Kapitel 7 - Alkfrei in Krabi.
Nach unseren durchzechten Nächten in Phuket und Phiphi wollten wir in Krabi mal ein wenig zurückschrauben um wieder fit zu werden für die letzten Nächte in Bangkok.
Eigentlich wollten wir mal für 2 Tage komplett alkfrei bleiben und haben das auch fast geschafft.
Um uns nicht in Versuchung zu führen buchten wir ein Doppelzimmer im Krabi Front Bay resort inkl. Frühstück. Für 2 Nächte zahlten wir 80€ was für dieses Hotel ein annehmbarer Preis war. Das eigentlich praktische daran war aber, dass es ein so genanntes halal-Hotel war. D.h. es gab keinen Alkohol in diesem Hotel, da eigentlich für Musel.
Nach unserer Schifffahrt nach Krabi fuhren wir mit dem Taxi ins Hotel und checkten erst mal ein. Wir erhielten die Zimmerkarten und die Frühstücksvoucher. Hier stellte ich mal wieder fest, dass man uns über den Tisch ziehen wollte. Es waren nämlich nur Frühstücksvoucher für 1 Person dabei. Entschuldigen Sie, gnädigste, hier ist ein Fehler passiert. Nein nein, sie haben nur Frühstück für eine Person bezahlt...
Ehm, auf meinem agoda voucher steht, dass wir ein Doppelzimmer mir Frühstück haben, also für 2 Personen. Das ging dann ein paar Minuten lang, bis sich die Dame gnädig zeigte und uns freundlicherweise die von uns bereits bezahlten voucher gab. Ja, man kann es ja mal versuchen, again...
Also ab aufs Zimmer und erstmal den Hotelpool ausprobieren. Hier waren wir 30 Minuten ganz alleine, herrlich.
Doch danach mussten wir gut sein lassen, da wir trotz eincremen bereits einen spürbaren Sonnenbrand hatten. Diese böse Thailandsonne...
Also gut, dann mal checken was wir hier alles so machen können. Es war ja erst Mittag.
Es gab einen gratis Shuttledienst vom Hotel zum Markt in Krabi. Da fahren wir mal hin und schauen uns an, ob es hier für Abend was zu futtern gibt.
Einmal durch den Markt geschlendert, haben wir beschlossen hier mal ein Abendessen einzunehmen. Es hat alles sehr sehr gut ausgesehen.
Anschließend sahen wir uns noch den Wat Kaew Ko Wararam und die Krabbenskulpturen am Flussufer an.
So beim dahinschlendern kam ein Fischer auf uns zu und fragte ob wir Lust hätten auf eine kleine Longtailtour zu Ausgrabungsstätten und einer Fischfarm. Für die paar Baht sind wir natürlich dabei, müssen ja irgendwie die Zeit bis Abends rum bringen. Also gut, rauf auf den Kutter und ab gehts. Erster Stop, Ausgrabungsstätten von irgendwelchen britischen Siedlern, oder so...
Der Fischer hatte uns zuvor gesagt, dass dort nichts los sein wird, da ab 16:00 Uhr kein Mensch mehr dort hin fährt. Als wir dort ankamen, war dem wirklich so, außer ein paar Affen war dort keine Sau.
Kurz nachdem wir anlegten, legte hinter uns noch ein zweites Boot an, mit einem etwas seltsam aussehenden Thai. Na hoffentlich passiert uns hier nichts. Aber alles gut, er entpuppte sich als harmloser Kollege unseres Fischers. Nachdem wir ein paar Interessante Ausgrabungen anschauen und fotographieren konnten ging es weiter zur Fischfarm. Hier durften wir ein paar Fische füttern und uns die Welchblechhütten in denen die Leute hausten aus der Ferne anschauen. Eigentlich nichts aufregendes, aber ein kühles Cola und gemütliches sitzen war auch nicht schlecht. Alles in allem hatte sich der Trip dennoch gelohnt und wir gaben dem netten Fischer hinterher auch einen guten Tipp.
An dieser Stelle muss ich erwähnen dass mein Reisebegleiter zu dieser Zeit eine Frisur hatte wie unser österreichischer Fußballstar Marco Arnautovic (Diesen zusammengebundenen Zopf auf dem Hinterkopf, wer es nicht kennt einfach mal googlen). Als wir dann so am Rückweg waren, schaute der Fischer meinen Freund immer wieder so komisch an, bis er sich nicht mehr halten konnte. Ma friend, you look like Marco Arnautovic.
Ich bin abgebrochen, denn wir nannten meinen Freund oftmals scherzhalber einfach nur Marco.
Weiters erklärte er uns wie gut der österreichische Fußball ist und wie gerne er ihn schaut. Er konnte uns sogar einige Mannschaften der 2. österreichischen Liga aufzählen. Na gut, der Mann hat keine Ahnung von Fußball, aber wir waren doch erstaunt, dass man diesen Schrott hier über dem großen Teich mitbekommt.
Als er uns absetzte verabschiedete er mich und Marco und wir gingen wieder Richtung Markt um zu futtern.
Wir haben uns sozusagen durch den Markt gefressen und dann erstmalig mitbekommen, wie günstig Thailand ist, wenn man nicht in einem typischen Touristenviertel speißte. Wir bekamen hier z.B. eine Portion Reis mit 2 verschiedenen Soßen nach Wahl für gerade mal 50 Baht. Was für ein Schnäppchen.
Mit dem free shuttle dann wieder zurück zum Hotel und ab in die Kiste. Denn morgen wollten wir auf den Wat Tham Suea.
Am nächsten morgen auf und das Frühstücksbuffet getestet, welches aber nicht der Bringer war. Gut das wir sonst immer ohne Frühstück buchten.
Der Hotelbus brachte uns auf Wunsch sogar gratis zum tiger cave tempel. Es begann leicht zu regnen, aber wir hatten gsd unsere Schirme mit. Wir haben uns die Tempelanlage unten angesehen, als wir den Aufstieg zum Tempel am Berg gesehen haben. Dort stand ein Schild, bitte unbediengt genügend Trinkwasser mitnehmen, es sind 1200 Stufen bis zum Tempel und es gibt oben kein Trinkwasser. hmmm... sollten wir uns das wirklich antun??
Ja, nach diesen bisherigen Tagen voller Sünden, konnten wir auch mal ein wenig schwitzen, nur zum Ausgleich, also los gehts. Da es ohnehin regnete war es egal ob wir schwitzen oder nicht.
Mit genügend Trinkwasser bewaffnet liesen wir den Aufstieg los gehen. Es waren aber nicht gleiche Treppen bis nach oben, sonder mal steile, große Stufen und mal flache, kleine Stufen. Das machte den Aufstieg zum Martyrium, aber wir hatten bereits die Hälfte und wollten jetzt nicht aufgeben. Oben angekommen konnte ich nicht mehr sagen ob ich so Nass war weil ich geschwitzt habe, es regnete oder ich einfach in einen Fluss gefallen war. Ich glaube ich war noch nie so Nass in meinem Leben. Es gab tatsächlich kein Trinkwasser oben, aber die Mönche waren so freundlich und haben WLAN installiert... Echt jetzt?!? Bravo!
Die Aussicht über die Landschaft und den angrenzenden Dschungel war es aber auf jedenfall wert!
Unten angekommen haben wir noch unsere frischen T-shirts angezogen, die wir mitbrachten. Waren wir wieder zukunftsorientiert :-D
Den Hotelbus brauchten wir nur anzurufen und er holte uns wieder am Tempel ab. Wir wollten nochmals einen kurzen Stop am Markt einlegen, um noch ein wenig zu schlendern. Was wir da gesehen haben, raubte uns fast den Atem. Eine GESCHLOSSENE, KLIMATISIERTE Bar. Das ist uns bisher noch gar nie untergekommen. Na, da müssen wir doch mal reingehen.
Wie angenehm kühl das hier war. Es gab einen Billiardtisch und es war so eine "100 Biersorten aus aller Welt"-Bar. Na gut, ein klitzekleines Bierchen dürfen wir uns doch gönnen, hatten wir uns doch verdient nach unserem 1200 Stufen Aufstieg. Trotz unserem selbst auferlegtem Alkoholverbot genossen wir ein kühles Paulaner. Zu unserer Überraschung waren wir komplett alleine in der Bar, obwohl schon früher Abend war.
Nach unserer Erfrischung nahmen wir den free shuttel wieder zurück zu unserem Hotel. Früh schlafen war angesagt, denn Tagwache war um 05:00 Uhr, denn um 08:00 Uhr ging der Flieger Richtung Bangkok.
An der Rezeption wollten wir noch ein Taxi buchen für die frühen Morgenstunden, aber auch hier stellte man uns den gratis Hotel Bus zur Verfügung. Was für ein tolles Hotel.
Dieser Bus brachte uns auch pünktlich zum Flughafen und wir stiegen hundemüde, da die Nächte ja immer viel zu kurz sind, in unseren Flieger Richtung Bangkok.