Kampf bis in den Tod...
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Machtkampf in Thailand: Tausende Regierungsgegner besetzen weiterhin die Flughäfen von Bangkok. Sie wirken freundlich, tragen bunte Kleider und klappern mit Rasseln. Dennoch sind sie bereit, bis zum Äußersten zu gehen. Auf die Drohung von Ministerpräsident Somchai, die Terminals notfalls mit Gewalt räumen zu lassen, versprechen sie "Kampf bis zum Tod". Vor den Flughäfen türmen sich Barrikaden auf. Zur Stunde wird verhandelt. Nach Angaben von Ministerpräsident Somchais Wongsawat will die Regierung ein Blutvergießen vermeiden. Auch die Polizei spricht sich für einen "sanften Weg" aus. Die Demonstranten halten weiter den internationalen Suvarnabhumi-Flughafen und den nationalen Don-Mueang-Airport besetzt. Die Hauptstadt ist vom Flugverkehr abgeschnitten. Rund 90.000 Touristen sitzen deswegen fest. Erste deutsche Urlauber wurden jedoch bereits über die Ferieninsel Phuket ausgeflogen. "http://www.rp-online.de/public/article/reise/news/643922/Erste-Thailand-Urlauber-kommen-heute-zurueck.html"]>>>mehr[/URL]
Wir haben keine Angst. Wir werden bis zum Tod kämpfen, wir werden uns nicht ergeben", sagte Somsak Kosaisuk, ein Anführer der Regierungsgegner, vor Anhängern auf dem Flughafen Don Mueang. Er spricht für eine ausgesprochen bunte Gruppe, zusammengewürfelt aus Gewerkschaftern, Anhängern des Königs und militanten Nationalisten. Der freundliche Eindruck, den sie erwecken, steht im krassen Gegensatz zu der Härte der Auseinandersetzung in Thailand. "http://www.rp-online.de/public/bildershowinline/aktuelles/politik/ausland/39757"]>>>mehr[/URL]
Die Demonstranten errichteten Barrieren um den Suvarnabhumi-Flughafen und versperrten die Zufahrtstraßen, wie Augenzeugen berichteten. Dort spitzt sich die Situation bald möglicherweise weiter zu. Wie die Tageszeitung Bangkok Post berichtet, haben Regierungsanhänger zu einem Marsch auf den besetzten Flughafen aufgerufen.
Am Donnerstag hatte der Ministerpräsident den Ausnahmezustand über die Airports verhängt und einen Polizeieinsatz angekündigt. Nun beschwichtigt Somchai: die Regierung wolle "keine Gewalt oder Opfer" provozieren. Die Ordnung solle "unter Wahrung internationaler Praktiken" wieder hergestellt werden, weshalb es nun Verhandlungen ohne eine Frist gebe. Zudem wechselte Somchai den nationalen Polizeichef aus.
Gewaltanwendung schließen die Behörden jedoch keinesfalls aus. Erst aber solle verhandelt werden, sagte ein Polizeisprecher. "Wir sind alle Thailänder." Laut Polizei willigten die Regierungsgegner in erste formale Gesprächen am Samstag ein.
Der umstrittene Ministerpräsident Somchai versteckt sich im Norden des Landes. Offizielle Begründung: "Unwägbarkeiten in den Spannungen zwischen Regierung und Armee". Eine Rückkehr in die Hauptstadt sei bis auf weiteres nicht geplant. Der Arbeitsplan des Ministerpräsidenten werde künftig nicht mehr bekannt gegeben. Mit seinen Ministern werde er sich telefonisch beraten. Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Somchai und werfen ihm vor, eine Marionette des gestürzten Ex-Regierungschefs Thaksin Shinawatra zu sein.
In und um Bangkog haben die Putschgerüchte Konjunktur. Erst vor zwei Jahren hatte das Militär den Regierungschef aus dem Amt gedrängt. In Bangkok sollen Panzer gesichtet worden sein. Zu "Trainingszwecken", wie es von Seiten des Militärs heißt. Die mächtigen Generäle halten sich bislang zurück. Ohne ihre Unterstützung ist in Thailand kein Staat zu machen. Das weiß auch Ministerpräsident Somchai. Es bleibt fraglich, ob er es wirklich auf eine Machtprobe ankommen lässt, sollten die Verhandlungen scheitern. Sollten die Fronten unverändert hart bleiben, gilt er als schwächstes Glied im Machtkampf von Bangkok.
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