R & R Dezember 9 - 19 , 2012, Pattaya und Ko Samet
Dezember 13 – 16, Ko Samet, letzter Abend
Alles ist vergänglich, nichts ist beständig oder permanent, alles vergeht.
Deswegen...
klammer nicht, halte nicht fest, lass los, lass gehen.
Denn...
alles andere bedeutet leiden
Worte eines weisen Mannes vor über 2,500 Jahren. Selbst wenn ich sie in jungen Jahren gekannt hätte wären sie keine Hilfe fuer mich gewesen. Wat soll der Quatsch!? Warum nicht festhalten was man liebt? Warum einfach das gehen lassen woran man liebend hängt? Alles ohne Kampf?
So hätte ich gedacht.
Je älter ich wurde und mich diese Worte ansprangen, als ich begann, mich fuer den Buddhismus zu interessieren, um so einleuchtender und verständlicher wurden sie fuer mich.
Erinnerte ich mich doch noch ganz gut an meine Vergangenheit. Wie ich in der Jugend gelitten hatte, wenn es mit einer meiner Teenie Freundinnen zu Ende ging, wie sehr ich unter meiner ersten Scheidung gelitten hatte und wie nahe mir bestimmte Todesfälle gingen. Überhaupt waren mir Abschiede ein totaler Gräuel Ich habe manchmal gelitten wie Hund. Wenn etwas zu Ende ging, was ich eine Zeit lang genossen und geliebt hatte, war das auch nicht gerade stimmungsfoerdernd, sondern konnte bei mir manchmal zu extrem schlechter Laune führen Im Buddhismus nennt man auch sowas: leiden.
Noch waren diese Gedanken zu früh Der Tag vor meiner Rückreise nach Pattaya verlief stinknormal. War mitlerweile schon zu oft auf Ko Samet und habe deshalb keine Bilder mehr geschossen. Alles war zur Routine geworden.
Aber da war eine Steigerung im Verhältnis von Noi und mir im letzten Dreivierteljahr . Anfangs vom Gig zur Mia Noi. Na ja, zumindest ironisch gemeint, denn ich zahlte ihr keinen monatlichen Unterhalt, sondern nur ihre Tagesrate, wenn wir zusammen waren und natürlich die “Extras”, die während unserer Treffen so anfielen. Wie z.B. Klamotten, Essen und trinken, saufen auch und sonstige gemeinsame Vergnügen die Geld kosten.
Und nun kannte ein Grossteil von Noi's Familie mich. Zumindest mir kam es so vor, als hätte mich Noi's Mutter in ihr Herz geschlossen. Aber wer weiss das schon im Land der illusionen.
Eine Steigerung in unserem Verhältnis war dat Janze auf jeden Fall. Man könnte es auch Höhepunkt nennen.
Am Abend gingen wir in einer Strandkneipe Billardspielen. Hatte schon ein paar Whiskeys intus und Noi auch ein paar lustigmachende Getränke. Ich blieb bei Whiskey und Noi bei Rotwein.
An diesem Abend hatte ich nicht die geringste Chance gegen Noi und verlor ein Spiel nach dem anderen. Irgendwie hatte ich den Koe nicht mehr unter Kontrolle und meine Augen wiesen mir nicht mehr die richtige Stossrichtung. Und das, obwohl ich wirklich (noch) nicht besoffen war.
Nach dem dritten oder vierten Spiel schmiss ich den Koe auf den Tisch und meinte:
“Verdammte Scheisse, was ist los mit mir? Kann einfach nicht mehr gewinnen.” begleitet von einem Grinser und Augenzwinkern in Richtung Noi, der ausdruecken sollte, dass meine Empoerung nur gespielt, zumindest nicht ernst gemeint, war. Was aus meiner Sicht absolut zutraf. Hatte mich nicht im geringsten aufgeregt.
Noi sah das anders und es kam zum Eklat...