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Thailand Der Adler ist gelandet II - Reisebericht 2024 - 2025

Naaaawkab

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22 November 2011
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In the big Mango!

In Indien wird Mango als Speise der Götter verehrt, und ich sitze hier mitten drin in dieser süßen, geradezu göttlichen Frucht.
Unter einer dünnen Schale liegt das gelblich-orangene Fruchtfleisch, das süßlich schmeckt, mit einer leicht säuerlichen Note.


Ich lasse mich von meiner Massage-Lady zwei- bis dreimal wöchentlich durchmassieren; Fußreflex- und Beinmassage. Der professorale Neurologe – dieser Privatarzt von der Düsseldorfer Königsallee, den ich damals als Selbstzahler befragt habe – sagt, es beruhige den Sympatikus des vegetativen Nervensystems. Man muß halt nur ganz fest daran glauben. Jedenfalls fühle ich mich nach der Massage wie ein neugeborenes Baby.

Also – in the big Mango – und ich bin mitten drin.

Jeden Morgen gegen 8 Uhr zelebriere ich unten im Foyer meines Gästehauses einen Morgenkaffee.
Wir erinnern uns: „Der Kaffee ist fertig“ Peter Cornelius.

Wenn die ersten Sonnenstrahl'n auf meine Aug'n niederfall'n,
dann hör' i dei' Stimm', die wie Glock'n klingt, sag'n.
Der Kaffee ist fertig, klingt das net unheimlich zärtlich.
Der Kaffee ist fertig, klingt das net unglaublich lieb.“


Die ca 25 bis 26 Grad warme aber trockene Luft (die Luftfeuchtigkeit beträgt nur etwa zwischen 50 bis 60 %) wird durch einen leichten Wind durch die Soi Welcome getragen und weht durch das Erdgeschoß hier hindurch; ganz sanft und sacht, meine empfindliche 75 Jahre alte weiße Männerhaut zärtlich liebkosend. Ein Wonnegefühl durchströmt mich.
Ach, verweile doch! Du bist so schön!“ höre ich mich leise Goethes Faust zitieren, um diese wundersamen Momente des Morgens festzuhalten, auf Dauer zu stellen.
In the big Mango!


Am Wochenende 14 bis 15 Dezember bekam ich Besuch von Khun PuPea und Khun Earn oder auch einfach nur „Örn“.
(Ich habe voriges Jahr über diese beiden ausführlich berichtet. Auch mit einigen Bildern.)
Sie kamen aus dem ca. 40 km entfernten Chonburi. Die beiden hatten die Tage des Wochenendes frei. Nein, wir waren nicht am Strand und faulenzten auf den Liegen, da der Höllenlärm der Jet-Ski-Weltmeisterschaft einfach unerträglich war. Wir unternahmen ein paar Strandspaziergänge, aßen Mango, Ananas, Wassermelone, Papaya, Javaäpfel oder auch Rosenäpfel genannt, gegrillte Bananen, tranken dazu Kokosmilch aus frisch aufgeschlagenen Kokosnüssen. Wir plauderten dabei über Gott und die Welt, lachten viel und alberten herum. Ach, was kann die Welt schön sein. Die jungen Frauen sind ein wahrer Jungbrunnen für mich. Ich erinnere mich dunkel an den Kunstunterricht. Lukas Cranach hat ein Bild gemalt „Der Jungbrunnen“. Der Kunstlehrer erklärte, erläuterte, schwelgte mit leuchtenden Augen in irgendwelchen kunsthistorischen Begrifflichkeiten und Bedeutungen, während wir 14jährigen Jungs nur die nackten menschlichen Leiber sahen und jeder so seinen pubertären, juvenil-schwülen Gedanken nachhing … aber das ist eine andere Geschichte.

Lucas_Cranach_-_verkeinert - Der_Jungbrunnen.jpg

Ich sitze hier mit den Mädels und ihrer Fröhlichkeit, Lebenslust, ihrem Übermut und wünsche mir noch einmal 45 Jahre jünger zu sein – naja, 40 genügten auch ,..

Wie sangen in den 19080er Jahren die Münsteraner Jungs von Alphaville? Ein Welthit, übrigens.

Forever young
I want to be forever young
ach ja

In the big Mango!


Abends zogen wir durch die Kneipen der Soi Welcome. Ich trank nur diverse Softdrinks, die Mädchen mal ein Chang-Bier, mal Thai-Whiskey on the rocks mit einem Schuß Cola. Bitte alles in Maßen. Überall wurden wir herzlich begrüßt. Da ist Tony Singh, der Inder, der tagsüber in irgendeinem Zoo in dieser Gegend den Tigerdompteur gibt. Er macht mit seinen indischen Königstigern kleinere Showeinlagen und Kunststücke – sehr zur Freude der vielen Touristen und auch der Einheimischen. Kinder empfinden daran einen besonderen Spaß, der wohl in dem Nervenkitzel besteht, geschützt durch einen sicheren Zaun, aus nächster Nähe diese wahrhaft königlichen und eleganten aber hochgefährlichen Raubkatzen zu beobachten.

Eine Kneipe weiter wird schon wieder ein Geburtstag gefeiert. Viele Gäste, eine bunte Mischung aus Touristen, Einheimischen und Bediensteten hier aus dieser Soi. Man kennt sich, es wird zusammen ausgelassen gefeiert bei Karaokegesang, Buffet mit thailändischen Spezialitäten, viel Bier und Thaiwhiskey.

Dann zum Engländer Paul in seine Family Sports Bar. Hier war alles ganz anders; ca. 30 Gäste starrten auf die zwei Großbildschirme und verfolgten hochkonzentriert der Liveübertragung der englischen Fußballiga. Die Servicegirls flitzten hin und her und brachten immer neue Getränke; meistens lokales Bier aber auch (wenn die eigene Mannschaft gewonnen hatte) englisches Ale und Guinness wird von den Briten getrunken; ist halt nur ziemlich teuer.

Nach nur einem Getränk trollten wir uns und schlenderten zu Happy Bou. Es war ein Pool-Billard Spiel im Gange. Zwei Thekenmannschaften spielten gegeneinander. Das eine Team „Tuk Bar“ aus einer Nebenstraße hier in der Gegend bestehend aus der thailändischen Chefin und vier oder fünf älteren Spielern (Rentner) aus Norwegen, Schweden und Finnland traten gegen „Killerpoolteam“ Happy Bou an, bestehend aus dem Chef, dem Russen Serge, und ein paar Thais. Es wurde – wie immer – mit großer Leidenschaft und Hingabe gespielt, so als wäre ein WM-Titel zu gewinnen.
In the big Mango!

So ging der Abend dahin. Übernachtet haben die beiden Mädels bei mir. Ich habe ja schließlich ein „Kingsizebett“, zwei Meter breit. Auf diesen Betten in Königsgröße haben Ott, Khun Fah und ich friedvoll die Nächte verbracht (ich habe oft in Ausführlichkeit über diese Betten berichtet, auch mit Bildern). Bereits nach wenigen Minuten war Ruhe, und wir schliefen ein, ermüdet von einem langen Tag, Jedoch nach knapp zwei Stunden wachte ich auf; mir war eiskalt, Unterkühlt, mit klammen Gliedmaßen lag ich erschrocken da. „Aircondition!“ schoß es mir durch den Kopf,
"Du Dummkopf hast vergessen, die Fernbedienung der Aircondition an einem sicheren Platz zu verstecken. Jetzt bekommst du die Quittung in Form eines erbarmungslos runtergekühlten Zimmers.“

„Seid ihr wahnsinnig? Are you crazy?!“ schrie ich voller Entsetzen.

Was war die Antwort?

Don't dare turn off the air conditioning
คุณไม่กล้าปิดเครื่องปรับอากาศ
Wage es nicht, die Aircondition auszuschalten.
We like cold, we want aircon”


hieß es apodiktisch; Widerspruch unmöglich.

Das war wohl nix mit In the big Mango! Glich wohl eher einem Charly in einem eiskalten Eskimo-Iglu!
Ich fügte mich in mein Eskimo-Schicksal, ertrug mannhaft die Eiseskälte.; legte über die Bettdecke noch das große Badetuch, was die Sache einigermaßen erträglich machte.
Ich werde auch diese Nacht überstehen”, dachte ich fatalistisch, devot-unteränig.
Du hast die Mädels hier, jetzt mußt du höflich nachgeben.”

So ist das! Oder rheinisch: „Isso!“


Hier noch ein paar Links:


Der Kaffee ist fertig



Alphaville
 

Naaaawkab

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22 November 2011
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Heute Vormittag sind mir etliche Fehler unterlaufen. Shit happens sometimes!
Ich saß in einer grellen Morgensonne und sah kaum noch etwas auf dem Bildschirms meines Notebooks.
Da muß mir wohl bei der einen oder anderen Eingabe Fehler unterlaufen sein. Alles ist weg, ist nicht gepostet worden.

Also muß ich es jetzt erneut versuchen.
 

Naaaawkab

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22 November 2011
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Eine Anmerkung der ganz besonderen Art.
Für meinen Thai-Freund Somyod, Pilot der Thaiairways.

Wir wissen:
Alles hat einen Anfang, eine erste Stunde und zugleich auch ein Ende, einen Schluß, ein Finale, eine letzte Stunde.
* Eine Party beginnt um 19 Uhr und endet gegen 3 Uhr nachts.
* Eine Zugfahrr beginnt und endet, wenn man sein Fahrtziel erreicht hat.
* Auch die Vorräte im Kühlschrank gehen irgendwann einmal zur Neige und müssen wieder aufgefüllt werden.
* Wir wissen - und das ist eine sehr schmerzliche Erfahrung - daß auch das menschliche Leben einen Anfang hat (z.B. mit der Geburt) und es endet,
wenn wir unseren letzten Atemzug getätigt und unser Herz das letzte mal geschlagen hat.

Auch das Berufsleben eines Flugkapitäns endet irgenwann einmal und er wird pensioniert.
Und so ist es auch mit einem meiner besten Freunde - Ende Dezember 2024 ist für ihn aus die Maus!
Ich weiß, daß ihm der Abschied sehr schwer fällt.

Ich stehe so ca. einmal die Woche in Kontakt mit ihm.
Er erzählt mir - mit Tränen in den Augen - er habe sich als letzten Flug am 26. Dezember 2024 Krung Thep -- Frankfurt und wieder zurück ausgewählt.
Nein, er fliegt nicht nach New York oder LA oder San Francisco, auch nicht nach Rio oder nach Barbados, nach Sydney und auch nicht nach Hawaii.
Für viele Traumziele dieser Welt. Er fliegt nach Frankfurt, in die graue, jetzt winterliche Stadt in Deutschland.
Diese Entscheidung mit diesem Ziel ist eine Danksagung, eine Hommage, eine Huldigung an mein Land, dem er so viel zu verdanken hat.
Er wird beim Beginn des Rückfluges seine Fluggäste in einem glasklaren, akzentfreien und perfekten Deutsch begrüßen.
Eer wird sich bei seinem Rundgang durch das Flugzeug mit einigen von ihnen angeregt unterhalten; auf Deutsch, vrsteht sich.

Ach, lieber Somyod, bester Frend, mach es gut!
Und wir sehen uns, wenn ich aus Laos zurück nach Krung Thep komme.

Live from Jomtiem, Soi Welcome - 26. Dezember 2024 - 12.45 Uhr Ortszeit, local time
 
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Naaaawkab

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22 November 2011
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Gestern am 25. Dezember 24 wollte ich alles ganz genau machen und keinen Fehler begehen oder etwas vergessen.

Gegen 19.30 Uhr machte ich mich fertig für einen Ausflug nach Pattaya.
Als ich das Zimmer verließ, machte ich einen kurzen Check und prüfte, ob ich alles dabei hatte, nichts vergessen habe.
Portemonnaie dabei? Genügend Kleingeld für das Songtheo?
Brustbeutel mit?
Taschentuch?
Zimmerschlüssel?

Ja, alles dabei.
Im Songtheo kurz vor Erreichen Süd-Pattayas und der Walking Street fuhr es mir wie ein Blitz durch den Kopf.
"Du hast vergessen, deine 7 Tabletten gegen den Bluthochdruck zu nehmen! Du Dummkopf!"
Ich schlenderte an meinem Krüppelknüppel durch die WS; diverse Gogo Bars lockten verführerisch.
Aber zunächst ging ich zu Phil Ross ins Le Pub.
Unterhielt mich angeregt mit ihm ca. 20 Minuten lang, trank dabei ein Wasser.


Allmählich bemerkte ich, wie sich mein Kreislauf bemerkbar machte.
Ich entschloß mich, den Gogo Bar Bummel gar nicht erst zu beginnen (es war jetzt etwa 21 Uhr). Auch den Besuch in der Schlumpf Bar bei Werner werde ich nicht machen.
Ich verabschiedete mich von Phil, ging zur rückwärtigen Straße, nahm ein Motorradtaxi und ließ mich zur LK Metro bringen.
Ich ging schnell ins Rockhouse zum schottischen Wirt Alex und bezahlte bei ihm meine 1000 Baht Jahresgebühr für das Pattaya-live-Board.
Dann zurück zur Second Road zu den Songtheos nach Jomtiem.
Etwa 30 Minuten später war ich zurück in meinem Zimmer und nahm die 7 Pillen.

Unten im Happy Bou war eine Geburtstagsparty im Gange.
Ein Hotelgast - eine Thaidame mit blondierten Haaren (es wird immer verrückter) feierte Geburtstag.
Ich blieb eine gute Stunde, dann zu Richmond Paul in seine Family Bar.
Ich habe ein neues Bier entdeckt.
San Miguel ZERO.
Wer Lust auf alkoholfreies Bier hat, dann San Miguel ZERO.
 
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Naaaawkab

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22 November 2011
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Hier in Nong Khai am Mekong hat es mich erwischt.
Karies hat sich durch einen der hinteren Backenzähne gefressen und ist auf den Nerv getroffen.
Der Schmerz ist stark.
Hier gibt es ein Krankenhaus mit einer Zahnabteilung.
Da muß ich ihn.
Der kaputte Zahn verzögert meine Ausreise nach Vientiane, Laos um mehrere Tage.

Charly - Danish Corner - DSC02975.jpg


Ich bin in der Danish Corner Bar.
Sehr angenehm hier.
 

Naaaawkab

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22 November 2011
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ein paar Tagebuchnotizen der letzten Tage

Heute - 7. Janur 2025 - wollte ich eigentlich über den Mekong nach Laos, Vientiane fahren.
Jedoch hänge ich hier in Nong Khai fest, weil ich seit ein paar Tagen Zahnschmerzen habe.
Zunächst dachte ich, daß ein unentdeckter Karies habe sich durch den Zahn bis auf den Nerv durchgefressen.
Aber das schien mir sehr unwahrscheinlich, weil ich
1. einigermaßen regelmäßige Zahnpflege mache - Stichwort: Zahnbürste 5555- und
2. erst im vergangenen Mai beim Zahnarzt war, den ich gebeten habe, jeden Zahn - oben wie unten, hinten wie vorne - auf mögliche Karies zu überprüfen.

Daher blieb nur eine Art Entzündung übrig, von der die hinteren Backenzähne infiziert sein könnten. Es schmerzte nicht nur ein Zahn, sondern zwei, vielleicht sogar drei. Das habe ich durch "Befühlen" der betroffenen Zähne mittels Daumen und Zeigefinger herausgefunden. Daher stammt übrigens die Redensart „jemanden auf den Zahn fühlen“, was ja bekanntlicherweise sehr schmerzhaft sein kann.
Ich fuhr mit dem TukTuk zur Dental-Klinik; die nur wenige hundert Meter von meinem Guesthouse am Mekong entfernt liegt. Nach den üblichen Formalien (Name, Adresse, Nationalität, Blutdruckmessung etc) wurde ich dann ins Behandlungszimmer geführt. Es war eigentlich alles so ausgestattet, wie wir es aus deutschen Zahnarztzimmern gewohnt sind; ich habe auf den ersten Blick keine nennenswerten Unterschiede feststellen können.


Weihnachtsbaum Pryis - _DSC3770.jpg


Auch hier ein Weihnachtsbaum – sehr schön, wie ich meine, geschmackvoll ausgestattet

Fortsetzung folgt
 

Naaaawkab

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22 November 2011
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Praxis - _DSC3772.jpg

Dieses Bild zeigt die Zahnärztinnen, die diese Praxis in den über 30 Jahren geleitet haben.

Darunter auch die Gründerin Frau Dr. Pattama Phakphinyo; Angang der 1990er Jahre; sie erhält ihre Abprobation aus den Händen des ehemaligen und hochverehrten Königs Bhumibols.

Zahnärztin - _DSC3775.jpg

Frau Dr. Pattama Phakphinyo – Zweig: Zahnheilkunde – amtliches Kennzeichen T. 2472



Die jetzige Zahnärztin, eine kaum 150 cm kleine junge Dame, vielleicht Ende 20. wurde unterstützt von zwei ebenfalls jungen Helferinnen, forderte mich auf, mich auf den Behandlungsstuhl, der eigentlich eine Liege ist, zu setzen. Dann schaute sie sich meine Zähne an. Ich zeigte ihr die schmerzenden Zähne - hinten, unten rechts. Sie suchte die Zähne nach kariösen Stellen ab, konnteaber nichts finden. Die Schmerzen mußten eine andere Ursache haben.
Es wurde eine Röntgenaufnahme von den schmerzenden Zähnen gemacht, und die Aufnahme zeigten die Ursache der Erkrankung: Es war eine Zahnfleischentzündung, und rund um die Zahnwurzeln der betroffenen Region hatte sich bereits Eiter gebildet.
Wir diskutierten, wie gefährlich das ist, und was jetzt zu tun sei.
Dieses Gespräch verlief zum Teil mit Übersetzungshilfe des Smartphones der Zahnärztin. Rund um die Zahnwurzeln - so erklärte mir die Ärztin via Smartphoneübersetzung - hatte sich bereits Eiter entwickelt..

Sie gab mir folgende Medikamente:
das Schmerzmittel Iboprofen
das Antibiotikum Amoxicillin und
das Antibiotikum Metronidazol

Wir vereinbarten, daß ich nach ca. einer Woche (7 bis 8 Tage) wiederkommen soll, um über den Behandlungserfolg der Medikamente zu berichten. Wenn es nicht besser wird, dann müssen die Zähne gezogen werden.
Ihre Empfehlung:
Wenn die Nachuntersuchung ein negatives Ergebnis ergibt, dann müßte ich den Urlaub abbrechen und nach Hause fliegen, um mich dort in die Behandlung meines deutschen Zahnarztes zu begeben.

Fortsetzung folgt
 

Naaaawkab

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22 November 2011
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Zum Erlebnis in dieser Zahnarztpraxis ein paar Überlegungen

Die Behandlung und das Beratungsgespräch verlief sehr professionell. So wie ich es aus deutschen Arztpraxen gewohnt bin. Aber ein Unterschied fiel mir sehr angenehm auf.
Bei aller beruflichen Professionalität war das Gespräch und auch die ganze Atmosphäre in der Praxis sehr freundlich, entspannt und - wie kann man es formulieren – von einer berührenden Heiterkeit. Das siamesische Lebensprinzip "Sanuk"* - Betonung auf der zweiten Silbe - kam auch hier in dieser Situation voll zum Tragen;
Die Herzlichkeit gegenüber dem Farlang, dem Fremden, der großzügige Charme, mit dem mir die drei jungen Damen die für mich doch eigentlich fatal-negative Diagnose übermittelten, daß mir der Abbruch meines Urlaubs und der Verlust von mindestens zwei meiner Zähne drohten, half mir entscheidend über diese Schreckensmeldung hinweg.
Diese zu Herzen gehende Anmut, dazu das Lächeln dieser jungen Ladies kombiniert mit einer bereitwilligen, manchmal auch völlig unbewußt vereinnahmenden Umarmung, diese offenherzige fröhliche Mentalität hellten meine Stimmung auf. Der mögliche Abbruch meines Urlaubs, der etwaige Verlust zweier Backenzähne erschien mir gar nicht mehr so katastrophal, wie wenn das Ganze in einer deutschen Zahnarztpraxis stattgefunden hätte.

Heiteren Sinnes verließ ich zusammen mit meinem TukTuk-Fahrer, der im Wartezimmer geduldig auf mich gewartet hatte, die Dentalklinik und fuhr zurück an den Mekong.

Siam – ein Exil der Heiterkeit.

Hoffentlich wirken die Antibiotika und das Schmerzmittel.

* Sanuk = Spaß, Lebensfreude, Vergnügen, Heiterkeit. In allen Situationen, bei allen Verrichtungen des Lebens, ob Arbeit oder Freizeit, muß ein wenig Spaß, Pläsier, Amüsement dabei sein. Immer ein Lächeln auf den Lippen; die Alltäglichkeit des oftmals beschwerlichen Lebens des Durchschnittsthais wird durch die Lebensart des „Sanuk“ von dieser Leichtigkeit des Seins getragen und durchwirkt.

** TukTuk
Ein gelungenes Onomatopoetikum; das Wort bildet die Geräusche dieses dreirädrigen Vehikels lautmalerisch ab. Die älteren dieser Fahrzeuge waren mit einem Zweitakt-Benzinmotor mit 350 ccm ausgestattet, der dieses typische Geräusch verursacht. Schon von weitem – wenn man es noch gar nicht sehen kann – erkennt man auf Grund dieses typischen Geräusches „aha, da kommt ein Tuk Tuk“. Sie fungieren als Taxis. Den Preis für die Fahrt muß man vorher mit dem Fahrer aushandeln.

TukTuk - _DSC3787.jpg

Ein in den thailändischen Provinzstädten (also außerhalb von Bangkok) typisches TukTuk.
Diese Vehikels haben im Unterschied zu den in Bangkok fahrenden TukTuks einen viel schwächeren Motor, der eine Höchstgeschwindigkeit von maximal ca. 65 km zuläßt. Dafür aber können mehrere Personen mitfahren plus zusätzliches Gepäck.

TukTuk Bangkok - DSC03396.jpg

Ein typisches Bangkok TukTuk.

Für maximal zwei Personen; ausgestattet mit einem wesentlich stärkeren Motor; erreicht auf freier Strecke (z.B. in der Nacht auf der Ploenchit über 100 km. In den 1990er Jahren bin ich oft mit einem dieser TukTuks nach langer durchzechter Nacht gegen 3 Uhr über die dann autofreie Ploenchit, Silom oder Sukhumvhit zurück zum Hotel entlanggerast. Ein warmer Fahrtwind blies mir entgegen, die Haare standen zu Berge, aber das Gefühl von Freiheit und Abenteuer war überwältigend. Easy Rider war nichts dagegen.

Charly Macky Mekong - _DSC3783.jpg

Eine verunglückte Gegenlichtaufnahme. Ich sitze in einem Restaurant am Mekong-Boulevard. Linker Hand liegt die Flaniermeile, dahinter der mächtige Mekong – jetzt in der Trockenphase ziemlich harmlos, mit niedrigem Wasserstand und auf der anderen Uferseite befindet sich Laos.

Enough for one go – genug für heute
Stay tuned – bleibt auf Empfang
There is more to come – es kommt noch mehr
Live from the river Mekong – direkt von der Mekong-Promenade
Your voice of Siam – eure Stimme aus Siam

In den nächsten Tagen aus Vientiane – der Hauptstadt von Laos – hoffentlich.

Eiter und Entzündung mögen bitte durch die Medikamente verschwinden.
 

Brokerxy

diskutiere nie mit Idioten...
    Aktiv
24 August 2022
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Drücke aus Jomtien beide Daumen, dass die Medikamente wirken und die Entzündung weg geht.

Herzliche Grüße
Broker, der sich gerade in "deiner" Straße ein Haus zum Kauf angeschaut hat! 😜
 
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Naaaawkab

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Drücke aus Jomtien beide Daumen, dass die Medikamente wirken und die Entzündung weg geht.

Herzliche Grüße
Broker, der sich gerade in "deiner" Straße ein Haus zum Kauf angeschaut hat! 😜

Hallo Broker,
leider haben wir uns verpasst. Ich war vom 1. Dezember bis zum 31. Dezember in der Soi Welcome
beim Happy Bou. Diieser Monat war wieder großartig.
War hauptsächlich bei Paul in seiner Richmond Family Bar,
Habe auch ein paar Abstecher nach Pattaya gemacht.

Sei vorsichtig beim Hauskauf in der Soi Welcome.
Hat diese Strasse eine Zukunft als Soi für Westler? Werden in Zukunft genpgend westliche Urlauber kommen - z.B. aus Europa?
Der Euro ist zur Weichwährung geworden - bald stteht bei 1:30.
Da kommt keiner mehr aus der Euro-Zone.

Aber ich glaube in finanziellen Dingen weißt du viel besser Bescheid als ich.
 
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Brokerxy

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Hallo Broker,
leider haben wir uns verpasst. Ich war vom 1. Dezember bis zum 31. Dezember in der Soi Welcome
beim Happy Bou. Diieser Monat war wieder großartig.
War hauptsächlich bei Paul in seiner Richmond Family Bar,
Habe auch ein paar Abstecher nach Pattaya gemacht.

Sei vorsichtig beim Hauskauf in der Soi Welcome.
Hat diese Strasse eine Zukunft als Soi für Westler? Werden in Zukunft genpgend westliche Urlauber kommen - z.B. aus Europa?
Der Euro ist zur Weichwährung geworden - bald stteht bei 1:30.
Da kommt keiner mehr aus der Euro-Zone.

Aber ich glaube in finanziellen Dingen weißt du viel besser Bescheid als ich.
Hallo Naaawkab,

deine Einschätzung bezüglich den Europäern und dem Euro ist bestimmt nicht von der Hand zu weisen, jedoch dürften die Russen, Inder, Chinesen, Australier u.v.m. die fehlende Kaufkraft der Europäer in Zukunft mehr als kompensieren.

Fakt ist, dass derzeit eher "Mondpreise" für kleine Sanierungshäuser aufgerufen werden, die Häuser jedoch tatsächlich ver-/gekauft werden.

Dir weiterhin viel Glück und Genesung

Broker
 
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Naaaawkab

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22 November 2011
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Ich bin seit mehreren Tagen in Vientiane - Laos.

liegender Buddha - DSC03100.jpg

mein Lieblings-"Reclining"Buddha - in einem Wat in Vientiane

Ich vermute,,daß auch dieser "liegende" Buddha nicht gezeigt wird, wie er schläft oder wie er sich zum Schlafen oder Ruhen bettet,
Sondern es handelt sich hier um die Darstellung eines zentralen Aktes oder Momentes eines Buddhisten, daß doch
so sehr angestrebt wird. Es zeigt Buddha bei seinem letzten Sterben - im Übergang vom letzten Leben ins Nirvana.
Der von Buddhisten lange und heiß ersehnte Moment aus dem Ausbruch des "Rads des Lebens", nämlich der ständigen
Wiederkehr von Geburt, Leben und Tod, Geburt, Leben und Tod.
Der Buddhist hat keine Angst vor dem Tod; er hat Angst vor der Wiedergeburt!
Alles, was in dieser Welt geschieht, ist karmagetrieben.
Das neue Leben, in das der Buddhist heingeboren wird, ist abhängig von seinen "Karmakontostand"
Er kann als Wurm im Darm eines Straßenköters in Bangkok zurückkehren oder als Mensch, der sich besinnt und Mönch wird
und in einem Kloster oder Wat ein zurückgezogenes Leben führt ganz im Sinne der buddhistischen Lehre und damit genügend
positives Karma ansammelt, um den Übergang vom Leben ins Nirvana zu schaffen.

Auf den Buddhismus grhe ich noch mal gesondert ein ....
 

Naaaawkab

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22 November 2011
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Ich habe vor ein paar Tagen hier in Vientiane ein Restaurant, eine Bar entdeckt, die sich „Wirtshaus“ nennt“.

Wirtshaus - _DSC3875.jpg

Es war um die Mittagszeit, ich hatte mir bereits in der näheren Umgebung einige Sehenswürdigkeiten angeschaut (den Wat Ho Phra Keo; ein buddhistisches Museum) und der Hunger meldete sich. Beim Durchstreifen dieser kleinen Nebenstraße, die in Richtung Mekong führt, blieb ich wie angewurzelt stehen. „Wirtshaus“ - das muß was Deutsches sein oder auch etwas Österreichisches.
Ich setzte mich an einen Tisch, bestellte, aß mit großem Appetit einen Teller Reis mit einem Spiegelei und einem gemischten Salat. Danach machte ich ein paar Photos und ging.
Einen Tag später ging ich wieder um die Mittagszeit dorthin und nach dem Essen plauderte ich ein wenig mit der laotischen Wirtin.

Hier mein Bericht:

Erste Überraschung:
Ich habe wieder in der Mittagszeit eine Pause im "Wirtshaus" gemacht, etwas gegessen und getrunken.
Dann fragte ich die Wirtin, wie dieses Restaurant an seinen Namen gekommen sei.
Ich fragte:
"This is a very old name of the German language for Restaurant, Gaststätte. It was used about 100 years ago.
But now this word "Wirtshaus" is old-fashioned, out of fashion."
"Can you enlighten me?"

Ja, ihre Schwester sei mit einem Deutschen verheiratet und lebe in Deutschland.
Ihr deutscher Mann hat zusammen mit ihrer Schwester vor ein paar Jahren dieses "Wirtshaus" gegründet.
Sie, die Schwester, führt in der Abwesenheit der beiden dieses Restaurant, das zugleich auch
"Kneipe", "Bar" oder "Pub" ist.
Der deutsche Ehemann hat all die wunderbaren Accessoires wie Schilder, die immer noch hängenden
Advendskränze, den Wein, die Gardinen und vieles mehr aus Deutschland mitgebracht bzw. importiert.
Schaut euch mal diese wunderbaren, ja fast kostbaren Gardinen bzw. Vorhänge an. Wer hat heute noch
solche Gardinen?! "Die mit der Goldkante!" 55555

Wirtin - _DSC3938.jpg

die blondierte Wirtin


Wirtshaus - _DSC3871.jpg
die Theke, die Bar

Zweite Überraschung:
Nach dem Essen fragte ich noch einmal, ob der Mann wirklich aus Deutschland komme, den alle
diese Gegenstände deuten auf Österreich hin. Werbetafeln für österreichisches Bier, die rot-weiß-gewürfelten
Tischdecken, die beiden Hirsche auf dem Kissen etc.

Adventskranz - _DSC3925.jpg


Wirtshaus - _DSC3926.jpg

Ich ging mit der Wirtin durch das Wirtshaus und zeigte auf die verschiedenen Accessoires und meinte,
daß deute alles auf Österreich hin.
Sie überlegte kurz, lächelte und sagte dann "Ja, er spricht Deutsch. Aber er ist Österreicher."
"I beg your pardon, I made a mistake. Austria"
Wo er mit seiner laotischen Frau in Österreich zu Hause ist, konnte sie mir nicht sagen.

Ich muß weiter - ich breche hier mal ab.

Anbei noch ein paar Bilder.

Vorhang - Gardinen - _DSC3933.jpg

Hier die geschmackvollen Gardinen


Wirtin und Charly - _DSC3939.jpg

Alles wunderbar - ein wenig heimatliche Atmosphäre 5555
Ich habe noch weitere Bilder, aber lassen wir das.

Gruß aus Vientiane.
 
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