Es ist nicht das erste Mal, dass in China Flugreisende mit einem MĂŒnzwurf einen Flugzeugstart verzögern. Ein Reisender hat auf der sĂŒdchinesischen Urlaubsinsel Hainan MĂŒnzen in eine Flugzeugturbine geworfen und damit den Start des Fliegers um mehrere Stunden verzögert. Der Passagier sei von der Flughafenpolizei weggebracht worden, bestĂ€tigte die betroffenen Fluglinie China Southern Airlines dem chinesischen Staatsradio.
Die Maschine sollte eigentlich am Mittwochvormittag (Ortszeit) von Sanya nach Peking fliegen. Mit dem MĂŒnzwurf sorgte der Passagier chinesischen Medienberichten zufolge fĂŒr eine fast vierstĂŒndige VerspĂ€tung, da die Turbine des Fliegers untersucht werden musste.
In den vergangenen Jahren warfen Flugreisende in China immer wieder MĂŒnzen in die Turbinen von Maschinen. Bei dem aberglĂ€ubischen Ritual fungiert das Triebwerk wohl als eine Art Wunschbrunnen, mit dem sich die Passagiere eine sichere Reise wĂŒnschen.
Das Flug- und Bodenpersonal musste die Turbinen danach allerdings aufwendig untersuchen, was zu hohen VerspĂ€tungen fĂŒhrte. Im Februar 2019 kam ein Mann zehn Tage in Disziplinarhaft, nachdem sein MĂŒnzwurf in ein Triebwerk eine Annullierung des innerchinesischen Fluges von Anqing nach Kunming zur Folge hatte. SpĂ€ter wurde er laut Medienberichten zu einer Zahlung von 120.000 Yuan (heute etwa 15.200 Euro) an die betroffenen Airlines verurteilt.
Mittlerweile zeigen chinesische Airlines auf FlĂŒgen teilweise Videos ĂŒber das Fehlverhalten von Reisenden der vergangenen Jahre und die Strafen, die sie dafĂŒr erhielten. China Southern Airlines veröffentlichte nach dem Vorfall auf Hainan ein Video auf der Online-Plattform Weibo. Darin machte die Fluglinie auf die Gefahren von "unzivilisiertem Verhalten" wie das Werfen von MĂŒnzen in Turbinen fĂŒr die Flugsicherheit und die Konsequenzen wie eine Annullierung aufmerksam.
Quelle: dpa-AFX