AW: Bundesamt zwingt Emirates zu höheren Preisen
Zur Klarstellung:
Es geht nicht um die ECO-Preise, sondern zuerst nur um bestimmte Strecken ab D. und die Endkunden VK-Preise der BC & First Class:
-Emirates wie auch ANDERE Nicht-EU-Luftfahrtunternehmen keine Preisführerschaft auf den genannten Relationen ex Deutschland wahrnehmen können"
-Das war bei Emirates offenbar im Sommer der Fall. Damals hatte die Fluggesellschaft auf der Route Frankfurt–Johannesburg via Dubai einen Business-Class-Tarif von 2250 Euro verlangt. Zwischen Hamburg und Singapur konnten Fluggäste bereits für 2774 Euro vorn mitfliegen, was dem BAG im Vergleich zu den Tarifen von EU-Carriern zu niedrig erschienen war. Es kam zur Abmahnung, woraufhin Emirates die Preise um bis zu 20 Prozent erhöhte.
-Basierend auf bilateralen Luftverkehrsabkommen untersagt der Bund Emirates und anderen Nicht-EU-Carriern, die Preishoheit auf bestimmten Strecken zwischen Deutschland und Nicht-EU-Zielen zu übernehmen. "Der Nachbarschaftsverkehr und damit die Preishoheit soll vornehmlich den designierten Luftfahrtunternehmen einschließlich den Luftfahrtunternehmen aus EU-Mitgliedsländern vorbehalten sein
-Profiteur der Emirates-Abmahnung dürfte unter anderem die Lufthansa sein, die nonstop Richtung Johannesburg und Singapore unterwegs ist. Eine Preisführerschaft beanspruchen dürfte aber auch Singapore Airlines auf den Routen nach Singapur sowie South African Airways auf der Johannesburg-Strecke.
-Die Lufthansa und auch Singapore Airlines (SIA) betonten indes, nichts mit dem Fall zu tun zu haben: Lufthansa habe sich weder beschwert noch die Untersuchung ins Rollen gebracht. Bei SIA reagierte man ähnlich: "Unsere Aufgabe ist es nicht die Preise anderer zu kontrollieren, sondern zu verkaufen", hieß es im Deutschland-Büro.
Zitat der EK Deutschland:
Wie Volker Greiner, Vertriebschef von Emirates in Deutschland, bestätigt, hat Emirates den Fall bereits vor die EU-Kommission gebracht. Diese befasse sich nun mit dem Thema. Zudem befinde sich Emirates im Kontakt mit dem Bundesverkehrsministerium. "Unser Ziel ist eine freie Preisbildung: Wir wollen unsere Preise wie jede andere Airline uneingeschränkt nach oben und unten verändern dürfen", lautet Greiners Forderung. Ein Carrier wie Emirates, der stets über Dubai fliegt – also längere Flugzeiten hat –, müsse auf den Preis-Wettbewerb der Nonstop-Carrier reagieren dürfen.
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