch geimpft und getuned. Fast unausloeschlich fuer immer.

Samira sieht das alles aber relativ locker, zumindest dem aeusserlichen Schein nach. Diskutieren darf man das mit ihr allerdings nicht. Das gibt nur boeses Blut und fuehrt zum „Heiligen Krieg“.

Draussen an der Kirche zeigte sie mir, dass sie keinen Groll gegen das christlichen Symbol des Kreuzes hegt und auch keine Beruehrungsaengste hat.

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In Saudi hatte ich aber erlebt, wie verhasst dieses Symbol dort, sogar unter Strafe gestellt, ist. Auf dem Rueckweg durch die Stadt fiel mir eine Begebenheit in Saudi Arabien ein, die mich fast vom Hocker gehauen haette. Ein gebildeter und studierter IT-Direktor und Kunde fragte mich einmal, ob es stimme, das wir Christen Blut trinken und menschliches Fleisch essen und damit Menschenfresser waeren.

Schluck!!! Das fragte mich ein gebildeter Mensch.

Leicht ueberrascht dauerte es ein paar Sekunden, bis ich darauf kam, was er meinte. Das Abendmahl naemlich.

Was sollte ich da schon antworten? Ich entschied mich, das Abendmahl als eine symbolische Handlung zu erklaeren, naemlich als Symbol fuer das letzte Mahl Jesus mit seinen Juengern basierend auf seinen angeblichen Worten:

„Betrachtet diese Stueck Brot als meinen Koerper und dieses Glas Wein als mein Blut, wenn ihr meiner gedenkt.“

Und was bekam ich als Antwort darauf?

„Schoen und gut. Verstanden. Aber ist nicht auch schon der Gedanke dieses Gleichnisses vom Genuss von Brot als menschlichen Koerper und Wein als Blut reichlich pervers?“

Tja, sooo unrecht hatte er auch wieder nicht. Aber danach vermied ich jegliche Diskussionen dieser Art mit Saudi Moslems. Nicht, weil sie mich verletzten. Im Gegenteil. Meine Gehirnwaesche in jungen Jahren begann zu broeckeln.

Nun endlich wurde es Zeit fuer den Tiefschnee...
 
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togo63

Kennt noch nicht jeder
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Von mir ebenfalls vielen Dank für Deinen Bericht. Da kommen auch bei mir viele Erinnerungen hoch, die schon erschreckend lang her sind.
 
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Ram0815

Schorsch
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Im Gegenteil. Meine Gehirnwaesche in jungen Jahren begann zu broeckeln.

Geb ich dir recht. Die ganze Geschichte ist so hirnrissing, wenn die jemand neu erfunden hätte, der würde weggesperrt werden. Aber weil wir den Mist von klein auf erzählt bekommen gewöhnen sich die Leue einfach dran. Sintflut, Abraham opfert seinen Sohn, unbedeckte Empfängnis, Dreifaltigkeit (kein Mensch versteht was das ist), Unsterblichkeit der Seele (aus was besteht die nochmal?), Himmel (Wo ist der? Hinter oder vor dem Neptun?), das Universum dreht sich um die Erde (offiziell Mist) und wurde in 7 erschaffen (offiziell Mist aber bei einigen immer noch nicht angekommen), ..

Quacksalberei.
 
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Iffi

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Ist schon OK @Ram0815

Ist aber nicht meine Intention, das hier in eine Diskussion über Religionen ausarten zu lassen. Mir ging es wesentlich darum, die verschiedenen Sichtweisen zu schildern und wie ich empfinde, was im Kindesalter mit mir angestellt wurde. Es war beileibe nicht leicht, mich emotional und intellektuell davon zu trennen. Gehirnwaesche in jungen Jahren ist eine saugefährliche Angelegenheit und kann ein Leben lang wirksam bleiben..
 

curiousity

loaded.....
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@Iffi was für ein schöner Bericht! Ich bin gespannt, wie es weiter geht und bedanke mich an dieser Stelle für diese Geschichte im Sinne von:

Now, something complete different:



Im Gegensatz zu den anderen Themen hier...

Freue mich auf mehr.

LG Curiousity
 
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Chaonay Yai

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Also ich bin zwar nicht mehr ganz neubie hier und fummele mich immer noch hier durch einen Wust an Infos, die mir Buddha sei Dank geboten werden. Aber so ein Bericht ist einfach toll. Ich finde jetzt den Button mit dem Hammer nicht, aber es ist der Hammer. DANKE!
 
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Iffi

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Tour Chur und Arosa

Chur – Mit der Rhaetischen Bahn nach Arosa


Chur liegt ungefaehr 600 m ueber dem Meeresspiegel. Dort lag nur kaum bis wenig Schnee. Aber Arosa ist bekanntlich sehr schneesicher. Also nichts wie hin. Es sind zwar nur 28 km von Chur bis dorthin, aber die Rhaetische Bahn braucht dafuer etwa eine Stunde. Es gilt 1,000 Hoehenmeter zu ueberwinden.

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Sie faehrt vom Chur Hauptbahnhof ab...

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...aber haelt noch ein zwei mal wie eine Strassenbahn in der Stadt.

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Die Fahrt nach „dort oben“ ist ein Erlebnis, besonders im Winter. Man durchquert viele kurze Tunnel und geniesst je hoeher man kommt eine wunderbare Aussicht. Schon bald zeigt sich die Maerchenlandschaft des Tiefschnees.

Als ich dieses Bild Monate spaeter bewusst betrachtete, war ich leicht geschockt. Irgendwie sah ich knapp zwei Monate vor meinem Herzstillstand schon scheintot aus. Wir hatten allerdings eine sehr „gesellige“ Nacht hinter uns und ich litt immer noch unter einem Hang Over. o_O

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Am Bahnhof Arosa war ich endlich im Schnee. Dazu war es etwas windig und dadurch recht kalt. Herrlich.

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Samira fuhr voll auf die Pferde ab. Sie liebt Pferde. Als Marokkanerin ist sie mit Berber-Pferden aufgewachsen. Die in Nordafrika, besonders in Marokko, beheimateten Berber-Pferde sind neben den Araber-Pferden die Stammvaeter vieler edler Pferderassen weltweit. Wobei die Berber-Pferde auch Arbeitstiere sind.

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Wir machten uns zu Fuss auf den Weg nach weiter oben. Es fuehrt eine Strasse zu den Anfaenger-Skigebieten. Auf dem Weg dorthin gibt es einige Einkehrmoeglichkeiten. Meist gemuetlich.

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Leicht zu erkennen, wie hoch der Schnee auf dem Tisch drausen liegt. Und ja, es weihnachtete sehr...
 

Iffi

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Tour Chur und Arosa

Arosa im Tiefschnee



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Dort oben war es recht windig und es schneite ausgibig. Wir waren warm gekleidet, besonders Samira, und genossen diese andere Welt.

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Nach einem ausgiebigen Umtrunk oben machten wir uns wieder wieder zu Fuss auf den Rueckweg.

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Am spaeten Nachmittag ging es mit der Rhaetischen Bahn wieder runter nach Chur. Die Sonne war schon laenger untergegangen und das Langwieser Viadukt strahlte im Dunkeln.

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So sieht es tagsueber aus. Das Bild ist von Mitte April desselben Jahres, als ich mit meiner BKK Ex dort war.

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Den Tag darauf fuhren wir wieder zurueck nach Spreitenbach. Erinnerungen kamen hoch. Obwohl es jetzt keine Rolle mehr spielte, dachte ich an Samiras Worte ziemlich zur Anfangszeit unseres Verhaeltnisses:

"Ab jetzt bist du für die anderen Weiber interessant."

Eine junge Strohblonde mit dicken Titten und meist angenehm sexy Ausschnitt, mit der sich Samira manchmal stritt, gab mir einmal Bussi-Bussi auf die Wangen, als Samira und ich das GO IN verliessen. Ich kenne so was von früher. Weiber und Konkurrenzdenken.

Samira darauhin draussen: "Ich bin eine Frau. Ich weiss, was diese Weiber vorhaben. Ich sehe doch, wie die dich angucken. Ausserdem haben sie ihr Verhalten zu mir geändert. Früher war ich ihr Liebling. Jetzt reden die nicht mehr aufrichtig mit mir, aber quatschen und taetscheln dich lächelnd an. Ich lasse mir mein Wasser nicht wegnehmen."

Das mit dem Wasser ist ein symbolischer Wüstenspruch. Gemeint damit bin ich.

Samira hatte übrigens immer eine Flasche Wasser in ihrer Handtasche.

Jetzt hier im Zug auf der Rueckfahrt erzaehlte Samira mir, dass sie eigentlich eine liebe und umgängliche Person sei. Da sie aber auch in Chur einen fast Ausfall hatte, nicht so schlimm wie in Venedig, und das irgendwie bereute, ergänzte sie:

"Ich kann auch Wasser unter dem Stroh sein."

Ein arabisches Sprichwort. Gemeint ist, dass man denkt, man könne sicher drüber laufen, aber schwupps...gehste unter und weg biste...

Dieser Spruch liess mich wieder besser fuehlen. Meine Abreise in drei Tagen wurde mich vor diesem Schicksal bewahren.:cool: So geil, wie unsere gemeinsame Zeit auch war, aber Samira konnte manchmal wirklich nervenaufreibend schwierig sein, besonders unter dem Einfluss von Alkohol. Ein Joint beruhigte sie eher. Um ehrlich zu sein, ich fuehlte mich allmaehlich zu alt fuer diesen Scheiss, fuehlte mich aber ihr nahe und irgendwie verbunden.
 
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Iffi

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Bleibende Erinnerungen?


Hier am Bahnhof in Chur war noch Frohsinn in Samiras Kopf.

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Das aenderte sich allmaehlich auf der Rueckfahrt nach Spreitenbach. Ja, wir unterhielten uns, aber irgendwann war es genug. In drei Tagen wuerde das „Ende ohne Ende“ kommen. Das „ohne Ende“ hofften wir ja nur. Oder war es einfach nur Selbstbetrug? Die Stimmung wurde ernster und nachdenklicher.

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Samira hat dann ihre Methode und nimmt sich ein Buch vor.

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So hatte ich sie gerne. Dann war sie ausgeglichen, ohne Weltschmerz oder irgendwelchen Aerger im Herzen. Und ausserdem hatte ich meine Ruhe, :bigsmile

Vermutlich wuerde ich Samira wohl niemals wiedersehen. Und es wuerde auch nie eine solch niedliche Love Story wie in dem Film „Ich denke oft an Piroschka“ geben. Dafuer waren wir beide zu alt. Aber es war irgendwie kein richtiges Ende. Wir sind nicht im Zorn oder Streit auseinandergegangen, sondern mit Wehmut im Herzen. Wir beide fanden keine befriedigende Antwort auf die Frage: Warum ist jetzt eigentlich wirklich Schluss?

Haette ich Samira in jungen Jahren kennengelernt...

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...haette sie durchaus im Laufe der Jahre zu meiner Piroschka werden koennen. In meiner Erinnerung ewig jung, huebsch und sexy.

Wieder zurueck in Spreitenbach in Samiras Heim hatten wir diesen Blick von der Veranda. Alles war in friedliches Weiss getaucht.

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Welch ein Unterschied zum Juli des gleichen Jahres, als ich Samira zum ersten mal zu Hause besuchte.

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Meine Koffer waren gepackt. Das Wasser in Don Mueang und Rangsit abgeflossen und meine Packete mit meinem Kram waren vollstaendig und unversehrt in BKK angekommen. Musste nur noch meinen Arsch selbst dorthin bewegen...

 

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Nach dem Ende ohne Ende


23.12.2011 Samira hatte sich dazu durchgerungen, mich zum Airport Zuerich Kloten zu begleiten. Entgegen ihrem bisherigen Vorhaben und Gefühl, dass sie das nicht schaffen würde, aus Angst sie flippe im Flughafen aus.

Seit zwei Tagen gab es lautlose Tränen bei ihr. Sie kullerten einfach so runter, ohne dass sie das Gesicht verzog.

Nun war es soweit. Schweigsame Fahrt mit dem Taxi.

Am Abend vorher hatte ich ihr meine Kollage geschenkt. Gedruckt auf Glanzpapier und gerahmt. Samira war ganz hin und konnte sich kaum beruhigen. Und ich kam mir vor wie das groesste Arschloch der Welt.

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Check in (60 KG) ohne Overweight zu zahlen. Ich hatte Silberstatus und war damit für 2 Koffer a 30 KG berechtigt,

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Das Restaurant auf ebener Erde im oeffentlichen Nichtpassagier-Bereich passte nicht zu diesem „weltbewegenden“ :bigsmile Anlass. Zu primitiv. Wir haetten auch zum unterirdischen Bereich fuer die Eisenbahn gehen koennen. Dort gibt es ein Restaurant nach dem anderen. Mit meinem schweren iMac war mir das aber zu stressig.

Wir liessen uns im 0/8/15 Bereich nieder und versuchten krampfhaft uns bei Rotwein und Bier zu unterhalten. Abgesehen davon, dass Samira mir einmal sagte, ich solle doch endlich tun, was ich wirklich will und frei sein, gab sie mir nun noch einen Rat mit auf den Weg:

"Allah gibt dir immer das zurück, was DU Gutes oder Schlechtes getan hast. DU bist dein eigener Meister."

Wer haette das gedacht, die gleiche Philosophie haben die Buddhisten. Mit dem Unterschied, dass es dort keinen Gott mit Rauschebart gibt, der einem irgendetwas zurueckgeben kann, oder einem gar mit dem Zeigefinger droht, sondern nur „Karma“ (die Taten) und das Naturgesetz von Ursache und Wirkung sind die alleinig bestimmenden Faktoren fuer das eigene Schicksal.

Passkontrolle und Handgepaeck-Kontrolle. Samira blieb solange an der Scheibe stehen, bis ich ausser Sichtweite war. Damit hätte ich nicht gerechnet. Sie warf mir Kusshände zu.

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Wie ueblich liess ich mich in diesem Bereich nieder. Wie oft hatte ich dort gesessen und auf meinen Flieger nach BKK oder Duesseldorf gewartet. Meistens an der Bar natuerlich.:p

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Der Flug ereignislos, ohne dass ich irgendwie unter der Situation litt. Wollte den Flug einfach nur hinter mich bringen. Mir tat der Arsch vom Sitzen weh und ich fragte mich, was ich wohl neben Samira vermissen werde.

Klar, da sind einmal die Jahreszeiten. Dieses Bild hatte ich im Laufe eines Jahres selber fotografiert.

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...und das Bier nicht vergessen, an das ich mich waehrend meiner 10 Jahre Baden gewoehnt hatte. Besonders an das in der in Baden heimischen Brauerei Mueller Braeu. Mit dem fuer meine Begriffe geilen Slogan:

Drink local - Think global

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24.12.2011 Ankunft in BKK 15:30 Uhr. Nachdem ich 45 Minuten spaeter schon um 16:15 draussen war, trank ich mir gemuetlich 2 - 3 Singha und rauchte, wenn es mir danach war.

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SMS an Samira. Egal, ob meine BKK Ex das rauskriegte. Sie wuerde etwas spaeter kommen, da noch im Buero unabkoemmlich busy.

Sie kam um 18:00 Uhr, nachdem wir beide auf unterschiedlichen Leveln waren, Ich 2 sie 1. Im 1 sind die Schlangen vor den Taxen riesig. Aber dann ging es plötzlich zügig. Unsere Begruessung war routiniert, wie bei lang verheirateten Ehepaaren.

Was mache ich hier überhaupt? Erste Zweifel. Mein Verstand schaltete sich ein. Keine überstürzten Entscheidungen. Musste mich hier in BKK erstmal niederlassen, Routine einkehren lassen und dann entscheiden, wie es weitergehen sollte. Augenblickliche Faszination Thailand/BKK war aber zu dem Zeitpunkt total weg. Mir kam es aber so vor, als ob ich nach Hause kaeme, als ob ich nur eine Woche weg gewesen war. Dabei waren es schon 1.5 Jahre.

Die 3 Hunde begrüssten mich auf der Stelle wie einen alten Bekannten, ohne überhaupt zu bellen. Der Garten um das Haus eine trockene Wüste. Kein Grün. An den Mauern und Waenden Wasserstandsspuren.

Es war schon dunkel. Ich wollte schlafen, damit ich nicht nachdenken musste. Das ging bis 2 Uhr morgens, aber dann musste ich für 2 Stunden aufstehen. Schlief danach dann bis 8:30 Uhr weiter.

Samira sass mir in den Knochen.

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Am Morgen lenkte mich damit ab, indem ich alles auspackte und systematisch einordnete. Dabei aussortierte, was ich wegschmeissen wollte. Liess mich dabei auf keine Diskussion mit meiner BKK Ex ein. Samira blieb mir im Nacken, immer stärker.

Besonders nach ein paar SMS. Meine Guten Morgen-SMS erreichte sie um 5 Uhr morgens, Schweizer Zeit. Sie antwortete prompt. Oh Mann schon auf.

Meine BKK Ex hatte auch ihren Aufräumtag. So können wir nebeneinander leben, dachte ich mir. Mein Verlangen nach Samira wurde immer stärker. Ich stellte mir vor, wie sie alleine Weihnachten verbringt. Sie ist zwar Moslemin aber weiss die Feiertage zu schätzen.

Ich brachte es kaum übers Herz, meine BKK Ex anzufassen. Der Gedanke mit ihr nackt im Bett zu liegen, kam mir total abwegig vor. Ich würde es zu vermeiden wissen. Samira SMS-te, dass sie zu Hause Fernsehen schaut.

Um Mitternacht ging meine BKK Ex alleine ins Bett. Die Nacht war gerettet.

ICH MUSS MEINE MITTE FINDEN !

Meine BKK Ex einfach sitzen lassen, wäre ja wohl verdammt asozial. Das würde ich mir nie verzeihen. Auf der anderen Seite wuerde ich gemeinsam mit Samira zugrunde gehen. Samira das truegerisch stabil aussehende Stroh ueber dem Wasser

Meine Gedanken kreisten immer wieder um das selbe. Ich musste aus dieser lose-lose oder no-win Situation herauskommen.

Es war fast 2 Uhr morgens local BKK time und ich konnte nicht schlafen...
 

Iffi

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Nach der BKK Flut Ende Dezember 2011


Es war zwar alles wieder einigermassen trocken aber die vergangene Katastrophe liess sich immer noch mehr als erahnen. Verwuestung und Schutt ueberall. Der Garten auf dem Grundstueck meiner BKK Ex dahin. Wueste.

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Einige der bereits ausgeraeumten Pakete, die ich vorab aus der Schweiz geschickt hatte.

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Was das hier ist, weiss ich nicht. Sieht wie Seeigel aus, aber dafuer ist die See zu weit entfernt. Vielleicht sind es auch spezielle Pflanzen? Keine Ahnung. Kennt die jemand hier?

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Am Nordrand von Don Mueang und der Rangsit Gegend sah es so aus. Das ist Royal Airforce Land. Dort hat das Militaer ihren Offizieren Land und Haeuser zur Verfuegung gestellt. Der bereits pansionierte Bruder meiner BKK Ex wohnt in dieser Gegend. Auch sein Garten war dahin.

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An den Aussenmauern der grosszuegigen Grundstuecke liess sich noch leicht erkennen, wie hoch hier das Wasser einmal gestanden hat. Da war fuer ein paar Wochen nur Bootsverkehr moeglich. Gluecklich, wessen Haus mehrstoeckig ist. Rangsit hatte es sehr schlimm erwischt.

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Die Regierung bezahlte uebrigens 2 – 3 Tausend Baht als Entschaedigung. Ein Witz, denn die Wasserschaeden waren gigantisch. Besonders, weil es fuer einige Wochen in den Wohngebieten so hoch stand und nicht nur fuer ein paar Tage.

Der Flughafen hat mich natuerlich auch interessiert. Ist ja gleich schraeg gegenueber, ueber die Vibhavadi-Rangsit Road hinweg vom Haus meiner BKK Ex. Dort sah es so aus. Einer, der nicht rechtzeitig sein Auto hoeher geparkt hatte.

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Auch hier wieder die Spuren des relativ dauerhaften Wasserhoechststandes.

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Drausen an der Vibhavadi-Rangsit Road waren die voellig unnuetzten Sandsaecke noch nicht weggeraeumt. Wasser aufhalten konnten die wg. niedriger Hoehe nicht. Sie waren wohl eher als Gehhilfe gedacht, nachdem das Wasser etwas gesunken war.

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Im Airport Wat waren die Toten der unteren Urnenreihe abgesoffen.

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So fing also mein naechstes und zweites dolles Halbjahr an. Vorher ein halbes dolles Jahr mit Samira in der Schweiz und dann das naechste halbe dolle Jahr in Thailand BKK, Pattaya und Koh Samet mit hauptsaechlich Noi, neben ein paar anderen unwichtigen Techtelmechteln. Das habe ich ja schon ausfuehrlich seit dem Anfang dieses threads geschildert.

Nun befinden wir uns am Anfang des dritten dollen Halbjahres. Ende Juni 2012. War nun schon ein halbes Jahr in Thailand, mein ploetzlicher Herzstillstand hatte mit viel Glueck nicht zu meinem endgueltigen Ableben gefuehrt und ich genoss hauptsaechlich in Patty meinen wievielten Fruehling eigentlich? :poppen

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich wieder leichtsinnig in Bezug auf Alkohol, Zigaretten und naechtelanges Feiern geworden war. Waehrend ich in BKK sauber blieb, habe ich in Patty dafuer um so mehr rumgezockt und zwar stueckweise um die 4 Tage lang, meist zweimal im Monat. Das einzige Symptom am naechsten Morgen war erhoehter Herzschlag und Blutdruck, was sich aber bis abends wieder einpendelte und in BKK sich immer wieder voellig normalisierte. Also kein Grund zur Panik.

Bis hierhin ging es gut“, sagte sich der Typ, der vom Dach eines Hochhauses fiel, waehrend er an den Stockwerken vorbeizischte.

Jetzt, Ende Juni 2012, musste ich noch etwas erledigen...
 

Ram0815

Schorsch
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Meine BKK Ex einfach sitzen lassen, wäre ja wohl verdammt asozial. Das würde ich mir nie verzeihen. Auf der anderen Seite wuerde ich gemeinsam mit Samira zugrunde gehen. Samira das truegerisch stabil aussehende Stroh ueber dem Wasser

Ich hab nicht viele Dreiecksbeziehungen gehabt. Aber die die ich hatte waren mit Abstand hintenrum die Härtesten. Am Anfang doppeltes Glück, am Ende war ich immer in einer total verbockten Situation ohne Ausgang. Und egal was ich machen konnte, es war in jedem Fall gemein.
 
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Das Ende vom Ende ohne Ende beginnt


Als ich hier mein erstes halbes Jahr 2012 in Thailand beschrieb und meine Eskapaden sich hauptsaechlich um Noi und Koh Samet drehten, hatte ich nicht erwaehnt, dass Samira immer irgendwie zugegen war.

Wir waren in staendigem Kontakt. SMS, e-Mail und manchmal Telefon. Waehrend dieser ganzen Zeit habe ich mich nicht getraut, einen wirklichen Schlussstrich zu ziehen. Es wurde zu einer Art Fernbeziehung mit allerhand Pseudo-Liebesgesaeusel. „Pseudo“ zumindest von meiner Seite.

Da ich nicht besonders vorsichtig war und mein Handy und PC nicht Password geschuetzt waren, blieb es nicht aus, dass meine BKK Ex das irgendwie mitkriegte. Wir sprachen drueber, aber in einem sehr vernuenftigen Sinne unter Erwachsenen. Da unterschied sich meine BKK Ex als Studierte und Personal-Managarin in einem globalen Unternehmen in BKK und als Tochter einer Airforce Familie doch sehr von den „spontanen“ Sussen der Landbevoelkerung, die vermutlich total ausgeklinkt waeren. lol

Ich machte meiner BKK Ex klar, dass ich absolut keine Absicht haette, dieses Verhaeltnis wieder aufleben zu lassen oder gar zurueck in die Schweiz zu gehen. Und dass ich jetzt in Thailand, besonders in BKK, meinen Lebensmittelpunkt gefunden haette. Das war kein Gelaber, sondern meine wirkliche Einstellung und Ueberzeugung zu dat Janze. Ich vergass auch ich nicht, mich bei dieser Gelegenheit wieder einmal bei ihr fuer das Wunder meiner Rettung zu bedanken.

Inzwischen hatte ich mich wohnlich im Haus eingerichtet. Meine unverzichtbare Stereoanlage. Bild wurde kurz nach Weihnachten 2011 aufgenommen.

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...und mein iMac

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Der Garten erholte sich auch wieder

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Hatte sogar meine Routine. Vormittags rueber zum Airport, dort meinen Eiskaffee getrunken und die BKK Post gelesen.

Ich spielte aber mit dem Gedanken, noch einmal in die Schweiz zu fliegen und das endgueltige Ende vom Ende ohne Ende einzuleuten. Wusste nur nicht, wie ich das meiner BKK Ex ohne sie zu stressen beibringen konnte. Aber sie kam mir zuvor.

Mit den Worten: „Warum fliegst du nicht noch einmal in die Schweiz und erledigst diese Sache ein fuer alle mal“ ueberraschte mich meine BKK Ex.

„Ausserdem koenntest du bei der Gelegenheit auch gleich deine engen Verwandten in Deutschland besuchen. Die haben sich sicher tierische Sorgen um dich gemacht“ ergaenzte sie noch.

WOW !!!

Damit war ich aus dem Schneider. Ende Juni 2012 flog ich nach Zuerich. Natuerlich nicht ohne Ankuendigung und genauester Information ueber mein Ankunftsdatum, Uhrzeit und Flugnummer. Freudig teilte mir Samira mit, dass sie mich natuerlich im Flughafen empfangen wuerde.

Tja, und wer war nicht da? Zwei Stunden nach meiner Ankunft immer noch nicht? Wer war nicht telefonisch zu erreichen? Ihr wisst es schon. Ich setzte mich also ins Taxi und fuhr alleine nach Spreitenbach. Und schon wieder eine dumme Frage. Wer war nicht zu Hause?

Ich setzte mich auf die Veranda. Alles bluehte wieder. Genauso wie ein Jahr vorher, als ich dort zum ersten mal war.

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Ich studierte mein Ticket und ueberlegte mir schon, meinen Weiterflug nach Duesseldorf sofort anzuleiern.

Und dann kam Samira um die Ecke...
 
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Spreitenbach und Baden


Samira war sichtlich durch den Wind, als sie zu Hause aufkreuzte. „total verloren“ wie sie sich in solchen Situationen immer bezeichnete. Sie haette sich dermassen auf mich gefreut und vor lauter Aufregung nichts mehr auf die Reihe gekriegt. Das ist plausibel, denn so kannte ich sie, wenn sie nervoes war.

Ihr NATEL hatte sie zu Hause vergessen. Dies ist in der Schweiz ein umgangssprachlicher Begriff fur Mobile oder Handy. NATEL war bis 2017 der Mobilfunk Provider der Swisscom.

Den Zettel mit meinen Ankunftsdaten hatte Samira ebenfalls vergessen. Und, ich brauche es wohl nicht zu erwaehnen, nuechtern war sie auch nicht mehr.

Ich befuerchtete Schlimmes. Nicht zu unrecht, denn Samira soff mehr als je zuvor, wie ich die naechsten Tage feststellen musste. Also soffen wir anfangs zusammen. Sie volle Kanne, ich in bescheidenen Massen. Denn ich selber, ganz nuechtern, konnte sie kaum aushalten.

Samira hatte abgenommen und hatte nun ihr “Kampfgewicht” wie sie sagte.

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Und...sie war arbeitslos. Ach du Scheisse. Wegen Rueckstand ihrer Mietzahlung bestand die Gefahr, dass sie ihre Wohnung verlor. Der Antrag fuer Arbeitslosengeld und Miethilfe war noch in der Mache. Aber wir beide taten so, als ob alles in Ordnung waere. Reines Vogel Strauss Verhalten. Endlich sahen wir uns wieder. Bloss kein Stress jetzt. Die Aussprache ueber die Zukunft konnte warten.

Neben dem GO IN in Baden war das Shoppi in Spreitenbach des oefteren unsere Anlaufstelle. Dort gibt es neben vielen Geschaeften auch Restaurants, Cafe Bars und Kneipen und Samira traf dort immer wieder alte Bekannte.

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Ich besuchte gleich am Anfang meine alte Firma ALSTOM, traf dort ehemalige Kollegen und es war immer lustig.

Am meisten lag mir mein alter Freund Christof am Herzen. Wir hatten uns 1982 bei der IBM Saudi Arabien kennen gelernt und gehoerten beide zu den Anfangspionieren. Christof allerdings nur 3 Jahre lang, dann ging er zur IBM Schweiz. Als Alemanne war er den Nordschweizern sowieo nahe verwandt. Unser Kontakt war seitdem nie abgebrochen. Christof war es, der mich 2001 nach Baden gelotst hatte. Ich besuchte ihn auch zu Hause. Seine Frau war damals auch mit in Saudi Arabien und ich hatte sie von Anfang an gerne.

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Christof hatte im ALSTOM Rechenzentrum in Baden einen Managerjob und schaffte es, mich dorthin zu ziehen. Mein IBM Job in Wien befriedigte mich sowieso nicht mehr besonders. Die Central Europe Laender und Russland wurden IBM-maessig immer weiter in die Unabhaengigkeit entlassen und IBM hatte die Networking Division an CISCO verkauft. Networking, mein Spezialgebiet. IBM war nicht mehr “meine” Firma und nach CISCO wechseln wollte ich nicht.

Neben meinen Besuchen frueherer Kollegen ging ich auch an meiner geliebten Limmat spazieren. Dort hatte ich in all meinen Schweizer Jahren an den Wochenenden oft Entspannung gefunden.

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Der Wien Incident (Vorfall)


Das schwerwiegenste Ereignis geschah in Wien und nicht in Spreitenbach.

Samira und ich hatten uns kurzfristig entschlossen, fuer ein paar Tage nach Wien zu fliegen. Samira war durch den wieder einmal im TV gesendeten Film: “Sisi” total motiviert. Sisi, die huebsche und unglueckliche Prinzessin, ist ein weltweites Symbol fuer Mitleid mit den “armen” Royals. Genauso wie Diana spaeter.

Wir liessen uns in einem schicken Hotel ganz in der Naehe vom Rathaus nieder.

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Samira liebte unsere Bleibe. Ich fand sie auch gut.

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Von dort konnte man leicht durch den Burgpark die Hofburg zu Fuss erreichen.

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Natuerlich sind wir rein und Samira hat am meisten das beruehmte Turnzimmer von Sisi bewundert.

Den Karlsplatz mit der Karlskirche fand sie besonders geil. Erinnerte sie die Architektur ja eine Moschee.

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Ich zeigte Samira noch andere Orte, z.B. Schloss Schoenbrunn.

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Ich wollte unbedingt noch einmal meine alte Stammkneipe am Ende der Kettenbrueckengasse unweit vom Naschmarkt besuchen. Vor 12 Jahren war ich dort zum letzten mal. Waren natuerlich neue Besitzer drin. Samira und die Chefin, ein waschechtes Wiener Madel, verstanden sich auf anhieb gut und beide waren schnell lustig drauf.

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Und dann, zwei Tage vor unserem Rueckflug, bekam Samira mal wieder ihren “Haschmich”. Weiss gar nicht mehr, worum es ging, worueber wir uns womoeglich gestritten hatten, aber ploetzlich wollte sie weg. Alleine. Einfach abhauen. Das kam mir von Venedig im November des Vorjahres bekannt vor.

In solchen Momenten ist es unmoeglich Samira zu baendigen oder gar mit ihr zu argumentieren. Aufhalten kann man sie dann nicht. Sie wehrt sich wie ein Furie. Nur eins voll auf die 12 koennte sie ruhigstellen. Aber das war fuer mich nie eine Option.

Nach meiner schlaflosen Nacht kam sie am naechsten Vormittag zurueckgeschlichen. Weinend und verzweifelt. Ein paar Typen haetten des Nachts ihre Halskette mit dem Aegyptischen Anhaenger geklaut. Die hatte ihr vor Jahren ihr Bruder geschenkt. Ausserdem war ihr Portmonee weg. Gluecklicherweise war nur Geld drinne und keine Papiere.

Samira wollte sofort ihr Ticket und umgehend zurueckfliegen. Es waren ja noch zwei Naechte hin. Das ging leider nicht, denn wir hatten Spezialtickets, die sich nicht umbuchen liessen. Da half nur ein neues Ticket. Noch die weiteren zwei Naechte bleiben, wollte sie nicht. Sie rief also Hinz und Kunz in der Schweiz an, ob sie ihr nicht Geld fuer ein Ticket schicken koennten. Aber niemand konnte oder wollte ihr helfen. Sie kannten Samira, wenn sie ihre dollen Tage hatte.

Samira blieb also und wir beide machten das Beste aus den restlichen zwei Tagen, versuchten den Frieden aufrecht zu erhalten. Das klappte auch, aber etwas entscheidendes war geschehen. Das Glas war endgueltig zerbrochen. Erst Venedig und nun Wien. “Nie mehr wieder” waren meine Gedanken. Mich nahm sowas naemlich mehr mit als ich mir eingestand. Wer weiss, was Samira alles passieren koennte, alleine in der Fremde und nicht mehr ganz nuechtern.

Totaler Stress fuer mich. Mein Selbsterhaltungstrieb ueberwiegt dann und ich ziehe einen Schlussstrich. Meinem Herzen tun solche Eskapaden sicherlich nicht gut. Wie wahr meine Befuerchtung in dieser Hinsicht war, sollte sich in ein paar Tagen herausstellen.

Die restlichen Tage blieb Samiras Gepaeck gepackt und ihr Pass griffbereit auch dem Tisch.

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Zwei Tage nach unserer Rueckkehr nach Spreitenbach flog ich nach Duesseldorf. Samira kam sogar mit an den Flughafen, sehr traurig und nachdenklich. Als ich in der Schlange vor der Passkontrolle stand, drehte ich mich nicht mehr um, glaubte aber, Samiras Blick in meinem Nacken zu spueren. Aber wer weiss. Vielleicht hatte sie sich auch einfach umgedreht und ist von dannen gezogen.

Das Ende vom “Ende ohne Ende” war gekommen...
 
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