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Thailand Der Adler ist gelandet II - Reisebericht 2024 - 2025

Naaaawkab

Gibt sich Mühe
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22 November 2011
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In the big Mango!

In Indien wird Mango als Speise der Götter verehrt, und ich sitze hier mitten drin in dieser süßen, geradezu göttlichen Frucht.
Unter einer dünnen Schale liegt das gelblich-orangene Fruchtfleisch, das süßlich schmeckt, mit einer leicht säuerlichen Note.


Ich lasse mich von meiner Massage-Lady zwei- bis dreimal wöchentlich durchmassieren; Fußreflex- und Beinmassage. Der professorale Neurologe – dieser Privatarzt von der Düsseldorfer Königsallee, den ich damals als Selbstzahler befragt habe – sagt, es beruhige den Sympatikus des vegetativen Nervensystems. Man muß halt nur ganz fest daran glauben. Jedenfalls fühle ich mich nach der Massage wie ein neugeborenes Baby.

Also – in the big Mango – und ich bin mitten drin.

Jeden Morgen gegen 8 Uhr zelebriere ich unten im Foyer meines Gästehauses einen Morgenkaffee.
Wir erinnern uns: „Der Kaffee ist fertig“ Peter Cornelius.

Wenn die ersten Sonnenstrahl'n auf meine Aug'n niederfall'n,
dann hör' i dei' Stimm', die wie Glock'n klingt, sag'n.
Der Kaffee ist fertig, klingt das net unheimlich zärtlich.
Der Kaffee ist fertig, klingt das net unglaublich lieb.“


Die ca 25 bis 26 Grad warme aber trockene Luft (die Luftfeuchtigkeit beträgt nur etwa zwischen 50 bis 60 %) wird durch einen leichten Wind durch die Soi Welcome getragen und weht durch das Erdgeschoß hier hindurch; ganz sanft und sacht, meine empfindliche 75 Jahre alte weiße Männerhaut zärtlich liebkosend. Ein Wonnegefühl durchströmt mich.
Ach, verweile doch! Du bist so schön!“ höre ich mich leise Goethes Faust zitieren, um diese wundersamen Momente des Morgens festzuhalten, auf Dauer zu stellen.
In the big Mango!


Am Wochenende 14 bis 15 Dezember bekam ich Besuch von Khun PuPea und Khun Earn oder auch einfach nur „Örn“.
(Ich habe voriges Jahr über diese beiden ausführlich berichtet. Auch mit einigen Bildern.)
Sie kamen aus dem ca. 40 km entfernten Chonburi. Die beiden hatten die Tage des Wochenendes frei. Nein, wir waren nicht am Strand und faulenzten auf den Liegen, da der Höllenlärm der Jet-Ski-Weltmeisterschaft einfach unerträglich war. Wir unternahmen ein paar Strandspaziergänge, aßen Mango, Ananas, Wassermelone, Papaya, Javaäpfel oder auch Rosenäpfel genannt, gegrillte Bananen, tranken dazu Kokosmilch aus frisch aufgeschlagenen Kokosnüssen. Wir plauderten dabei über Gott und die Welt, lachten viel und alberten herum. Ach, was kann die Welt schön sein. Die jungen Frauen sind ein wahrer Jungbrunnen für mich. Ich erinnere mich dunkel an den Kunstunterricht. Lukas Cranach hat ein Bild gemalt „Der Jungbrunnen“. Der Kunstlehrer erklärte, erläuterte, schwelgte mit leuchtenden Augen in irgendwelchen kunsthistorischen Begrifflichkeiten und Bedeutungen, während wir 14jährigen Jungs nur die nackten menschlichen Leiber sahen und jeder so seinen pubertären, juvenil-schwülen Gedanken nachhing … aber das ist eine andere Geschichte.

Lucas_Cranach_-_verkeinert - Der_Jungbrunnen.jpg

Ich sitze hier mit den Mädels und ihrer Fröhlichkeit, Lebenslust, ihrem Übermut und wünsche mir noch einmal 45 Jahre jünger zu sein – naja, 40 genügten auch ,..

Wie sangen in den 19080er Jahren die Münsteraner Jungs von Alphaville? Ein Welthit, übrigens.

Forever young
I want to be forever young
ach ja

In the big Mango!


Abends zogen wir durch die Kneipen der Soi Welcome. Ich trank nur diverse Softdrinks, die Mädchen mal ein Chang-Bier, mal Thai-Whiskey on the rocks mit einem Schuß Cola. Bitte alles in Maßen. Überall wurden wir herzlich begrüßt. Da ist Tony Singh, der Inder, der tagsüber in irgendeinem Zoo in dieser Gegend den Tigerdompteur gibt. Er macht mit seinen indischen Königstigern kleinere Showeinlagen und Kunststücke – sehr zur Freude der vielen Touristen und auch der Einheimischen. Kinder empfinden daran einen besonderen Spaß, der wohl in dem Nervenkitzel besteht, geschützt durch einen sicheren Zaun, aus nächster Nähe diese wahrhaft königlichen und eleganten aber hochgefährlichen Raubkatzen zu beobachten.

Eine Kneipe weiter wird schon wieder ein Geburtstag gefeiert. Viele Gäste, eine bunte Mischung aus Touristen, Einheimischen und Bediensteten hier aus dieser Soi. Man kennt sich, es wird zusammen ausgelassen gefeiert bei Karaokegesang, Buffet mit thailändischen Spezialitäten, viel Bier und Thaiwhiskey.

Dann zum Engländer Paul in seine Family Sports Bar. Hier war alles ganz anders; ca. 30 Gäste starrten auf die zwei Großbildschirme und verfolgten hochkonzentriert der Liveübertragung der englischen Fußballiga. Die Servicegirls flitzten hin und her und brachten immer neue Getränke; meistens lokales Bier aber auch (wenn die eigene Mannschaft gewonnen hatte) englisches Ale und Guinness wird von den Briten getrunken; ist halt nur ziemlich teuer.

Nach nur einem Getränk trollten wir uns und schlenderten zu Happy Bou. Es war ein Pool-Billard Spiel im Gange. Zwei Thekenmannschaften spielten gegeneinander. Das eine Team „Tuk Bar“ aus einer Nebenstraße hier in der Gegend bestehend aus der thailändischen Chefin und vier oder fünf älteren Spielern (Rentner) aus Norwegen, Schweden und Finnland traten gegen „Killerpoolteam“ Happy Bou an, bestehend aus dem Chef, dem Russen Serge, und ein paar Thais. Es wurde – wie immer – mit großer Leidenschaft und Hingabe gespielt, so als wäre ein WM-Titel zu gewinnen.
In the big Mango!

So ging der Abend dahin. Übernachtet haben die beiden Mädels bei mir. Ich habe ja schließlich ein „Kingsizebett“, zwei Meter breit. Auf diesen Betten in Königsgröße haben Ott, Khun Fah und ich friedvoll die Nächte verbracht (ich habe oft in Ausführlichkeit über diese Betten berichtet, auch mit Bildern). Bereits nach wenigen Minuten war Ruhe, und wir schliefen ein, ermüdet von einem langen Tag, Jedoch nach knapp zwei Stunden wachte ich auf; mir war eiskalt, Unterkühlt, mit klammen Gliedmaßen lag ich erschrocken da. „Aircondition!“ schoß es mir durch den Kopf,
"Du Dummkopf hast vergessen, die Fernbedienung der Aircondition an einem sicheren Platz zu verstecken. Jetzt bekommst du die Quittung in Form eines erbarmungslos runtergekühlten Zimmers.“

„Seid ihr wahnsinnig? Are you crazy?!“ schrie ich voller Entsetzen.

Was war die Antwort?

Don't dare turn off the air conditioning
คุณไม่กล้าปิดเครื่องปรับอากาศ
Wage es nicht, die Aircondition auszuschalten.
We like cold, we want aircon”


hieß es apodiktisch; Widerspruch unmöglich.

Das war wohl nix mit In the big Mango! Glich wohl eher einem Charly in einem eiskalten Eskimo-Iglu!
Ich fügte mich in mein Eskimo-Schicksal, ertrug mannhaft die Eiseskälte.; legte über die Bettdecke noch das große Badetuch, was die Sache einigermaßen erträglich machte.
Ich werde auch diese Nacht überstehen”, dachte ich fatalistisch, devot-unteränig.
Du hast die Mädels hier, jetzt mußt du höflich nachgeben.”

So ist das! Oder rheinisch: „Isso!“


Hier noch ein paar Links:


Der Kaffee ist fertig



Alphaville
 

Naaaawkab

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22 November 2011
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Heute Vormittag sind mir etliche Fehler unterlaufen. Shit happens sometimes!
Ich saß in einer grellen Morgensonne und sah kaum noch etwas auf dem Bildschirms meines Notebooks.
Da muß mir wohl bei der einen oder anderen Eingabe Fehler unterlaufen sein. Alles ist weg, ist nicht gepostet worden.

Also muß ich es jetzt erneut versuchen.
 
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