Irgendwie surreal, die Bilder nach den Tonkrügen. Sowas hab noch noch in keiner Gegend der Welt gesehen und rätsele jetzt, wie sowas zustandekommt. Schafe und Ziegen? Agent Orange? Brandrodung glaube ich nicht, dann wären Baumstümpfe übrig geblieben und Landwirtschaft wäre hinterhergekommen.
Brandrodung ist aber echt eine Seuche. Sowas funktioniert nur halbwegs in wirklich feuchten Gebieten mit viel Regen. Hab' ich so in Westafrika erlebt. Vor dem Ende der Trockenzeit haben die Männer mit Macheten den Busch plattgelegt, Baumstümpfe blieben in Hüfthöhe stehen. Das abgeschlagene Zeug mußte erst noch eine zeitlang trocknen und verdorren, bevor es vor den ersten Regenfällen angezündet werden konnte. Dann hatte ich, wenn ich auf einem Aussichtspunkt stand, immer so ca 20 Rauchfahnen im Blickfeld. Danach kamen die Frauen und haben Reis gepflanzt. Ein Jahr später Fruchtwechsel auf Cassava ohne erneute Rodung. Im dritten Jahr nur noch anspruchslose Pflanzen, oft Erdnüsse. Nach 3 Jahren war der Boden so erschöpft dass er sich erstmal ungefähr 20 Jahre erholen musste, ohne landwirtschaftlich genutzt zu werden. In der Zeit wuchs ein Sekundärbusch, ungefährt einen halben bis 1 m pro Jahr. Dann ging es wieder von vorne los.
Aber sowas, ohne nachwachsenden Sekundärbusch? Sehr seltsam.
P.S.: Danke für die Gelegenheit, mitfahren zu dürfen.