Begeisternd, die in diesem thread demonstrierte ausgereifte Rhetorik des Autors, die auf einen wachen Geist schließen lässt ! Geniale Sprüche und Wortspiele, einfach herrlich ! Wie man sieht, kann man im Kopf auf ewig jung bleiben, auch wenn die äußere Hülle knittert.
Diejenigen, die von dieser success story für den lustvollen Ausstieg ins gelobte Land motiviert werden, seien nach meiner Meinung wohl gewarnt. Wer nicht wie der Autor die gut gefüllte Schatulle besitzt, diese unbändige Disziplin mitbringt ( z.B. die radikale Gewichtsabnahme - die Last eine Ehefrau nur noch als Klotz am Bein zu empfinden, scheint einem einerseits zum sich-gehen-lassen zu führen, anderseits die Befreiung von ihr extrem motivierend zu sein ) und nicht so fit wie er im Köpfchen ist, um sich nicht manipulieren zu lassen, könnte scheitern. Das tut ja auch die Mehrheit.
Trotzdem, auch für mich, schön zu lesen, daß die Frauen in Thailand oder den Philippinen kein Problem damit haben, sich auch um Senioren lieb und nett im Bett zu kümmern. Ohne da jemandem nahetreten zu wollen, die gezeigten Bilder der Mädels zeigen schon auf, daß es dann eher die Damen mit 10+ Jahren Pattayabusiness zu sein scheinen, die auch bei polierten Platten und den guten Dritten nicht zurückzucken. Gut fand ich in diesem Zusammenhang die Strategie des Autors, daß er sich von den girls aussuchen ließ - das wahrt das Gesicht aller Beteiligten. Nichts ist für mich in Pattaya abstoßender als ein Greis, der unbedingt die Jüngste in der Bar oder Gogo begrabbeln muß, jedes klare Zeichen des Desinteresses sowie sein eigenes Spiegelbildes blind ignorierend.
Der Schwenk vom Jäger nach tagesfrischer Beute auf Dauerpflegerin, so „zufällig“ es den Autor traf, kommt eigentlich auch zu häufig vor, als daß es nur rein statistische Streuung wäre. So gern jeder Mann ein Schmetterling ist und es wie hier gezeigt auch mit nahe 70 und Herzkatheder noch auskosten kann, im Grunde des Herzens ist man doch am liebsten noch immer innig zu einem festen Partner verbunden. Das ganze Nuttenhandling kann einfach nicht diese tiefe Befriedigung erzeugen, denn nach der Bezahlung ist es wieder vorbei mit der Beziehung.
Es ist beinahe schon tränenrührig, zu sehen, wie ehrlich und innig sich der Autor mit seiner Frau verbunden fühlt und sich auch nicht von 35 Jahren Altersunterschied irritieren läßt. Das tun sicher genug andere drumherum, die darauf schauen.
Auch hier bin ich erfreut zu sehen, daß man im hohen Alter das Beziehungsglück genießen kann, ohne sich warnende Stimmen zu Herzen zu nehmen. Und selbst wenn diese recht haben, und einzig die gute Versorgungsbasis ist der Frauen Motiv: Spielt es für den Betroffenen denn eine Rolle, wenn die Illusion bis zum letzten Atemzug anhält ?
Gute Aussichten auf einen angenehmen Lebensabend !