Oder habe ich irgendwo einen Denkfehler drin?
Meiner Überzeugung nach hast du gleich mehrere "Denkfehler" gemacht.
Zum ersten würde ich niemals während der Projektierungsphase kaufen.
Die Gefahr einem Betrüger aufgesessen zu sein ist riesig. Nicht jede groß beworbene Condoanlage wird tatsächlich gebaut; Beispiel: Ocean Tower 1. Wer dort investiert hat, hat Pech gehabt, denn die Organisatoren sind mit dem Geld

Aber selbst wenn das Gebäude realisiert wird, kann man nicht sicher sein ob man dort jemals einziehen darf.
Beispiel, das Wahrzeichen von Pattaya:
Aber auch deine Vermutung das während der Projektierungsphase der Preis niedriger ist, stimmt selten.
So steht es zwar in den bunten Prospekten der Makler, aber die zunächst gewünschten Preise fallen häufig. Am Ende entscheidet die Nachfrage oder der Geldbedarf der Investoren.
Auch kann man oft günstig von Erstkäufern übernehmen, die im Glauben einer raschen Wertsteigerung mit Krediten investiert hätten, die sie nicht zurück zahlen können.
So zum Beispiel bei meinen beiden Condos.

Habe jeweils etwa 20% weniger gegeben als die in der Projektierungsphase bezahlt hatten.
Grundsätzlich würde ich auch niemals mit einem Makler Geschäfte machen der unterschiedliche Preise für Thais und Ausländer anbietet. Solche Typen finde ich hochgradig unseriös. Zudem gibt es genug die gleiche Preise unabhängig der Hautfarbe und Nasenlänge anbieten.
Dies zu umgehen indem du eine Company gegründet hast halte ich jedoch für den gravierendsten Denkfehler.
Du weißt schon, daß nach thailändischen Gesetzen die Gründung einer Company mit oder ohne ausländischen Teilhaber die erklärte
Absicht einer geschäftlichen Aktivität beinhaltet? - Immerhin hast du das als Gesellschafter mit deiner Unterschrift beurkundet.
Desweiteren gehe ich davon aus das dir klar ist, dass du dieses Condo nicht selbst bewohnen darfst, denn die Privatnutzung einer Gewerbeimmobilie ist illegal. Insbesondere, und dabei versteht der neue Leiter der Immigration (und Hans Dampf in allen Medien) "Big Joke" keinen Spaß: Er hat Schein-Gesellschaften mit ausländischer Beteiligung, deren einziger Zweck Immobilieneigentum ist, den Kampf angesagt.
Ein weiteres Problem:
Die Meldepflicht für Ausländer.
Wenn du Ausländer (dich selbst eingeschlossen) dort wohnen lässt, musst du dies binnen 24 Stunden der Immigration melden.
Dich selbst als Bewohner zu melden wäre wie ein freiwilliger Gang ins Gefängnis, denn als Company-Mitinhaber darfst du dort nicht wohnen.
Jedoch darfst du an andere Ausländer & Thais vermieten.
Hier stecken wiederum mehrere Pferdefüße:
- Darfst du als Company nicht "privat" vermieten, sondern deine Company braucht eine Hotel-Lizenz.
Dies verstößt jedoch meistens gegen den Eigentümer-Vertrag der Condo Anlage, denn
gewerbliche Vermietung ist für gewöhnlich ausgeschlossen.
Du, bzw. deine Company "darf" daher nur illegal vermieten. Dies beißt sich jedoch mit der Voraussetzung für die Company Gründung, das legal Business betrieben wird.
Nebenbei (ich möchte gerade nicht den Link suchen) wurden kürzlich die Strafen für Nichtmeldung von Ausländern angehoben und diversifiziert:
(Angaben aus meinem Gedächtnis und daher nicht unbedingt real)
- Statt 2.000 Baht Geldstrafe für nicht angemeldete Selbstbewohner zukünftig 10.000 Baht.
- Geldstrafe für private Vermieter statt 4.000 Baht 20.000 Baht.
- Für gewerbliche Vermieter zukünftig 100.000 Baht.
Letzteres kannst du niemals im Griff haben. Du kannst zwar deinen direkten Mieter bei der Immigration anmelden, aber wenn der sich eine russische/laotische/kambodschanische SLT einlädt, wirst du davon wahrscheinlich nichts wissen und sie daher nicht anmelden können.
Zuletzt, denn du spekulierst laut Thread-Titel bereits mit dem Wiederverkauf deiner Company-Immobilie.
Die Company gehört dir zu maximal 49,x %. Der mehrheitliche Rest gehört Thais.
Bei der Gründung der Company hast du beurkundet das deine Thai-Compagnons ihr Geld aus deren eigenen Vermögen eingebracht haben. Wenn ich nicht irre, hast du das sogar 3 mal bestätigen/unterschreiben müssen.
Für die Company-Gründung ist es für schmierige Winkeladvokaten kein Problem ein paar Thais als Mitgesellschafter aufzutreiben die bestätigen das sie
mit ihrem eigenen Geld investieren. Dabei kommt ihnen zu Hilfe das sie im Gegensatz zu Ausländern nicht die Herkunft des Geldes nachweisen müssen.
Beim Verkauf oder der Auflösung der Company steht Ihnen jedoch Ihr Anteil zu.
Da dies unter der Kontrolle des Finanzamts geschieht, bekommst du jedoch nur max. deinen offiziellen Anteil an der Company, oder du findest wieder einen Winkeladvokaten, der gegen Gebühr die Urkunden fälscht.
Falls das herauskommt, und da möchte ich an dich appellieren die Thai-Behörden nicht als "blöde" anzusehen, gehst
du ins Gefängnis. - Nicht dein Winkeladvokat, denn der wird mit allen Wassern gewaschen sein.
........
Sich diesen ganzen Sch... wegen angeblich niedriger Preise für Thais oder für Companies anzutun.

Für mich ist das echt nicht nachvollziehbar.
Falls man kein gebürtiger "von Kohlen und Reibach" ist oder nicht im Lotto gewonnen hat, wird es wohl eine gute Weile gedauert haben das Kapital zu erarbeiten.
Mit schwer verdienen Geld sollte man nicht in Urlaubs-Sufflaune zum nächstbesten Berufs-Betrüger gehen und sich von dem irgendwelche Lügengeschichten verkaufen lassen
