Mob randaliert auf Phuket nach Polizeigewalt ( Quelle: der Farang )
PHUKET: Sechs abgebrannte Polizei-Pkw’s und stundenlang blockierte Straßen in Richtung Phuket Flughafen – eine wütende Menge hat gestern das Polizeirevier im Ort Thalang belagert und nach dem Tod zweier einheimischer Jugendlicher Erklärungen eingefordert.
Wie die Zeitung ‚Phuket Gazette‘ berichtet, sollen Polizeieinheiten bei einer Verkehrskontrolle am Vormittag des gestrigen Samstages zwei mutmaßliche jugendliche Drogendealer angehalten haben. Diese hätten auf ihrem Motorrad die Flucht ergriffen und seien dann später ‚gestellt worden‘, so ein Polizeisprecher. Dass die jungen Männer namens Patomwat Panarak (22) und Teerapong Srisamut (17) dabei zu Tode kamen, stellte die Polizei als einen Kollateralschaden dar.
Angehörige der beiden Getöteten, bei denen 50 Drogentabletten ‚Yaba‘ gefunden worden sein sollen, zogen um 18 Uhr vor die Polizeistation in Thalang und forderten ein Gespräch mit dem Inspektionsleiter Amnuay Kraiwuttian. Als ihrem Begehren nicht stattgegeben wurde, setzte die Menschenmenge von etwa 60 Personen die Fahrzeuge in Brand und riegelte das Polizeigebäude ab. Weil auch die Hauptverkehrsstraße in Richtung Flughafen blockiert wurde, verpassten laut Angaben von Phukets Airport-Behörden viele Passagiere ihre Flüge.
Erst die Armee konnte in den frühen Morgenstunden des heutigen Sonntag dem Spuk ein Ende setzen und räumte die Straßen und die Blockaden vor dem Polizeigebäude Thalang. Zwischenzeitlich sollen Verhandlungen zwischen der Polizei und den Angehörigen der getöteten Phuket-Jugendlichen stattfinden. Der Fall hat thailandweit für großes Aufsehen gesorgt und die Nachricht wird in sozialen Netzwerken tausendfach geteilt.