Boracay
Habe am letzten Abend keinen Bock mehr rauszugehen und versuche mir irgendwas Essbares im Hotel zu organisieren, da ich totalen Hunger habe. Die Jungs von der Nachtschicht fragen, ob ich Pizza wolle. Ja klar, das geht mal. Ich lasse mir was bringen und bestelle den beiden auch eine Pizza, die sie sich teilen, sie freuen sich einen Wolf.
Am nächsten Tag penne ich aus und mache mich für 13 Uhr abreisefertig. Ich bezahle für die extra Frühstücke, die Minibar und den Riesenhaufen Wäsche 1800 Peso, das ist richtig billig. Die Wäsche kostet fast nichts und ist top gemacht, wird als Paket geliefert, praktisch, wenn man noch weiter reist wie ich.
Die Rezeptionistin ruft mir ein Trike, für 100 Peso fahre ich mitsamt meinem ganzen Rödel an den Port. Dort soll ich „Boat and Van“ buchen, kostet 250 bis zum Airport in Kalibo. Die beiden Jungs, meine Kofferträger, fragen, ob ich nicht ein Taxi wolle. Das soll 1500 kosten incl. dem Boot. Ich wähle diese Variante, weil ich ein fauler Hund bin und es für mich viel bequemer ist. Allein mein Handgepäck in einem evtl. vollbesetzten Van... nee.
Die Jungs kassieren sicher eine Prämie, von mir gibt’s nur 20 Peso pro Koffer, das haben sie mir im Hotel so gesagt. Sie gucken blöd, sagen aber nichts. Auf der anderen Seite angekommen will der Kollege fürs Kofferschleppen 100 bis zum Taxi, ich drücke ihm 40 in die Hand – alles klar.
Der Taxler ist nett und gibt mir etliche Insidertipps. So vergehen die 90 Minuten zum Airport schnell. Air Asia will kein Geld von mir, trotzdem die Koffer wieder zu viel wiegen. Geht vielleicht nicht wg. unzureichender Ausrüstung an diesem Kleckerflughafen, keine Ahnung. Der Flieger hat eine Stunde Verspätung.
Fazit Boracay
Boracay ist mehr als eine kleine, liebenswerte Trauminsel unter Palmen, sie hat das Potential, um sich in sie zu verlieben. Die Stimmung ist immer gut, relaxed und freundlich (ein Zitat von Jens Peters, dem berühmten Reiseschriftsteller: “Es ist immer Sonntag auf Boracay”). Die Armut ist nicht so groß wie in den meisten anderen Teilen der Philippinen, entsprechend sicher ist es.
Natürlich ist Boracay kein reines Sextouristen Reiseziel im klassischen Sinne. Eine Gogo Bar Scene und Blow Job Bars gibt es nicht. Jedoch kann der, der hier einen erholsamen Urlaub verbringen will (und wird), durchaus fündig werden. Es sind immer etliche Freelancer unterwegs und auch die kleinen Karaoke Bars etc. (“Virgin Place” u.a.) haben einiges zu bieten.
Ideal ist es unter diesen Gesichtspunkten wohl, seinen Urlaub zu splitten und auf der Insel nur ein paar Tage zu verbringen. Wie man die alte Frage, nehme ich nun ein Mädel mit nach Bora, oder nicht, für sich nun auch entscheiden mag, in dem Fall ist das eher zweitrangig. Denn andere Ziele wie Manila, Angeles City und Subic Bay haben diesbezüglich fast mehr zu bieten, als verkraftbar ist... da kommen ein paar “stressfreie” Tage oft gerade richtig
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