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Thailand Unsere Farm I

wiwowa

Keine Ahnung, große Klappe
   Autor
28 Juli 2017
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Franken
Die allgemeine wirtschaftliche Lage ist aber nicht gerade fördernd für die Kauflust potentieller Farmkäufer.
Blöde frage, hast Du überlegt die zu vermieten/verpachten oder gar ein Mietkaufmodell wenn es sowas in Thailand gibt ?

beneidenswerte Kindheit
auf jeden Fall, je mehr ich in der Welt unterwegs bin um so mehr habe ich das Gefühl, dass eine glückliche Kindheit rein gar nichts mit reich oder arm, sondern mit dem richtigen Umfeld zu tun hat. Manchmal denke ich das eine glückliche Kindheit in der sogenannten 1. Welt am Ende viel unwahrscheinlicher ist als in der 2. und 3.

Statistik der letzten Jahre, Farm I
Super interessant iffi nicht nur das Thema Erntemenge sondern auch das Preisthema, ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es derart unterschiedlich ist in Thailand. Das es nach Abzug der Kosten grob 1/3 ist was überbleibt ... ja das hätte ich schon erwartet. Aber muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen 1300THB Rohertrag pro Rai .... selbst wenn das ein hocheffizienter Bauer verdoppeln würde, da braucht man ordentlich Fläche um davon leben zu können.
 
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Iffi

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hast Du überlegt die zu vermieten/verpachten oder gar ein Mietkaufmodell wenn es sowas in Thailand gibt ?

"Verpachten" in unserem westlichen Sinne gibt es hier nicht unter den Einheimischen. Farm für ein Jahr oder mehr von jemand anderem bewirtschaften lassen schon. Der Ernteertrag wird dann dem anderen überlassen. Vielleicht gibt er dem Eigentümer auch ein Bisserl was vom Ernteertrag ab. Die "Pachtgebühr" oder "Miete" beträgt dann kaum mehr als 2,000 Baht pro Jahr und Rai. Meist sogar weniger.

Zuweilen ist es ganz anders wenn ein unwissender Falang im Spiel ist, der seiner Holden eine Farm kaufen will und die ihn dann überredet nicht zu "kaufen", sondern zu "pachten". In dem Fall beträgt dann die "Pachtgebühr" locker bis zu 100,000 Baht pro Rai. Der Dorfchef fertigt dann einen "Pacht"Vertrag an, mit Unterschriften und Zeugen.

Die Dörfler lachen sich dann ins Fäustchen. Wenn der (Farang) wüsste, dass seine Holde die Farm für ein paar wenige 1,000 Baht pro Jahr bewirtschaften könnte.

Es gibt einen einfachen Grund, warum diese "Pachtverträge", gesponsert von Farangs so beliebt und übrigens weit verbreitet sind.

Der Farang ist ja in der westlichen Gedankenwelt in Bezug auf "Verpachten" gefangen und zweitens ist das willkommener Cash, den sich dann die Holde des Farangs, der Dorfchef und wer sonst noch teilen. Natürlich bekommt auch der Farmeigentümer ein paar tausend Baht ab. aber wirklich nur ein paar Tausender.
 

Iffi

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Die Abrechnung für Farm 4 und 5 kommt morgen im anderen Thread. Beide Farmen Jasmin Rice

Die Abrechnung für diese Farm 1 kommt hier erst in ein zwei Wochen. Meine Frau sagte mir gerade, dass die gesamten 5 Rai
Sticky Rice sind.

Jetzt bin ich selber mal gespannt...
 
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Wansuk

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10 Februar 2015
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Hallo Iffi

Ich danke dir für diesen spannenden, unterhaltsamen und lehrreichen Bericht.

Besonders gefallen hat mir wie du das geschehene hinterfragst, aber auch einfach akzeptierst, weil es halt schon immer so gewesen ist.

In einigen Jahren werde ich auch nach Thailand (auf das Land) auswandern. Mit deiner Geschichte werde ich die Reisbauer dort besser verstehen.

Eine gute Zeit noch
WanSuk
 
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DylanHunt

Captain der Andromeda
Inaktiver Member
9 August 2010
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Hauptstadt von NÖ
Ich werde ja gar nicht fertig mit dem Lesen deiner spannenden Geschichte.
Und die hier hab ich noch gar ned angefangen!
Die muss warten, bis ich deine andere Story fertig habe!

:love:
 
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Iffi

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Farm I, 5 Rai, Kao Niau, Sticky Reis trocknen

Wie der Name schon sagt. Ist dies unsere erste Farm, 2015 erworben. Sie ist 5 Rai gross und befindet sich etwa 4 Km entfernt von Farm IV und V inmitten von vielen anderen Reisfeldern.

Dort haben wir in dieser Hauptsaison nur Kao Niau, Sticky Reis, gesät. Während wir Jasminreis in der Regel direkt an der Reissammelstelle verkaufen, natürlich unter Beibehaltung von ein paar 30 Kg Säcken für den Eigenbedarf, Lassen wir den Kao Niau grundsätzlich für ein paar Tage in der Sonne trocknen. Jetzt in der Trockenzeit kein Problem. Regen könnte sich aber katastrophal auswirken.
Da auf unserer Farm IV ein grösseres Stück Land dabei ist, bringen wir den Reis von Farm I dorthin und breiten ihn zum Trocknen aus.

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Andere breiten ihren Reis auf einer Spur der Strassen aus...


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...oder auf unserm Wat Gelände, dem dörflichen Buddhistischem Dorftempel.


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Im Vergleich zum Reis von der Farm IV und V vorher sieht dieser Reis von der Farm I absolut sauber und gut aus. Macht echt Laune, den Reis in solch guter Qualität zu sehen. Da denk ich mittlerweile auch wie ein Bauer.

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Die gute Qualität liegt daran, dass der Reis immer im Wasser stand. Der schmale Kanal, der an unserer Farm I vorbeiführt, war immer gut mit Wasser vom nahegelegen Fluss Chi gefüllt. Ab und zu ein Durchstich zur Farm und es wurde wieder nachgeflutet.

Auch war die Ausbeute zumindest durchschnittlich, nämlich knapp 500 KG pro Rai. Zieht man diese verkorkste Regenzeit in Betracht, ist das ein sehr gutes Ergebnis.

 

Iffi

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Farm I, 5 Rai, Kao Niau, Sticky Reis Lagerung


Familienmitglieder haben dann den in Säcke abgefüllten Reis nach uns zu Hause geliefert und ihn in der Reiskammer verstaut. Insgesamt 70 Säcke. Jeder Sack ungefähr 35 Kg.

Medium 498540 anzeigen

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Meine Frau sortiert vor dem Verbrauch die Grassamen im bereits geschälten Reis immer aus. Das sind diese fast schwarzen Dinger. Nur ganz,
ganz wenige im Falle der Farm I.

Medium 498543 anzeigen

Der linke wenig gefüllte Sack unten im Bild, ist das, was nach dem Schälen und Säubern von einem 30 KG Sack Jasmin-Reis übrig geblieben ist. Befreit von Schale und Grassamen. Zum Verzehr bereit.

Medium 498542 anzeigen

Beim Sticky-Reis von der Farm I wird das natürlich anders aussehen. Diesen Reis haben wir bisher vollständig in unserer Reiskammer gelagert. Irgendwann mal, wenn meine Frau das für richtig hält, wird dann der grösste Teil verkauft.

Wir sind dieses Jahr an einem Totalausfall vorbeigeschrammt. So einige Reisbauern hat es aber total erwischt. Die sitzen jetzt auf ihren Schulden. Um den Reisanbau mit allem Pipapo zu finanzieren nehmen die meisten Reisbauern Kredite auf, die sie dann nach der Ernte zurückzahlen. Dieses Jahr wird das nicht allen gelingen.

Der jetzige thailändische Regierungschef wird mehr als gehasst. Die studentischen Unruhen werden nicht die einzigen bleiben. Wie wissen ja, was passiert, wenn die Landbevölkerung sich zu lange verarscht fühlt. Dagegen werden die Studentenunruhen nichts sein.
Da ich als Ausländer (Farang) keine Arbeitserlaubnis in Thailand habe, schaue ich einfach relaxt zu und lasse Fünfe gerade sein...lol

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salas

So nam na
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Hast du diese Struktur in den Reis gezaubert?😎
 
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Iffi

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Farm I - Ernte Nebensaison 2021


Heute, am 20. Mai 2021, haben wir auf der 5 Rai Farm I den Reis mähen lassen. Dies 2 Wochen nachdem wir Farm V gemäht hatten. Der Reis gedieh hier hervorragend. Nicht zuletzt wegen des hervorragenden Wasser-Management im Seitenkanal, der direkt an unserer Farm I vorbeiführt.

Dies ist unsere erste Farm, die wir Anfang 2015 gekauft hatten. Die ersten paar Jahre haben wir viel Zeit dort verbracht. Für mich absolut anheimelnd und naturverbunden. Lässt sich alles in diesem Thema nachlesen. Das hat über die Jahre und nach dem Erwerb von weiteren Farmen etwas nachgelassen.

So sah es vor ein, zwei Wochen aus. Der Reis sehr gesund. Da kam Vorfreude auf. Meine Frau wollte noch etwas bis zur Ernte warten.



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Mähen ging zügig wie immer...

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...und wie immer fuhren wir danach zu unserer Lieblingsreissammelstelle.

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Nachdem der LKW voll geladen gewogen war, wurde entladen.

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Danach fuhr der LKW wieder auf die Waage. Die Differenz ist dann das Gewicht des Reises. Gleich nach Beendigung des Wiegevorgangs ertönt eine schrille Klingel als Bestätigung, dass nun das Gewicht des geernteten Reises kalkuliert und registriert ist. Dann heisst es, ab zur Kasse und kassieren. Bye bye bis zum nächsten mal.

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Und hier die Endabrechnung.

3,315 Kg insgesamt. Das ist etwas über Durchschnitt und kann man als eine gute Ernte bezeichnen.

7,1 Baht Kilopreis. Leider unter aller Sau

23,503 Baht ausbezahlt


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Nicht die Welt. Der Kilopreis war im Vergleich zu ein paar Wochen vorher schon wieder gefallen. Wir bekamen wieder einen Sonderfamilienpreis von 7,1 Baht pro Kilo. Wird natürlich nicht an die grosse Glocke gehängt. Die anderen, die gleichzeitig mit uns da waren, bekamen nur 6,7 Baht.

Unsere Reisnebensaison 2021 ist damit beendet. Die Hauptsaison wird nicht lange auf sich warten lassen.

In meinem Thema: „Lebendig über dem Zaun“ wird es noch eine Zusammenfassung über die mit den Reisfarmen I, IV, V verbundenen Finanzangelegenheiten der diesjährigen Nebensaison geben.
 
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Gecko-22

Dipl.-Hühnerhabicht
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Tief im Westen
Farm I, 5 Rai, Kao Niau, Sticky Reis trocknen

Wie der Name schon sagt. Ist dies unsere erste Farm, 2015 erworben. Sie ist 5 Rai gross und befindet sich etwa 4 Km entfernt von Farm IV und V inmitten von vielen anderen Reisfeldern.
Dort haben wir in dieser Hauptsaison nur Kao Niau, Sticky Reis, gesät. Während wir Jasminreis in der Regel direkt an der Reissammelstelle verkaufen, natürlich unter Beibehaltung von ein paar 30 Kg Säcken für den Eigenbedarf, Lassen wir den Kao Niau grundsätzlich für ein paar Tage in der Sonne trocknen. Jetzt in der Trockenzeit kein Problem. Regen könnte sich aber katastrophal auswirken.
Da auf unserer Farm IV ein grösseres Stück Land dabei ist, bringen wir den Reis von Farm I dorthin und breiten ihn zum Trocknen aus.

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Andere breiten ihren Reis auf einer Spur der Strassen aus...

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...oder auf unserm Wat Gelände, dem dörflichen Buddhistischem Dorftempel.

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Im Vergleich zum Reis von der Farm IV und V vorher sieht dieser Reis von der Farm I absolut sauber und gut aus. Macht echt Laune, den Reis in solch guter Qualität zu sehen. Da denk ich mittlerweile auch wie ein Bauer.

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Die gute Qualität liegt daran, dass der Reis immer im Wasser stand. Der schmale Kanal, der an unserer Farm I vorbeiführt, war immer gut mit Wasser vom nahegelegen Fluss Chi gefüllt. Ab und zu ein Durchstich zur Farm und es wurde wieder nachgeflutet.
Auch war die Ausbeute zumindest durchschnittlich, nämlich knapp 500 KG pro Rai. Zieht man diese verkorkste Regenzeit in Betracht, ist das ein sehr gutes Ergebnis.

Hallo Iffi, beim Trocknen geistert mir schon seit längerem ein e Frage durch den Kopf. Bei allen Bildern von Reistrocknung aus Thailand sehe ich nie Vögel, die sich über das Saatgut hermachen. Schmeckt denen das nicht?
Wenn ich in D das machen würde, hätte ich Tauben, Krähen, Dohlen sofort draufsitzen. Ich kann noch nicht einmal Rasen nachsähen, ohne das die Fiecher kommen.
 
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Iffi

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November 2021 Farm 1 Ernte und Lagerung

Eine Woche später, nach der Ernte der Farm 4 und 5, haben wir die 5 Rai Farm 1 geerntet. Dort hatten wir im Gegensatz zu Jasmin Reis auf den Farmen 4 und 5 Khao Niau (Sticky Rice) angepflanzt. Während meine bevorzugte Sorte Jasmin Reis ist, gilt hier bei den Einheimischen auf dem Lande Sticky Rice als Standard-Nahrungsmittel.

Von der Ernte selber habe ich keine Bilder. Wie es nu mal so ist, ist die Faszination der vorherigen Jahre der Gewohnheit gewichen. Solch eine Ernte hat sich ja inzwischen sehr oft wiederholt. Deswegen hier nur 2 Bilder aus den Vorjahren.

Reifer Reis auf der Farm 1


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Ernte des nachts Farm 1

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Nachternten geschehen zwar selten, aber da es dieses Jahr auf der Farm 1 zum zweiten mal der Fall war, habe ich ein älteres Bild einer Nachternte gewählt. Von unserer Seite war dieses mal niemand dabei. Die Jungs haben alleine und unabhängig gearbeitet und die vollständige Ernte am grünen Haus auf der Farm 4 des nachts abgeladen. Es wurden etwa 2,500 Kg, also um die 500 KG pro Rai.

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Am Folgetag haben wir dann den Reis auf diesen blauen Unterlagen zum Trocknen in der Sonne für 4 Tage ausgebreitet. Die Regenzeit ist ja jetzt zu ende und die Gefahr, dass es regnet ist im Augenblick minimal.

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Unsere Reiskammer kam dieses mal wieder zu Ehren. Die hatten wir derzeit, nachdem wir die alte Holzscheune abgerissen hatten, extra zusätzlich zur Garage gebaut.

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Es sind sogar noch so einige Säcke der Vorernten übrig.

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Die haben wir dann neu organisiert um Platz für die neue Ernte zu schaffen und siehe da, einige Ratten hatten sich eingenistet. Meine Frau hat sogleich einen Teller mit klebrigem Rattengift ausgelegt. Die Viecher waren im nu hin, weil sie geil auf diese klebrige Masse sind und nicht mehr entrinnen können. Zum Sticky Rice gesellten sich also Sticky Rats, ha ha.

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Wir haben am grünen Haus die gesamte Ernte dann in Säcke abgefüllt und zu unserm Haus in Ban Doo transportiert. Es waren mehrere Fuhren notwendig. Hier die letzte.

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Die Reiskammer ist nun gut gefüllt. Hauptsächlich mit Sticky Rice. Und zwar die vollständige Ernte.

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Der Rest des Jasmin Reises zum Eigenbedarf fand natürlich auch seinen Platz.

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Wie kommt es nun, dass wir den Jasmin Reis der Farmen 4 und 5 zum grössten Teil gleich an der Sammelstelle verkauft haben und den Sticky Rice überhaupt nicht? Dafür gibt es zwei Gründe.

Erstens hat sich unsere Sammelstelle geweigert, Sticky Rice anzunehmen, weil sie keine Abnehmer dafür finden würden und zweitens haben wir von anderen Reisbauern gehört, dass, wenn überhaupt, maximal nur 3 bis 4 Baht pro Kilo Sticky Rice geboten werden. Das deckt ja gerade mal fast nur die Unkosten ab.

Der „Schuldige“ an dieser Misere ist natürlich identifiziert. Nämlich der Obermacker dieses Landes. Meine Frau hat sich seit dem letzten Putsch mehr und mehr politisiert und verfolgt mittlerweile die politischen Nachrichten intensiv. Sie hat mir kürzlich von zwei Interviews erzählt.

In einem Interview wurde der Cheffe pampig. Was soll die Bitte um Unterstützung der Reisbauern? Sollen sie doch, wegen der niedrigen Reispreise, Chilli, Gemüse, Wassermelonen oder Papayas, etc anbauen, oder gar Fischzucht betreiben und endlich damit aufhören, sich über die niedrigen Reispreise zu beschweren.

Ok, hört sich für Aussenstehende einigermassen einleuchtend an, aber...

… in unserer Gegend und in anderen reinen Reisanbaugebieten sind die Felder alle tiefer gelegt, damit sich dort Regen- und Bewässerungswasser sammelt. Reis steht ja gerne im Wasser, aber Chilli, Gemüse, etc, nicht. Sollen diese Bauern etwa alle ihre Farmen aufschütten?

OK, gebe zu, dass auch ich das erst durch eigene Anschauung lernen musste. Bin ja kein traditioneller Reisbauer. Genauso wenig wie der Landeschef. Seine Aussage war halt einfach naiv.

Kürzlich hat er allerdings den Vogel abgeschossen. Auf die Frage hin, warum denn der Reispreis für Bauern im Augenblick so extrem im Keller sei, meinte er, das läge am mangelnden Tourismus wg. Corona.

Jetzt hat er endgültig verschissen. Jetzt wird er nicht nur für einen verdepperten Komisskopp gehalten sondern für einen Geisteskranken ebenfalls.

Ok, genug! Bitte nehmt dies nicht als Anlass um hier zu politisieren. Habe das nur geschildert um ein ungefähres Stimmungsbild der Landbevölkerung und der ansonsten arbeitenden Leute zu vermitteln und das nicht unbedingt unter vorgehaltener Hand....
 

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