Hier noch ein Nachtrag aus dem "Wochenblitz":
Bangkok - Der Präsident von PTT Global Chemical Plc (PTTGC),Bowon Vongsinudom, räumte am 1. August Fehler bei der Bekämpfung der Ölpest ein. Er habe fälschlicherweise gedacht, die Lage sei unter Kontrolle.
Das habe er einen Tag nach dem Leck in der Pipeline gedacht, wie er erklärte. Daher sei er von der Tatsache überrascht worden, dass das Öl zum Strand Ao Phrao auf Koh Samet trieb.
Zehn Schiffe und ein Flugzeug aus Singapur seien am 28. Juli im Einsatz gewesen, daher ging er davon aus, alles unter Kontrolle zu haben. Das Katastrophenzentrum sei geschlossen worden, die Mitarbeiter hätten zusammengepackt und seien auf dem Weg nach Bangkok gewesen. Die Ölsperren wurde abgebaut, weil alle dachten, die Sache sei erledigt.
Am Abend desselben Tages sei dann das Öl an den Strand Ao Phrao gespült worden und habe alle Beteiligten überrascht. Er könne keine Antwort darauf finden, weshalb das passieren konnte, gab Bowon zu. Er wisse nicht, weshalb die Pipeline leckte und wisse nicht, weshalb der Ölteppich zunächst verschwand und dann wieder auftauchte.
Fischer in den Küstengewässern leiden unter der Ölpest
Aus diesem Grunde wollte sich Bowon auch nicht festlegen, ob jetzt, knapp eine Woche später, die Lage unter Kontrolle sei.
Der Tourismusrat hat unterdessen geschätzt, dass Koh Samet wegen der Ölpest Einnahmen aus dem Tourismus in Höhe von 100 Mio. Baht entgehen werden. Bei der Schätzung sei man davon ausgegangen, dass die Ölpest zum einen während der Nebensaison stattfand und zum anderen bislang nur eine Bucht von Koh Samet betroffen sei.
Letztes Jahr generierte die Tourismusbranche in Rayong, 16 Milliarden Baht, wobei von diesen Geldern 40% auf Koh Samet entfielen. Die Zahlen stammen vom Tourismusverband Rayong.
Der Tourismusverband Koh Samui verstärkt mittlerweile seine Opposition gegen Pläne, in der Nähe der Insel nach Öl zu bohren. Ein Mitglied des Verbandes sagte, man überlege, ob man sich an den Parlamentssausschuss für Tourismus und Umweltschutz wenden solle.
Noch eine Anmerkung zur Oelpest im thailaendischen Golf von Siam bei Koh Samet. 1. Im Falle der Katastrophe - zunaechst Schutz vor Gesichtsverlust des Verursachers, 2. Nach Eintreten der Katastrophe abwiegeln und warten, ob sich das Problem von alleine loest, 3. Nach Bekanntwerden des Ausmasses eine halbseidene Entschuldigung hinterher schicken - mit dem Gedanken: Gott sei Dank ist das nicht vor meiner eigenen Haustuer passiert. Nun wird sicher verstaendlich, warum im Archipel Koh Samui alle gegen Bohrplaene der Oelkonzerne Sturm laufen. Sicher ist hier gar nichts!!!!!! Nur der Profit der Firmen und der politischen Wegbereiter eines solchen Irrsinns.