Tja, das war mal wieder typisch RTL: In der Montagssendung "Extra" wurde zu Beginn dieser Tape recht reißerisch angekündigt:
Achtjähriges Mädchen aus Phillipinien sucht ihren Vater, der ein Sextourist war.
Wie immer wurde dieser "spannende" Beitrag natürlich erst zum Schluss gesendet.
Der/die Nichtkenner/in der asiatischen Mentalität hat bestimmt schon seine/ihre Meinung über die anschaffenden Frauen und ihre
Urlaubsbekanntschaften zu Beginn bereits zu gefällt. Denn die Anmoderation entsprach dem typischen Klischee.
Bei dem Zusammenschnitt und der Recherche, stellte sich die ganze Sache allerdings etwas anders da.
Zuerst wurde das Mitleid für die verlassene und ausgenutzte Mutter, die ja mit dem Kind sitzengelassen wurde, geweckt.
Der "böse" Vater, der Sextourist, der sich seiner Verantwortung entzieht und keinen Unterhalt zahlt. Auch die ärmlichen Verhältnisse, in denen
die allein erziehende Mutter die kleine Tochter großziehen muss.
Zwischendrin wurde immer das kleine Mädchen mit einem Fotos ihres Erzeugers eingeblendet und dem O-Ton: " Dad, I love you!"
(Von der Mutter immer ins Ohr geflüstert).
Also RTL-Team samt Mutter und Tochter in die Schweiz. Der Vater war schnell ausfindig gemacht, da er noch unter der Adresse, die die Mutter von ihm hatte, lebt. Ein kleines Anwesen in den schweizer Bergen.
Mittlerweile stellte sich die Situation anders da: Vermutlich unter dem Druck, dass sie dem Vater ihres Kindes bald gegenüber stehen stehen würde, kam die Mutter in Erklärungsnot und gestand unter Tränen, dass der Schweizer ihr damals 3.500 US-Dollar für die kleine Tochter gegeben hätte, sie aber davon ein kleines Grundstück und Haus für ihre Familie gekauft habe.
Vater dann Krebs krank, Haus abgebrannt usw. Also nicht mehr von dem Geld da.
Bei dem ersten Zusammentreffen weigerte sich der Vater, seine Exfreundin und seine Tochter zu sehen. Als er seine Sicht der Geschichte erzählt, klingt die ganze Sache schon anders. Er hatte wohl mit der Frau zeitweise zusammengelebt bzw. längere Zeit mit ihr verbracht. Ihm wurde aber die Situation damals mit ihrer großen Familie zu viel. Außerdem könne die Mutter nicht mit Geld umgehen,
Beim nächsten Treffen zeigt RTL kurz die erste Begegnung von Vater und Tochter, die Mutter will er nicht sehen.
Fazit: Er erklärt sich bereit, für seine Tochter zu zahlen. Allerdings nicht direkt an die Mutter, sondern über eine Hilfsorganisation, die das Geld monatlich für die Tochter für die Schul- und Ausbildung ausgibt und überwacht.
Schlussszene: Die Tochter ist glücklich zurück, hat den Schnee kennengelernt und weiß nun, wer ihr Vater ist und findet in der
Schule jetzt mehr Anerkennung und ist nicht mehr die "Außenseiterin".
chilli