schon mal SUPER GUT ! Folie auf dem noch frischen Beton was die Austrocknung behindert und die Aushärtung begünstigt.
Sperrschicht ist schon mal gut unterhalb der porenbetonsteine (umgangssprachlich Ytong). Nun da in TL fast ausschliesslich OHNE wärmedämmung gebaut wird, so sehe ich Gasbetonsteine als problematisch an wenn z.B. eine Klimaanlage verwendet wird. Klimaanlagen entfeuchten die Luft und kühlen diese ab. Die nun feuchte und heisse Aussenluft möchte sich aber gerne ausgleichen mit der entfeuchteten und kalten Innenluft.
Das macht die Luft genbau so gerne (und konsequent) wie einer das Sabaideeland oder andere Einrichtungen besucht der 1 Jahr nicht in TL war. Auch der möchte sich "wahrscheinlich" einen Ausgleich verschaffen.
O.K. zurück zur Physik, der hier vorliegende unterschiedliche "Partzialdruck" der Luft (u.A.Temperaturgefälle) + die unterschiedliche relative Luftfeuchtigkeit bewirken diesen Effekt des sich ausgleichen wollens.
Zum Verständniss für die jenigen die es interessiert. Man redet immer von relativen Luftfeuchte. Das bedeutet das z.B. 1 m² Luft (also ein Würfel von 1*1*1m) der etwa 36 Grad Wärme hat bis zu ca. 30g Wasser aufnehmen kann. Somit ist die Wasseraufnahme abgeschlossen und man spricht von 100% relativen Luftfeuchte bei 36 Grad. (o.K. sprich 36 Grad = max 30g Wasser = 100% relative Leuftfeuchte)
20 Grad warme Luft kann etwa 12 g Wasser aufnehmen und auch hier spricht man von einer relativen Luftfeuchte von 100%. Bei 100% ist die Wasseraufnahmefähigkeit der Luft also erreicht und sie kann kein Wasser mehr aufnehmen, daher auch immer RELATIVE LUFTFEUCHTE.
Nun was bedeutet das aber für uns und auch für Porenbetonsteine ?
Wie schon erwähnt möchte sich gerne warme Luft mit der kalten Luft ausgleichen, sprich wo es kalt ist, da fühlt sich warme Luft quasie hingezogen. Innen kalt, aussen warm und somit "diffundiert" die Luft durch die Steine. Diffundieren bedeutet sie quält sich durch kleine Löcher, poren Öffnung und Schlitze in den Steinen um Ihr grosses Ziel, die Innenluft zu erreichen und sich mit Ihr auszugleichen - sich zu vereinigen.
Dummerweise kühlt sich die Aussenluft dabei ab innerhalb der Steinwand. Klar innen ist´s klat und aussen Warm, was auch unseren Stein (egal welchen) nicht unberührt lässt. Somit ist dieser einem "Temperaturgefälle" unterworfen. Das bedeutet, dass er nach Innen hin immer kälter wird, weil von Innen gekühlt. Und nun haben wir das Problem !!!!! Die gute Aussenluft wird abgekühlt und es fällt "Tauwasser" aus.
Tauwasser jetzt nicht gleichsetzen mit 0 Grad, sondern es bedeutet das vielmehr die immer kälter werdene Luft auf ihrem Weg ins innere das Wasser nichtmehr halten kann. Quasie so als ob Ihr zu viel getrunken habt. Plötzlich wird es also innerhalb des Steines feucht. Und das ist extrem schlecht. Dadurch verliert der Stein seine positiven Eigenschaften der Dämmung und im schlimmsten Falle können sogar Schimmelschäden entstehen. Je mehr man kühlt dest mehr Wasser sammelt sich in den Porenbetonsteinen an. Diese Steine sind extrem gut gegen Wärmeverluste weil dort viel Luft eingeschlossen ist. Stehende Luft ist die beste Wärmedämmung. Auf der anderen Seite haben diese Steine auch eine sehr grosse "hydroskopische" Wirkung. Das bedeutet das hier Wasser quasie magisch angezogen wird durch den "Kappilarefekt" , also eng zusammenliegende Verästelungen des Gefüges welche das Wasser aufsaugen wie ein Schwamm.
Wenn man sich jetzt vor Augen hält das ein Pullover im Winter nicht wärmt wenn er nass ist, so kann man sich vorstellen was mit Porenbetonsteinen passiert. Auch diese verlieren ENORM an Dämmeigenschaften wenn diese durchfeuchtet werden. Feuchtigkeit ist ein extrem guter Leiter für Wärmeströme und anders herrum.
Porenbetonsteine funktionieren in Deutschland sehr gut weil hier die Feuchtigkeit aus dem Inneren des Hauses kommt. Also Feuchtigkeit die wir z.B. beim Schlafen verlieren, oder wenn mal "feucht" durch gewischt wird. Bei sanitären Anlagen wird man i.d.R. Entlüftungseinrichtungen finden. Anyhow, die in deutschland eingebrachte Feuchtigkeit ist ein MINIMUM an dem was in TL in der Aussenluft vorrherscht. Etwa der Vergleich Schnapsglas zu Staudamm. Somit funktioniert auch der Porenbetonstein in Ländern mit hohen Temperaturen & hoher relativer Luftfeuchtigkeit nicht, wenn man keine besonderen Vorkehrungen trifft.
Diese Vorkehrungen belaufen sich auf eine peniebele Dampfsperre. Also eine ÄUSSERE ABDICHTUNG gegen Wasserdampf in Form von Beschichtungen (z.B. Dichtschlämme, Sperrfolien mit Vorsatzschale, notfalls 2-3maliger Bitumenanstrich etc. NUR DANN (!!!!!) ist ein Porenbetonstein sinnvoll. Und auch nur dann wenn man die Dämmebene konsequent um das Haus herumführt.
Allen die bis hierher durchgehalten haben danke ich und hoffe es nicht zu kompliziert Erklärt zu haben.
Carsten