Passt wohl auch hier rein..
Falls nicht... bitte woanders ablegen oder gleich löschen
von Sam Gruber
Guten Morgen - heute kein Update, dafür aber ein "Update" zur Lage im Land Thailand (bitte nicht mit Teilen im Land verwechseln).
Für 22,5 Milliarden Baht hat Thailands Navy nun zwei weitere U-Boote vom chinesischen grossen Bruder bestellt. Damit der etwa 40 Meter tiefe Golf von Thailand und an tieferen Stellen eventuell auch der Mekong wieder sicherer werden.
Groteskerweise graben die Chinesen gerade eben Thailands Lebensstrom Mekong das Wasser ab. Tauchen werden dort bald nicht einmal mehr die Fische können... Aber das ist ein anderes Thema.
Was fällt einem bei den nun losgetretenen Debatten auf? Richtig: Nichts Neues in Südostasien. Thailands´s Strategen bleiben sich treu. Kritik am Milliardendeal in solchen Notzeiten wischen sie als unnationalistisch und landesverräterisch weg. Der zweitgrössten Partei Pheu Thai wird vorgehalten, sie wolle nur politisches Kapital schlagen.
Nun denn, andere schlagen anderes Kapital aus solchen Geschäftchen. Jedem das seine. Allerdings protestieren hier seit einigen Monaten auch andere, denen man keine politische Agenda unterstellen kann. Zumindest keine parteipolitische. Es sind Freiheits- und Demokratie-Kämpfer, Studenten und Schüler, längst aber auch weite Teile einer Junta-müden Bevölkerung. Sie fordern nicht mehr und nicht weniger als Transparenz und Meinungsfreiheit.
Bisher haben sie das Gegenteil bekommen, oder um es auf grob Deutsch zu formulieren: aufs Maul! Viele sitzen bereits hinter Gittern, zwei Dutzend stehen auf den Verhaftungslisten der Royal Thai Police, deren Ruf mit Donnerhall dem Donner und dem Hall abträglich wäre. Und siehe da, auch den Vorwurf in ihrem Falle haben wir schon vernommen: Aufruhr, Landesverrat, Störung der öffentlichen Sicherheit, natürlich Verstoss gegen den Computer Crime Act durch kritische Posts in sozialen Netzwerken.
Wir alle sehen das mit Bangen. Wenn ein Land junge kritische Menschen einsperrt, die ihr Grundrecht auf Demonstrationen ausüben, dann bestätigt es die Kritik. Darunter sind Anwälte und Menschenrechts-Aktivisten, sicherlich auch junge und zornige Studenten, aber eines sind sie sicher nicht: eine Gefahr für Thailand oder Verräter an einer guten Sache.
Wenn man die Entwicklung in Weissrussland betrachtet, kann man sich das Ausmass weiterer Eskalationen vorstellen. Wie lange kann man eigentlich seine eigene Jugend mundtot machen, unterdrücken und einsperren, wie lange wird die Welt zusehen, wenn hier offensichtlich mit zweierlei Mass gemessen wird. Die U-Boote sind sinnbildlich relevant. Sie zeigen, auf welcher Tauchfahrt sich die Landesstrategen befinden und wie wenig sie an der Oberfläche sehen wollen. Kiel- und Schotbruch sagt man dazu in der Schifffahrt und meint Gut Glück! In Thailand ist es genau andersrum.
Falls nicht... bitte woanders ablegen oder gleich löschen
von Sam Gruber
Guten Morgen - heute kein Update, dafür aber ein "Update" zur Lage im Land Thailand (bitte nicht mit Teilen im Land verwechseln).
Für 22,5 Milliarden Baht hat Thailands Navy nun zwei weitere U-Boote vom chinesischen grossen Bruder bestellt. Damit der etwa 40 Meter tiefe Golf von Thailand und an tieferen Stellen eventuell auch der Mekong wieder sicherer werden.
Groteskerweise graben die Chinesen gerade eben Thailands Lebensstrom Mekong das Wasser ab. Tauchen werden dort bald nicht einmal mehr die Fische können... Aber das ist ein anderes Thema.
Was fällt einem bei den nun losgetretenen Debatten auf? Richtig: Nichts Neues in Südostasien. Thailands´s Strategen bleiben sich treu. Kritik am Milliardendeal in solchen Notzeiten wischen sie als unnationalistisch und landesverräterisch weg. Der zweitgrössten Partei Pheu Thai wird vorgehalten, sie wolle nur politisches Kapital schlagen.
Nun denn, andere schlagen anderes Kapital aus solchen Geschäftchen. Jedem das seine. Allerdings protestieren hier seit einigen Monaten auch andere, denen man keine politische Agenda unterstellen kann. Zumindest keine parteipolitische. Es sind Freiheits- und Demokratie-Kämpfer, Studenten und Schüler, längst aber auch weite Teile einer Junta-müden Bevölkerung. Sie fordern nicht mehr und nicht weniger als Transparenz und Meinungsfreiheit.
Bisher haben sie das Gegenteil bekommen, oder um es auf grob Deutsch zu formulieren: aufs Maul! Viele sitzen bereits hinter Gittern, zwei Dutzend stehen auf den Verhaftungslisten der Royal Thai Police, deren Ruf mit Donnerhall dem Donner und dem Hall abträglich wäre. Und siehe da, auch den Vorwurf in ihrem Falle haben wir schon vernommen: Aufruhr, Landesverrat, Störung der öffentlichen Sicherheit, natürlich Verstoss gegen den Computer Crime Act durch kritische Posts in sozialen Netzwerken.
Wir alle sehen das mit Bangen. Wenn ein Land junge kritische Menschen einsperrt, die ihr Grundrecht auf Demonstrationen ausüben, dann bestätigt es die Kritik. Darunter sind Anwälte und Menschenrechts-Aktivisten, sicherlich auch junge und zornige Studenten, aber eines sind sie sicher nicht: eine Gefahr für Thailand oder Verräter an einer guten Sache.
Wenn man die Entwicklung in Weissrussland betrachtet, kann man sich das Ausmass weiterer Eskalationen vorstellen. Wie lange kann man eigentlich seine eigene Jugend mundtot machen, unterdrücken und einsperren, wie lange wird die Welt zusehen, wenn hier offensichtlich mit zweierlei Mass gemessen wird. Die U-Boote sind sinnbildlich relevant. Sie zeigen, auf welcher Tauchfahrt sich die Landesstrategen befinden und wie wenig sie an der Oberfläche sehen wollen. Kiel- und Schotbruch sagt man dazu in der Schifffahrt und meint Gut Glück! In Thailand ist es genau andersrum.