p { margin-bottom: 0.21cm; } Ich finde, dass bisher ein Aspekt in den Überlebensstrategien zu kurz gekommen ist. Nämlich der, dass man wegen Thailand in Thailand leben möchte und nicht in seinem Geburtsland.
Mein Grund, in Thailand leben zu wollen, waren nicht die Preise für ST oder LT. Ich bin bekennender Puff-Gänger. Der Deal ist ehrlich und jeder weiß im voraus, was ihn erwartet. Das ist in DACH so und in Thailand nicht anders. Setzt allerdings voraus, dass man sich in den landesüblichen Sitten auskennt.
Meine Ambitionen, eine „Lady“ von ihrem selbstgewählten Los des Vorwärmens eines Barhockers zu erlösen, waren nicht sehr ausgeprägt. Zu diesem Verhalten bedurfte es allerdings einer gewissen Lehrzeit. Dafür habe ich bezahlt und die Investition war mehr als gut.
In diesem Zusammenhang kann ich das Bar-Beer in der Suk wärmstens empfehlen. Die dort stationierten Damen haben ein untrügliches Feingefühl für die Bedürfnisse der männlichen Gäste. Ein Jammer, wenn diese Institution Bangkoks schließen muss.
Ich wollte nicht in Thailand leben wegen dem ständigen Sonnenschein. Den gibt’s auch in Sri Lanka, Indien oder Indonesien.
Ich wollte auch nicht in Thailand leben wegen dem guten deutschen, österreichischen oder schweizerischen Essen. Das gibt’s in DACH besser und günstiger.
Mein Verlangen nach enthemmten Dauer-Partys hielt sich auch in sehr engen Grenzen. Davon hatte ich in D mit vertrauenswürdigen Freunden reichlich genossen. Spontan-Partys mit mir eher unbekannten Menschen hemmen meine Spontanität.
Bier, sofern man so etwas überhaupt in Asien finden kann, war ganz sicher kein Grund dafür, mich in Thailand häuslich niederlassen zu wollen. Bier im Sinne deutscher Braukunst ist für mich immer noch ein Getränk, das aus Hopfen, Malz und Wasser besteht und kein alkoholhaltiges Gesöff mit unbekannten Grundstoffen, das einem das Hirn vernebelt und die Leber versaut.
Dann doch lieber ein ehrlicher Joint.
Solide Alkoholica wie Glenn Fiddich, Beef Eater, Gordon Dry oder Havanna Club kann man selbst dann vergessen, wenn man sein monatliches Maximum auf 2.000 Euro schraubt und Partys dabei im Sinn hat.
Meine Ambition, in Thailand leben zu wollen, war eine ganz andere.
Ich verliebte mich in die Anmut der Frauen. In die Fröhlichkeit des täglichen Lebens. In die heitere Gelassenheit der Mönche, In das Lachen der Kinder. In die unergründliche Vielfalt der thailändischen Küche. In die Ehrlichkeit der Thais. In die Fürsorge der Huren.
In Thailand leben zu wollen war für mich keine Frage, mit wie viel Geld ich wie leben könnte. Die einzige Frage, die sich mir stellte war: Wie schaffe ich es, irgendwie in Thailand leben zu können.
Jemand, der sich mit dem Gedanken rumplagt, ob er mit seinen begrenzten finanziellen Möglichkeiten in Pattaya leben bzw. überleben kann, sollte sich zu allererst Gedanken darüber machen, ob er überhaupt gerade in Thailand leben will.
Oder ob es nicht vielleicht besser wäre, irgendwo anders einen Platz zu finden, wo er den verbliebenen Rest seines Lebens verbringen könnte.
Billig ist Thailand schon lange nicht mehr. Das Preisbeispiel von 2004 zeigt ja eindrücklich, wohin die Reise in Thailand -speziell Pattaya- geht.
Einem Rentner mit einer Lebensperspektive von 10 – 20 Jahren mit geringer Rente ohne persönliche/emotionale Bindung an Thailand kann man Thailand nicht mehr empfehlen. Da gibt es längst preislich günstigere Plätze – wie z.B. Sanukville.
Bei aller bisher gelesener Offenheit in diesem Forum vermisse ich diesen Hinweis doch sehr.