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Thailand Gefangen in der Thai Mystik

Iffi

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18 Oktober 2008
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Gefangen in der Thai Mystik

Diese neue Story ist noch unvollendet. Es ist sozusagen eine Vorabveroeffentlichung um das tiefe Wasser zu testen.

Viele Seiten sind schon geschrieben, einige fehlen noch.

Der Hauptdarsteller ist ein amerikanischer Expat, der in Thailand einem sehr gut bezahltem Ingenieurberuf nachgeht.

Zunächst unbemerkt, dann schleichend, verstrickt er sich unentrinnbar in die dunkle Seite der Thai Mystik. Und wie sollte es anders sein...der Anlass ist eine geheimnisvolle Frau.....
 
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Iffi

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Epilog

Dunkle Wolken hatten sich am Horizont aufgetürmt, zogen mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit über den Himmel und ließen in Sekundenschnelle den Tag zur Nacht werden. Die Welt hielt den Atem an. Wie immer im Zwielicht der Dämmerung. Auch wenn es danach aussah, war der Tag noch nicht verklungen. Völlig unvorhersehbar zuckte plötzlich ein gleißender Blitz über den Himmel, fast sofort gefolgt von einem ohrenbetäubenden Knall. Eine Trafostation, die an einem Strommast hing, begann zu brennen, heller als tausend Sonnen.

Dieses im Grunde recht unbedeutende Naturereignis sollte das Leben von George gravierend verändern.

Got a black magic woman
I got a black magic woman
Yes, I got a black magic woman
Got me so blind I can't see
But she's a black magic woman
And she's tryin' to make a devil out of me

 
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Iffi

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18 Oktober 2008
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Kapitel 1.0

Recht entspannt, trotzdem mit einem leichten Kribbeln im Bauch und in froher Erwartung, ließ sich George an diesem frühen Freitagnachmittag zunächst durch die Straßen und Sois in Pattaya treiben. Immer bereit, seinem Instinkt zu folgen, falls er in einer der unzähligen Bier-Bars ein etwas anderes Lächeln oder gar Außergewöhnliches wahrnahm. Er hatte keinen Plan, suchte nicht nach Bestimmtem, sondern war auf der Pirsch nach dem Besonderen. Was auch immer das sein würde. Vielleicht die Geste eines Bargirls, die Momentaufnahme eines Gesichtsausdrucks, wenn sie sich unbeobachtet fühlte, oder einfach das, was sie in seinen Augen gerade mit Eleganz und Charme tat. Sei es Gläser spülen, die Theke wischen, die Getränke vorbereiten und servieren oder sich mit einer gewissen Andacht selbstversunken schminken.

Fast hätte George nicht reagiert, als ihm eine weibliche Stimme die Phrase: „Welcome, sit down, please...“, zurief.

Zu oft gehört und mittlerweile kaum noch registriert. Als er aus unerfindlichen Gründen doch in die Richtung der Stimme schaute, stand dort ein zierliches Mädchen mit langen schwarzen Haaren, die sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte und die ihre Ohren wie eine Haube aus teurer Seide bedeckten. Sie trug ein schwarzes Top mit Spaghettiträgern und einen kurzen Rock in dunkelroter Farbe. Sie war bereits wieder mit etwas anderem beschäftigt und wischte die Theke, drehte ihm dabei den Rücken zu und schien ihn als potentiellen Kunden schon abgeschrieben zu haben. Oder war es gar nicht sie gewesen, die ihm die Einladung zum Verweilen zugerufen hatte.ri


Der sich schnell verdunkelnde Himmel verstärkte diesen Eindruck.

Eine leere, noch nicht geöffnete Bar gehörte nicht unbedingt zur Ausnahme zu dieser Uhr- bzw. Jahreszeit, denn jetzt im August waren die Sommerurlauber wieder daheim und bis zum Beginn der Hauptsaison im November waren es noch drei Monate. Viele Bier-Bars, die nur auf Nachtbetrieb eingestellt waren, öffneten deswegen erst am späten Nachmittag.

Trotzdem blieb George wie angewurzelt stehen und beobachtete die geschmeidigen Bewegungen der „Putzfrau“. Nach der Theke widmete sie sich den Barhockern, deren Sitzflächen sie mit besonderer Hingabe wienerte. Wenn ihre Hand mit dem Putzlappen kreiste, wog sich ihr süßer kleiner Hintern im gleichen Rhythmus hin und her, registrierte George. Ihr gesamter Körper schien in Bewegung zu sein, obwohl sie nur mit einem Arm und einer Hand arbeitete. Es schien, als ob kein einziger Muskel ihres Körpers unbeteiligt an ihrer augenblicklichen Tätigkeit war. Das Zusammenspiel zwischen ihren Gliedmaßen und ihrem Körper war so harmonisch, wie man es ansonsten nur in der Tierwelt vorfindet. Schließlich verschwand das Mädchen im hinteren Teil der Bar, in dem sich ein noch zugedeckter Billardtisch befand, auf dem zwei Barhocker lagen.

George nahm sich gerade vor, die Szene zu verlassen, aber noch an diesem Tag zu diesem Ort in der Soi Plaza zwischen Soi Buakhao und Second Road zurückzukehren, als sich Regen zaghaft aber bestimmt ankündigte. Die riesigen, noch vereinzelten Tropfen klatschten hörbar auf den aschgrauen Asphalt, der sofort mit talismangroßen schwarzen Flecken übersät war. Es roch nach feuchtem Staub. Dieser unbestimmte, leicht säuerliche Geruch verbreitete sich in Windeseile. Und dann öffneten sich plötzlich fast übergangslos die Schleusen, als wäre im Himmel ein Damm gebrochen.
 
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Iffi

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18 Oktober 2008
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Episode 1.1

Mit einem Satz sprang George ins Trockene. Begleitet von einem gleißenden Blitz und unmittelbar darauf folgenden gewaltigen dumpfen Knall, der seinen Adrenalinspiegel sprunghaft ansteigen ließ, landete George an der Theke dieser noch verlassenen Bar. Das Echo des Donners rollte durch die Straßenschlucht und brach sich an den Häuserwänden.


Der Blitz hatte nicht weit von der Bar in einem nahegelegenen Trafokasten eingeschlagen, der Feuer fing.

Sein Vater hatte George einmal erklärt, daß es lebenswichtig sein könnte, die Entfernung der Blitze abzuschätzen. Dies wurde ihm derartig eingeimpft, daß George nach einem Blitz automatisch immer die Sekunden zählte, wobei drei Sekunden zwischen Blitz und Donner in etwa einen Kilometer ausmachten. Doch diesmal war George gar nicht erst zum Zählen gekommen, denn das Gewitter schien direkt senkrecht über diesem Ort zu hängen.

Das Mädchen verstaute gerade die Abdeckung des Snooker-Tisches in dem dafür vorgesehenen Fach unter der Spielebene. Noch steif vor Schreck blickte die junge Frau nach draußen und sah dabei den zu frühen Gast an der Theke.

„Das war ich nicht. Ich bin unschuldig“, rief George ihr lachend zu, nachdem er sich selbst von dem Schock erholt hatte. Für „unschuldig“ benutzte er allerdings den Begriff „Virgo“, eine international recht bekannte Bezeichnung für das Sternkreiszeichen „Jungfrau“. Zumindest einige Bargirls, die er kannte, wußten, was damit gemeint war. Mit ihnen hatte er des öfteren herumgealbert. Solche Wortspiele liebten sie.

What you like some drink?“ fragte das Mädchen und fügte kichernd hinzu „I not believe you virgo.“ Ich glaube nicht, daß du eine Jungfrau bist.

Ihre Gesichtszüge entspannten sich augenblicklich und mit froher Miene, als wäre draußen heitrer Sonnenschein und der gewaltige Knall ein Ereignis des vorletzten Jahrhunderts, ging sie auf George zu.

Ermutigt von einem Reklameschild seines Lieblingsbieres an der Wand, auf dem zwei hellhäutige Geckos mit gespreizten Zehen völlig regungslos klebten, antwortete George: „OK, ein Chang bitte, wenn es dir nichts ausmacht. Ich möchte nicht stören, falls ihr noch nicht geöffnet habt.“

Mai pen rai. Kommt sofort.“

Sie öffnete den Kühlschrank mit durchsichtigen Glastüren, holte eine Flasche Chang heraus, die sofort beschlug, mehr noch, auf der Stelle naß wurde, so daß das Wasser an ihr herunterperlte. Die sowieso schon hohe Luftfeuchtigkeit schien durch den Regen auf über 95 Prozent gestiegen zu sein. Das Mädchen ließ die Flasche in einen Styroporbecher glitschen, legte einen Untersetzer aus Bast auf die Theke und stellte das Getränk vor George mit einem lächelnden „chock di na kha“ ab.


Im Laufschritt und etwas angenäßt, gesellten sich zwei weitere Bar-Angestellte zu den beiden Anwesenden in der ansonsten noch leeren Gaststätte. Ein Mädchen bezog auf einem Stuhl vor der Kasse Stellung, druckte sofort den Kassenbon für das erste verkaufte Bier des Tages aus und steckte ihn in einen Holzbecher, der neben Georges Bier seinen Platz fand. Ein junger Mann mit moderner Frisur, auf einer Seite lang ins Gesicht gekämmt, setzte sich lässig auf einen niedrigen Barhocker neben der Stereoanlage, machte sich keine Mühe, eine bestimmte CD auszuwählen, sondern aktivierte einfach diejenige, die noch von der Nacht vorher darin steckte. Trotz des Blitzeinschlages war zumindest in dieser Bar der Strom nicht ausgefallen.
 
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Episode 1.2

George registrierte erleichtert die Stimme von Tina Turner aus den Lautsprecherboxen an den Wänden. Wummernden Bässen eines Techno-Songs konnte er nur in den Go-Go-Bars etwas abgewinnen, wenn überhaupt. Sie ließen seine Magenwand stimulierend vibrieren, während er den halb bis ganz nackten Tänzerinnen vergnügt zusah. In den Bierbars hatte er es lieber etwas gemütlicher, was die Musik betraf.

Versonnen nahm George einen Schluck aus der Flasche, stellte sie wieder auf den Bastunterleger und blickte in die kleine dunkle Öffnung mit der schmalen Wulst drum herum, an der die Lippen sicheren Halt beim Trinken fanden.

What’s love has to do with it?“, was hat Liebe damit zu tun, sang Tina mit einem leicht sentimentalen Unterton in ihrer sonoren Stimme.

Zwiespältige Erinnerungen stiegen in George auf. Bevor er seine Frau kennenlernte, hatte er ein ausschweifendes sexuelles Verhältnis mit einer zwei Jahre älteren und wunderschönen Frau namens Sara. Hatte einen zierlichen weiblichen Körper, trug ihre langen schwarze Haare offen und ihre dunklen geheimnisvollen Augen verführten ihn dazu, sich in sie hineinfallen zu lassen. Die beiden verbrachten eine aufregende Zeit miteinander, völlig ohne Verantwortung, niemandem Rechenschaft schuldig. Vergnügen und „eine gute Zeit haben“ standen im Vordergrund. George war sich ihrer nie sicher, aber wenn sie zusammen waren, gehörte sie ganz alleine ihm. Dann lieferte sich Sara ihm bedingungslos aus, gab ihm das Gefühl, der einzige Mann auf dieser Welt zu sein. Und dann kam der Tag, als George diese Momente für immer festhalten und verewigen wollte. „Ich liebe dich. Willst du mich heiraten?“ hatte er sie gefragt.

Ohne zu zögern antwortete sie: Honey! Ja, ich gehe gerne mit dir aus und ins Bett. Ich fühle mich in deiner Gegenwart wohl, aber...was hat das mit Liebe zu tun?"
 
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Episode 1.3

Das Bargirl, welches anfangs ganz alleine die ersten Vorbereitungen für die Öffnung der Bier-Bar getroffen hatte, widmete sich, nachdem es die Billardkugeln professionell sortiert in dem dafür vorgesehenen Plastikdreieck eingeordnet hatte, einem Ritual, das George zwar schon oft gesehen, aber nie Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Und wenn er dieses Ritual überhaupt registrierte, dann nur, falls sich ein Mädchen mit langen Beinen und im Miniröckchen oder engen kurzen Shorts barfuß auf einem Hocker stehend, nach dem obligatorischen Barschrein streckte, der sich meist erhöht an einer Säule oder Wand auf einer Plattform befand.

Typischer Bar Schrein in Pattaya

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Die Straße draußen hatte sich in einen kleinen Strom verwandelt. Die Höhe des Bürgersteiges und die niedrige Stufe in die Bar hinein verhinderten Schlimmeres. Es schüttete immer noch in Strömen, aber nicht mehr ganz so stark wie anfangs. Das Gewitter hatte sich bereits verzogen und äußerte sich nur noch durch ein Grummeln, ähnlich wie das Artilleriefeuer eines weit entfernten Gefechtes.

George beobachtete fasziniert das Bargirl, das ihm den Rücken zuwandte und mit nackten und leicht gespreizten Beinen, fast nur auf den zierlichen Zehen, mit je einem Bein auf einem Barhocker und auf der Ablage hinter Theke balancierte. So konnte sie knapp den Schrein erreichen. Der befand sich erhöht an einer Säule im Thekenraum. Neben einem schwarzen Buddha standen dort eine kleine Mädchenfigur mit einem langen schwarzen Haarschweif, drei Statuen von König Chulalongkorn, Rama V., und die berühmte winkende goldfarbene Katze.

Das Mädchen schmückte drei Figuren zunächst mit Blumengirlanden, die Mädchengestalt bekam sonderbarerweise die größte, ließ sich von einer neuhinzugekommenen Kollegin ein Tablett reichen und sammelte die meist leeren Gläser auf dem Schrein ein. George zählte acht. In einigen befanden sich noch Reste von verschiedenfarbigen Flüssigkeiten. Dann sprang sie einfach herunter und federte ihren Aufprall ganz weich ab. George verschluckte sich fast an seinem Bier, denn mit Schrecken erwartete er einen mittleren Scherbenhaufen. Nichts dergleichen geschah. Die Gläser auf dem Tablett wackelten noch nicht einmal.


George war gespannt darauf, welche Getränke bei den Bewohnern dieses Schreines besonders beliebt waren. Das Bargirl füllte eines der Gläser mit Nam Daeng, roter Fanta, drei mit Tee, eines mit Maekhong-Whiskey, ein anderes mit Kaffe, ein weiteres mit Milch und das letzte mit Wasser. Dann stellte sie sich wieder mit einem Bein auf die Ablage hinter der Theke und mit dem anderen auf den Barhocker. Jemand reichte ihr das Tablett mit den gefüllten Gläsern. Mit Leichtigkeit bückte sich das Mädchen von ihrem Hochstand hinunter, nahm es entgegen und richtete sich wieder auf. Der schwarze Buddha erhielt als erster ein Glas Tee und einen Kaffee. König Chulalongkorn in dreifacher Ausführung bekam einen Tee, die Milch, das Wasser und den Maekhong Whiskey. Nam Daeng und ein Glas Tee wurden der Mädchenfigur und der winkenden Katze serviert. Die beiden durften sich diese Getränke teilen.


Nachdem alle gefüllten Gläser an ihrem Platz waren und jemand das leere Tablett in Empfang genommen hatte, zündete das Mädchen zunächst eine Kerze an, brachte mit deren Flamme acht schwarze Räucherstäbchen zum Glühen, hielt sie zum Wai, für einen Augenblick andächtig innehaltend, in Kopfhöhe zwischen ihren Händen Richtung Schrein und steckte sie dann mit lang nach oben gestreckten nackten Armen in ein vor dem schwarzen Buddha stehendes mit Sand gefülltes niedriges Gefäß.

George, der normalerweise an dem Betrachten von weiblichen Hintern Gefallen fand, bewunderte ihre freien Schultern, die ihn magisch anzogen, nur vom Spaghettiträger ihres engen Tops bedeckt. Ihre Oberarme schienen muskulös, aber dennoch weich und weiblich. Den restlichen Figuren widmete das Mädchen je neun graue Räucherstäbchen. Die drei Rama-V.-Statuen betrachtete sie als Einheit.



Dabei wackelte das Mädchen nicht einmal mit den Beinen oder drohte gar, das Gleichgewicht zu verlieren. Nicht die geringste Unsicherheit oder zitternde Knie waren zu erkennen. Sie stand wie ein Fels in der Brandung und stützte sich kein einziges Mal mit der Hand an der Säule ab, an der sich erhöht dieser Schrein befand. Ihre Körperbeherrschung war perfekt. Falls sie plötzlich geschwebt hätte, wäre George überhaupt nicht verwundert gewesen.


Was war das bloß für ein Mädchen? George hatte nur noch Augen für sie.
 
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Episode 1.4

Mittlerweile waren schon drei weitere Damen der Nachtschicht eingetrudelt und bezogen Position hinter der Bar. Keine von den „Neuen“ sprach George an. Noch bastelten sie an ihrer Strategie des Anbandelns, denn sie waren sich noch nicht sicher, welche die erfolgsversprechenste war und wem dieser erste Gast als Trophäe des Abends gehörte.

Mamasan kam die Treppe aus dem ersten Stock herunter. Hinten, wo sich der Billardtisch befand. Mißmutig fragte sie, wo ihre anderen Zöglinge seien. Als Antwort bekam sie nur ein achselzuckendes „fon tok“, Regen, von den bereits Anwesenden.

George schenkte dem keine besondere Aufmerksamkeit und beobachtete weiterhin ausschließlich sein Lieblingsmädchen. Er brannte darauf, das Bargirl zu einem Lady-Drink einzuladen. Nicht unbedingt, um mit ihr kurz darauf in einem Short-Time-Hotel ein paar schöne Stunden zu verbringen.

Noch nie hatte er dieses Ritual so genau beobachtet. Nun hatte er durch einfaches Mitzählen und Identifizieren der Gaben eine Struktur und ein Prinzip dahinter erkannt. Er war voller Fragen. Aber die Bar-Öffnungszeremonie war noch nicht ganz beendet.


Das Mädchen rückte zwei Barhocker eng zusammen, wischte sie noch einmal kurz symbolisch ab und stellte auf den rechten eine Schüssel mit Reis, garniert mit einem halben hartgekochten Ei und einem Keks. Dazu drei Gläser mit Wasser, Tee und Maekhong-Whiskey. Auf dem zweiten legte sie die gleichen Essensgaben ab, aber nur ein Glas Wasser. Fehlt da nicht noch etwas, dachte George. Und richtig. Das Mädchen zündete acht Räucherstäbchen an einer Kerze an und steckte sieben davon in eine kleine Vase auf dem rechten Hocker und nur eines in das Gefäß auf dem linken Hocker. Wie immer, nicht ohne sie vorher in den zum Wai erhobenen Händen andächtig vor ihr Gesicht zu halten. Die Hierarchie zwischen den beiden Hockern war unverkennbar.

Genau in dem Moment, als das Bargirl das letzte Räucherstäbchen aus der Hand gab, hörte schlagartig und wie von Zauberhand befohlen der Regen auf. Die späte Nachmittagssonne kam sofort, schon nahe dem Horizont, am westlichen Ende der Straße heraus und tauchte alles in ein warmes gelb-orangefarbenes Licht. Es schien, als ob alle Götter, Geister und Idole dieses Ortes ihre Dankbarkeit und Wertschätzung zeigten und die Bar mit ihrem Segen für eröffnet erklärten. Das Lichtspiel dauerte nur ein paar Minuten, bevor dunkle Wolken aufzogen und den Himmel wie ein schwarzes Segel bedeckten.

Bald darauf traten noch vier hübsche Mädchen völlig außer Atem ihre Nachtschicht an. Sie hatten wohl auf das Ende des Regens gewartet und sich dann beeilt. Mamasan sah sie strafend an und redete mit ihnen ernsthaft. Als Entschuldigung bekam sie wie erwartet ein „fon tok maak“ und mehrere Wai mit „Koh tot, Koh tot“, tut uns leid. Es nützte alles nichts. Den Nachzüglern würde je eine Stunde vom sowieso schon spärlichen Lohn abgezogen werden. Dazu noch je 100 Baht als Strafe für Geschäftsverlust. Gäste ließen sich zwar wegen des Regens erst jetzt blicken, aber sie hätten auch früher kommen können, und ein nicht-animierter Gast trank sowieso nur auf Sparflamme. Von umsatzsteigernden Lady-Drinks ganz zu schweigen.

Auf der Straße nahm der Fußgängerverkehr zu. Georges Lieblingsmädchen deckte die beiden Barhocker ab. Die Räucherkerzen waren inzwischen niedergebrannt. Ihre Asche war nicht abgefallen, sondern hing in Kringeln in der Form einer Spiralfeder herunter. Sie würden sich bei der leisesten Bewegung in Staub auflösen. Mit offenem Mund sah George, wie sie in der sicheren Hand „seines“ Mädchens stabil blieben.

Auf dem Wege hinter die Theke kam sie an ihm vorbei, und er fragte: „Khun düm arai?“ Was möchtest du trinken? George hatte die paar geläufigen Thai-Redewendungen an den Bierbars schon lange verinnerlicht.

Als sie sich ihm zuwandte, blickte er ihr zum ersten Mal direkt in die Augen. Sah er dort Scheu, gar Fluchtgedanken? Nein, das konnte nur eine Täuschung sein. Ihre schminktechnisch nicht aufgemotzte natürliche Schönheit und das Ebenmaß ihres Gesichts ließen George dahinschmelzen.


Ha natie, kha“, fünf Minuten, bitte. Dabei lächelte sie George an und zeigte ihre weißen, makellosen Zähne, die sich hinter einem Schmollmund verbargen.

Mit diesem Lächeln hätte sie für „The Land of Smiles“ Reklame machen können und auf jedem Plakat des thailändischen Fremdenverkehrsamtes posieren können, fand George. Während sie ihn anstrahlte, sah sie ihn etwas unnahbar mit ihren riesigen, braunen Augen an, sie hatte sich etwas Kindliches bewahrt und sofort keimten in George Beschützerinstinkte auf. Solch ein bezauberndes Wesen mußte um jeden Preis vor allem Ungemach bewahrt werden.


George hatte natürlich Verständnis dafür, daß sie sich eventuell nach getaner Arbeit noch etwas frisch machen wollte, obwohl er nicht das geringste Anzeichen von Anstrengung oder notwendiger Korrektur ihres Teints oder äußerlichen Erscheinung erkannte. Aber was verstanden Männer schon davon? Noch nicht einmal geschwitzt hatte sie und das, obwohl sie bei voll gesättigter Luft ständig in zum Teil akrobatischer Bewegung gewesen war.

Während das Bargirl auf der Damentoilette verschwand, fühlte George bereits Entzugserscheinungen. Eine geschlagene halbe Stunde lang hatten seine Augen an jeder Bewegung dieses Mädchens gehangen. Ihr verinnerlichtes Abbild spielte mit seiner Seele. Ohne ihre unmittelbare Gegenwart meldete sich Georges Alltag mit hämischem Grinsen. Unschöne Gedanken stiegen in ihm auf. Warum saß er ausgerechnet heute wieder einmal auf einem Barhocker? Warum war er nicht zu Hause in seinem schicken Heim mit dem schönen Garten bei seiner durch und durch vertrauten Gattin?
 
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Iffi

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Danke für eure Vorschusslorbeeren, Jungs.:hut

Das macht Mut.

Morgen geht's weiter...
 

Iffi

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Episode 1.5

In Gedanken verloren, vor einem frischen Chang sitzend, sann George über den fast vergangenen Tag nach.

„Möchtest du, daß ich dir das Abendessen vorbereite? Du brauchst es dann nur in der Mikrowelle aufzuwärmen, wenn du nach der Arbeit nach Hause kommst.“

George saß mit dem Handy am Ohr hinter dem Schreibtisch seines Büros in Map Ta Phut, einem Industriegebiet südlich von Pattaya in der Provinz Rayong und lauschte dieser längst vertrauten Frage seiner Frau. Wie eine Turmuhr, die nur einmal wöchentlich schlug, kam jeden Freitag verläßlich um zwölf Uhr mittags ihr Anruf, immer mit dem gleichen Klang und Wortlaut, ähnlich einer Glocke, die auf Grund ihrer physikalischen Eigenschaften nicht anders konnte.

Ein Stöhnen oder verräterischen Seufzer verkniff sich George. Schon wieder war eine Woche vergangen. Wo blieb nur die Zeit? In Gedanken stellte er seine Lebensuhr um sieben Tage vor. Seitdem er vor kurzem die 40 erreicht hatte, nagten an ihm Zweifel, daß die Mehrzahl seiner Lebenswochen noch vor ihm lag. Wenn früher jede weitere Woche einen Schritt in die bessere und endlos erscheinende Zukunft bedeutete, reduzierte ab 40 jede vergangene Woche den Rest seines Lebens.

Es war die alte Geschichte des halb leeren oder halb vollen Glases, die allerdings nach Georges Meinung völlig falsch in einer der bekannten Interpretationsmöglichkeiten gedeutet wurde. Was soll denn an einem halb vollen Glas positiv sein oder optimistisch stimmen, dachte George. Mit jedem Schluck sinkt der Flüssigkeitsspiegel. Wenn man ihn mit der Lebensspanne eines Menschen vergleicht, wird einem schnell klar, daß es keinen Wirt der Welt gibt, der das Glas wieder auffüllen kann. Wenn es halb leer ist, erscheint es pervers, von voll zu reden, wenn auch nur halb. Die einzige Frage, die bleibt, ist, ob man das Maß der Schlucke und deren Häufigkeit nach dem Überschreiten der 40 reduzieren oder ob man im besten Mannesalter das Leben einfach weiter in „vollen Zügen“ genießen soll. Gerade im besten Mannesalter bietet sich letzteres doch an. Wann denn sonst?

„Nein danke. Nett, daß du fragst. Du weißt doch, daß ich bei der Gelegenheit gerne etwas in der Stadt esse“, antwortete George automatisch.

Eine Standardformulierung. Schon lange machte er sich nicht mehr die Mühe, diesen Vorschlag seiner Frau mit ständig wechselnden prosaischen Varianten abzulehnen. Es war Freitag. Der Wochentag, an dem seine Gattin abends einen wohltätigen Verein besuchte. Sie war dort Vize-Präsidentin. Georges Frau akzeptierte seine höfliche Ablehnung, ohne in Diskussionen zu verfallen. Wie immer.

„Vorhin habe ich etwas hinter den Vorhang am Schlafzimmerfenster huschen sehen. Überprüfe das bitte, wenn du nach Hause kommst. Wundere dich nicht, wenn ich heute Nacht auf einer Campingliege in der Küche schlafe. Du kennst ja meine panische Angst vor Viechern im Haus.“

Damit beendete sie das Gespräch, und George war frei für den Abend.
 
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Deibuzo

Chang drinking Menace
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Abonniert! Sowie ich rauskrieg wie im tapa die sterntaste geht...wird nachgedrückt! Super Sache!
 
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Damnam

สามี
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24 Oktober 2008
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Danke Iffi, bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Wobei das mit dem Blitzschlag und der brennenden Trafostation erinnert mich an eine andere Story...:bigg:p
 
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Episode 1.6

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George sah sehnsüchtig in Richtung Damentoilette. Er bemerkte gar nicht, daß sich die Bar langsam mit Gästen füllte. Endlich kam das Bargirl heraus, überprüfte allerdings zunächst noch einmal den Billardtisch und legte eine Untertasse mit weißem Puder auf den Rand. Mit grazilen Schritten näherte sie sich George. Ihre Haare fielen offen hinter ihre Schultern. Ihre Latschen waren Stöckelschuhen gewichen. Ihr Schmollmund und ihre großen kindlichen Augen standen im grellen Gegensatz zur der wahnsinnig sexy Erscheinung einer jungen Frau. George hielt den Atem an.

Wie selbstverständlich setzte sich das Mädchen auf einen Barhocker gleich rechts neben George, streckte ihre Hand aus und sagte: „Hallo, ich bin Nim.“

George zögerte. Für einen kurzen Moment kam es ihm wie ein Sakrileg vor, dieses bezaubernde Wesen zu berühren. Vielleicht würde sie sich dann in Luft auflösen, und er hatte alles nur geträumt.

Nichts dergleichen geschah, als er ihre Hand entgegennahm und routiniert entgegnete: „Hallo Nim. Ich bin George.“

Für die Erfindung eines anonymen Bargänger-Namens war es nun zu spät. George hatte noch nie seinen wirklichen Namen in den Bars genannt.

„Okay George, du fragst, ich antworte.“

Wie bitte? War das ein neues Anbandelungsspiel? Wollte sie etwa gar nichts weiter als seinen Namen von ihm wissen? Woher er käme, wo er wohne, wie lange er schon in Pattaya sei, ob er verliebt, verlobt, verheiratet sei und vieles mehr? Andererseits, George hatte tatsächlich viele Fragen, aber ihm fiel genau in diesem Augenblick keine ein. Seine rechte Handfläche kribbelte, als ob Nims Berührung bleibenden Eindruck hinterlassen hätte.

Was fragt man eine Lady, die neben einem auf dem Barhocker saß, grübelte George über seine sich selbstgestellte Frage nach und mußte unwillkürlich grinsen. Natürlich!

Khun düm arai?“ Was möchtest du trinken? Das hatte er zwar vorher schon einmal gefragt, aber immerhin war das ein Anfang.

Nam daeng, ka“, antwortete Nim. Wie passend, dachte George, als ihm wieder einfiel, wie Nim genau dieses Getränk der Frauenfigur mit dem langen schwarzen Haarschweif im Barschrein serviert hatte. Die erste Hürde war genommen. George erinnerte sich wieder an das Ritual, welches er fasziniert beobachtet hatte und die Fragen purzelten ihm nun wieder nur so zu.

„Was ist das eigentlich für eine Figur, dort oben im Schrein? Ich meine die mit den langen schwarzen Haaren, die wie ein dicker Schlauch aus ihrem Kopf bis auf den Boden wachsen?“ stellte Gorge seine erste ernstgemeinte Frage.

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Der schwarze Buddha und die Darstellungen von Rama V. waren ihm vertraut. Abgesehen von der erhofft aufklärenden Antwort würde George auch gleichzeitig herausfinden, wie gut Nims Englisch wirklich war. Schließlich war das keine Standardfrage.

„Name Mae Thoranie Bib Muay Phom.Sie beschützen Buddha.“

Damit war die Frage über Nims Englischkenntnisse geklärt. Erstens hatte sie Georges Frage ohne Probleme verstanden und andererseits antwortete sie in passablem Englisch, abgesehen von den typisch grammatikalischen Schwächen.

„Eine Frau beschützt Buddha? Wieso das denn?“ stellte George, langsam Gefallen an dieser Art Quiz findend, seine nächsten Fragen.

„Ja, sie starke Veda. Beschützen Buddha vor Dämonen. Die wollen stoppen ihm werden richtig Buddha.“

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Mit „richtig Buddha“ meinte sie wohl Erleuchtung, kombinierte George. „Ist ja interessant. Und warum kann der große Buddha das nicht selbst?“

Nim machte keinerlei Anstalten, ungehalten zu werden. Weder in Mimik noch in Körpersprache. Sie wirkte wie eine selbstbewußte Dozentin, die eine Privatstunde gab. Dabei sah sie George immer voll zugewandt in die Augen, so daß er sich fast nackt vorkam.

„Buddha nicht immer stark. Mae nimmt Wasser aus nasse Haar und tötet Dämonen. Wie sagt man? Ertrinken? Haar sehen aus wie Wasserschlauch.“

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„Ja, ich weiß, was du meinst. Was für eine Göttin ist sie denn?“ fragte George, der das Wort „veda“ verstand.

Engel werden „tevada“ genannt. Auch das wußte er, weil er sich einmal mit altindischer Mystik in bezug auf Thailand beschäftigt hatte.

She veda from soil“, antwortete Nim und meinte damit „Erdgöttin“. George war die typische Verwechslung von soil und Earth bei vielen nicht mit der englischen Sprache Aufgewachsenen geläufig. Er verstand.

Nim stand langsam auf, strich mit beiden Handflächen ihren kurzen Rock glatt, machte einen Wai mit einem leichten Knicks Richtung George und entschuldigte sich. Sie müsse jetzt hinter der Theke arbeiten.

„Falls du Frage hast, ruf mich.“ Mit diesen Worten nahm sie ihr halb leeres Glas in die Hand und gesellte sie sich zu ihren Kolleginnen.

Im Gegensatz zu diesen setzte sie sich allerdings nicht auf die Ablage hinter der Theke und himmelte irgendeinen Farang-Gast an, sondern sorgte für Ordnung im Barbetrieb. Wischte hier und dort in schon fast meditativer Art und Weise, spülte Gläser, machte Kolleginnen auf Gäste mit leeren oder fast leeren Gläsern und Flaschen vor sich aufmerksam und dirigierte sogar das ein oder andere Mädchen versteckt und nur mit Blicken gelenkt zu einem Gast, der ganz alleine an der Theke saß. George entging nichts. Verstohlen schielte er zur Mamasan hinüber. Die saß auf einem Schemel, rauchte eine Zigarette nach der anderen, nippte ab und zu an einem halb leeren Glas und starrte auf einen der zwei Fernseher, in dem offensichtlich eine Thai-Seifenoper lief. Im anderen TV an der gegenüberliegenden Wand lief Fußball, die zweite Spielhälfte. An diesem Tag schien Nim die Chefrolle zu übernehmen.

Georges Blick fiel auf einen Polizisten, der gleich gegenüber von der Mamasan an der Theke Platz genommen hatte und sie ansprach. Es sah so aus, als ob er sich direkt bei ihr einen Drink bestellte, denn sie stand auf, nahm eine Flasche Black Label aus dem Regal und füllte ein Glas zu einem guten Doppelten – einen Bin mit Rechnung gab es nicht.


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Episode 1.7

Cheers Kumpel. Wie läuft’s?“ hörte George jemanden ganz in seiner Nähe rufen.

Nur ungern wandte er seine Blicke von Nim ab, um festzustellen, ob er gemeint war. Zwei Barhocker weiter übers Eck saß ein breitschultriger Typ mit einem Tuch straff um den Kopf gewickelt, so wie es junggebliebene Motorradveteranen gerne in den heißen Breitengraden tragen um ihren kahlen Kopf vor der Sonne zu schützen. Er prostete George mit einer Singha-Flasche in der rechten Hand zu. Die besten Jahre hatte er wohl schon hinter sich. Er war in dem undefinierbaren Alter irgendwo zwischen 50 und 70. Bei Männern, die im Kopf jung geblieben sind, ist das die Phase, in der sie äußerlich kaum altern, falls sie nicht ein Gebrechen erwischt.

Hinzu kam, daß der „Biker“ ein gelbes T-Shirt mit einer schwarzen Aufschrift trug, über die George schmunzeln mußte:

"Jesus Was Wrong."


Fast hätte er abgelehnt, weil der Typ schon ziemlich angeheitert aussah, und sein mehr als Dreitagebart völlig wild und ungepflegt Gesicht und Hals überwucherte, nämlich überall dort, wo Männern Haare wachsen. Das Jesus-T-Shirt trug er an diesem Tag wohl auch nicht zum ersten Mal.

Aber nach fünf Tagen Streß im Büro und Langeweile abends zu Hause konnte etwas Small Talk an der Theke nicht schaden, dachte George. Je alberner, je besser. Außerdem schien sein Thekennachbar Amerikaner wie er selbst zu sein.

„Alles klar, Mann.“ erwiderte George, hob seine Flasche und trank einen guten Schluck.

„Ein Königreich für ein Budweiser. Oh Mann, wie ich das vermisse“, sagte George, um ein unverfängliches und universelles Gesprächsthema zwischen Männern zu beginnen.

„Frag mich erst mal. Ich hänge schon seit Jahrzehnten an der Singha-Flasche. Werde mich wohl nie daran gewöhnen, he he. Übrigens mein Name ist Wayne.“

„Ich heiße George“, erwiderte George und blickte interessiert auf seinen Gesprächspartner.

Jahrzehnte? Was meinte er damit? Erst jetzt erkannte George die Tätowierung auf Waynes Unterarm. Ein Totenkopf mit einer senkrechten Eins wie ein Schwert hindurch gesteckt. Dazu drei Worte: „Swift, Silent, Deadly“, schnell, geräuschlos, tödlich. Das war es also. Das könnte die vielen Jahre Singha erklären. George wollte gerade zu einer Bemerkung ansetzen, als ihm Wayne zuvor kam.


„Ich würde aber nicht empfehlen, statt Chang oder Singha einen Orangensaft zu bestellen. Das habe ich mal gemacht und eine Rechnung von 120 Baht bekommen. Als ich das monierte, sagte mir die Mamasan, ich hätte einen Ladydrink bestellt, und der koste nun mal 120 Baht. Dann fragte ich, wenn ich mir schon selbst einen Ladydrink bestellte, ob ich dann auch Anspruch auf die Prozente hätte. Antwort: Leider nein. Dann fragte ich sie, ob ich jetzt, wo ich gehen wollte, für mich die Bar-fine zahlen muß? Up to you, sagte die Mamasan.“

Wayne lachte schallend, George konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.


„Ich nehme an, du arbeitest hier nur für eine bestimmte Zeit irgendwo büromäßig bei einer globalen Firma? Man sieht’s an deiner Kleidung und überhaupt.“

George nickte nur. Das mußte reichen, quetschte sich aber ein gesprächserhaltendes: „Haste gut erkannt“ heraus.

„Bei mir ist es anders. Ich hätte mich nach 1975 nie mehr zu Hause in North Carolina zurecht finden können. Bin mit ein paar Kumpels in der Patpong in Bangkok gelandet. Jeder von uns besaß eine eigene Bar. Ganz Patpong war damals in den Händen von Vietnam-Veteranen und Ex-CIA Mitarbeitern. Die Soi Cowboy ebenfalls. Wir waren eine große Familie und genossen Narrenfreiheit in Thailand.“

„Das hört sich interessant an“, heuchelte George mit einem Seitenblick auf Nim.

Obwohl George ständig durch den Anblick von Nim abgelenkt war, konnte er nicht anders, als Wayne zu lauschen und erfuhr, während der mindestens drei Bier trank, alle Einzelheiten über diesen Gesellen. Daß er schon 1966 zum ersten Mal in Pattaya an Land ging, er und seine Kameraden von „Hula-Mädchen“ am Strand empfangen wurden, damals noch fast alle Bargirls aus der Umgebung inklusive Bangkok kamen, die Isan-Völkerwanderung nach Pattaya erst viel später einsetzte, da die Mädchen gleich vor ihrer Haustüre im Umfeld der US-Luftwaffenstützpunkte in Udon Thani, Ubon Ratchathani, Khorat und Nakhon Phanom Arbeit fanden.

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Es gab noch keine Skyline in Pattaya, kaum ein Gebäude, außer dem Nipa-Lodge-Hotel, das sich über die Baumkronen erhob, die meisten Bierbars waren aus Bambus und Brettern gezimmert.

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„Bambus, aha. Gibt es nicht noch eine Bamboo Bar hier in Pattaya?“, fragte George nach.

„Kann schon sein, was soll’s. Die haben sicher auch kein Budweiser“, fuhr Wayne fort und kam sogleich auf seine Zeit in Vietnam zu sprechen. Wie er sich als Mitglied eines Aufklärungsbataillons hinter den Linien des Feindes in Vietnam bewegte, ehe die regulären Kampftruppen anrückten.

„Schau her“, forderte Wayne George auf und lenkte dessen Blick auf seinen Unterarm.


„Swift, silent, deadly war das Motto unserer US-Marines-Spezialeinheit. Ich könnte dir Dinge erzählen, die du sicher nicht wissen möchtest.“

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Was ist eigentlich aus euren Bars in Patpong geworden? Das waren vermutlich echte Goldgruben?“ fragte George nun wieder halbwegs interessiert.

„Was soll ich sagen? Mein inoffizieller Aufenthaltsstatus und der meiner Kameraden wurde aufgelöst. Auch wir unterlagen ab Ende der 70er Jahre der Visums-Pflicht, wie jeder andere Ausländer. Die Thai-Szene erstarkte und unternahm alles, unsere gemachten Nester zu übernehmen. Solange sie es mit Gewalt versuchten, kein Problem für uns. Die hatten keine Vorstellung davon, wozu wir fähig waren, aber als sie uns heuchlerisch des Drogen- und Mädchenhandels beschuldigten, wurden unsere Karten immer schlechter.

Anfangs schwankte die Polizei noch, auf welche Seite sie sich stellen sollte, denn mit uns war sie immer gut gefahren und hat nicht schlecht dabei verdient. Letztendlich gewannen aber die Thai-Blutsbande. Einige von uns wurden während der Verhaftung erschossen, andere verschwanden spurlos. Es floß viel amerikanisches Blut, aber nicht ohne daß auch Thais ins Gras gebissen haben. Wir wurden entbehrlich.“


„Ihr habt also zweimal eure Schuldigkeit getan und seid entbehrlich geworden. Einmal für unser Land und dann auch noch für die „Braunen“, die Polizei in Thailand. Erinnert mich an den Film „The Expandables“, der von ausgemusterten alten Kämpfern handelt.

Wayne hielt inne und blickte George prüfend an.


„Du bist in Ordnung, Kumpel. Du verstehst. Was glaubst du wohl, was ich mir von anderen Schlipsträgern anhören mußte, wenn ich denen meine Geschichte erzählte.“

„Und wie hältst du dich jetzt über Wasser, wenn ich fragen darf?“ wollte George noch wissen.

„Bin damals nach Pattaya gegangen. Hatte mich vorher in der Patpong in Bangkok verhandlungsbereit erklärt und ein paar Dollar für meine Bar erhalten. Völlig unter Wert, aber ich hatte keine andere Wahl, wenn ich in Thailand bleiben wollte. Ich übernahm einen Bretterverschlag in einer Soi zwischen der Beach und Second Road, den ich „Wayne’s World Beer Bar“ taufte. Lief gar nicht schlecht. Du kannst dir ja denken, daß ich wußte, wie man die Puppen tanzen läßt. In Patpong lernt man so was.

Auch war die Konkurrenz noch nicht so groß wie heute. Inzwischen hatte die Isan-Invasion eingesetzt, denn die US-Air-Basen im Lande waren schon längst geschlossen. Diese Unschuldigen vom Lande haben mich fasziniert. Glaub’s mir. Ich heiratete meine Kassiererin aus Buriam, allerdings nur traditionell, keine Papiere. Die war ordentlich und konnte rechnen. Anfang der Achtziger kaufte ich ein Haus in der „Suksabai-Villa“-Anlage. Damals neben der „Garden Villa“ in Naklua eine der ersten größeren Wohnanlagen für westliche Ausländer in Pattaya. Mit meiner Bar und der bescheidenen Veteranen-Pension konnte ich mich gut über Wasser halten.“
 
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Iffi

In Memoriam
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Verstorben
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18 Oktober 2008
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Episode 1.8

George beobachte beunruhigt Nim. Sie unterhielt sich schon seit ein paar Minuten mit einem Gast. Fast wollte George Nim zu sich rufen. Sie hatte ihn schließlich dazu aufgefordert, wenn er weitere Fragen hätte. Aber Nim drehte sich um, bückte sich, hob Bierflaschen aus den Kartons und stellte sie in den Kühlschrank. Danach nahm sie das Gespräch mit dem Gast nicht wieder auf.

„Gibt es deine Bar noch?“ fragte George, seine Aufmerksamkeit wieder Wayne gewidmet.

„Nein, schon lange nicht mehr. Dort steht jetzt ein Hotel. Ich habe mich dann neuen Hobbys zugewandt.“

Erstaunt und mit großen Augen hörte George, daß Wayne freiberuflich Bücher verfaßte, in denen er Bangkoks Buslinien in allen Einzelheiten erklärte und insbesondere Khlong-Touren durch das alte Bangkok, wie er es nannte, anpries. Die Bücher seien zwar nicht der Renner, aber ein wenig Taschengeld ließe sich damit und dem einen oder anderen Artikel in Reisemagazinen verdienen.

„Für dich mag das reichlich bescheuert klingen, aber es hilft mir, mit meiner ruhmreichen Vergangenheit abzuschließen“, sagte Wayne augenzwinkernd. „Übers Jahr verteilt bin ich auf diese Art und Weise fast sechs Monate beschäftigt, kundschafte sozusagen hinter feindlichen Touristenlinien neue Buslinien und mir noch unbekannte Khlongs in Bangkok aus, bringe das zu Papier und versuche es, an den Mann zu bringen.“

George hob lachend seine Flasche.

„Prost Kumpel. Paßt schon. Auf diese Art und Weise tourst du nach wie vor hinter den Linien im Feindesland, ha ha.“

„Was meinst du wohl, was ich hier in meiner Stammbar mache. Bin nicht zum Vergnügen hier. Tue nur meine Pflicht“, erwiderte Wayne und stieß grinsend mit George an.

„Stammbar“ ließ George aufhorchen. Vielleicht wußte Wayne näheres über Nim?

Als hätte Wayne dies geahnt, sagte er unvermittelt das Thema wechselnd: „Nettes Mädchen, nicht?“ und deutete feixend auf Nim.

„Ja, sehr nett. Sieht so aus, als ob sie hier was zu sagen hat?“

„Stimmt. Sie ist die jüngere Schwester der Mamasan und hilft dieser faulen Tussi manchmal aus. Nicht jeden Tag übrigens und auch nicht bis Barschluß. Mach dir bloß keine Hoffnungen“, ergänzte Wayne freiwillig. „Die geht nicht mit Kunden weg.“

Das war mehr, als George zu hoffen wagte. Er hatte sich vorgenommen, sie beim kleinsten Anzeichen einer Anbandelung zwischen Nim und einem Gast, zu „rufen“ und ihr die nächste Frage zu stellen, nämlich: “Möchtest du mit mir mitkommen?“

Bisher hatte er noch keinen Grund dazu gehabt, obwohl er sich in ein paar Situationen, als Nim mehr als zwei Sätze mit einem Gast wechselte, nicht ganz sicher war. George war sozusagen immer auf dem Sprung. Das Jagdfieber hatte ihn gepackt. Er glaubte festzustellen, daß Nim sehr oft ihren Kopf so hielt, daß sie George zumindest im Blickwinkel hatte. Das kannte er von seiner Frau, wenn die sauer war. Dann sah sie ihn über längere Zeit nicht direkt an, hatte ihn aber trotzdem immer im Auge.

„Scheint ein anständiges Mädchen zu sein“, rutschte es George heraus, und er bereute seine Bemerkung sofort.

So redeten nur Liebeskasper, die sich einbildeten, auf die einzige Jungfrau in Pattaya gestoßen zu sein. Eigentlich wollte er nur sagen, daß Nim ein äußerst attraktives Weib war.

„Träum weiter, Kumpel. Die ist Freelancerin. Sozusagen eine Kollegin von mir, ha ha. Sie sucht sich grundsätzlich ihre Männer selbst aus. Genauso wie ich meine Studienprojekte, Busse und Khlongs in Bangkok. Manchmal betreut sie auch Farang-Frauen. Die zahlen besonders gut.“

George kam sich ziemlich belehrt vor. Falls dieser Wayne dachte, er hätte ihn mit seiner Aufklärung vor irgendeiner Illusion bewahrt, täuschte der sich gewaltig.

George war sich bewußt, wo er saß und welchem Beruf die Mädchen nachgingen. Für ihn bedeuteten Waynes Worte höchstens eine interessante Herausforderung.

George wartete, bis Nim ihn im Blickfeld hatte und hielt seine Bierflasche hoch. Obwohl einige Bargirls sofort aufsprangen und auf George zugingen, bemerkte Nim seine Geste wie erwartet, nickte nur, griff in den Kühlschrank und servierte lächelnd und wortlos ein kühles Chang, nicht ohne die Theke vor George vorher abgewischt zu haben. Es war erst das dritte Bier innerhalb von zwei Stunden. George war kein großer Trinker. Außerdem hatte er sein Auto einige Nebenstraßen weiter geparkt. Er wollte auf jeden Fall damit nach Hause fahren.

Nim blieb noch einen Augenblick stehen, ihren Kopf leicht schräg gestellt, als wartete sie auf etwas. George bekam eine Gänsehaut. Diese Geste. Den Kopf zur Seite geneigt. Stumm blickend. Woran erinnerte ihn das? George fühlte Nims Nähe körperlich, obwohl sie durch die Theke von ihm physisch getrennt war.

„Möchtest du bei Gelegenheit neben mir noch ein nam däng trinken?“

Wayne, mit seinem Bier an den Lippen, bekam einen Hustenanfall und knallte die Flasche auf die Theke, damit er sich nach Herzenslust schütteln konnte.

Ruhig und ohne Wayne Beachtung zu schenken, stimmte Nim zu. „Zehn Minuten. Muß Schwester helfen.“

Georges Herz begann zu pochen. Nim sprach leise zur Mamasan. Die schaute kurz in Richtung George, verriet aber mit keiner Miene, was in ihr vorging.
 
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Iffi

In Memoriam
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Verstorben
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18 Oktober 2008
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Episode 1.9

Plötzlich streifte George ein angenehm kühler Lufthauch von schräg oben. Als er hinaufschaute, sah er, daß ein weiterer Ventilator seinen Betrieb aufnahm, der unter der Decke in der Nähe des Schreins hing. Obwohl die Bar nach vorne offen war, staute sich der Zigarettenqualm im Innenraum, denn draußen wehte kaum ein Lüftchen. Die Blumengirlanden an den Figuren hingen zum Teil über die Plattform des Schreines hinaus nach unten und begannen im Luftzug zu pendeln. Der Arm der goldenen Katze bewegte sich ständig auf und ab. Die Bar wurde immer voller.

Wayne hatte sich wieder beruhigt. George gehörte nicht zu den Leuten, die ihm triumphierend wegen Nims Zustimmung den Mittelfinger gezeigt hätten. Mitgenommen hatte er sie zwar nicht, aber immerhin.

Dieses Mal hob George seine Bierflasche zuerst und prostete Wayne zu.

Dazu sagte er lachend, auf die goldene Katze mit dem sich auf und ab bewegenden Arm deutend: „Heil Hitler.“

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Die winkende Katze namens: Maneki Neko

Er, als Angehöriger einer Nation der Befreier Nazideutschlands, durfte das. Ein Deutscher wäre sicherlich zusammen gezuckt und hätte sich verstohlen und mit schlechtem Gewissen nach der Polizei umgesehen.

„Du bist vielleicht ne Marke“, erwiderte Wayne, „falscher könntest du gar nicht liegen.“

„Wie meinst du das? Das Ding ist doch eine Farce. Absoluter Kitsch.“

„Jetzt liegst du aber wirklich daneben, mein Lieber.“

George ahnte, daß jetzt ein längerer Vortrag kommen würde, war aber ganz Ohr. Um so schneller würden die zehn Minuten vergehen, ehe Nim sich neben ihn setzte. Solche Zeitangaben bei Frauen waren sowieso nie verläßlich. Zehn Minuten hatten da die Tendenz zu mindestens einer halben Stunde.

„Okay, erklär es mir. Willste noch ein Bier? Ich bezahle es“, erwiderte George in typisch amerikanischer Manier.

Ein Deutscher hätte: „Ich geb’ einen aus“ gesagt. Ein direkter Bezug auf Geld und Bezahlen galt als unziemlich im Lande der Dichter und Denker.

„Sicher, danke Kumpel, also...“ Wayne leerte schnell den Rest seiner Flasche, ohne sich zu verschlucken, und nachdem das neue Bier vor ihm stand und sich beide zugeprostet hatten, holte er zu der Katzengeschichte aus.

„Also, die Katze kommt übrigens aus Japan. Das erwähne ich nur vorweg, falls du gedacht hast, sie wäre irgendein chinesischer Plastikramsch.“

Das hatte George in der Tat gedacht. Vielleicht lohnte es sich doch, einmal genauer hinzuhören.

„Sie macht auch nicht einfach winke winke, wie man annehmen könnte, sondern ruft mit dieser Bewegung die Gäste herein. Schau mal auf die Krallen ihrer Tatze. Die sind nach unten gekrümmt. Hast du schon mal gesehen, wie ein Thai jemanden mit einer Handbewegung zu sich ruft?“

George ging langsam ein Licht auf.

„Die tun das nicht mit der Handfläche nach oben und einem lockenden Zeigefinger, so wie wir, sondern nach unten und einer kraulenden Bewegung aller Finger gleichzeitig.“

Genau das war George schon früher aufgefallen.

„Und jetzt schau dir noch einmal ihre Tatze an. Kapiert?“

George hatte verstanden.

„Das ist aber noch nicht alles. Laut einer japanischen Legende saß einmal eine Katze nicht allzu weit von einem Weg entfernt, auf dem sich ein Troß mit einem reichen Handelsmann bewegte. Die Katze machte unablässig die gleiche Bewegung mit ihrer Pfote, wie die dort oben. Der reiche Händler verließ fasziniert seine Sänfte, um die Katze näher zu begutachten. Als er vor ihr stand, lief sein Troß in eine Falle gespickt mit angespitzten Bambusstäben und Schwarzpulverbomben. Alle kamen um. Er überlebte als einziger. Der Besitzer der Katze wurde fuerstlich belohnt.“

Es gibt noch ein paar recht unterschiedliche Legenden ueber diese Katze, aber eines haben sie all gemeinsam. Sie bringt Glueck und Reichtum.“

„Ist ja ein Dingen“, entfuhr es George, „Höchst interessant.“

Wayne hob seine Flasche und fragte: „Und was sagt uns das?“

Wie aus einem Munde entfuhr es beiden kichernd:

„Der schönste Platz ist immer dort, wo eine Pussy winkt.“
 
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