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Iffis sporadische Anwandlungen (So was wie ein Blog - vielleicht)

Robert

Member Inaktiv
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19 Oktober 2008
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Rheinland
Nicht zu vergessen, daß bei zuviel gezahlten Steuern die Rückzahlung zuzüglich
der etwaigen Zinsen erfolge, welche der deutsche Staat für sich behält!
 

Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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Sugar Daddy Dreier

Kürzlich in Pattaya, eigentlich rein geschäftlich unterwegs, entführte mich ein Kumpel in eine Bar, wo die Mädels in temperaturmäßig eiskalter Atmosphäre sich in kleinen Schaumpoolen völlig nackt räkelten und dabei ihre rasierten Pussys verkaufsfördernd präsentierten. Name des Ladens vergessen.

Ich liebe solche Offenheit und Abneigung der Mädels gegen die verlogene Moral des Establishments. Natürlich dauerte es nicht lange und wir waren beide auf der schmalen Zuschauerbank mit den kleinen im Boden verankerten Tischen davor beweibt. Nackte Haut, mit allen primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen voll sichtbar. Die volle Breitseite, oder „full metal Jacket“, wie die Amis sagen. Wer kann da schon widerstehen, wenn man in Partystimmung ist. Zudem die Nippel der Süßen wg. der Kälte steil gen Himmel standen.

Als Ritter der Artussage hatte ich nur eines im Sinn: Die armen Mädels müssen aus der Kälte gerettet werden. Da bin und bleibe ich Lanzelot.

Also zuerst ein wärmender Ladydrink, oder zwei oder drei. Dann die Auslöse. Preis geht euch nichts an. Nur so viel. Nix für Renter-Expats.

Die bekleidete Bedienung neben all der Nacktheit wurde währenddessen so was von sexy, dass ich fast meine Absichten geändert hätte. Jesus, ihre zugeknöpfte, aufknöpfbare Bluse war eigentlich viel geiler, als die nackten Brüste meiner „take care“ Nachbarin, die strategisch ihre Hand in meinem Schritt hatte. Aber die Würfel waren gefallen. Wer von Anfang an ganz nackt neben mir sitzt, verdient die meiste „take care“ Zuwendung. Alles andere wäre unfair gewesen und hätte gar zu Gesichtsverlust der Entblößten geführt.

Es stellte sich heraus, dass mein Kumpel seine Nackte nicht beglücken wollte. Was blieb mir anderes übrig, als mich zu erbarmen und seine zu übernehmen.

„Warum hast du nicht gleich gesagt, dass DU uns BEIDE nehmen willst? Ich dachte ich bin deine all und alles“, sagte meine temporäre Geliebte.

„OK, sag mir, ob du was dagegen hast und du mich für dich alleine haben willst“, säuselte ich verständlichvoll ins Ohr meiner Auserwählten. Regel Nummer eins: No Stress mit Weibern. Lohnt einfach nicht. Also den verschlagenen Verständnisvollen spielend.

„Nein, no problem. Sie ist meine Schwester. Alles klar. We take care you both“, sagte sie der Situation entsprechend. (wir kümmern uns beide um dich)

Juchhu! Aber ich ließ mir nichts anmerken, blieb cool und antwortete:“ You understand farang. You good girl.“ (Du verstehst Farangs. Du bist ein gutes Mädel)

Beide verschwanden kurzzeitig und kamen in Jeans und T-Shirt zurück. Die Bedienung mit ihrer zugeknöpften, aufknöpfbaren Bluse war erledigt. Für’s Erste.

OK. Let’s go. Auf der Walking Street nahmen mich beide links und rechts an die Hand. Bin ich blöd, oder was? Wenn jetzt RTL unterwegs ist, wäre ich ein gefundenes Fressen. Umgekehrt wie die Islamistischen Männertrottel ließ ich beide vorgehen. Frauen vor dem Mann daherschreitend? Ein Unding für Moslemtrottel. Langer Rede kurzer Sinn. Wir landeten in mindestens drei Go Go Bars. „Der DJ hier oder dort ist unser Bruder, erklärten sie mir in der einen. Hier habe ich früher gearbeitet, in der anderen Die dort mit den dicken Titten ist unsere beste Freundin. Mit anderen Worten, ich wurde immer abgefüllter und war kurz davor, eine Szene zu machen. Rein sachlich gesehen, meine ich. „Hab euch schließlich ausgelöst um euch zu pudern oder nicht?“ Sie hatten ein Einsehen.

So gegen 4 Uhr morgens haben sich beide erbarmt. Ich war müde wie Sau. Vermutlich 4,2 pro Mille im Blut. Keine Angst. Das verträgt ein professioneller Black Nam Trinker.

Also ab ins Hotel. Oh Mann! Die geilste Nacht in Patty, jemals erlebt. Beide das ausgesprochene Team. Soll mal einer sagen, dass Alkohol den Schwanz schwächt. Wenn die Mädels stimmen, steht er trotz widriger Umstände wie ‚ne Eins. Die beiden waren außerordentliche Künstlerinnen. Ohne Worte miteinander abgestimmt aber auf höchsten Lustgewinn ihres Kunden geeicht. Eine Sternstunde der Lust wie sie nur möglich ist, wenn man keine Zukunftspläne mit den Schnecken hat. Einfach versaut und nach mir die Sintflut.

Ich habe mitten in der Nacht wie ein Junkie den Ernüchterungs-Horror bekommen, habe mich geweigert , Ernüchterungs-Alb-Träume zu haben und habe auf Nachschubalkohol verzichtet. Ich wollte da durch und habe den Affen gestreichelt bis er mich in Ruhe gelassen und endlich eingesehen hat, dass ich keinen Kater will. Beide Mädels haben links und rechts neben mir friedlich lächelnd mit ihren Armen auf meiner Brust wie Engel geschlafen und am nächsten Morgen volles Verständnis für meine Morgenlatte aufgebracht. Nämlich dass sie irgendwie weg muss, damit ich nicht an die Badezimmerwand pinkel.

Alles in allem, ein absolut geiler Dreier in Patty. Es gibt sie noch. Aber vielleicht habe ich einfach nur Glück gehabt. Ich denke gerne daran.
 

Ace

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Inaktiver Member
9 August 2009
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Ruhrpott
Ja solche Highlights sind herrlich. Und meistens kommen sie unerwartet.
Ein 3er ist schön, aber keine Garantie. Hatte auch schon öfter 3er, nach denen ich mich fragte warum ich die 2te überhaupt mitgenommen und bezahlt habe.
Aber die Sisters als Team, waren wohl echt der Knaller.

Schöne Erinnerungen die einen niemand nehmen kann.
 

Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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Die neue Erde

Seit ein paar Jahren wird mit modernsten technischen Mitteln nach Planeten in anderen Sternensystemen gesucht.
Es gibt sie. Die meisten werden indirekt gefunden. Man schließt einfach aus dem leichten „Wobbeln“ deren Sterne, dass da Planeten mit ihrer Schwerkraft dran zerren, oder, wenn es der Zufall will, und aus unserer Perspektive die Planetenbahn genau vor dem fernen Stern vorbeiführt und dies eine leichte Verdunkelung des Sterns bewirkt, kann man aus dem Grad der Verdunkelung auf die Größe des Planeten schließen.

Das ist absolut High Tech und höchst mathematisch. In etwa vergleichbar mit der einfachen Technologie, die jeder Voyeur benutzt, der des Nachts auf dem Balkon sitzt und mit einem Fernglas in fremde Schlafzimmer stibitzt und zu errechnen versucht, wie alt und wie schwer das sich vor der Stehlampe entkleidende Mädel wohl sei.

Bisher waren solche entdeckten Dinger viel zu groß um als erdähnlich zu gelten. Außerdem schienen sie viel zu heiß, da zu nahe an ihrer Sonne. Also nix mit einer Schwesterstadt von Pattaya auf einem Planeten in einem fremden Sternensystem. Aber die Präzision und Empfindlichkeit der Instrumente nahm zu. So wird es allmählich möglich, auch kleinere Planeten zu entdecken.

Im Jahre 2007 gab es die erste Erfolgsnachricht. Wir sind gerettet. Etwa 20 Lichtjahre von uns entfernt gibt es einen erdähnlichen Planeten, wenn man unseren modernen Schamanen glauben darf. Man gab ihm den Namen: Giese 581.

Er ist etwa 1,5 mal so groß, wie unsere Kugel und hat die fünffache Masse. Wer schon immer auf starkgebaute Schlampen stand, wird sie dort finden. Alleine um die Anziehungskraft dort auszuhalten, müssen deren Oberschenkel ziemlich stark ausgebildet sein. Ihre Oberarme auch. Ne Kiste Bier wiegt dort ein mehrfaches wie beim Lidl. Das müssen die Weiber dort aushalten, wenn sie für uns einkaufen gehen. Außerdem müssen ihre Titten recht knackig sein um nicht schon in jungen Jahren vor den Knien zu hängen. Um Steintische zu platzieren, muss schweres Gerät eingesetzt werden.

Bei vermuteten Temperaturen von 0 bis 40 C auf diesem Planeten lässt sich dort auch mal im Freien pudern.

Klimawechsel? Wat soll’s. CO2? Macht nix. Unterschicht? Soll sie doch hier verrecken. Mit 500 EUR Rente in den Isaan vergattert? Solln sie doch bleiben, wo der Pfeffer wächst. WIR haben ja jetzt eine Alternative nur 20 Lichtjahre entfernt.

Ein Gejohle und Gejuchze erlöste mich aus meinen Albträumen von vertrockneten Landschaften mit Agrarangestellten, die ich so sehr liebe. Auf dem eingleisigen Bahndamm unweit meines Balkons hielt quietschend ein Old-Timer-Zug voller lustiger, besoffener, junger Menschen im Freizeittaumel.


Sie winkten zu mir herüber und prosteten mir zu. Ekelhaft. Als wäre ich nicht schon verbittert genug und mit meinem Alter ein hasszerfressener Haderer.

Irgendson Hirn bei der SBB hatte das Signal an der kaum befahrenen Nebenstrecke mal wieder auf rot gestellt, anstatt einfach freie Fahrt zu blinken. So war es schon wieder nix mit einer vollen Breitseite in den Zug auf der Hauptstrecke. Das Leben kann so langweilig sein.

Aber dadurch hatte ich genug Zeit, diese frechen saufenden Blagen ein wenig zu ärgern, ihnen von oben wie Gaddafi meinen Mittelfinger zu zeigen, mir ne Kanne Bier an den Hals zu setzen und in ihre Richtung vom Balkon zu pinkeln.

„Komm doch mit, lieber älterer Herr. Wir sind auf dem Wege nach Giese 581 unserem neuen Heimatstern“, schallte es mir freundlich entgegen.

Wer hätte das gedacht. Wohlerzogene, gebildete Bengel, die auch mal fünfe gerade sein lassen. Gerade wollte ich meinen Rucksack packen, als der Zug wieder anrollte.

Wie schade. Mein Umzug auf den neuen Planeten muss warten. Ich werde es mir nie verzeihen, dass ich nicht bereit war. Gleich nach dem Personenzug kamen die Bierwaggons. Die Jungs hatten wirklich an alles gedacht.

In sofern hatte das rote Signal seine volle Berechtigung. Man stelle sich mal die Bescherung vor, wenn die Bierwaggons in den Zug auf der Hauptstrecke geknallt wären. Nicht auszudenken, diese Verschwendung der Braukunst.

Nach dem verpassten Zug blieb mir nix anderes übrig, als von dicken, stämmigen Schlampen zu träumen, die mir die Bierkisten tragen und auch ansonsten so einiges wegstecken können. Still und leise fügte ich ein weiteres Utensil in meine Liste für die Reise nach Giese 581 hinzu. Nämlich eine stabile Korsett-Unterhose, damit es mir nicht den Sack zerreißt, wenn die Schwerkraft auf diesem neuen Planeten an meinen Eiern zieht.

Was sind schon 20 Lichtjahre. Ich habe Zeit....
 

Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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Do kanns zaubere

„Du weißt, dass wenn Ulla zu mir zurückkommt, Schluss mit uns ist?“ hörte ich mich auf dem Weg zu meiner Stammkneipe sagen.

Ich hatte Ulla in meiner Stammkneipe kennengelernt als sie ihren 18. Geburtstag feierte. Ulla hatte mich zwei Monat zuvor verlassen, nachdem wir ein halbes Jahr lang ein sehr intensives Verhältnis hatten. Sie war wie aus heiterem Himmel ohne Ankündigung in eine Nachbarstadt gezogen und bediente dort in einer Szenekneipe. Ich war total von der Rolle. Hatte das nicht verstanden. Auf dem Höhepunkt unserer Beziehung verschwand sie einfach aus meinem Leben. Alkohol gehörte ab dann zu meinen Grundnahrungsmitteln. Täglich eine oder mehrere „Speed“-Tabletten sollten verhindern, dass ich einschlief und in Albträume verfiel.

Wir waren auf dem Weg, genau zu dieser Kneipe, in der mein ehemaliger Schulkamerad Wirt war, übergangslos in die Fußstapfen seines Vaters getreten war. Dem Vater, dessen Raucherbein das Stehen hinter der Theke zunächst mühsam und schließlich unerträglich machte. Ab dann zog er es vor, Gast zu sein, am Tisch zu sitzen, mit der Rentnerband Skat zu spielen und seinen Sohn die Zapfhähne bedienen zu lassen.

„Du weißt, dass wenn Ulla zu mir zurückkommt, Schluss mit uns ist?“

Rosie, an meiner Seite, sah mich trotzig an. Nicht böse, keinen Ärger zeigend oder gar Enttäuschung. Sie sagte einfach: „Wie kannst du nur so etwas sagen? Hast du überhaupt eine Ahnung, was solche Worte für mich bedeuten könnten?“

Weiber. Dachte ich nur. Sie war einmal die Geliebte meines Schulkameraden, dem Wirt und Nachfolger seines Vaters. Hatte sich wie viele andere Mädels an ihn herangeschmissen, sich stolz und arrogant gegenüber den Konkurrentinnen als Siegerin gezeigt. So hatte ich sie kennengelernt. Mit diesem unverschämten zufriedenen Grinsen, das bedeuten sollte: der gehört mir.

Ihr Grinsen war vielleicht unbewusst, oder nur eine Folge ihrer Siegesgewissheit, aber sie beließ es nicht dabei. Sie wusste, dass ihre Position nicht ungefährdet war. Deswegen war sie immer sexy gekleidet, schulterfrei, verführerisches Dekolletee und nackte unbehaarte Oberschenkel, spärlich von luftigen Kleidchen bedeckt. Sie bewegte sich immer ungezwungen. Wenn ihr Schlüpfer blitzte, war das für sie nur eine konsequente und gewollte Nebenerscheinung und ganz besonders kein Grund zur Verschämtheit. Sie hatte eine Figur, die man „proper“ nennen konnte. Nicht besonders groß, aber auch kein Zwerg. Alles an ihr war weiblich rund. Ihr Busen, ihre Hüften, ihre Waden. Ihre Proportionen entsprachen dem goldenen Schnitt.

Mit anderen Worten, wir als Gäste wünschten uns, einmal im Leben Wirt zu sein, solche Traumweiber einfach abzustauben, ohne einen Finger krumm machen zu müssen. Hinter der Theke zu stehen, den Bierhahn elegant zu bedienen, Gläser maßgenau mit stärkeren Getränken zu füllen, schien unendlich sexy für die weiblichen Gäste unserer Stammkneipe zu sein.

Eines Tages war Schluss. Mein Schulkamerad, der Wirt, vermisste den Flirt mit Konsequenzen, wenn eine Süße ihn jenseits der Theke ansäuselte. Der mittlerweile eine Ewigkeit dauernde Gedanke dabei, dass er ja schon verbandelt sei, ging ihm auf den Keks. Wenn er schon Gefahr lief, sich genauso wie sein Vater hinter der Theke ein Raucherbein zuzuziehen, dann wenigsten verdient und in sexueller Freiheit. Eine feste Partnerin passte da auf Dauer nicht ins Bild.

Rosie veränderte einfach ihr siegesbewusstes Grinsen in eine stinknormale Freundlichkeit gegenüber den anderen Gästen, legte ihr Frau-Wirtin-Gehabe ab und kam nicht im Entferntesten auf die Idee, dieser Kneipe ab nun fern zu bleiben. Sie war wieder verfügbar.

Als sie mich das erste Mal mit zu sich nach Hause nahm, ich ihre feudale Wohnung mit Treppe vom Wohnzimmer zum Schlafzimmer sah, das alles in bevorzugter und teuersten Gegend der Stadt, wollte ich etwas wissen.

„Miete oder Eigentum?’“

„Die Wohnung gehört mir. Mein Vater hat sie mir geschenkt.“

Ihr Dackel wich ihr nicht von der Seite. Spielte den verzogenen Eifersüchtigen, ohne aggressiv gegenüber mir zu werden. Hängte einfach die beleidigte und schleimende Leberwurst raus. Jede meiner Annäherungen an sein Frauchen erwiderte er mit Schleckorgien an derselben. Ganz schlimmer Köter mit einer total hinterhältigen Strategie. Rosie nahm es wie selbstverständlich hin und zog sich aus, ging zum CD-Player und legte die neueste BAP auf. Von Drinne noh Drusse. Mein Blick wie gebannt auf ihren nackten Hintern, als sie sich leicht bückte und ihre rasierte Muschi wie ein Brötchen zwischen ihren Beinen durchschimmerte. Ihr Dackel war ihr gefolgt und blickte hechelnd zu ihr auf.

Ich zog mich hinter ihrem Rücken auch aus. Ließ meine Klamotten dort fallen, wo sie mir aus den Händen fielen. Leicht angemacht, aber durch den Köter irgendwie gestört. Noch stand bei mir nichts. Als sich Rosie umdrehte, grinste sie. Und dann kam das Lied. Dieses Lied, dass ich nie vergessen werde. „Do kanns zaubere“.

Rosie kam auf mich zu, nicht wie auf dem Cat Walk, sondern als ob es das Normalste der Welt wäre, wenn ein nacktes Weib sich einem nackten Mann näherte, nahm mich bei der Hand, führte mich die Treppe hinauf zum Schlafzimmer, legte sich aufs Bett, machte die Beine breit, schloss ihre Augen halb, sodass sie nicht ganz so tot erschien, stattdessen ihre dunkelbraune Iris noch zur Hälfte sichtbar war und zog mich zu sich hinunter.

Nein, sie bediente mich nicht oder blies mir einen, um sicher zu stellen, dass auch ich meinen Spaß hatte. Nein, sie erwartete einfach, vernascht zu werden. Von unten tönte in voller Lautstärke: „Jede Andre hätt jesaat: 'Et ess zo spät, 
dä Typ ess fäädisch, nä dä typ, 
Dä krisste wirklich nit mieh hin..“.

Als ich in sie eindrang, empfing mich eine feuchte Wärme, die vertraute Geilheit versprach. Sehr ungewöhnlich für die erste Nummer. Es schien als hätte ich schon seit Jahren in ihr drinne gesteckt und einfach nach Hause kam. Rosie war bereit, ohne jegliches Vorspiel. Sie wollte einfach ficken. Besser gesagt, sich ficken lassen. Für mich schien es, als ob sie meinem Schwanz wie selbstverständlich einfach vertraute. Was auch nicht schlecht aus meiner Sicht war.

Ihr Dackel lag hechelnd auf der anderen Seite des Doppelbetts und schaute mit völlig bescheuerten Gesichtsausdruck zu. Das will was heißen. Dackel schauen von Natur aus schon blöd aus der Wäsche. Wie der in dem Moment guckte, war unbestreitbar eine Steigerung der Idiotie. Wenn da nicht Rosie mit ihren Sprüchen wie: „ oh, ah, du weißt , wie es eine Frau liebt“ und ihre wiegenden Beckenbewegungen gewesen wären, hätte ich den Hund angebellt. BAP erinnerten an meine schlimme Zeit, die ich gerade durchmachte:

„Mem Rögge zur Wand, spaßend un jede Nacht voll woor ich, 
Ming bessje Verstand hassend, total vun der Roll wor ich. 
T'schlemmste woor, als mir, wie do mich endlich registriert, 
Entsetzlich klarwood, dat et jetz oder nie met uns zwei passiert.”

Wir wurden ein Paar. Einen Sommer lang. Wenn wir ihre Wohnung betraten, entledigten wir uns gleich hinter der Eingangstüre unserer Kleider. Nicht um gleich über uns herzufallen, sondern einfach ganz normal. In ihren vier Wänden waren wir immer nur nackt. Jederzeit bereit, ohne uns zuvor erst ausziehen zu müssen. Der bescheuerte Dackel gab auf. Er wusste, er hatte keine Chance mehr, wenn ich in seinem Revier war und mit meinem Schwanz wedelte.

„Du weißt, dass wenn Ulla zu mir zurückkommt, Schluss mit uns ist?“

So kam es. Aber hätte ich gewusst, dass Ulla die weitaus größere Katastrophe in meinem Leben werden würde, hätte ich den Dackel fürs Zuschauen bezahlt....

Zum Glück war ich jung. Alles weggesteckt ohne Schaden zu nehmen. Rosie auch. Ich erinnere mich gerne an diese Zeiten in Deutschland und ich wünsche allen alten Gockeln (nicht gemein oder hinterhältig gemeint), dass sie in Thailand einen Augenblick innehalten, bevor sie ihren Verstand verlieren und sich stattdessen darauf besinnen, woher sie kommen und welche Erfahrungen sie in ihrer Jugend gesammelt haben.

Und sich vor allen Dingen darüber bewusst werden, dass irgendwo ein Dackel sitzt und sich mit völlig bescheuerten Gesichtsausdruck die Schnauze leckt, wenn „old man“ oder „sugar daddy“ glaubt, seine über alles Geliebte, letzte Geliebte seines Lebens, gefunden zu haben.

Viele machen ihre Rechnung ohne den Wirt. Das ist augenscheinlich in Pattaya.

I love you, Rosie, auch wenn ich dich wegen Ulla verlassen habe, denn eines hast du mich in jungen Jahren gelehrt. Du hast mir immer in die Augen geschaut, wenn du zu mir sprachst. Überhaupt, wenn du in meiner Nähe warst, hast du immer Blickkontakt zu mir gehalten. Du wusstest, dass wir dies in unserer Kultur als Ehrlichkeit interpretieren. Wer dem anderen in die Augen blickt, ist ehrlich. Darauf sind unsere Instinkte geeicht, auch wenn es nicht immer stimmt. Ich weiß, dass du ehrlich warst und ich deinem Blick oft ausgewichen bin.

Dein ehrlicher Blick hat mich gelehrt, später in Thailand diesem selben nie zu trauen, ihn zumindest zu hinterfragen. Dort gehört das „in die Augen blicken“ zur Kultur und zwar ohne jegliche Bedeutung in Bezug auf Ehrlichkeit oder Lüge. In Thailand schaut man sich halt in die Augen, wenn man miteinander spricht. Wie viele, besonders Ersturlauber, verfallen an den Bierbars diesem intensiven Blickkontakt. Und das obwohl er nichts anderes bedeutet, als sich wie ein Thai zu benehmen. Thais benötigen zur Einschätzung ihrs Gegenübers den genauen Blick. Worte sind für sie nur Beigabe.

Thais bevorzugen die ganzheitliche Sicht. Mimik, Körpersprache, Klang der Stimme und Geruch spielen die Hauptrolle. Das erfordert die Öffnung all ihrer Sinne. Der einfältige Hansel ist nur zu gerne geneigt, dies für spontane Sympathie ihrerseits zu halten. Dabei ist alles, was sie tut nichts anderes als ihr fremdes Gegenüber abzuschätzen.

Rosie, weißt du noch, wie wir uns noch einmal wiedergesehen haben? Ich erinnere mich gerne an meinen Besuch bei dir in der Heimat als ich nach einem Jahr Saudi Arabien während eines Business Trips bei dir aufkreuzte, Ulla schon meine Ehefrau war und du dich auf deinem Balkon vor mir aufbautest, in deinem kurzen Rock mit nichts drunter, deinen Unterleib mir entgegenstrecktest, während ich rauchend auf dem Plastikstuhl saß und ich damals sagte:

„Auch wenn ich dich wegen Ulla verlassen habe, ich liebe deine passive Pussie.“

„nä dä typ, 
Dä krisste wirklich nit mieh hin..“, sangen BAP im Hintergrund. Du hattest nicht vergessen, wie sehr ich dieses Lied liebe. Wie selbstverständlich schob ich mein Gesicht unter deinen Rock. Blickkontakt inbegriffen. Du hast siegesgewiss gegrinst und hattest einen Orgasmus. Dein Dackel hatte sich beleidigt davongeschlichen und sein gepolstertes Körbchen in der Küche aufgesucht.

„Gerade diese passive Hingabe turnt mich als Frau an. Steht ihr als Männer nicht darauf?“

„Nein“, war meine Antwort.

Danach glaubte ich eine gewisse Melancholie oder gar Traurigkeit in deinem Lächeln zu entdecken, aber heute weiß ich, dass dies ein typisch männlicher Wunschgedanke war. Du warst einfach nur zufrieden und sannst dem viel zu schnell vergangenen Orgasmus nach. Passiv, bereit für den nächsten, bliebst du einfach mit deinem Unterleib vor meinem Gesicht stehen und fuhrst zärtlich mit deiner Hand durch meine Haare...

I love you Rosie.


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Reaktionen: Cabo und Pogopop

Iffi

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18 Oktober 2008
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Danke euch, salas und Ace, für euren feedback.

Mich freut es, wenn ich mit ein paar Gedanken andere erfreuen kann.
 

Iffi

In Memoriam
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Verstorben
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18 Oktober 2008
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Jetzt, wo der Frühling endlich einkehrt, und so mancher das als selbstverständlich hinnimmt, sei an den langen kalten Winter 2011 erinnert. Selbst im März 2009 gab es noch einmal Schnee in der schweizer Nordprovinz bis in die Niederungen hinab. Aus meinem Tagebuch jener Zeit...



Donnerstag, 12.3.09

Die Schweizer Nord-Provinz versinkt im Schnee. Die Geräusche sind gedämpft.

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Die zu früh zurückgekehrten Singvögel sind verstummt, die Männchen geben die Anbaggerei auf. DSDS in der Vogelwelt ist auf Eis gelegt. Selbst die Krähen verzichten auf ihr lieblich krächzendes Lied und beschränken sich auf die Beobachtung ihres Reviers.

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Im Wallis ging eine gigantische Lawine runter. Bisher ein Toter.

Heute ist Home Office angesagt. Ein Dokument will fertiggestellt werden. Schreibarbeit. Die „secure connection“ zur Firma steht. Die interne e-mail hält sich in Grenzen.

Die Rentner-Band vergnügt sich im Stamm-Cafe.

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Aushang in einem Kunstgeschäft

Diese Bild hat es mir angetan, als ich es kürzlich in einem Geschäft sah und zunächst daran vorbeischlenderte, nur um wieder zurückzukehren um eine Zeit lang gedankenversunken davor zu verweilen. Warum im Alter nach Thailand schweifen? Vielleicht finde ich eines Tages die Vorlage in der „real world“ für dieses Gemälde. Dann bleibe ich hier.

Die Stimmen in der Schweiz: „Unser Bankensystem ist das vorbildlichste in der Welt und uns wird es kaum treffen.“ sind verstummt. Das wahre Ausmass der Katastrophe wurde gestern bekannt.

UBS: 19,2 Milliarden Verlust
Credit Suisse: 8,2 Milliarden Verlust
SWISS re: „nur“ 1 Milliarde

Die Boni werden weiterbezahlt. Über 2 Milliarden werden an die Mitarbeiter ausgeschüttet.

In einem Leserbrief an den „BLICK“ drückt ein Schweizer namens Jürg seine patriotische Meinung aus: „Die Schweizer Banker trifft keine Schuld. Die Amis haben alles vermasselt.“ In meinem Antwortschreiben versprach ich ihm, ihn demnächst im Heidiland zu besuchen und mit ihm ordentlich einen zu saufen.

Der Bauer Daniel Jud im Kanton Thurgau wendet sich an die Öffentlichkeit. Bisher hatte er sog. Bauernhanf an seine Schweine verfüttert. Eine THC-arme Variante, aber trotzdem nicht ohne Wirkung.

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Die Polizei hat es ihm und weiteren 50 Bauern in der Umgebung nun verboten, ihre Schweine zu bekiffen. Daniel meint, das wäre eine Sauerei. Seitdem seine Säue auf Entzug wären, klappe es mit deren Sex nicht mehr so gut. Vorher, unter Strom, seien seine Zuchteber zur Höchstform aufgelaufen und die Säue hätten die Begattung entspannt genossen. Schon fast zärtlich wären die Orgien im Schweinestall abgelaufen. Nun aber nüchtern wäre die Aggressivität wieder zurückgekehrt. Es käme wie früher zu schlimmen Vergewaltigungs-Verletzungen bei den Schweineorgien im Schweinestallpuff.

Am anderen Ende der Welt im total ausgetrockneten und brennenden Australien rettet ein Feuerwehrmann einem Koalabär mit einer Flasche Wasser das Leben. Der bedankt sich lieb mit einem Handschlag.

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In einem deutschsprachigen Forum mit dem Thema Thailand fragte jemand, wann denn dieses Jahr der Regen nach Bangkok kommt.

Die Thailändische Regierung arbeitet intensiv an einem Rettungsprogramm in dieser verhehrenden Finanzkrise und fordert die Kaufhäuser auf, mehr Discount zu geben. Die Bargirls sind die ersten, die sich das zu Herzen nehmen. Bargirls in die Firmenvorstände, auch wenn es den Untergang aller Unternehmen bewirkt.

Meine Wochenendarbeit, ein Rechtfertigungs-Dokument für einen 2 Millionen Investment Business Case, muss noch einen bisserl warten. Der Fall will ja schließlich gut überlegt sein.

Die Kaffeemanschine hat ausgeblubbert. Der Kaffee ist fertig.

Dieses Jahr, im März 2011, hat es zwar nicht geschneit, aber die Nächte sind immer noch empfindlich kalt.

In Japan erinnert uns ein verhehrender Tsunami an die schlimme Zeit in Thailand und besonders auf Sumatra am 26.12.2004, uns bewusst werden lassend, dass wir nicht auf trockenem, festem Grund und Boden leben.

Es liegt in unseren Genen, dass wir glauben, unsere Welt sei beständig und stabil. Anders könnten wir gar nicht funktionieren und nach vorne blicken. Im Kleinen glauben jedoch einige, die Ideallösung für dieses Dilemma gefunden haben. Sie schreiten durch Pattaya mit der goldenen Regel:

„Ein Bargirl nie öfter als dreimal auslösen.“

Alles andere führe zum Gefühls-Tsunami mit späterem Verlust von Haus und Vermögen im Fluss der Zeit.

Bargirls, die unberechenbaren Kontinentalplatten unseres Planeten!

Eines wird allerdings eine zeitlang einigermaßen konstant und verlässlich in den europäischen Breitengraden bleiben. Der Wechsel der Jahreszeiten...

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Gerade singt Zazou im RTL „under my umbrella“. Die ist unschuldiger, als sie auf der Bühne tut. Aber in der nahen und dauerhaften Nähe eines Mannes wird auch sie lernen, zur Tsunami-Sau zu werden...
 

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Skipper

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Verstorben
24 Oktober 2008
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Ein faszinierender Tagebucheintrag. Gefallen hat mir besonders der Satz: "Bargirls, die unberechenbaren Kontinentalplatten unseres Planeten!" Der hat was.

Du bist hoffentlich nicht nur zurückgegangen um das Bild ANZUSEHEN sondern warst sicherlich so weise, es käuflich zu erwerben. Nun möchte ich es dir gerne abkaufen. Bring es bitte im November mit nach Thailand. Solltest du es aus irgend einem Grund versäumt haben es zu kaufen, wäre es schön, wenn du am Montag blau machen würdest, zur Galerie schlendern würdest um den Kauf nachzuholen.

I love it!

 
Thailernen.net

Iffi

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Leider war ich nicht "weise" genug und habe das Bild erworben. Es ist ein Siebdruck, signiert und eines von nur 300 Exemplaren. Mich hat's auch gerissen, als ich das Bild sah. Es macht mich total an.

Das ist jetzt zwei Jahre her. Mal sehn, was sich machen lässt. Hab das Bild auf meinen iPod geladen und werde die Galerie in Kürze mal wieder besuchen.

Als Trost habe ich dir das Bild in voller Auflösung in die Dropbox gestellt. Ist durch das Schaufenster fotografiert.
 

Skipper

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1,1 MB - nicht schlecht. Dankeschön. Wenn du wieder mal an der Galerie vorbeikommst, schau mal ob sie noch eins im Keller haben, lol.
 

Iffi

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Steht deinem Blog gut, he he :daume
 

Iffi

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Macht sich als Desktop hervorragend, stelle ich gerade fest...

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Iffi

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Diese kurze Satire ist nichts für Warmduscher und schon gar nichts für eingefleischte Heteros. Nur wer sexuell mit allen vier Geschlechtern, wie da sind Männlein, Weiblein, Ladyman und Gummipuppen vertraut ist, möge weiterlesen...

Falls sich treue Leser hinterher fragen, ob Buben Mädels sind, oder Mädels Buben, dann ist das der richtige Ansatz für das Verständnis dieser Geschichte. Ich selber kann von mir nicht behaupten, überhaupt irgendwas von dieser Geschichte zu verstehen und kann deswegen nichts zur Aufklärung beitragen.


Käwei oder kurz KY

Ich hatte mal eine liebe Long Time Lebensabschnittspartnerin in Pattaya, die hiess Käwei mit Spitzname, glaube ich. Denn überall, wo ich zusammen mit ihr auftauchte, war dies das meist erwähnte Wort in ihrer Gegenwart. Ein schöner Name, denn er entsprach ihrem innersten Wesen.

Ich traf sie an einer Bar, wo sie gerade ihre Freundinnen besuchte, von denen die meisten noch im Stimmbruch waren. An so einem jungen Gemüse habe ich allerdings noch nie lustiges Gefallen gefunden. Pubertät ist für einen sexerfahrenen Mann sextötend, es sei denn man ist als Mann eine erfahrene Frau und lässt einen pubertierenden Jüngling über sich wegsteigen.

Sie gab mir sofort einen Wai und stellte mir ihre Freundinnen vor, die alle aus ihrem weitentfernten Dorf in den Bergen hoch im Norden kämen. Alle sehr sexy mit nackten armen und Schultern, nur von Spagettiträgern berührt. Die Röckchen kurz, ihre kugeligen Hintern darbietend. Dort wären solche Kleider unter Buben als Zeichen der Geschlechtsreife durchaus üblich. Ich sollte mich also nicht ins Bockshorn jagen lassen.

Sie hätten sich hier als Buben in Fauenkleidern verkleidet, da das Pflaster in Pattaya für richtige Mädels zu gefährlich wäre. Auf diese Art und Weise hielte sie jeder trotz Mädelverkleidung zunächst für Buben, da die meisten Einheimischen von diesem Brauch im hohen Norden wüssten. Buben wären hier in Pattaya zwar auch ein bisserl gefährdet, aber die Chance vergewaltigt zu werden, wäre für Buben hier durchaus geringer, als für Mädels. Die Mädelverkleidung diene nur dazu, jedem klar zu machen, dass sie Buben wären.

Die, die es nicht wüssten, würden sie allerdings trotz weiblicher Geschlechts-Reife-Verkleidung für Buben für Mädels halten, aber würden nach einigem Zögern meist trotzdem zu dem Schluss kommen, dass dies Buben wären.

Sie sei aber ein 100 pro Mädel, obwohl sie auch wie ein als Mädel verkleideter Bube aussehe. Ich glaubte ihr unbesehen.

Sie wäre gerade angekommen und würde sich freuen, falls ich ihre Wiedersehensfreude mit den Buben-Mädels aus ihrer Heimat teilen würde.

Ich hatte ein bisserl Kopfschmerzen von diesem ganzen Buben-sind-Mädels-sind-Buben-Gerede und sie bot mir sofort an, ein wenig spazieren zu gehen und mich zu begleiten. Wir würden einfach zusammen die Stadt entdecken. Warum nicht gleich jetzt losgehen und Drogerien auszkundschaften?

Das versprach Abenteuer. Noch nie hatte mir jemand angeboten, exotische Drogerien zu besuchen.

Obwohl wir nur kurz abwesend sein würden, gab es ein rührendes Abschieds-zeremoniell an der Bar. Zum Abschied sagte jede ihrer Freundinnen: "Käwei", verziert mit verschiedenen Worten wie: song, nüng, hoc.

Die Zahlen kannte ich schon auf Thai und ich schloss messerscharf, dass die höhere Zahl im Zusammenhang mit ihrem Namen eine höhere freundschaftliche Zuneigung bedeuten müsse.

Ihr Name stand ihr wohl auch auf die Stirn geschrieben, denn schon in der ersten Drogerie wurde sie mit "Käwei?" begrüsst, und sie sagte geschmeichelt "ja", gefolgt von einer ziemlich hohen Zahl, „gau“ oder so.

Woraus ich rein logisch schloss, dass dies eine besonders hohe Dankeserwiderung sein müsse.

Gerührt wandte ich mich dem Aspirin-Regal zu und griff mir eine 20ziger-Packung.

Auf dem Rückweg entdeckte ich ein kleines Plastiksäckchen in ihrer eleganten Hand mit den langen schlanken Fingern, welches mit länglichen Schachteln und lustigen Bildern drauf gefüllt war.

Als wir die Bar ihrer geschlechtsreifen Buben-Freundinnen wieder erreichten, klatschen die freudig in ihre Hände und sangen im Chor: "Käwei, Käwei, Käwei".

Erschrocken drehte ich mich um. Sowas tun doch Buben nicht, sondern nur Mädels. Nicht, dass einer der Vorbeischlenderer denkt, dass dies Mädels seien. In dem Fall würden die Buben aber ganz schön gefährlich leben, eventuell sogar Gefahr laufen, ungewollt von einem dieser hässlichen Heteros vernascht zu werden. Hetero bin zwar auch ich, aber nicht hässlich. Meine weißen Socken waren gerade in der Wäsche. Mein gelb verblichenes Unterhemd auch.

Was für eine Begrüssung nach nur so kurzer Abwesenheit! Meine Käwei wurde geliebt. So viel steht fest.

Käwei überreichte jeder ihrer Freundinnen die Anzahl Päckchen analog zur Höhe der Zuneigung, die sie beim Abschied geäussert hatten. Die eine mit „käwei song“ bekam zwei Schachteln, die andere mit „käwei hoc“ bekam sechs Schachteln.

Nun wusste ich, dass sie ein ganz besonderer Mensch ist. Anders halt.

Ich fragte sie: "Willst du mit mir gehen, meine Liebe?"


Wird fortgesetzt....
 

Iffi

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„Wusstest du, dass Buben in Mädelskleidern eigentlich wirkliche Mädels sind? Noch nie davon gehört, dass Kleider Leute machen?“, sagte Käwei ungefragt.

Ich war leicht verunsichert. Laut ihrem Brauchtum in den Bergen hoch im Norden ziehen sich geschlechtsreife Buben Mädelkleider an.

„Aber sie bleiben doch Buben, oder nicht?“, entgegnete ich.

„Nein, nicht wirklich. Geschlechtsreife in unserem Bergstamm bedeutet auch Geschlechtsumwandlung für viele. Nur die Minderheit bleibt Buben. Die meisten ziehen es danach vor, in sich eindringen zu lassen, als ungefragt in irgendein Mädel einzudringen. Der Trieb, in einen Buben einzudringen, bleibt allerdings erhalten."

„Aha, und zu welcher Sorte gehören deine Buben-Freundinnen an dieser Bar?“, wollte ich wissen.

„Zu beiden. Aber im Herzen sind alle Mädels“, war Käweis Antwort.

Froh, dass es Mädels waren, die sich in weiblichen Kleidern als Buben verkleidet hatten, wurde ich etwas lockerer.
Mir war sowas noch nie passiert und ich freute mich hämisch über die angeblich Allwissenden, die die verkleideten Mädels für Buben hielten.

Wer kennt es nicht. Dieses Gefühl der einzige zu sein, der das Geheimnis wirklich kennt. Solln die anderen doch dumm sterben. Ich würde nie jemandem verraten, dass ich weiss, dass diese Buben Mädels sind.

"Möchtest du mit mir gehn' Liebling?" wiederholte ich meine Frage und sie antwortete: "OK wei not", aber in meinen Ohren klang es wie "käwai not", weil mal wieder son Moped-Kracher voll aufdrehte.

In mir brach eine Welt zusammen. SIE hat mich angesprochen. SIE hat mich zu den Aspirins geführt. SIE hat mich in das Geheimnis der geschlechtsreifen Buben eingeführt, die eigentlich Mädels sind, wo aber jeder denken soll, dass sie Buben sind, weil sie als Mädels verkleidet sind.

Ich stammelte nur: "Tamai? Warum willst du nicht mit mir gehn? Ich würde dein Geheimnis nie verraten. Solln die anderen doch denken, dass du ein Bube bist, der sich als Mädel ausgibt. Mir reicht es völlig, wenn nur ich weiss, dass du ein Mädel bist. Tamai?"

Aber ihre Reaktion hättet ihr mal erleben sollen.

"dawai, dawai! geh doch zurück nach Russland. Aber verrate mir vorher eines. Was können die Yings dort besser als ich? Mich kriegst du mit allem drum und dran und ich mach dir's, wie du's noch nie erlebt hast und du denkst nur an deine dawai."

Auch sie schien mich durch den Strassenlärm nicht zu verstehen.

Schnell liess ich mir ein Glas Wasser geben und liess 3 Aspirins hineinglitschen. Soll einer die Mädels als Buben verkleidet in Mädelskleidern verstehen.

Erst lehnt sie ab mit "käwai not" und dann macht sie mir eine Szene, nur weil ich "warum" frage.

Was hat das mit Russland zu tun? Das konnte sie gar nicht wissen, dass ich St. Petersburg wie meine Westentasche kenne. Ausserdem hiess meine Mieze dort Katharina.

Ein Klapps auf meinen Hintern weckte mich aus meinen traurigen Gedanken. Traurig weil, da begegnet man schon mal einem Mädel voller Geheimnisse, die nur ich kannte und kriege einen Korb. Und das mitten in Pattaya. Es war von Anfang klar, das sie anders ist, wie die anderen anderen. Eine echte Perle im Strohhaufen, wenn nicht sogar eine schlaflos machende Erbse unter unzähligen Matratzen.

Der Klapps wahr wohl ein Signal ihrer immer noch bestehenden Kommunikations-Bereitschaft.

"Tamai bist du traurig", fragte sie. "Natürlich gehe ich mit dir. Dir kann ich vertrauen, auch wenn ich dich nicht kenne. Du hast ein gutes Herz. Das sehe ich gleich. Für einen kurzen Moment sahst du sogar ein bisschen bescheuert aus. Djai die aber sibü nit noi. (gutes Herz, aber ein bisserl bescheuert) Das liebe ich."

Erst da fiel mir auf, dass sich das Moped entfernt hatte und ich wg. des Krachs genauso wie sie manche ihrer Worte nicht genau verstanden hatte. Verwandte Seelen halt. So schnell kann man sich entdecken und finden, wenn das Glück es gut mit einem meint.

Ich wollte natürlich gleich (na, ihr wisst schon) mit ihr verschwinden und stammelte: "may I pay for you?"
Mit spitzbübischem Grinsen antwortete sie: "wo denkst du hin? In Thailand bezahlen die älteren Buben. Und der bin ich."

Ein wissender Einheimischer, der neben uns sass, lächelte freundlich und zustimmend nickend, während ein unwissender Farang sich an seinem Bier verschluckte und fürchterlich zu husten anfing. Was kann man von letzeren auch erwarten? Sitzen nur an der Bar rum und haben keine Ahnung von den Mädels mit dem geschlechstreifen Buben-Trick im Norden.

Ich hab mich fast weggekichert. Die und ein Bube. Absolut gute Tarnung. Sie lachte ebenfalls und liess mich vor lauter Freude die Rechnung bezahlen.

Hand in Hand machten wir uns auf den Weg ins Hotel, Geschenke auspacken.

wird fortgesetzt....
 

Iffi

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