So, nach ein paar Stunden Ruhepause und einigen Teller Isaan Food zu je 30 Bath trete ich den Rückweg an.
Ja ,ein Rad muß man treten ,nur mal ein Tipp an die Autofahrergeneration.
Meine dünhäutige Sitzfläsche hat sich etwas erholt ,brennt aber noch ,als hätte mir der Oberlehrer ein paar Schläge versetzt .
Die Sonne steht steil am Himmel ,fast gespenstige Windstille und wenig Thais im Freien .
Es flimmert und sogar das Ungeziefer hat sich irgendwo verkrochen ,vermutlich im Schatten.
Ich genieße trotzdem die Ruhe des Radfahrens die es mir ermöglicht auf die Geräusche am Straßenrand zuhören Hähne krähen ,Frösche quaken ,Kinder kreischen beim Spiel ,Arbeiter unterhalten sich ,Markfrauen schnattern herum , und sogar das Säuseln des Windes war zu hören und natürlich das plätschern des Mekhongs wenn ganz Still .
Es geht wieder am Mekhong entlang ,dank Thaksins Bauauftrag eines teils angenehmen Rad-Weg.
Dann plötzlich bin ich fast die Böschung runtergesaust ,weil der Uferweg abrupt endete.Immer diese eingebauten Fallen !
Stehe vor einem No Go und so muß ich auf die blöde Hauptstrasse ausweichen ,aber zum Glück nur 2 km.
Dann wieder zu meiner heimlich ,fließenden Geliebten zur linken zurück und weiter Richtunge Osten jetzt schon die nackte Sonne im Rücken.
Ab und zu ein freundliches -Hallo Farang- ,oder auch mal vereinzelt ,-Handsam Man- ,aber das nimmt leider von Jahr zu Jahr mehr und mehr ab.
Liegt wohl an meinem steigenden Alter ,oder langen Bart .
Freunde fragen mich oft ,wie nimmt man Kontakt zu den mandelaugenden Schönheiten im Isaan auf.
Ganz einfach ,früher war das lernen des Isaan Díalekts obligatorisch ,aber heute ,wenn man etwas Glück hat ,spricht die eine oder ander silbernschimmernde langschwarzhaarige Thai auch Englisch.
Aber vorsichtig ,dass muß kein Vorteil sein,denn wer Englisch plaudern kann ist nicht doof und weiß meistens aus dem Net ,
wie Farang so tickt und das er auch nur mit Wasser kochen kann.
Da muß man schon ganz schön aufpassen ,dass Farang nicht unter die Räder kommt und plötzlich bis du buddhamäßig verheiratet und hast die gesammt ,buggelige Verwandschaft deiner neuen Mia am Hals oder im Portmonee.
Der beste Kontakthof ist so ein ,wie sagt man gleich ,bürgerliches Restaurant ,bzw. eine Grillküche am Straßenrand,
wo es aber oft nicht sauber zu sein scheint.
Beim Essen könnte man sich auch leicht einen Dünnpfiff holen ,aber nur Mut und Abhärtung,
der Körper muß sich an Bakterien gewöhnen ,dann wird man imun wie bei einer Impfung!
In so einem Schuppen hängt manchmal ,besonders wenn heiß ,alles rum und langweilt sich bzw. tauscht Klatsch und Tratsch aus.
Wenn Farang nicht gerade doof ,oder schüchtern ,kommt man schnell in Kontakt ,besonders wenn man die Schönheit der Isaaner lobt und auch etwas spendabel ist.Süßholzraspeln ist hier angesagt ,selbst wenn einem der Dreck bis zum Halse steht !
Ein gutherziger ,spendabler Langnasenträger ist überall immer gut angesehen, könnte aber mit der Zeit etwas teuer werden ,also piano !
Man hat schnell einen Kurschatten an der Seiter und das Weitere schreibt dann der Lauf des Lebens und Zufall ,
da gibt es kein einstudiertes Drehbuch.Nur Mut zur Unzulänglischkeit !
Nicht gleich mit der Tür ins Bett fallen ,wie vieleicht in Pattaya ,
erst mal die Buddhaheirat über sich ergehen lassen ,bis der Höhepunkt den Aufwand und Stress belohnt
und man sich im gemütlichen Haus seiner neuen Mia mal richtig entspannen kann.