Was darf nicht fehlen?
Natürlich ein Besuch der Feuerwehr.
Diese befand sich außerhalb des Historischen Centrums.
Ja - wo sind denn die Einsatzfahrzeuge?
Es war zu diesem Zeitpunkt ähnlich wie in Belem - es gab so gut wie keine.
Wenn ich da an Rio denke - dort wurde schon 1986 mit dem Aufbau eines Notarztsystem begonnen -
welches man sich von Deutschland abgeschaut hatten.
Seit meiner ersten Basilienreise lese ich begeistert die Romane von Jorge Amado,
dem zu dieser Zeit berühmtesten brasilianischen Schriftsteller.
Seine Bücher: Donna Flor, Gabriela wie Zimt und Nelken oder Viva Teresa habe ich verschlungen.
Beschreiben doch vortrefflich das Leben und die Zeit Brasiliens im vorigen Jahrhundert.
Dabei fühlte ich mich so mittendrinnen !
Daß Jorge Amado in Salvador lebt, das wusste ich - aber wo?
Das Telefonbuch gab mir keine Auskünfte.
Im Quartel angekommen gleich ein Date mit dem Kommandanten bekommen.
Doch welch ein Unterschied zu allen Feuerwachen die ich bisher besucht hatte.
Keine Uniformen und man merkte stark, daß die das Militär und die Polizei das sagen hatte.
Trotzdem wie immer - ein freundlicher Empfang.
Hier merkt man deutlich - wie schwarz Salvador ist.
Und ist dass nicht die "Teresa" aus meinem letzten Roman?
Nachdem mir die Brigade stolz ihr Reich gezeigt hatte kam ich mit meinem Anliegen:
Wo wohnt Jorge Amado?
Ratlose Blicke - dann einige Telefonate -
Senhor Amado hat ein Haus im Stadtteil Itabua.
Ob ich interesse es zu sehen?
Welche Frage
Minuten später saß ich in einem Dienstwagen.
Nach ca 45 Minuten kamen wir dort an.
Hinter einer hohen Mauer lag eine von außen unscheinbare Villa.
Die Haushäterin öffnete das Tor und wir traten ein.
Ja - Senhor Amado wohnt hier, ist aber leider gerade nicht da.
Wir sollen aber einen Moment warten.
Kurze Zeit später kam sie mit einem signierten Buch (Terras do Fim) zurück.
Wir sollten doch später nochmals vorbeischauen meinte sie.
Leider ist Jorge Amado inzwischen verstorben.