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Thailand 15 Jahre und immer noch Ahnung von Nix

chribaer

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20 Juli 2017
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Vielen Dank für Eure zahlreichen Ermunterungen. Ich werde diese Woche noch anfangen hier zu schreiben.
 

MatthiasN

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7 März 2018
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Die Sicht eines Erfahrenen kann nur lehrreich sein, evtl. auch etwas lustig?!
Einen interessierten Lernenden mehr hast Du auf jeden Fall.
 
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Windmill

Gibt sich Mühe
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20 August 2013
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Freue mich auf deine story. Offensichtlich eine positive Geschichte zwischen Thaifrau und Farangs, was ja eher selten beschrieben wird.
 
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Dean Youngblood

The road to hell wasn't paved in a day.
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12 Dezember 2017
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Auch ich freue mich schon auf deine Geschichte und lese gerne mit. Ich möchte mich schon vorab bedanken, dass du uns durch deine Erzählungen ein Stück weit an deinem Leben teilhaben lässt. Wird sicher spannend.
 
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chribaer

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20 Juli 2017
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Hier also wie versprochen der erste Teil meiner Lebensgeschichte. Alles ist wahr und wirklich so passiert. Einzig die zeitlichen Abläufe könnten manchmal leicht durcheinander sein weil ich alles aus dem Gedächtnis schreibe. Hab vergessen mir während meines Lebens Notizen zu machen.:)


Die Gegenwart


Ich bin 42 Jahre und bin seit fast 12 Jahren mit einer 45 jährigenThailänderin verheiratet. Wir wohnen in einem kleinen Nest in Thüringen, mitten in der Pampa und am Arsch der Welt. Wir haben keine Kinder. Wir sind Inhaber von 2 Firmen für Dienstleistungen im Sicherheitsanlagenbereich. Weiterhin betreiben wir mit meiner Frau Ihrem Bruder in Bangkok und in Nongkhai 2 Geschäfte für Fußball T-Shirts.

Also immer genug zum tun und es kommt nie Langeweile auf. Wir haben hier in Deutschland keine Kinder aber in Thailand einen Jungen mit 20 Jahren, einen Adoptivsohn mit 10 Jahren, eine Enkelin mit 5 Jahren und ein ungeborenes Enkel mit - 5 Monaten. Wir halten uns meist im Dezember und Januar in Thailand auf. Manchmal auch noch mal unter dem Jahr wenns was wichtiges gibt. Wir reisen da meist mit einer kleinen Reisegruppe von Freunden und Bekannten um denen auch mal Thailand zu zeigen.

Unsere Homebase in Thailand ist ein kleines Nest in der Nähe von Nakhon Ratchasima (Amphoe Ban Lueam). Dort sind wir aber meist nur kurz am Anfang unseres Urlaubes. Wir packen meist unsere Kinder und was noch so dranhängt mit ein, und machen irgendwo in Thailand eine Woche Urlaub. Danach machen wir alleine weiter mit unseren Freunden, arbeiten natürlich immer noch ein paar Besuche bei Verwandten und Freunden ab.

Wir haben Glück das unsere Verwandten im Prinzip alle arbeiten, auch unser Sohn der aber hauptberuflich ein fauler Sack ist. Wir unterstützen nur den Vater meiner Frau mit 150 Euro im Monat. Das klingt erstmal wenig aber es hat sich so bewährt. Natürlich sind wir immer da wenn mal das zu reparieren oder neu zu beschaffen ist. Auch unsere Kiddies können natürlich für die Anschaffung sämtlicher Annehmlichkeiten sich auf uns verlassen.

Meine Frau hat sich hier ganz gut integriert. Sie kennt mehr Leute wie ich im Dorf und hat auch deutsche Freunde. Das hauptsächlich auch weil unsere Thai Community aus 2 brauchbaren Thailänderinnen besteht. Kochen kann Sie im Prinzip auch alle deutschen Gerichte was schon für viel Verwunderung bei anderen Männern mit Thailänderin gesorgt hat.



Begonnen hat alles mit meiner ersten Reise nach Thailand im Jahr 2004 …
 
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chribaer

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20 Juli 2017
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So ging es los

Ich habe früher viel Sport getrieben und vor allem Kraftsport gemacht. Dort habe ich mehrmals die Woche trainiert und habe es zu ganz ansehnlichen Muskelpaketen gebracht. Nicht so wie die aufgeblasenen Jungs mit dem Bräunungsspray aber ganz schick. Ich bin nebenher viel weggegangen, habe viel gesoffen und mit Frauen hab ichs auch so richtig krachen lassen, eigentlich mit allem was so ungefähr 36 Grad Körpertemperatur gehabt hat. Das änderte sich dann als ich am helllichten Tag von einem Autofahrer, der mich auf dem Bürgersteig erwischte, so richtig platt gemacht wurde. Was danach folgte war ein einjähriger Krankenhausaufenthalt. Mein Bein war total zerquetscht und es war schon vom wegschneiden die Rede. Ich hatte aber Glück und kam an eine gute Ärztin die das irgendwie wieder hingebracht hat. Knochen waren keine weiter beschädigt, nur halt alles zerquetscht. Dies hatte zur Folge das ich nicht mehr trainieren konnte. Ich war es gewohnt viel zu essen und habe es versäumt meine Ernährung umzustellen. Ich wurde also fett.

Als ich wieder auf dem Damm war habe ich leider trotzdem nicht trainieren können, später wollte ich das nicht mehr. Da der Unfall genau nach meiner Lehre als Elektriker passierte, hatte ich natürlich auch keinen Job. Ich ließ es weiterhin gut krachen vor allem Party und saufen war immer noch die Hauptbeschäftigung. Irgendwann ging es mir dann auf den Sack kein Geld zu haben und ich habe bei einer Leihfirma angefangen, als Elektriker zu arbeiten. Das war im Nachhinein betrachtet echt ein Glücksfall. Ich konnte meinen Horizont erweitern und habe viel von Deutschland gesehen. So kam ich dann bei einer Firma in Baden Württemberg unter und auch hier war ich viel am Reisen. Irgendwann hatte ich auch davon die Schnauze voll. Ich habe dann bei einer Firma bei uns in der Nähe angefangen. Mein damaliger Chef hatte sich aber nach kurzer Zeit mit dem Auftraggeber verstritten, wegen dem ich eingestellt wurde. Ich war also drauf und dran meine Job zu verlieren.

Mein damaliger Chef bot mir dann an, dass ich doch alleine für seinen Ex Auftraggeber arbeiten sollte und diese Chance habe ich wahrgenommen.

Ich habe dann meine Firma im Jahre 2002 gegründet. Wie sich sicher viele vorstellen können ist das erstmal kein Zuckerschlecken. Man hat keine Ahnung was man da macht, stellt sich beim kalkulieren blöd an und muss Ratschläge von allen Seiten nach Brauchbarkeit filtern. Ich war also am Arbeiten und Urlaub, Familie Freunde war hintenan gestellt. Was ich immer noch gemacht habe war Party hard. Aber irgendwann wurde mir auch das zu bunt und ich habe nur noch in meiner Firma gehockt. Ich habe mich nur noch mit meinen besten Freunden sehr nachlässig beschäftigt und alles andere total einschlafen lassen. Fett war ich weiterhin, die ungesunde Nahrung und die zeitlichen Einschränkungen bei einem Kundendienstjob taten ihr übriges zu meiner Verfassung. Also wars mit Mädels auch schwerer und mal jemanden einfach mal zum vögeln nach Hause zu nehmen, um sie dann weiterzuschicken war nicht mehr drin. Klar ist ganz selten mal was gelaufen, aber auf Beziehung hatte ich keinen Bock.

Im Jahr 2004 war ich dann so ziemlich vorm Eintritt in die Klappsmühle. Das Tag und Nacht Arbeitspensum ohne Wochenende und Erholung hatte sein Werk vollbracht. Ich war so fast am verwahrlosen im privaten Bereich. Wenn ich irgendwie nachts nach Hause kam, hab ich mir dann mit 2 Liter Lambrusco Vollnarkose gegeben. Arbeitstechnisch war ich aber voll auf der Höhe und hab echt alles gegeben. Mann hat mir also meinen privaten Verfall nicht angesehen.

Meine Freunde wußten natürlich Bescheid und haben mir das auch angemerkt. Ich bin aber ein sturer Bock und wollte das nicht hören.

Gott sei Dank bin ich ein Mensch bei dem irgendwann das Gehirn einsetzt. Ich habe mir gesagt das es so nicht weitergehen kann. Hab und würde ich natürlich niemals öffentlich zu geben, aber hier bleibts ja unter uns. :) Ich wollte also was ändern. Am Arbeitspensum konnte ich erstmal nichts ändern. Ich hatte schon 2 Angestellte aber da war finanziell erst mal Ende. Aber die Sauferei musste ein Ende haben und ich hatte auch mal wieder Bock zu ficken.

Mir hat dann ein befreundetes Ehepaar angeboten mit noch einem anderen Ehepaar eine Asienrundreise zu machen. Schwerpunkt war Thailand mit Bangkok und HuaHin (als abschließender Badeurlaub).

Da ein Ex Kollege von mir nach Thailand ausgewandert war mit dem ich noch Kontakt hatte, sollte ich auch einige Unterlagen mitbringen. Ich hatte erstmal überhaupt keine Lust auf fliegen und Thailand allgemein. Auch hatte ich den Original Boulevard Presse O-Ton im Ohr. Mit den ganzen alten, fetten Säcken die nach Thailand fliegen und die jungen Dinger mit Ihren Minischwänzen wegmachen. Ein einziger Puff das ganze und quasi, inklusive der Temperaturen, die Hölle auf Erden. Ich fand das von Deutschland aus natürlich alles Super verwerflich und schlimm.

Aber halt, fett war ich selber schon und so jung nun auch nicht mehr. Aber hatte noch ne andere Wahrnehmung von mir selbst. War damals echt ein arrogantes Arschloch.

Also beschloß ich mir die ganze Sauerei da mal anzusehen. Insgeheim hab ich mir eventuell gedacht das da doch was passieren könnte, sollte oder dürfte. Aber wie immer, nix zugeben, nix sagen, alles nur insgeheim und nicht mal vor mir selbst realisiert. Bock hatte ich keinen, aber ich hatte dann das ständige Geniffe meiner Freunde satt. Die erste große Scheiße war schon das fliegen. Wenn du zu fett bist und das auch weißt bzw. du damit nicht zufrieden bist, willst du natürlich niemand belästigen im Flieger. Ich saß zwar mit meinen Freunden zusammen, aber es war für mich unangenehm ihnen den Platz zu stehlen. Es war also schön die Hölle bevor ich in Thailand war. Es war ein Direktflug mit der Thai Air. Ich tigerte die ganze Zeit den Gang hoch und runter, mit tat der Rücken weh und mir war zum Heulen. Wie konnte ich mich nur auf sowas einlassen. Ich hatte jetzt schon Angst vor dem Rückflug.

Nach der Landung in Thailand stiegen wir aus und ich hatte einen muffige Geruch (den jeder kennt der schon dort war) in der Nase. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mal mehr ob das noch der alte Flughafen war, glaube aber schon am Neuen gewesen zu sein. (September 2004, wer weiß das?) Im Flughafen war eigentlich schon alles Scheiße. Ich war hundemüde, mit dem Prozedere überfordert und hatte schon jetzt Bock auf wieder zu Hause sein, natürlich ohne Rückflug. :) Ich war sowas von Ignorant und wenn ich zu was keine Lust hatte, wollte ich eben nicht. Das ich damit auch meinen Freunden ein stückweit den Urlaub versaut habe, war mir Wurscht. Doof halt.

Als ich dann aus dem Flughafen rauskam und mir der heiße SMOG ins Gesicht schlug war es vorbei. Ich fing an zu meutern und wollte instant nach Hause fliegen. Geld und Freunde waren mir in dem Moment scheißegal. Bisher war meine weiteste Reise Norwegen gewesen und ich fühlte das Fjorde mir lieber waren, als ein Backofen voller Irrer. So kam mir das damals vor. Meine Freunde redeten mit Engelszungen auf mich ein und das Elend konnte beginnen …
 
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Weebster

Kennt noch nicht jeder
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15 Januar 2018
30
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698
Super geschrieben, vor allem mit dem Intro. Da bin ich ja mal gespannt wie es weitergeht!
 
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