Philippinen Mal eben zum Strand auf Masbate

[Muchos]

Ein Fremder dort - da bleibt man nicht unentdeckt. Also keine Minute. Eigentlich: keine 2 Sekunden. Bei meiner ersten Umrundung und dem ersten Halt im Schatten einer Palme, holte ich die 50+ Sonnenschutzcreme heraus.

Und zählte über 25 Neugierige, die sich flugs um den Fremden herum geschaart haben. So etwas sieht man ja nicht alle Tage. (Mancher von den Steppkes wohl auch nie zuvor.)

Manchmal auch etwas heimlich, (ich erlebte auch, dass die Inselbewohner z.T. sich bei meinem Anblick eher versteckten:

Aber zumeist einfache, offene Neugier und vielleicht auch Freude, dass da mal jemand vorbeikommt. Passiert ja sonst nicht viel hier.

Wenn die Zurufe an den Fremden auch am liebsten aus sicherer Distanz und geschützter Gemeinschaft erfolgen :

Als Selbstversorger ein Paradies (Fischverächer Mochos wurde da verhungern), der Fang ist nun mal so frisch, wie er frischer nicht mehr geht - das Mittagessen fürs Personal hat noch gelebt:

Jetzt wohl nicht mehr:

Aber garantiert jetzt ist es vorbei:

Nur den Snack danach musste ich mal testen - es gab Hai:

(Fortsetzung folgt mit weiteren Eindrücken.... ich war heute übrigens zum zweiten Mal dort. Und fühle mich mal wieder richtig "gegroundet". Auf den Boden des harten Alltags der Fischer hierzulande zurückgeholt. Mein tiefer Respekt vor den Menschen hier, ihrer harten Arbeit und ihrer Freundlichkeit. Hey, und da pienzt man rum, wenn's im Büro mal langweilig ist....)

 

[Muchos]

Hier noch ein paar Bilder vom belebteren Teil dieses Inselchens...:

Fortsetzung folgt... bin gerade noch angeschlagen von gestern, keine Ahnung ob's das Light Beer war oder doch die Überdosis Sonne.... werde auf jeden Fall den Tag im Schatten relaxen.. ;-)

 

[skippy]

@

Danke für deinen Bericht .

Ich liebe die Philippinen mit ihren freundlichen und fröhlichen Menschen ........


Skippy

 

[devton]

Lese auch gerne mit.

 

[Bayern-Pete]

Sooo ein geiler Bericht.

 

[Muchos]

Zu den Fischern sei gesagt - es sind "einfache" Menschen (man, was ne bescheuerte Formulierung!), die unter wirklich bescheidenen Verhältnissen ihr Auskommen zu sichern versuchen. Und während unsereins bequem mit dem Pumpboat (auch Banca genannt, aber streng genommen sind Bancas Auslegerboote ohne Motor) transportieren lässt, ist auf diesen Gefährten in wesentlich schlichter Ausführung harte Arbeit angesagt:

Ihr seht ja auf den Insel-Bildern (oder könnt es vermuten), dass die Behausungen sehr schlicht sind. Bin mehrmals auf dieser Insel herumgestromert; 'nen Sari-Sari Store, also einen kleinen Kiosk mit allem Lebenswichtigen, gibts auch. Der Besitzer bot mir lachend auch gleich seine Tochter zur Heirat an ;-)
Eines wollte ich bei diesen kurzen Erkundungstouren aber nicht - nämlich knipsen.

Käme mir mal wirklich unpasssend vor, da muss eure Vorstellungskraft ausreichen: einfache Bambushütten mit Palmwedeln oder Blechstücken als Bedachung, Trinkwasser muss -wie eigentlich alles andere auch- vom Festland gebracht werden. Freundliche, oft auch sehr schüchterne Menschen, die ein wenig überrascht davon wurden, dass ein Foreigner zu ihren bescheidenen Behausungen kommt.

Egal ob bei der Arbeit oder am Chillen...

Kam mir fast vor, als wäre bei meinem Anblick selbst die Hühnermama geflüchtet und hätte ihr Küken im Stich gelassen....

Bei einem habe ich zum Knipsen aber nicht zurückhalten können: den Maskenmännern.

Sie sahen aus wie aus einem Horrorfilm. Kein landesüblicher Sonnenschutz wie bei anderen Fischern oder Arbeitern, der nur einen Sehschlitz offenließ. Es waren, wie sich beim näheren Betrachten zeigt, nur kleine Löcher in der Maske. Oder ist Muchos nun versehentlich doch bei den Abu Sayyaf gelandet?

Also bin ich kurz hingestiefelt, stellte mich kurz vor und fragt höflich (!) um Erlaubnis zu knipsen, es sei schließlich das erste Mal das ich Masken dieser Art gesehen hätte (außer eben in US-Horrorfilmen, aber das ließ ich besser außen vor ;-))

Und natürlich: hinter der Maske wieder ein philippinisches Lachen.

Btw. muss mal wieder meinen anderen Thread hervokramen mit lächelnden Pinoys - kann sein, dass das hier in diesem Thread etwas zu kurz kommt...)

 

[Muchos]

An dieser Stelle wieder was zum Strand. Und warum ich nicht zum ersten, einzigen und letzten Mal das Gefühl hatte, dass die Filipinos kaum etwas anderes kennen außer Boracay, wenn es um einen "white and sandy" Beach geht.

Noch nicht einmal dann, wenn sich quasi vor ihrer Haustür solche Paradiese befinden.

Meinen ersten Anlauf nach Esperanza lasse ich mal unter den Tisch fahren, mein Driver hatte weder Espreanza geschweige denn irgendwelche Strände gefunden. Dazu: pro Weg anderthalbstunden staubige rough road (wie gesagt, selbst fahren macht Spaß als Tourist; hintendrauf oder irgendwodrin zu sitzen dagegen nicht!), auf halber Strecke belohnt mit einem flat tire mit 4 Löchern.

(Muss wegen der zeitlichen Reihenfolge sagen: besagter Driver war NICHT von meinem Resort. Der Staff hier käme zum Glück nicht auf die Idee, ausgerechnet mit dem Foreigner neue unbekannte Strecken zu probieren.)

Also nächster Anlauf. Ich zeigte der Ownerin meines Reosrts ein Esperanza-Bild. Und zwar ein Bild dieser Art, weshalb ich hergekommen bin. Sie schaute kurz drauf und sagte: "Ja, sicher, Sir, das ist Domorog Beach!"

Geil. Jetzt habe ich konkrete Informationen zum Platz. Habe zwar kein eigenes Motorcycle (den Weg hätte ich auch in 3 Wochen nicht gefunden), dafür aber einen vertrauenswürdigen Fahrer (ernstgemeint!) und bin ja fast in der Nähe. Nur 2 Stunden Distanz, einfach.

Aber immerhin die Aussicht, endlich, endlich angekommen zu sein und das streichen zu können, was bereits seit mehreren Jahren immer wieder in entfernten Winkeln meiner möglichen Reiseplanungen auftaucht. Also Esperanza, Muchos kommt, das ist eine Auszeichnung!



Wieder klaglos die Strecke in Kauf genommen, durch endlose Weiten...

...karge Wüsten...

... schier unüberwindbare Berge und Schluchten....

...reiten also die beiden Ritter durch die Lande.

Auch ganze Schweinehorden mit mind. 6 oder 7 furchteinflößenden Frischlingen, die ihren Weg kreuzen, können sie nicht aufhalten auf dem Weg zum Strand.

Nach zwei Stunden erreichen sie ein weitläufiges Sumpfgebiet. Nur ein schmaler Steg erlaubt den Angstlosen ein Weiterkommen...

Schnell noch das Gatter passiert, das Resort (in Betrieb, hat aber keinen einzigen Gast) durchquert...

und dann den Eingang zum Strandparasies gestür...-

 

[Muchos]

Aber was ist denn das jetzt wieder....

ich mein, okay, mit viel Willen kann man das noch als "geht-gerade-noch-so" akzeptieren. Aber nur wenn man will, und ich wollte NICHT! Das hier hat nichts mit dem Esperanza-Bild zu tun, aber wirklich nicht das geringste! Weder wasser- noch sand- noch palmenbezüglich. Das ist Ostseequalität, aber allerhöchstens! Wahrscheinlich noch nicht einmal, wenn man an die Quallen denkt. (Den Sprung ins Wasser habe ich mir erspart.)

Und dass das jetzt mein Platz im Schatten sein wird, glaub ich ja nun auch mal nicht....

Der Swimmingpool bot zwar Abkühlung, aber keinen Trost...

.... das Personal auch nicht (37 Jahre, Single Mom):

Schon gar nicht diese Drohung - selbst am Arsch der Welt ist man davor nicht geschützt:

Was die Strandsuche in Esperanza betrifft, da beschloß ich es so zu halten, wie das weitere Personal dieses Fleckchens: Bahala na.

Für mich ist das Thema Esperanza erstmal durch.

(Fortsetzung folgt...)

 

[Muchos]

So, bin mittleweile wieder im staubigen und lärmenden Manila eingetrudelt und werde diesen "Strandbericht" zu Ende bringen. Notfalls mit Gewalt ;-)

Es gab dann für meine Region dort -ich blieb ja auch nicht sehr lange- nur noch ein Inselchen, allerdings auch das nicht weiter erwähnenswert.


Erst den Diesel angeworfen (3 Mann notwenig dazu)...

... und weg vom Land:

Strand? Vermutlich Fehlanzeige. Nett anzusehen dennoch, man erkennt mit etwas Fantasie eine Krokodilform:

Und der Hai auf dem Mittagsgrill von neulich, der stammt von dieser Stelle:

(Muchos war sonnenbrandgeschädigt und hatte auf Sonne und Schnorcheln verzichtet. Aber gerade vor den Felswänden wäre es zu verlockend gewesen, da mal reinzuhüpfen. Wäre wohl der erste Tourist auf den Phils, der vom Hai gefressen worden wäre. Aus Rache sozusagen, für den Kollegen von neulich...)

Aber damit war es dann auch. Nicht nur mit meiner kurzen Zeit dort, sondern auch mit der Energie und irgendwelchen weiteren Bedürfnissen nach einem Fortsetzen der Strandsuche.
Es ist einfach zum Verzweifeln. Da ahnt man, da weiß man förmlich, dass sich dort noch Perlen verstecken - und man kommt einfach nicht dorthin. Das beste Beispiel ist Portovega, das schier niemand kennt. Obwohl nur einen Katzensprung entfernt. Aber ehrlich gesagt, so richtig wundern tut mich das nicht mehr. Nicht auf den Philippinen.

Bin mir in dieser Minute auch nicht sicher, ob ich nicht doch nochmal zurückkehren werde. Auch ohne eigenen Helicopter, um "magnum-style" die gesamte Coastline abzufliegen.
Weil.... es war ja nicht nur Strapaze, es war Fun, neue Landschaften... und vor allem: fast nur nette Menschen. (Das "fast" bezieht sich auf den einzelnen besoffenen Pinoy, der in meine Richtung rotzte. Und zwar vorsätzlich. Mit Anlauf. Zum Glück nicht getroffen, so konnte ich noch auf "ignore" stellen. Vieles wird hierzulande gerne mit dem Messer diskutiert.) Und wenn es auch nicht immer einfach ist, sich hier im Armenhaus und touristisch äußerst unterentwickelten Teil des Landes als Exot zu bewegen - so wohlgefühlt wie in diesem Resort habe ich mich schon lange nicht mehr.

Nicht nur die ungestörten, lauschigen Ecken, an dem man forenpflichtschuldigt seine Bilder sortiert, manchmal mit jedem kB einzeln hochlädt und mit Text versieht (hier zum Beispiel

oder hier:

oder hier:

 

[Muchos]

Es war mehr das Personal. Vom Anfang, als ich zuerst ob der einsamen Lage dort wieder auschecken wollte und von der Ownerin sogar einen Transport angeboten bekam -anstatt, wie befürchtet- den fliehenden Gast zum Bleiben zu überreden... über den Service auf Boot, am Tisch, der Laundry... da vergesse ich gerne manche Folter (die meist eh vom Personal kam):

(ha ha ha ,ja, natürlich sind für euch Bilder vom Resortpersonal langweilig, aber für mich passen sie hier gerade rein...)

...bis heute früh, zum erstmal letzten Morgen. Weckservice um 2:00 Uhr früh, Airportservice um 3:00 Uhr, Abschied um 5:00 Uhr. Pünktlich wie immer. So richtig un-filipinisch ha ha ha

Der dappiche Flieger wollte zum Ticketpreis von 6,700 PHP noch 2,000 PHP extra. Nur wegen des lächerlichen 20kg-Trolleys... pfffft. Das nur zur Info zu Propellermaschinen. Wenn es Ende nächster Woche von Manila nach Dipolog geht, zahle ich bei derselben Flugesellschaft mit dem selben Gepäck nur 300 PHP....

Egal. Diese 2,000 PHP werden mich nicht davon abhalten, doch nochmal vorbeizuschauen.
Alleine schon wegen der Sonnenuntergänge.

Gruß und die Runde & Danke fürs Vorbeischauen
Muchos

 

[skippy]

@

Dann warten wir nun auf den Bericht aus Dipolog .........


@ Muchos : Aus meiner Erfahrung weiss ich dass man negative Erfahrungen später sehr schnell vergisst . Sogar der rotzende besoffene Pinoy hätte sich am folgenden Morgen bestimmt geschämt und sich verkrochen wenn er dich gesehen hätte .

So , du kannst nun eine Insel abhaken aber es warten noch viele andere auch dich !


Skippy

 

[Muchos]

Hi Skippy,
bin nun zum neunten Mal auf den Philippinen, und bislang ist es früher oder später IMMER in irgendeiner Art von Ärger gekommen, wenn man sich alleine (ohne Begleitung oder "Bodyguards") an Plätzen aufhält, die nicht für Langnasen gedacht sind.


Gestern auch wieder. Bar: Nix für Ausländer, aber gepflegt und allerbeste Stimmung, Party schon um 18:30 Uhr...

Muchos wartet auf die, deren Namen er ja vergessen hat, ist guter Laune, wirft NICHT mit Pesos oder Ladydrinks um sich (er wartet ja noch ;-))... und hat trotzdem einen unter Strom stehenden Wichser in Reichweite.

Keine Ahnung, was er vorher schon geschluckt hat, aber seine paar Pesos, die er versteckt abzählte, reichten wohl nur für zwei mickrige Red Horse. Und schlimmer: Die süße Bedienung ignorierte dazu noch seine Gesprächsversuche.

Wie auch seinen weiteren Anbaggerversuche in Richtung der Damen ins Leere liefen. Und dann hatte ich doch noch eine der Ladys zum Drink eingeladen (Die-ohne-Namen kam heute nicht, und leider hatte ich ihre Nummer doch irgendwo verloren). Wie gesagt, ich bin nicht zum ersten Mal im Land, aber hier hätte man keine ausgeprägten Antennen gebraucht, um vorherzusehen, dass der Typ gleich explodiert...
(die Bilder entstand übrigens, bevor der Versager den Laden betrat...)

Hatte ich echt keinen Bock drauf. Wollte wegen Schlafmangels schon längst im Bett sein (wäre ich auch, wenn die Hallo-Wach-Partylaune im Laden nicht gewesen wäre), aber trotzdem einigermaßen angepisst durch solche Arschkrampen. Ist doch nicht meine Schuld, dass ihr euch keinen Abend in der Bar leisten könnt.

Und, Skippy, vergessen tue ich soetwas nicht. Auch nicht, wenn es Jahre her ist, wie etwa die zerbrochene Flasche, die mir ein Idiot angeboten hat, als ich dankend auf seine aufdringliche "Freundschaft" verzichtete.

Bin übrigens in Zamboanga Del Norte immer in Begleitung, das erleichtert vieles. Besser gesagt: Es verhindert solche Situationen weitestgehend vollständig. Aber ein Verzicht darauf, seine Umgebung alleine und mit Neugier zu erkunden, kommt für mich auch nicht in Frage. Da beraubt man sich ja selbst der schönsten Erfahrungen!

Egal, es ist Urlaub. Und bei mir zuhause gibt es dank unserer "neuen Bevölkerung" ebenfalls Idioten en masse. Ist zum Teil sogar ätzender als Manila. Und wenn ich jetzt gleich 15 min zu Fuß zur Robinson's gehe, um noch ein paar Dinge zu besorgen (immer noch schneller als mit dem Taxi, wie es gerade wieder aussieht), dann werde ich zwar nicht leichtsinnig sein, aber aller Armut hier zum Trotz NULL ernsthafte Ärgernisse in Aussicht haben...

Gruß
Muchos

 

[skippy]

@

Deshalb warne ich immer : Pinoys und Alkohol sind eine gefährliche Mischung und beim geringsten Gesichtsverlust greifen sie zur Knarre oder Messer .

- In solchen Situationen geht man einfach besser wieder denn gewinnen kann man nicht viel ,verlieren aber alles .....

Schade @ Muchos dass du solche Erfahrungen machst . Bei mir liegen solche Zwischenfälle schon etliche Jahre zurück , allerdings meide ich auch Lokale wo man auf solche treffen kann . Hoffe dass mir das auch noch im nächsten Jahr gelingt denn wir wollen noch ein Jahr dranhängen und dann ist das Thema Philippinen abgehakt und die Reise geht weiter .

Skippy

 

[Muchos]

...

- In solchen Situationen geht man einfach besser wieder denn gewinnen kann man nicht viel ,verlieren aber alles .....

Stimmt. Auch wenns manchmal fuxt...

 

[skippy]

@

ja , als junger Mann hat man da seine Schwierigkeiten mit - kann ich verstehen aber man kann nicht gewinnen bei einer Auseinandersetzung in einem Drittwelt Land . Da gelten andere Gesetze und wir blicken da nicht durch ....

Skippy

 

[skippy]

@

So und nun wieder zum Thema Strand .......

 

[Muchos]

@

So und nun wieder zum Thema Strand .......

Bin ja schon wieder weg von Masbate...- aber wenn du willst, kann ich mit aktuellen Strandimpressionen aus Jomtien aushen......

 

[skippy]

@ Muchos

Nö , nicht so mein Fall . Da war ich selber erst vor ein paar Wochen und fand es gruselig ......Wie El Arenal

Also nichts mit Dipolog ?


Skippy

 

[Muchos]

Doch 'türlich Dipolog, der Flug ist nächsten Mittwoch von Manila aus. Ist halt immer die letzte Station im Urlaub, weil ich sonst die volle Zeit dort bliebe und nix anderes mehr sehen tät'


Heute abend brauche ich aber erstmal wieder ein paar Titten.