Zuerst: Ich habe über das sich in Deutschland vermögensrechtlich befindende Erbe des Verstorbenen geschrieben. Und es läuft genauso wie von einigen vermutet: Unterlagen werden nicht freiwillig herausgegeben, es wird allem Anschein nach von den anderen erbberechtigten Verwandten falsch informiert bzw. blockiert wo es nur geht. Sowas kann sich schon bei einem Erbfall mit ausschliesslich deutschen Erben brutal hinziehen und kompliziert sein. Insbesondere wenn verschiedene Vermögenswerte iHv mehreren 100.000 Euro vorhanden sind, die erstmals vor Aufteilung verwertet werden müssen. Kenne da einige Fälle im Bekanntenkreis, wo bis zur endgültigen Aufteilung des Erbes mehrere Jahre vergangen sind und sich die Anwälte die Taschen voll gemacht haben.Wie sollen Verwandte in Deutschland denn eine verbriefte Witwenrente blockieren
Die haben das nicht zu entscheiden.
Leider geht es bei dem Antrag zur Witwenrente (gesetzlich / betrieblich) dann weiter: Da muß die Witwe angeben, bei welcher weiteren Zusatzversorgungseinrichtung der Verstorbene versichert war , es muss die Sterbeurkunde beigefügt werden, der Rentenbescheid muß beigefügt werden, die Heiratsurkunde lag zum Todeszeitpunkt auch in der Wohnung des Verstorbenen in Deutschland, die VBL-Versicherungsnummer etc etc etc ..
Wenn die Angehörigen in Deutschland dann auf stur stellen und nix freiwillig rausrücken bzw die Unterlagen evtl sogar leider "verschwunden" sind, wird es selbst bei einer Witwenrente schwer - und ein Anwalt muß ran.
Ja, schön wäre es, wenn der Verstorbene sich vorher um die ganze Bürokratie gekümmert hätte. Er war aber lebenslang ein sehr guter und erfolgreicher Handwerkermeister - Bürokratie / Verwaltung war nie sein Ding. Und dann sind in einem Alter von 75 Jahren auch nicht unbedingt die Fähigkeiten vorhanden, das unangenehme Ereignis des eigenen Todes "verwaltungstechnisch" für die Witwe optimal vorzubereiten. Jedenfalls ist er schon immer am jährlichen Visa-Antrag verzweifelt und hat auch lieber einmal jährlich 40.000 Baht für ein Visa-Agency bezahlt, um das Tourist-Visa auf Non-Immigrant-O zu ändern und die fälligen 90-Tage Meldungen zu erledigen.
Ja, auch wenn sich einige Member es nicht vorstellen können: Genauso wie manche Leute trotz besten Willens zu unfähig sind, bei einem Haus selbst die Fenster einzubauen oder eine gerade Mauer zu mauern oder auch nur die Elektrik oder Gas-Wasser-Scheisse selber zu ersetzen, sind manche Menschen .. so komisch es auch klingt ... trotz gutem Willens nicht fähig, ihr eigenes Ableben verwaltungstechnisch perfekt zu regeln..