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Thailand Cock and bull story (part II)

SG

Märchenonkel
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16 August 2010
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Sonntag Vormittag. Um 11 Uhr bin ich im Mabs mit meinem Kumpel verabredet. Er lässt mich mehr als eine halbe Stunde warten. Ich fürchte fast, er hat es in der Nacht übertrieben und ich werde versetzt. Er entschuldigt sich, musste gestern mit seinem Boss essen und um die Häuser ziehen. Doch mir war das zerplatzte Treffen ja letztendlich aufgrund meiner Fieberattacke durchaus recht. Nachher gucken wir Fussball, Deutschland spielt gegen Australien, derzeit läuft, ich weiss gar nicht mehr, ich glaube, Argentinien gegen Nigeria. Aufgrund der fünfstündigen Zeitverschiebung sieht man die Partien hier zwischen ½ 11 und etwa 18 Uhr.

Wir haben uns lange nicht gesehen und sehr viel zu erzählen. Ich war ja jetzt fast ein halbes Jahr in Brasilien unterwegs und es gibt eine Menge Stoff. Eigentlich wollen wir in eine Szene-Bar zum Fussballgucken, aber nach einem zünftigen Fussmarsch fällt meinem Kumpel schliesslich ein, sie liegt in Ipanema. Bis dahin sind es rund zwei Kilometer, soweit wollen wir nicht laufen, seine Karre steht in der Nähe unseres Treffpunkts, und so beschliessen wir, das Spiel im Balcony anzusehen. Klar, auch wegen der Synergieeffekte.

Schwutten sind nicht seine Passion, aber er kennt auch keine Berührungsängste, also spricht nichts gegen meinen Vorschlag. Hübsche Frauen, die es auch hier tatsächlich manchmal gibt, sieht auch er ganz gern. Viele andere Residents bestreiten dieses Hobby öffentlich. Bis auf Roland Schill vielleicht, den sieht man hier nicht selten. Wir mögen uns (nicht Schill, den kenne ich nur vom Sehen), denn auch er hat einen Faible für Favelas, wobei er es nicht so dermassen übertreibt, wie ich. Sein Thema sind die Sambaschulen. Bei meinen Stories sagt er immer, ich sei verrückt und lebensmüde.

Bald gesellt sich eine Garota zu uns. Ich hatte sie vor ein paar Wochen für eine lieblose Nummer aufs Apartment genommen, sie war enttäuscht, dass ich nichts bezahlen wollte, ich zu betrunken, um meinem Gewissen eine höhere Geldausgabe rechtfertigen zu können, und sie blieb schliesslich nach Überredungskünsten für eine Hasennummer zu einem Fuffziger. Scheinbar fanden wir das beide okay, das Balcony liegt ganz in der Nähe, und ein kleines Taschengeld ist besser, als gar kein Salär, halb ausgezogen war sie schliesslich schon. Und ich dachte ähnliches, wenn sie schon mal fickbereit neben meinem Bettchen steht, kann sie auch gleich auf alle Vier, oder so ähnlich. Jedenfalls dackelt sie immer zu mir, wenn sie mich sieht. Ich weiss nicht genau warum, aber es scheint eine dieser Schwutten zu sein, die meine Art wohl mögen, ähnlich, wie Viviane oder die Kokstante mit den Fahrradreifen. Eine Mischung aus abgewichstem Stoffel und Charmeur, irgendwie so scheine ich wohl zu wirken. Mein Vorteil sind aber sicher halbwegs ordentliche Sprachkenntnisse, eine gewisse Themenvielfalt und die Tatsache, kein vulgärer Fummler zu sein, obwohl sie es diesmal offenbar nicht lassen kann, ihren wirklich geilen Arsch zwischen meinen Beinen zu reiben. Abgesehen davon, ich hatte es bereits erwähnt, bin ich nicht unbedingt ein Alptraum für grossgewachsene Negerinnen. Ich habe in den letzten Monaten deutlich abgenommen und auch das fördert das positive Feedback. In ihrem Fall handelt es sich um einen echten Sambatänzerinnenhase, fast wie aus dem Bilderbuch. Seit neuestem ganz nach dem Geschmack meines Freundes, der wegen seinen Sambaschulenbesuchen plötzlich dunkelhäutigere Frauen favorisiert. Das Mädchen, oder vielmehr die junge Frau jenseits von Mitte 20, heisst beziehungsweise nennt sich Raffalea, und sie spricht ausschliesslich Deutsch auf Schweizer Art mit mir. Die Unterschiede zwischen Basel und Zürich kann ich nicht eindeutig heraushören, aber auch die Langgasse und vielleicht sogar auch das Zeus lassen wohl herzlich grüssen. Nur das obligatorische „Odr“, dass normalerweise jeden zweiten Satz eines Schwyzerdütschen beendet, entfällt bei ihr.

Sie lobt die deutsche Mannschaft, schnorrt – das ist bei ihr mir gegenüber eine absolute Ausnahme - ein frischgezapftes Bier, erzählt von gestern Nacht und von einem Treffen, das sie gleich mit einem US-Amerikaner hat. „Ich muss jetzt zu diesem Arschloch“, das aber gut zu bezahlen scheint. Hoffentlich tituliert sie meine Wenigkeit bei anderen nicht ebenso. Ich frage sie noch, ob sie nachher Lust hat, in die Salgueiro mitzukommen, einer Sambaschule, aber sie winkt ab: „Ich muss Geld verdienen.“ Schade.

Den Weg in die Veranstaltungshalle zu finden, ist etwas mühsam, weil mein Bekannter stets von der anderen Seite der Stadt kommt, aber wenigstens kenne ich eine Abkürzung in die Zona Norte. Ausserhalb der Saison ist nicht viel los, zwar mehr als gedacht, aber es gibt kaum Augenschmäuse und mein Kumpel entdeckt kein bekanntes Gesicht. Zwischendurch rief ich vergeblich mit seinem Mobilfunktelefon bei Camila an, dann sendete ich eine SMS, als wir gerade wieder ins Auto steigen, ruft sie zurück, zum Zeichen, dass sie jetzt erreichbar wäre. Sie druckst rum, ich habe keinen Bock auf Zicken und wir verabreden uns für den morgigen Tag. Mist, denn so hätten wir sie mitnehmen können, die Vila Isabel (Salgueiro) liegt ganz in der Nähe von der Arará.

Und das war es dann auch schon vom Sonntag. Ich schwächle und auch mein Freund, der noch eine Ewigkeit für die Heimfahrt braucht, will den Abend ebenfalls beenden. Auf seiner Baustelle gibt es ziemlich viel Ärger, negativen Stress und er muss früh raus.

Nicht unbedingt ein standesgemässer Abschluss für meine zweitletzte Nacht. Aber ich kann es nicht ändern, zehre sowieso noch von den Erinnerungen der Freitagnacht und von der Hoffnung auf ein Treffen mit Camila.



Das Carnavals-Thema ist nicht so meins. Jedenfalls nicht in Rio de Janeiro. Im Nordosten, im Bundesstaat Pernambuco, in den Städten Recife und Olinda, erinnern die indianisch geprägten Feierlichkeiten an die alemannische Fastnacht, das gefällt mir wesentlich besser.



Doch am allerbesten gefällt mir natürlich etwas ganz anderes …


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SG

Märchenonkel
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16 August 2010
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Gott sei Dank. Der Montag, mein letzter kompletter Tag auf dieser Brasilienreise wird endlich mal wieder ein „normaler“ Tag, einer, so wie er verlaufen sollte. Camila erreiche ich problemlos und wir verabreden uns am Eingang einer Metrostation im Stadtzentrum. Diese Wechsel zwischen Zickigkeit und Zahmheit bin ich mittlerweile gewohnt, bei einer Carioca, einer aus Rio de Janeiro, ist das Standard. Sie arbeitet an einem der Marktstände und da es davon unzählige gibt, ist dieser Treffpunkt besser. Kurz überlege ich, ob ich vorher vielleicht doch einen Ausflug ins nahegelegene 4 x 4 machen sollte, einem der besseren Termas der Stadt, wenn nicht sogar insgesamt immer noch die beste, aber da ich selbst für ein feierliches Abschlusstreffen mit Luana und/oder Marcellinha zu geizig bin, verwerfe ich diesen Gedanken schnell. Im Minimum 200 Reais ist man für zwei Stunden Aufenthalt los, Eintritt, umziehen, palavern, auswählen und eine Stunde ficken, das bringt mir zumindest heute keinen Kick und ehrlich gesagt, ist mir – teilweise wider der Vernunft – die Rumeierei am Strand, auf den Strassen oder in den einschlägigen Bars an Copacabana und in den Favelas lieber.

Camila erscheint fast auf den Punkt, und die Welt ist in Ordnung. Nicht nur, weil ich sie zum Anbeissen finde, sondern weil sie sich scheinbar ebenso auf unser Wiedersehen freut, wie ich. Ein ganz einfaches Favelamädchen, aber eben rank und schlank, mit Schalk im Nacken und zudem süss. Hinter dem Markt an der Kirche gehen wir eine Kleinigkeit essen, das mache ich immer, wenn ich im Zentrum bin, obwohl ich bis heute den Namen des kleinen Restaurants nicht kenne beziehungsweise immer schnell vergesse. Wenigstens bleibt es somit ein Geheimtipp. Die Portionen sind reichlich, sehr lecker und für umgerechnet fünf oder sechs Euro werden zwei Personen satt. Camila besteht auf die Fahrt im Omnibus. Tz, die U-Bahn ist ihr in Richtung Zona Sul nicht geheuer. Sie meint wegen der unterirdischen Trasse, es sei für sie noch zu früh für die Hölle, dabei wohnt sie schon darin. Die Arará ist zwar klein und gilt als relativ tranquilo, aber ganz sicher ist dieser Slum auch kein Kindergarten. Auf der Fahrt, endlich wieder einer mit Romantikfaktor, erfahre ich, dass das Mädchen noch niemals in ihrem Leben an der Copacabana war. Noch nie, nicht mal auf einem Schulausflug. Für mich ist das unfassbar. „Ach, hier ist das Rio Sul“, ein überregional bekanntes Shopping-Center kurz vorm Tunnel, der den Stadtteil Botafogo mit den Luxusvierteln verbindet. Echt, ich wiederhole mich, unfasssbar und das ist nicht das erste Mal, dass ich vergleichbare Aussprüche von einem meiner Mädchen höre. Das klingt für mich ungefähr so, wie wenn man als Frankfurter oder Berliner nie, also wirklich nie, den Zoo besuchte oder als Kölner niemals den Dom von Innen sah.

Camila ist richtig happy, zieht mich zum Strand, und obwohl in wenigen Momenten die Dunkelheit einbricht, spatziere ich mit ihr ans Wasser. In Wahrheit befinden wir uns im Stadtteil Leme, der direkt an die Copacabana grenzt, was ich meinem Mädchen aber nicht verrate. Der nahegelegene Strandabschnitt der Copacabana ist derzeit wegen dem FIFA-Fanfest nicht begehbar. Wir geniessen den Sonnenuntergang, wobei die Sonne nicht am Meereshorizont, sondern hinter den Wolkenkratzern verschwindet. So ist das hier eben an der Küste von Brasilien. Ich muss gestehen, dass ich das auf diese Art und Weise in Rio de Janeiro noch nie mit einem Mädchen tat. Im Anschluss setzen wir uns an eines der Strandkioske auf der Promenade, in dem Fall viel besser, als die einschlägigen Bars auf der gegenüberliegenden Seite. Fussball interessiert mich heute nicht die Bohne und Camila frühestens morgen, wenn die brasilianische Seleção gegen die Elfenbeinküste spielt.

Der Rest, na ja, der Rest wird in meinem Gedächtnis einen Ehrenplatz erhalten, ist aber eigentlich Routine. Eines wird mir erst am nächsten Morgen bewusst, es war nicht nur meine letzte Nacht in Rio und Brasilien, sondern auch unsere gemeinsame Abschiedsnacht und überhaupt das einzige private Romantiktreffen mit diesem Mädchen. Camila muss nach Hause, dann zur Arbeit, dann kommt das Fussballspiel, das sie natürlich sehen will, und somit wird das Zeitfenster bis zu meiner Abfahrt an den Flughafen zu klein. Und für einen Blow-Job will sie offenbar nicht zwei bis drei Stunden zusätzlich im Omnibus verbringen … was ich, ehrlich gesagt, verständlich finde. Wieder ein Abschied und wahrscheinlich wieder einer der vielen Endgültigen. Klar, ich habe e-mail und Telefon, aber was nützt das Blabla auf 10.000 Kilometer Entfernung schon? Shit. Ich mag gar nicht nachrechnen, wieviele „grande Amores“, grosse Lieben, ich bereits wegen meiner oberflächlichen Einstellung verlor …
 

SG

Märchenonkel
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16 August 2010
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Der letzte Tag in Rio

Jetzt folgt der schwerste Teil und ich weiss noch nicht, ob sich eine Pointe findet. Das kennt Ihr alle. Der letzte Tag ist immer Scheisse.

Keine Ahnung, ob es an der Orgie bei Patricia lag oder an der Fieberattacke und den Tabletten. Bis jetzt war mir die Verdrängung des nahen Abflugtermines gelungen. Erst nachdem Camila in den Omnibus gestiegen war, kam ich zur Besinnung. Kacke, heute, heute schon, geht es zurück nach Deutschland. Ich war nicht nur zwei oder drei Wochen weg. Sondern fast sechs Monate.

Ich hatte nicht einfach einen halbjährigen Break, einen Urlaub gemacht, sondern durchaus hehrere Ziele verfolgt, aber bis auf den Urlaubsaspekt mit den aus meiner Sicht obligatorischen Abenteuern, Kicks und Ficks praktisch keine Visionen realisieren können. Mit den deshalb bedingten innerlichen Krisen will ich Euch an dieser Stelle gar nicht weiter belasten.

Ich stehe immer noch mehr oder weniger fassungslos an der Bushaltestelle, weiss gar nicht so recht, wie ich die Zeit bis zum Abflug überbrücken könnte. Eines steht fest, ich bin wieder allein, fühle mich einsam und verloren. Eigentlich ist dieser Umstand mit das schlimmste.

Auch wenn ich erst vor einer Woche den Schönheitssalon besuchte, könnte ich beim Thema Frisur und Nägel nachbessern. Doch die Dienstleistungen an der Copacabana sind verhältnismässig teuer und Alternativen wären mit Reiseaufwand verbunden. Auch ein Abschlussbesuch der Vila Mimosa kommt nicht in Frage. Die Seleção spielt heute und so wird eine Vorhersage über den Strassenverkehr zum Glücksspiel. Im Pendlerstau will ich an meinem letzten Tag nicht stehen. So beschliesse ich, in meinem Viertel zu bleiben, mache ein paar letzte Einkäufe, in erster Linie Pflegesachen, gehe relativ früh in einer Churrascaria Mittagessen, spatziere etwas planlos in mein Apartment zurück, und mir wird immer klarer, dass ich noch dringend einen Abschiedsfick benötige. Sonst wird der eh schon qualvolle Rückflug zur unerträglichen Folter. Aber, so einfach ist das nicht, als Sparbrötchen schon gar. Schnipp machen, das geht. Aber erst einmal jemanden finden, dem man dieses Zeichen geben möchte, und zweitens, ohne dafür eine Ohrfeige zu kassieren.

Also lande ich doch irgendwann im Balcony. Es läuft gerade POR-CDM (also spielt Brasilien entgegen meinem Vorpost nachher gegen Nordkorea) und ich erwische einen schönen Platz in der ersten Reihe der Terrasse, bestelle einen Cafe Espresso, mein Alkoholverbot besteht weiterhin.

Kurz darauf kommt eine Negerin an. Wartet erst am Eingang, strahlt mich an, die kenne ich doch von irgendwoher? Fast selbstverständlich, dass sie ihre Blicke auch zu anderen Gästen wirft, aber unsere Augen trafen sich zuerst. Logo, auch ich habe mich natürlich auf meinen Reisen weitergebildet und mir den nervösen, fast schon paranoiden Alles-Checker-Nutten-Rundumblick von meinen Spielzeugen abgeguckt. Prompt kommt sie her und setzt sich nach höflicher Bitte an meinen Tisch. Jetzt erinnere ich mich, es ist Roberta, die ich auf dem Baile Funk in der Cidade de Deus traf, eine Freundin von der tätowierten und überall gepiercten Marcela aus dem Balcony (nicht Marcellinha), von der ich mal erzählte.

Meine Zigarettenschachtel liegt mitsamt Feuerzeug auf dem Tisch. Ich schiebe die Schachtel in Richtung des Mädchens. Sie bedankt sich artig und greift gerne zu. Ich frage sie, trotz meines beschränkten Budgets, ob sie etwas trinken möchte. Sie bedankt sich wieder, lehnt aber ab. Bittet mich allerdings um zwei Reais, die sie für die Rückfahrt im Omnibus benötigen würde. Ich verspreche ihr den Betrag, sobald ich die Rechnung zahle.

Sie sieht zwar heute etwas verlebt aus, hat aber eine top Figur und ist vor allem eines, nett. Lobt mich aufgrund meiner Aufmerksamkeiten. Sie bestreitet Kokskonsum, schiebt ihren Zustand auf eine Erkältung. Zumindest hat sie keine rot unterlaufenen Augen, nur die Nase schnupft. Ich biete ihr meine Jacke an, und wieder reagiert sie dankbar. Ich könnte mir schon vorstellen, ihr ein kleines Abschiedsgeschenk zu geben. Natürlich unter der Voraussetzung, dass sie auch mir eines macht. Sie kommt mir zuvor.

„Hast Du vielleicht nachher Lust auf ein Programa?“
„Ja, klar, jetzt gleich in 20 Minuten, nach dem Spiel. Aber ich habe nicht mehr viel Geld.“
„Wieviel kannst Du mir denn geben?“
„Na ja, 30 Reais ...“
"Okay, gut, einverstanden!"

Pfff, 30 Reais ... was soll ich da schon anderes machen, als ebenfalls mein endgültiges Einverständnis geben: „Gebongt!“

Sie besiegelt den Vertragsabschluss noch einmal mit einem Händedruck. Wirklich wahr, mit einem Händedruck. Als die Samba-Capoeira-Jungs an unserem Tischchen spielen, kramt sie in ihrer Handtasche das letzte Geld hervor. Sie hat mich nicht angelogen, für die Rückfahrt in ihren Slum benötigt sie etwa vier Reais, zwei Münzen zu je einem gibt sie her. Sehr gut, ich bin aus dem Schneider, ich mag diese aufdringlichen Musikverbrechergangs selbst nicht unterstützen.

Es wird eines dieser Zweckgemeinschaftsaufeinandertreffen, denen ich fast ausschliesslich nur positive Aspekte abgewinnen kann. Völlig unkomplizierter Sex, der nicht unbedingt Eindrücke für die Ewigkeit einbringt, aber weit mehr als den Samenstau beseitigt. Wir machen fast wie selbstverständlich nur einen „rapidinho“, ein mehr oder weniger schnelles Nümmerchen. Völlig klar, nicht nur aufgrund des Sonderangebotes, ich meine, wir sprechen von 30 Reais, sie hat es auch deshalb eilig, weil sie das Fussballspiel ihrer Nationalmannschaft nicht verpassen möchte. Aber insgesamt ein tadelloser Quickie. Die Spritzgrenze wird mittels AV im Doggy erreicht und der Abgang erfolgt ordnungsgemäss blank und somit in die Fresse. So verbleibt sie zunächst noch für einen Smalltalk im Bett, das meiste Sperma klebt dabei im Mund. Ein schöner Anblick. Schade, Roberta scheint tatsächlich LT-tauglich zu sein. Einziger Abturner: Die Fussstellung beim Doggy, aber dieses Mini-Detail ist wirklich ausblendbar.

Sie fragt doch noch nach einem zusätzlichen Abschiedsgeschenk, sogar sehr konkret nach einem T-Shirt. Ich gebe ihr tatsächlich ein altes, silbernes Trikot von Deportivo La Coruna ohne Rückennummer, was eher einem Poloshirt ähnelt. Es ist wirklich schick, aber ich kann es nicht mehr an mir sehen. Ausserdem packe ich ihr noch die letzten Dosenbier aus meinem Kühlschrank in eine Tüte, ich selbst trinke ja, wie bereits erwähnt, derzeit keinen Schluck.

Tja. Das war dann tatsächlich mein endgültiger Abschiedsfick. Eine Hasennummer von allerdings sehr ordentlicher Qualität mit einer schlanken, hoch gewachsenen Negerin mit wunderschön geformten Möpsen und das zu einem Schnäppchenpreis. Roberta aus der CDD, der Cidade de Deus, der Stadt Gottes.


Für meinen abschliessenden Epilog muss ich mich nun erstmal wieder sammeln.
 

SG

Märchenonkel
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16 August 2010
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Puh, okay, dann schreib ich doch kurz was zum Thema Bildchen. Ein paar Originale habe ich bei meinen Beiträgen tatsächlich versteckt, andere (meistens Filmchen) sind von Dritten, aber zeigen eben auch "meine" Girls. Müsst Ihr selbst erraten. Aber ich dachte, dass vielleicht schon der Pornhub-Link zum Video von Marcellinha reicht. Ich will damit sagen, dass ist auch "meine" Marcellinha. Und das gibt wohl ein paar mehr Eindrücke, als ein blosses Bildchen ...

Rio ist ganz offensichtlich nicht LoS. Gestern sah ich ein Video von einem Farang auf einem offenen Pritschenwagend sitzend nach Sonnenuntergang gedreht. Das machst Du in Rio oder Salvador ein einziges Mal ohne Verlust, ein zweites Mal klappt das aber ganz sicher nicht. Also hat man auch aufgrund des fehlenden Sicherheitsaspekts nicht immer die Kamera dabei und will sie bei mancher Drogentante auch nicht unbedingt im Schlafzimmer aus dem Geheimversteck vor kramen.

Bei vielen anderen kommt einfach nur ein Veto: "Não, parra, Internetschi!" Vielleicht sind da Thais-Girls immer noch ein bisschen doofer?

Und dann gibt es welche, bei denen ich mich einfach weigere, sie als Trophae zu präsentieren. Das haben sie nicht verdient, auch wenn ich vielleicht mit meiner persönlichen Meinung alleine stehe.

So bleiben letztendlich ein paar wenige, bei denen ist es mir prinzipiell egal. Die muss man nur vor die Linse kriegen und wenn mir das Foto gefällt, wird es auch gepostet. Nur, da kommen wir wieder an den Anfang meines Statements. Brasilien ist eben nicht Thailand.

Tja. Jetzt gibt es zunächst eigentlich nur noch Routineaufgaben. In erster Linie Koffer und Handgepäck packen. Dann zieht es mich wegen dem Länderspiel der Seleção zurück auf die Strassen. Die werden immer voller, in erster Linie durch Bewohner des Stadtteils, vieler Jugendliche und Kinder, die Schulen haben dicht. Die meisten Geschäfte schliessen eine halbe Stunde vor dem Anpfiff, an den Supermarktkassen Schlangen, weil sich jeder noch mit Getränken versorgen möchte. Die schrecklichen Vuvuzelas kennt man hier schon seit dem Confederations Cup vom letzten Jahr und von überall her hört man diese fürchterlichen Tröten. Ich habe wegen Abschiedsfick und Aufräumarbeiten verpasst, mir rechtzeitig ein geeignetes Zuschauerplätzchen in den zahllosen Bars zu organisieren. Selbst das Balcony quillt über und es findet sich zu diesem Zeitpunkt „normales“ Publikum, was ja hier eher anormal ist. Das Gekicke reisst mich nicht gerade vom Hocker und gelangweilt schaue ich mir den Grossteil doch in meinem Apartment an. Das Spiel ist aus, Brasilien gewinnt glanzlos mit 2:1, die Party unten am Strand und auf den Strasse hört sich nicht gerade überwältigend an. Es wird mehr aufgeatmet, nach dem Motto: „Uff, Gott sei Dank, gewonnen.“ Diese fast schon objektive Bescheidenheit hätte ich vielen Brasilianern gar nicht zugetraut. Ich dusche noch einmal und checke aus, aufgrund des Ausnahmezustandes gebe ich nur meinen Schlüssel bei irgendeiner Bediensteten ab. Meine Sachen stelle ich am Eingang des Mabs unter, eine bessere Idee findet sich nicht, doch man kennt mich gut und somit ist es kein Problem. Scheisse, es wird dunkel, mir bleibt noch eine Stunde. Dann muss ich in ein Taxi steigen.

Meine eigene Abschiedstorunee beschränkt sich auf das Mabs selbst, in dem ich zum Abschluss noch eine Kleinigkeit zu mir nehme, und auf das Balcony. Und dort ist richtig was los. Prompt treffe ich zahlreiche bekannte Gesichter. Bei einigen kenne ich auch mehr. Viviane, meine Orgienvermittlerin, Andreía, von der ich überhaupt noch nicht berichtet hatte, eine jahrelange „Freundin“, selbst Gessica wirft mir einen neugierigen Blick zu, weil sie wohl erkennt, dass ich gerade meinen Abschied gebe. Oberlesbe Juliana, die immer Handschellen als Modeschmuck und Lockmittel an ihre Hose klammert, und ihre bildhübsche Lebenspartnerin geben sich ebenfalls die Ehre. Raffaela begrüsst mich umwerfend herzlich und sagt wortwörtlich auf deutsch:

„Waaas? Du fliegst schon heute? Jetzt gleich? Schaaade! Dann kannst Du mich ja gar nicht mehr richtig geniessen. Du weißt, ich brauche das Geld. Aber beim nächsten Mal zahlst Du einfach nur, was Du möchtest und was Du Dir leisten kannst!“ SCHMATZ!

Ach, diese Copahuren sind schon manchmal süss.

Eine Bekannte erhält meine Telefonkarte und das passt gerade, weil sie tatsächlich einen Anruf tätigen muss, aber selber keinen Credit mehr hat, Viviane drücke ich diskret fünf Reais in die Hand, eigentlich ein Witz, auf der anderen Seite mehr als die Kosten für eine Schachtel Zigaretten. Und sie honoriert mein Präsent mit einem herzlichen Schwesterherzmundkuss und Worten, die jedem Mann normalerweise ausserhalb von Bettgeschichten gefallen dürften: „Du bist ein wahrer Gentleman!“

Danke Viviane, und Du bist eine echte Drecksau!!

Tja. Und dann, dann fängt der Weg an, der sich wie der zur eigenen Exekution anfühlt. In Trance kurz vorm Tränenvergiessen über den Platz zurück ins Mabs, Taxi rufen, Koffer schnappen, beladen lassen und nach kurzerm Zögern doch tatsächlich einsteigen. Auf zum Aeroporto Internacional.

Der Rest ist meines Erachtens kaum von Belang. Ich fliege eben jetzt zurück, mein Abenteuer geht pointenlos zu Ende. Scheissendreck. Mist.




FIM (Ende)
 

SG

Märchenonkel
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008 schrieb:
008 schrieb:
kann nachvollziehen warum du von den brasilforen weg und hier gelandet bist, du kannst dich hier einfach besser und freier mitteilen.
zu thailand kann ich nur sagen, dass ich 6x dort urlaub gemacht habe und ich dachte wow - das ist es!!! dann lernte ich brasilien kennen und im vergleich dazu ist thailand (vor allem die frauen) langweilig. es gibt keine "vida", es fehlt der pep, es ist immer dasselbe und die frauen (man verzeihe mir) sind handtücher.

jetzt lebe ich in brasilien und ich rate dir - schau es dir an:thailand ist ein wunderschönes,easy reiseland mit anderen qualitäten. qualitäten die brasilien nie hatte oder durch die verrohung der gesellschaft leider verloren gingen (du weisst was ich meine). in thailand findest du traumhafte strände,kristallklares wasser,paradiesische landschaften,kulturelle highlights, top hotel-pensionsangebote, tollen service und essen, das alles zu niedrigpreisen, freundliche(aber undurchschaubare) menschen,die durch den buddhismus viel sanfter miteinander umgehen als die brasis.
aber erwarte dir nicht zuviel von den frauen dort!
nochmals danke für deine tollen stories.ich habe bemerkt dass du,je freier du schreiben kannst,immer besser wirst.
boa sorte!
Quelle: https://www.pattayaforum.net/forum/showpost.php?p=264308&postcount=121

Ich beantworte beziehungsweise bedanke mich für Deinen Post mal hier, weil eben Teil II, damit aktueller und sich eben auch hier das Ende meiner Story findet.

Ich bin echt mal gespannt, was mich im LoS erwartet. Eigentlich habe ich schon fast ein schlechtes Gewissen, weil ich derzeit nur auf das Thema „Party“ fokussiert zu sein scheine. Dabei bin ich normalerweise vollkommen anders „gestrickt“, wie man eigentlich bei meinen „brasilianischen Abenteuern“ erkennen müsste. Aber so allein am Strand rumgammeln? Das hatte ich zuletzt in Fortaleza ... übel. Und da gab´s nicht mal das Sprachproblem, sondern sogar durchaus willige binnenländische Touristinnen, wenn auch meistens 30+.

Ein wenig enttäuscht bin ich über die bisherige Resonanz. Das gilt auch für den 18er Bereich, auch dort habe ich die Story mit einer klitzekleinen Ausnahme und ein paar zusätzlicher Video-Links 1:1 gepostet. Waren meine Erlebnisse so langweilig oder doch zu abgedreht? Ich finde das allgemeine Schweigen seltsam. Schade.
 

Ton

Dukkhamann
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13 Dezember 2008
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Thailand
Im Prinzip stimmt das natürlich. Ich glaube bis heute nicht an eine dauerhafte Beziehungsmöglichkeit. Würde ich in Rio leben, dächte ich ganz sicher anders und die Geschichte hätte einen anderen Verlauf genommen. Trotzdem trauere ich dem Mädchen nach, doch es wäre gelogen, wenn ich nicht fast ausnahmslos erogene Gefühle als Hauptgrund benennen würde. Optik, insgesamt Erotik und eben Sex. Liebe? Na ja. Klar, auch. Aber irgendwie ... wohl weniger als die anderen Faktoren. Und das war eben auch Tati bewusst.

Sei doch froh, dass Du Dich in Tati rein sexuell verliebt hast, das schützt manchen Mann vor jeglicher Liebeskasperei :daume. Ist zwar nicht wirklich die Lösung, aber immer noch besser als dauernd verletzt und heulend durch die Strassen zu schnuggeln. Ich kenne die Brasilianerinnen nicht, aber die Thais (und ich betone hier explizit nicht nur die Schwutten) nutzen jede Gefühlsduselei sofort aus.
 

SG

Märchenonkel
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16 August 2010
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Froh sein? Na ja.

Ich bin in der Hinsicht sicher ein ziemlich harter Hund. Wobei ich damit überhaupt nicht meine, während der Liaison verhältnismässig grosszügig sein zu können. Manchmal lasse ich mich halt hinreissen. Hatte einer mal spontan auf meiner eigenen Idee beruhend eine Waschmaschine gekauft, im weiteren Verlauf unserer „Beziehung“ wurde diese Tat aber nicht gedankt. Ich flog am gleichen Tag ab und bekam „ihn“ nicht einmal mehr geblasen. Der Rückflug war furchtbar. Neben mir sass eine blondierte, junge und super hübsche Carioca, ein echtes Miststück, die irgendwann ihre Beine auf meinen Schoss ablegte. So war es ihr bequemer und ich fand´s anfangs irgendwie auch ganz toll. Doch mein Steuerungssystem stiess an seine Grenzen. Es musste nämlich die ganze Zeit bis zum Zwischenstopp in Lissabon in meiner Hose bleiben. Was hatte ich gelitten. Anderthalb Jahre später bekam ich dann doch eine kleine Rendite. Ich kaufte die Maschine nämlich Claudia aus der Mangueira.

Ein anderes Mal ging´s mit einem anderen Mädchen zum Kleidchenkauf. Sie meinte, sie kenne einen Markt, da sei es „mais barato“, am billigsten. Dummerweise kann man auf solchen Märkten normalerweise nur cash bezahlen und mir fehlte Bargeld. Noch dümmer war, dass direkt neben dem Geldautomaten der Citibank eine schicke Boutique ihr Schaufenster präsentierte. „Nur mal gucken, okay?“ Schwupps, schon war das Mädchen dring und der dumme Gringo dackelte auch noch hinterher.

Gott sei Dank, die Verkäuferin war unbeholfen und zog nur Fetzen von den Stangen. Dann betrat die Besitzerin den Laden, kurz bevor wir gehen wollten. Mist. Die zeigte Näschen. Junge Göre + Gringo-Onkel = Profit. Prompt bewies sie Fingerspitzengefühl, zauberte drei Kleidchen hervor. Reichte dazu passende Schuhe.

Mein Mädchen hatte eine Traumfigur, nota 10.0 ohne einen Abzug. Das erste Kleid war der Oberhammer, sehr schick, hauteng, bis zum Boden beziehungsweise den umwerfenden High Heels, aufgrund eines Hosenbeins fiel es besonders elegant, und farblich passte es perfekt zu Anlass (Weihnachten und Neujahrsfest) und zum Teint des Mädchens. Das zweite war lediglich ein „kleines Schwarzes“, das an jedem Abend passt. Schlicht, mit lediglich einer Verzierung auf Tittenhöhe (wie nennt man, irgendwas mit dem Anfangsbuchstaben „B“). Das dritte Kleid fiel ab, war zwar theoretisch sexy, aber passte weder in Grösse noch von der Farbe her.

Zwischendurch warf ich einen Blick auf den Preis des ersten Kleidchens. 200 Reais, das waren damals 60 Euro. Günstiger, als befürchtet, dennoch viel Geld. Mehr als ein gediegener Fick im Luxuspuff. Puh.

Jetzt waren alle Kleider ausprobiert. Man präsentierte noch weitere Alternativen, aber wir lehnten ab. Keity, mein Mädchen, hatte einen identischen Geschmack, einer der Gründe, weshalb ich sie mochte.

Natürlich wurde ich gefragt, ob und für welches Kleid ich mich entscheiden würde. Mein Mädchen warf mir einen erwartungsvollen unglaublich bezaubernden Blick zu, eine Mischung aus Hoffnung, Neugierde, Bitten und was weiss ich. Neben der ursprünglichen Verkäuferin hatten sich noch zwei Kolleginnen assistierend dazu gesellt, und eben die Besitzerin, die die vorgenannte Frage stellte.

Ich ergreife das Wort, wie ein Redner vorm Senat in Rom:

„Eines ist klar, das erste Kleid, das Weisse mit den braunen Halbmonden (oder Spermien?) ist der Hammer. Aber es hat seinen Preis.“

Allgemeine Zustimmung.

„Das Kleine Schwarze ist zwar schlicht, aber steht meinem Mädchen ebenfalls ausgesprochen gut. Und es wäre ein Schnäppchen (60 Reais, keine 20 Euro).“

Wieder nicken alle mit dem Kopf. Die Spannung steigt sichtlich.

„Das dritte gefällt mir nicht ...“

Eine vorlaute Verkäuferin schiebt es auf die Tatsache, dass es sehr kurz und gewagt geschnitten ist. „Das ist nur etwas für zuhause, gell“, meint sie. Schmarr´n, es passt farblich nicht und ist Keity viel zu gross. Deshalb.

„Und,“ fragt die Besitzerin, „für welches Kleid werden Sie sich nun entscheiden?“

Ich mache eine Kunstpause. Geniesse den Augenblick. Das Publikum zeigt sich gebannt.

Entscheide ich mich für das teurere, schicke Kleid, zeige ich mich grosszügig und beweise Geschmack. Nehme ich das „Kleine Schwarze“, treffe ich eine gute Wahl, hänge aber ein bisschen das Sparbrötchen heraus. Sage ich ab, bin ich ein Geizhals. Tendenziell setzen 50 % auf weiss, der Rest auf schwarz. Mit einer Absage rechnet wohl keiner.

Ich finde, es geht nicht nur um mich, sondern um alle Gringos dieser Welt und um mein Heimatland, Deutschland.

„Wir nehmen beide. Das Schwarze UND das Weisse!“

Ich schwörs Euch, ein feierlicher Moment. Ich glaube, seit Alexander Humboldt hat kein Deutscher mehr soviel Eindruck in Südamerika geschunden.

PS: Die Schuhe waren eine halbe Nummer zu gross, sonst hätte ich auch noch die gekauft (obwohl die gar nicht zum Verkauf standen).

Fortsetzung zum Thema "Liebeskasper" folgt.
 

SG

Märchenonkel
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Nach Rio gelangte ich nur zufällig. Mit Brasilianerinnen gab es zuvor mehrere Berührungspunkte nie im Kontext von Prostitution. Komisch, bis heute weiss ich nicht, weshalb es mich aber zunächst nie wirklich nach Brasilien zog. Mein erster Trip nach Rio de Janeiro war nur Notnagel, weil die geplante Reise nach Kapstadt ins Wasser fiel. Als Alternative wählte ich Paraguay, bekam aber Muffensausen allein, fragte einen guten Freund und der schlug Rio vor. Ich erinnerte mich an meine vergangenen Techtelmechtel, die bis auf das Gezicke insgesamt ausgesprochen positiv in meinem Gedächtnis verankert waren, und sagte zu.

Von der „weltberühmten“ Discoteca Help hatte ich noch nie gehört.

Dass die Copacabana als eine Hochburg des Sextourismus galt, war mir völlig neu. Ich dachte, da wär´s ganz besonders schick, und hoffte, auf ein armes Fischermädchen, dass sich vielleicht für ein bisschen Zärtlichkeit in den drei geplanten Urlaubswochen durchfüttern liess.

Anfangs war ich echt geschockt. Die Copa brummte. Der Real war im Keller und alles voller Schwutten. Und von Italienern. So voll habe ich die Copacabana in den kommenden Jahren nie wieder erlebt.

Nach ein paar Ausflügen und Abenteuern aufgrund von Strand, Help & Co. (es gab einen, wie ich fand, viel geileren Laden, das „No name“, viel unkomplizierter und er funktionierte bereits am späteren Nachmittag) begegnete mir am hellichten Tag in irgendeiner Seitenstrasse meine „Traumfrau“. Sie war die Freundin der Ehefrau eines weiteren Bekannten, der zufälligerweise auch gerade in Rio weilte. Eigentlich hatte ich ihn erst vor Ort kennen gelernt, es war ein alter Kumpel meines Reisepartners. Der half ein wenig und, schwupps, war ich mit dem Mädchen zusammen. Sie sprach deutsch, ein entscheidender Pluspunkt. Auch wenn ich ihre berufliche Vergangenheit als fragwürdig einstufte, derzeit war sie nicht als Schwutte unterwegs. Wieder ein Plus. Dass sie nur in ihre Heimatstadt reiste, um ihre Heiratsdokumente klar zu machen, war mir grundsätzlich egal. Ihr Ehemann in spe wartete in München. Ehrlich gesagt, gefiel mir das Szenario eher, und auch deshalb neigte ich auch in diesem Fall eher zu einem Pluspunkt, als zu einem Minus.

Optisch obere Spitzenklasse (Model), Romantik pur und so weiter und so fort.

So weit, so gut.

Nach drei Tagen Seligkeit kam sie an und wollte Geld. 700 Reais, etwa 200 Euro, aus meiner Sicht kein Pappenstil. Ihr wäre das Geld ausgegangen (4.000 EUR Tachengeld vom Zukunftsgatten), sie müsse zum Friseur und für die Mami bräuchte es auch noch Weihnachtsgeschenke. Ich weigerte mich und die Beziehung war beendet. Natürlich hatte ich im Anschluss Bauchschmerzen, war sogar richtig geknickt. Aber mein Zustand auch von Wut geprägt. Elegante Zwischenlösungen fanden sich aber eh recht schnell, und ich genoss aufgrund gewisser Kontakte Privilegien.

Ein oder zwei Tage später war ich im Help. Bei meinem ersten Besuch hatte ich den Laden nach einer Viertelstunde fluchtartig verlassen. Er gefiel mir nicht. Als ich am nächsten Morgen die Errungenschaften meiner Kumpel am Frühstückstisch und am Strand bewundern durfte, gab ich der Disse eine zweite Chance. Super-Stunner! Beim zweiten Besuch blieb ich nicht wesentlich länger, als beim ersten Versuch. Nur hatte ich da zwei Schwutten links und rechts im Arm. Im Anschluss gab es Ärger, die Kosten-Nutzen-Rechnung stimmte nicht, und ich beschloss, NIE wieder ein Mädchen kostenpflichtig aus dem Help zu schleppen. Dieses Gelübde hielt ich nicht nur im weiteren Verlauf meiner ersten Reise, sondern bis zur endgültigen Schliessung seiner Pforten. Aber, zum Abfeiern eignete sich der Laden immer gut. „Meine“ eleganten Zwischenlösungen vögelte ich am Nachmittag oder am frühen Abend. Manche kamen auch zum Frühstück. Sie gingen später selbst ins Help, in eine Terma oder strippten im „Barbarella“ oder „Cicciolina“ oder schauten eben danach bei mir vorbei. Wie gesagt, ich hatte ganz gute Kontakte und sah damals auch nicht unbedingt wie ein „Alien“ aus.

Jetzt stand ich also wieder mal im Laden und wer stolziert da die Treppe hoch? Meine Ex. Sie sieht ganz anders aus als sonst, meiner Meinung nach ist sie überschminkt, trägt entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten hochhackige Schuhe, aber eine Art, die mir stylistisch nicht gefallen, irgendwie billig und weder pornogeil noch elegant. Prompt kommt sie auf mich zu: „(H)oschi schtu proschtituta!“ (im Rioslang: Heute bin ich Hure) „Und zwar wegen Dir!“, fügt sie auf deutsch hinzu. Pfff. Leck mich! Aber das denke ich mir nur.

Am nächsten Vormittag klingelt mein Telefon. Ich selbst sitze gerade am Strand. Die Ex ist dran:

„Gestern habe ich mir den Holländer abgegriffen. Hast Du gesehen? [Klar hatte ich das, sie hatte mir beim Abgang noch den Inhalt ihrer Wasserflasche aufs Hemd gekippt] Er wohnt in DEINEM Hotel. Er hat mich super bezahlt, 350 Reais, und ich habe auch sein Sperma geschluckt!“

Die Ex rechnet wohl mit Eifersucht oder mit einem Schock. Keine Ahnung, aber mit meiner Reaktion rechnet sie ganz sicher nicht:

„Prima, dann musst Du ja nur noch einmal ins Help, dann hast Du die 700 Reais zusammen!“

Klack.

Am nächsten oder übernächsten Tag war ich wieder mit meiner Ex zusammen.

So und so ähnlich ging das bis zum Abflug mehrmals. Diese Ausbildung blieb bis zum Ende kostenfrei.

Ich glaub, auch deshalb, also wegen ihr, wurde ich zu einem relativ harten Hund.
 
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Reaktionen: peda

Ton

Dukkhamann
Inaktiver Member
13 Dezember 2008
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Thailand
@SG

Du suchst die eierlegende Wollmilchsau :k. Geh das nächste Mal hin und lass Dich finden und dann sei erst ein wenig abweisend und oder arrogant, dann geben sie sich mehr Mühe oder sag der Tati, sie soll ihre Blagen verkaufen.

Betreffend abweisend und oder arrogant. Heut war ich ja bei der Linda und als ich zurück nach Hause kam fragte die Fon, wo ich denn war. Das geht sie eigentlich nix an, wir sind ja nicht verheiratet und sie meinte vor zwei Wochen, sie wolle auch nicht mein Girlfriend sein. Trotzdem habe ich ihr gesagt, dass ich in der Massage war und dass ich viel Spass hatte. Ihre Fragen, was Spass gemacht habe, beantwortete ich selbstverständlich nicht, denn das würde sie auch dann nichts angehen, wenn wir verheiratet wären. In solchen Momenten beginnen die Phantasien der Weiber Purzelbäume zu schlagen und sie verselbständigen sich. Der Fon hätte ich gerne mal ins Gehirn geschaut. Fakt ist aber, dass sie sich heute beim Ficken besonders Mühe gab und das ist doch wohl das Wesentliche.



Liebeskasperln tust Du zwar, denn ein Mann wäre einer Schwutte nicht in den "Luxusschuppen" gefolgt. Entweder es ist Manns Idee, dann passt es, wenn aber Frau die Initiative ergreift, muss man sofort abblocken.
 

cube

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16 Juni 2010
1
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Hallo @ SG,
also mir hat die Story sehr gefallen. Vor den Uni-Klausuren eine echte Bereicherung das Gehirn ordentlich durchfluten zu lassen. :bigg

Gr. Cube
 

elrookie

Member Inaktiv
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30 Juni 2009
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Hamburg
@SG

Klasse Bericht. Erinnert mich an meine Zeit in Centroamerica.
Muchas gracias y saludos a mariachis
elrookie
 

Tom9999

Hat nix anderes zu tun
    Aktiv
19 September 2009
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1.023
1.513
:daume Super Bericht SG.
Ich war 1996 auch mal drüben. Lang ists her...
In die Favelas habe ich mich jedoch nicht gewagt, bzw. bin gar nicht hingekommen. Ich war eben (leider) fast nur im Hotel und an der Copacabana. Die üblichen geführten Ausflugstouren in Rio und Umgebung habe ich unternommen. Untergebracht waren wir damals im Hotel Othon Palace. Da ging natürlich nix mit Hühnern.
In irgendeinem sündhaft teuren Nachtclub in der Nähe hab ich halt mal eine geschnappt.
Damals für insgesamt 400 DM. :k
Von der Help-Disco hatte ich damals nur gelesen, war nicht drin.
Von der Umgebung in Rio hatte ich schon Respekt. Nur tagsüber herumgelaufen. Auch gabs am Strand einen bewachten Bereich vom Hotel. Ich war zwar mit einem Kumpel da, der hatte aber wie üblich die Hosen voll, etwas mehr zu unternehmen. :bück dich
Ich kann leider keine Spur Portugiesisch. Wie siehts da eigentlich aus mit den Damen in Kontakt zu kommen?
Wird man wohl nur abgezockt?! Vielleicht mache ich ja mal einen Anfängerkurs... Dein Bericht SG hat mich echt inspiriert mal wieder drüben aufzuschlagen. Vielleicht könnte man sich ja mal vor Ort treffen.
Zunächst geht es ab dem 19. November jedoch erst mal für nen Monat wieder nach LOS. :bigg

Gruß Thomas
 

peda

Nichtauskenner
    Aktiv
8 Februar 2009
1.594
5.156
2.415
danke SG fuer den tollen Bericht,:hut habe ihn in einem durchgelesen.
 

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