Kurz zur Rückkehr, dann werde ich vielleicht doch noch fertig heute mit dem Tag
Mal eben die Möbel in meinem Ersatz-Wohnzimmer verrückt, um das Ladekabel ohne Verlängerung anschließen zu können:
Übrigens konnte ich gerade den geilsten Sunset seit Jahren genießen, natürlich nicht den geilsten Sunset wo gibt auf der Welt, aber rein persönlich. Mit nem kühlen San Mig Light, und meine aktuelle Unterkunft ist auch nicht mehr knast- oder ConAir-Style:
Nun, als wir gegen 17:00 Uhr an Land waren, Klamotten gewechselt (mit erhöhtem Wellengang natürlich alles getränkt; die wertvollen Dinge vorher ins Plastics verpackt), hieß es erst einmal Warten. Am Straßenrand für den nächsten, vielleicht letzten Van. Der natürlich nicht kam. Dann mit dem Tricycle nach Dimagalang, um dort einen Van, Bus oder Jeepney abzufangen.
Irgendwann, es war schon längst dunkel, kam das letzte Vehicle nach Masbate City. Ein Jeepney. Proppenvoll. Ich wäre sogar aufs Dach gegangen (das Vergnügen hatte ich schon mal vor ein paar Jahren, aber das war aus reiner Abenteuerlust und nicht aus Not), aber ohne lange Bekleidung wäre das bei den Temperaturen und im Fahrtwind eine Garantie (!) für eine heftige Erkältung.
Also rein, wenigstens das, und irgendwie noch froh, einen Transport bekommen zu haben. Und nach zwei Minuten war klar: Das halte ich NIE zwei Stunden aus. Im Gang hockend, ein Bleigewicht als Sitzsimulation und mit Dutzenden von Knien an allen möglichen Stellen am Körper - never. Dann vielleicht doch Dach?
Ihr müsst euch vorstellen: da ist tatsächlich NULL Bewegungsfreiheit. Hätte es ja gerne geknipst, aber das geht schlecht ohne Arme. Ihr kennt ja auch bei den Baht-Bussen in Pattaya die kleinen bequemen Steh-Plattformen im Heck? Im Heck des Jeepneys standen sieben Personen. Ohne zwar ohne Schutzumrandung aus Metall, einfaches Festhalten muss da genügen.
Und während ich noch über Sinn und Unsinn meines Reisens philosophierte /und zur Überzeugung kam: Ja, es lohnt sich!), kam der erste Halt, zwei oder drei Leute stiegen aus...- und es war Platz auch für mich auf der Sitzbank. Danke. Froh über jedes Kilogramm, das ich seit letztem Dezember abgespeckt habe. Wobei natürlich quasi jeder Quadratzentimeter seiner Seite mit dem Körper des Sitznachbarn bedeckt ist - aber immer noch besser als kauernd in der Gangmitte.
So ging's halbwegs erträglich bis nach Masbate City, am Terminal konnte ich Mars noch glaubhaft versichern, dass ich das als "Abenteuer" sehe. War nicht einmal gelogen. Nicht nur für das geile Stranderlebnis, sondern auch, um mal wieder damit konfrontiert zu werden, was viele Philippinos im Alltag, und zwar Tag für Tag, mit Engelsgeduld und einem Lächeln ertragen.
Gruß
Muchos
(to be continued...)