warum bringt Ihr Eure hart verdienten Euros nicht wieder ins Schweizer Zwischenlager, bis es wieder richtig "Spassgeld" dafür gibt??
Es wird ja sogar empfohlen vom
deutschen Finanzexperten Claus Vogt
«Kauft Gold – oder Schweizer Franken»
von Othmar Bamert - Deutsche bringen ihr Geld wieder in die Schweiz. Das rät auch der deutsche Finanzexperte und Gast in der Anne Will-Talkshow Claus Vogt: «Der Schweizer Franken ist der Einäugige unter lauter Blinden.»
«Liebe Schweizer, dürfen wir zurückkommen?», titelte die deutsche Zeitung «Welt am Sonntag». Viele Vermögende unseres nördlichen Nachbarn haben im Geschrei um Daten-CD und Steuerhinterziehung ihr Geld fluchtartig aus der Schweiz abgezogen. Nun kehrt sich die Flucht bereits wieder um: Die Deutschen retten ihr Vermögen vor der Entwertung, indem sie es in stabilen Schweizer Franken anlegen. Denn Inflation ist die Schwindsucht für Vermögen und Einkommen: Das Geld hat weniger Kaufkraft, Renten verlieren an Wert.
«Schuld sind die Notenbanken»: Finanzexperte Claus Vogt.
Alan Greenspan, langjähriger Chef der US-Notenbank. Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman bezeichnete ihn als Hauptverantwortlichen der Finanzkrise.
Autonomer Nachvollzug der US-Politik: Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen Zentralbank EZB. #hide_and_seek {position:absolute;display:none;width:31px;height:50px;background-image:url(http://www.20min.ch/2010/img/hide_and_seek/dose.png);}
Lob für die SNB
Wissenschaftlich gestützt wird das Fluchtverhalten von Claus Vogt, dem Chefanalyst der Quirin Bank, Buchautor und Gast in der Anne Will-Talkshow. «Der Schweizer Franken ist der Einäugige unter lauter Blinden», lautet sein Verdikt. Der Inflationswarner lobt die Schweizer Nationalbank SNB für ihre restriktive Politik der letzten Jahrzehnte. Fast alle anderen Notenbanken hätten die expansive Geldpolitik der US-Notenbank blind nachvollzogen und damit viel zu viel Geld in das System gepumpt. Deshalb seien sie ursächlich mitschuldig an Spekulationsblasen und Inflation, so Vogt.
Den Geld druckenden Notenbanken gibt er die Schuld am gegenwärtigen Euro-Schlamassel. «Die Notenbanker haben in den letzten Jahren systematisch die falsche Geld- und Zinspolitik betrieben», sagt Vogt gegenüber 20 Minuten Online. Die ausgabefreudigen Mittelmeerstaaten und die ausser Rand und Band geratenen Bonus-Manager in den Finanzkonzernen seien dagegen nur Symptome.
Ziel: Schweizer Konto eröffnen
«Die Notenbanken haben in den vergangenen Jahren mit der Notenpresse die Geldmenge überborden lassen», so Vogt, «und ihre Niedrigzinspolitik hat auch das Kreditmengenwachstum massiv gefördert. Dies führte beides zu massiver Kapitalfehlallokation.» Das heisst: Die im Überfluss vorhandenen Gelder und Kredite schossen unkontrolliert in gewaltige Spekulationsblasen und gewaltige Manager-Boni, statt kontinuierlich in langfristig orientierte, nachhaltige Unternehmen zu fliessen. Zum Beispiel in der Internet-Blase, der spanischen und amerikanischen Immobilien-Blase.
Nur wenige Notenbanken hätten sich dem amerikanischen Diktat weniger gebeugt und nicht – wie alle anderen - jede Kapriole des Fed-Chefs Alan Greenspan mitgemacht. Von den Schweizern könne deshalb der Rest der Welt nun lernen: «Die SNB hat die Schweizer Währungsstabilität höher gewichtet als kurzfristiges Wirtschaftswachstum. Das heisst: die SNB hat weniger Geld gedruckt als die anderen.»
Diese restriktive Geldpolitik zahle sich nun wieder für den Finanzplatz der Eidgenossen aus, anerkennt der Deutsche. «Deshalb ist der Franken der sichere Währungshafen», lobt er. Und die Schweizer Banken werden es danken. Denn der deutsche Banker Vogt empfiehlt nun seinen Landsleuten, ein Konto auf einer Schweizer Bank zu eröffnen. «So können sie von der Stabilität des Frankens. Eine noch bessere Anlage sei allerdings Gold, denn «Gold lässt sich nicht beliebig vermehren von einer Notenbank», so Vogt. Eine Goldinflation könne es daher nicht geben.