Sparsam nach Pattaya ?
Nach 7Jahren Pattaya nonstop und einer langen Metamorphose vom ahnungslosen Urlauber zum Neo mit dem Wissen um die Matrix bin ich heute eigentlich eher neidisch auf diejenigen, die die blaue Pille gewählt haben.
In meinen Augen sind die Glücklichsten, wer hier noch mit den großen Kinderaugen vorm Pattaya-Weihnachtsbaum steht und sich enthusiastisch über die hübschen asiatischen Mädchen freut, die sich in der Bar oder Gogo an Dich drängen und mit Dir feiern. Scheißegal was auf der bill steht, Du bist happy ohne Ende. Du barfinest wer Dir gefällt, gibst ihnen soviel wie Dein Herz es Dir sagt, isst wo es schön ist und schmeckt, wohnst wo Du Dich wohlfühlst, und arbeitest hinterher motiviert für das nächste Urlaubsbudget.
Viele Gründe führen zu einer Veränderung in dieser newbee-Einstellung. Das können Erzählungen von Anderen sein die vorgeben besser zu wissen wie man besseren Thailandurlaub macht, aber auch Du selbst möchtest tiefer in das thailandfeeling eintauchen und Dich vom Standardtourismus weg individualisieren. Du willst noch schönere girls finden als die Dich im ersten Urlaub einfach so von der Straße in die Bar gezerrt haben. Du spürst zunehmend die wahre Motivation von Partygekreische, nämlich daß man am Ende viele Menschen auf der Rechnung hat an die man sich nicht mal erinnert. Erste Vergiftungserscheinungen der newbee-Illusionen, Du hast Dich verliebt doch das girl hat auch noch viele andre Männer, erste Transparenzen der Maschinerie des pay6, Standardschemata werden erkannt, wie es stereotyp mit den „Liebes“abenteuern abgeht. Überrascht stelltst Du fest daß enorme finanzielle Unterschiede klaffen, in der Ibar saufen die Mädels Wodka für 3000B ( wenn Du zahlst ) aber kaufen sich Essen aus Plastiktüten für 30B ( wenn sie selber zahlen). Zwei Hotels in der gleichen Straße weiter kostet das Zimmer nur die Hälfte. Irgendjemand erzählt, er hätte das gleiche girl die ganze Nacht für 1000 wild gevögelt der Du selber 3000 für eine eher brave Nacht gegeben hast. Auf der Terrasse eines seafoodRestaurants in der WalkingStreet hast Du 4000 auf der Rechnung gehabt, und in Naklua auf dem Fischmarkt grillen sie Dir die dreifache Menge für keine 500B. Das sind alles Erfahrungen, die einen gestandenen Mann ärgern können, „denn ein Mann läßt sich nicht verarschen und abzocken.“ Also ist die völlig natürliche Entwicklung, daß ein Tourist anfängt zu schauen, was kriegt er für sein Geld beziehungsweise wo kriegt er mehr für weniger. Doch schon ist damit alles nicht mehr so federleicht und unbesorgt wie noch zu Anfang, als Du Dir als Ahnungsloser keinen Kopf darum gemacht und es einfach genossen hast.
Klar, man redet sich ein, besser für die 40B auf dem Buakhao Markt gegessen zu haben als für 350B auf der Beergardenterrasse, „alles nur Abzocke für dumme Touris“, hat aber vergessen wie schön der sundowner-cocktail mit der Maus von letzter Nacht gewesen ist und wie anheimelnd der Pattaya-Schriftzug in der einsetzenden Dunkelheit nach dem Sonnenuntergang aufleuchtete. Klar, man redet sich ein, die Gräte, die man beim Durchstolpern der Baustelle auf der Beachroad eingesammelt hat, „gar nicht so übel gewesen ist und nur 800B gekostet hat“, happyhappy, kein barfine, kein drink ! Aber man hat viel tiefergehende Erinnerungen an die girls, mit denen man sich in der Anfangszeit vorher noch stundenlang in der bar mit 4wins und etlichen drinks amüsiert hat, die sich in einer gegenseitigen Vertrautheit ausgezahlte, als man dann vielleicht sogar ein bißchen verliebt nach der bar und dem barfine gemeinsam heimwärts gestrebt ist, und die blieben alle auch über Nacht.
Selig diejenigen, die sich ihre Standards bewahren ( können ) und sich nicht beim Niveau von Hotel, Restaurants, Partywillen und Hurenlohn von diesen Effekten downsizen lassen, doch das kann nicht jeder. Insbesondere, wer sein Heil der ständigen Sehnsucht nach Pattaya darin sucht, die Aufenthaltsdauer zu maximieren, obwohl die Finanzierungsbasis an seine Grenzen stößt.
Denn dann wirds häßlich.
Angeschissen bist Du als Urlauber mit viel Zeit und wenig Geld. Denn Du kannst nämlich nicht die wirklich wirksamen Sparmaßnahmen von Residents nutzen: Longtime-Mietverträge, die die Monatskosten von Apartments mit aircon auf 8000 bringen. Eigenen Roller anschaffen, der die monatlichen Transportkosten auf 500-800 drücken kann. Eigene Einrichtung anschaffen, die die Monatskosten von akzeptablen Apartments sogar auf unter 4000 bringt. Eigene Küche, die bis zu zwei Restaurantbesuche am Tag obsolet macht. Rückzugsgebiet eines vollständigen Apartments, an dem man auch mal 2-5 Tage ohne Pattaya-Geldentsaftungsmaschinerie angenehm überleben kann.
Was besonders häßlich wird: tagtäglich in der Pattayamaschinerie unterwegs sein, aber nichts ausgeben wollen. Also zur happyhour in die bars, kein Problem, die heißen girls sind ja eh noch zuhause beim Essen. Zwischen 9 und 11 sitzt man dann da und erwehrt sich den Avancen der neuen oder dummen bargirls, die noch nicht verstanden haben, daß Du nix spendierst und nix barfinest. Aber keine Sorge, irgendwann hats jede kapiert, und Du wechselst in 3h in Deiner homebar keine 5 Worte mehr mit irgend jemandem.
Desgleichen nachfolgend in deiner gogo bar. Man kann nicht klagen, viel zu sehen für das billige draft, genußvoll schaut man auf den finanziellen Ruin der Unerfahrenen, die erstmal ausgenommen werden wie Weihnachtsgänse und hinterher den kotznahen alkoholisierten Rest ihrer Spielgefährtin für umfangreiches barfine nach Hause zerren müssen, mit vermutlich unspektakulärem Abenteuer hintendran. Allerdings selbst sollte man sich gut die Kante geben, denn allein nach Hause - den Umweg über die beachroad kann man sich sparen nachdem man sich an premiumbodies hochgeputscht hat - heißt, schnell einschlafen oder babyöl und Zewa.
Resumee: Einsparpotential hin oder her, es ist absolut abhängig von dem Grad der Metamorphose des Urlaubers und dessen persönlicher Situation. Aufmerksam bleiben und offensichtliche Abzocke vermeiden - ja, rational - Nein!
Denn Urlaub, Spaß, Wohlgefühl, Glücklichsein bedarf oft der finanziellen Irrationalität.
Nach 7Jahren Pattaya nonstop und einer langen Metamorphose vom ahnungslosen Urlauber zum Neo mit dem Wissen um die Matrix bin ich heute eigentlich eher neidisch auf diejenigen, die die blaue Pille gewählt haben.
In meinen Augen sind die Glücklichsten, wer hier noch mit den großen Kinderaugen vorm Pattaya-Weihnachtsbaum steht und sich enthusiastisch über die hübschen asiatischen Mädchen freut, die sich in der Bar oder Gogo an Dich drängen und mit Dir feiern. Scheißegal was auf der bill steht, Du bist happy ohne Ende. Du barfinest wer Dir gefällt, gibst ihnen soviel wie Dein Herz es Dir sagt, isst wo es schön ist und schmeckt, wohnst wo Du Dich wohlfühlst, und arbeitest hinterher motiviert für das nächste Urlaubsbudget.
Viele Gründe führen zu einer Veränderung in dieser newbee-Einstellung. Das können Erzählungen von Anderen sein die vorgeben besser zu wissen wie man besseren Thailandurlaub macht, aber auch Du selbst möchtest tiefer in das thailandfeeling eintauchen und Dich vom Standardtourismus weg individualisieren. Du willst noch schönere girls finden als die Dich im ersten Urlaub einfach so von der Straße in die Bar gezerrt haben. Du spürst zunehmend die wahre Motivation von Partygekreische, nämlich daß man am Ende viele Menschen auf der Rechnung hat an die man sich nicht mal erinnert. Erste Vergiftungserscheinungen der newbee-Illusionen, Du hast Dich verliebt doch das girl hat auch noch viele andre Männer, erste Transparenzen der Maschinerie des pay6, Standardschemata werden erkannt, wie es stereotyp mit den „Liebes“abenteuern abgeht. Überrascht stelltst Du fest daß enorme finanzielle Unterschiede klaffen, in der Ibar saufen die Mädels Wodka für 3000B ( wenn Du zahlst ) aber kaufen sich Essen aus Plastiktüten für 30B ( wenn sie selber zahlen). Zwei Hotels in der gleichen Straße weiter kostet das Zimmer nur die Hälfte. Irgendjemand erzählt, er hätte das gleiche girl die ganze Nacht für 1000 wild gevögelt der Du selber 3000 für eine eher brave Nacht gegeben hast. Auf der Terrasse eines seafoodRestaurants in der WalkingStreet hast Du 4000 auf der Rechnung gehabt, und in Naklua auf dem Fischmarkt grillen sie Dir die dreifache Menge für keine 500B. Das sind alles Erfahrungen, die einen gestandenen Mann ärgern können, „denn ein Mann läßt sich nicht verarschen und abzocken.“ Also ist die völlig natürliche Entwicklung, daß ein Tourist anfängt zu schauen, was kriegt er für sein Geld beziehungsweise wo kriegt er mehr für weniger. Doch schon ist damit alles nicht mehr so federleicht und unbesorgt wie noch zu Anfang, als Du Dir als Ahnungsloser keinen Kopf darum gemacht und es einfach genossen hast.
Klar, man redet sich ein, besser für die 40B auf dem Buakhao Markt gegessen zu haben als für 350B auf der Beergardenterrasse, „alles nur Abzocke für dumme Touris“, hat aber vergessen wie schön der sundowner-cocktail mit der Maus von letzter Nacht gewesen ist und wie anheimelnd der Pattaya-Schriftzug in der einsetzenden Dunkelheit nach dem Sonnenuntergang aufleuchtete. Klar, man redet sich ein, die Gräte, die man beim Durchstolpern der Baustelle auf der Beachroad eingesammelt hat, „gar nicht so übel gewesen ist und nur 800B gekostet hat“, happyhappy, kein barfine, kein drink ! Aber man hat viel tiefergehende Erinnerungen an die girls, mit denen man sich in der Anfangszeit vorher noch stundenlang in der bar mit 4wins und etlichen drinks amüsiert hat, die sich in einer gegenseitigen Vertrautheit ausgezahlte, als man dann vielleicht sogar ein bißchen verliebt nach der bar und dem barfine gemeinsam heimwärts gestrebt ist, und die blieben alle auch über Nacht.
Selig diejenigen, die sich ihre Standards bewahren ( können ) und sich nicht beim Niveau von Hotel, Restaurants, Partywillen und Hurenlohn von diesen Effekten downsizen lassen, doch das kann nicht jeder. Insbesondere, wer sein Heil der ständigen Sehnsucht nach Pattaya darin sucht, die Aufenthaltsdauer zu maximieren, obwohl die Finanzierungsbasis an seine Grenzen stößt.
Denn dann wirds häßlich.
Angeschissen bist Du als Urlauber mit viel Zeit und wenig Geld. Denn Du kannst nämlich nicht die wirklich wirksamen Sparmaßnahmen von Residents nutzen: Longtime-Mietverträge, die die Monatskosten von Apartments mit aircon auf 8000 bringen. Eigenen Roller anschaffen, der die monatlichen Transportkosten auf 500-800 drücken kann. Eigene Einrichtung anschaffen, die die Monatskosten von akzeptablen Apartments sogar auf unter 4000 bringt. Eigene Küche, die bis zu zwei Restaurantbesuche am Tag obsolet macht. Rückzugsgebiet eines vollständigen Apartments, an dem man auch mal 2-5 Tage ohne Pattaya-Geldentsaftungsmaschinerie angenehm überleben kann.
Was besonders häßlich wird: tagtäglich in der Pattayamaschinerie unterwegs sein, aber nichts ausgeben wollen. Also zur happyhour in die bars, kein Problem, die heißen girls sind ja eh noch zuhause beim Essen. Zwischen 9 und 11 sitzt man dann da und erwehrt sich den Avancen der neuen oder dummen bargirls, die noch nicht verstanden haben, daß Du nix spendierst und nix barfinest. Aber keine Sorge, irgendwann hats jede kapiert, und Du wechselst in 3h in Deiner homebar keine 5 Worte mehr mit irgend jemandem.
Desgleichen nachfolgend in deiner gogo bar. Man kann nicht klagen, viel zu sehen für das billige draft, genußvoll schaut man auf den finanziellen Ruin der Unerfahrenen, die erstmal ausgenommen werden wie Weihnachtsgänse und hinterher den kotznahen alkoholisierten Rest ihrer Spielgefährtin für umfangreiches barfine nach Hause zerren müssen, mit vermutlich unspektakulärem Abenteuer hintendran. Allerdings selbst sollte man sich gut die Kante geben, denn allein nach Hause - den Umweg über die beachroad kann man sich sparen nachdem man sich an premiumbodies hochgeputscht hat - heißt, schnell einschlafen oder babyöl und Zewa.
Resumee: Einsparpotential hin oder her, es ist absolut abhängig von dem Grad der Metamorphose des Urlaubers und dessen persönlicher Situation. Aufmerksam bleiben und offensichtliche Abzocke vermeiden - ja, rational - Nein!
Denn Urlaub, Spaß, Wohlgefühl, Glücklichsein bedarf oft der finanziellen Irrationalität.