Inzwischen ist fast ein Jahr vergangen und meine Sehnsucht nach Brasilien wurde immer stärker.
Mein Plan war - von Maceio aus nach Salvador zu fahren.
Dabei wollte ich einen Teil der Strecke mit Serjo unternehmen.
Serjo war pünktlich am Flughafen um mich abzuholen. Gebucht hatte ich ein zentrales Hotel.
Dort angekommen musste ich feststellen daß meine Buchung verloren gegangen und das Hotel total ausgebucht war.
Naja, dann halt ein anderes. Das sollte doch wohl nicht so schwer sein.
Doch da hatte ich mich gründlich getäuscht.
Es war grade "dia de crianca" und die Brasilianer sind alle unterwegs.
Wir sind so jedes Hotel / Resort abgefahren was erreichbar war.
Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben aber eines hatte Serjo noch im Auge.
Es war zwar etwas außerhalb
aber inzwischen war mir alles egal.
Dort angkommen sah ich einen Omnibus vor der Türe stehen.
Oje, da waren anscheinend auch gerade Gäste angekommen.
Lass uns weitersuchen sagte ich.
Nein - wir fragen nach.
Ich schnappte meine Umhängetasche mit den Papieren, Laptop und anderen Kleinigkeiten.
Wir betraten das Hotel - alles leer.
Auf der Theke lag ein großer Bündel Geldscheine.
Man haben die hier Gottvertrauen dachte ich.
Da trat ein dreckiger Junge ins Bild und hielt einen Revolver in der Hand.
Nice - bist du hier der Sicherheitsmann?
Doch der fuchtelte nur damit herum.
Serjo stand der Schweiß auf der Stirn.
"E uma salto" fragte ich Spaßhalber - ich hatte die Situation noch immer nicht richtig eingeschätzt.
Was will die Ratte von uns!!!
Überlegte schon wie ich dem Type die Waffe entreißen konnte.
Diese zeigte inzwischen auf meinen Kopf!
Dabei redete er auf Serjo ein.
Das war so schnell, daß ich kein Wort verstand.
Bleibt ruhig meinte Serjo und deutete dabei auf die Treppe die in die erste Etage führte.
Wir sollen da hinauf gehen.
Gesagt getan.
Dort oben hatten sich die gesammte Belegschaft und die Hotelgäste versammelt -
bewacht von einem bewaffneten sehr nervösen, maskierten Typ.
Jetzt wurde mir doch etwas mulmig.
Viele der Gäste weinten und waren ängstlich.
Wohl oder Übel musste ich meine Tasche abgeben und die Gangster machten sich aus dem Staub...
Fortsetzung folgt!